Bewertung ätherischer Öle

Sie duften, wirken, heilen – ätherische Öle. Hier ist Raum für intensiven Erfahrungsaustausch rund um die »Seele der Pflanzen«.

Moderator: Birgit Rita

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aaminah
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Bewertung ätherischer Öle

Ungelesener Beitrag von aaminah »

Ihr Lieben,
Liebe Heike

Ich frage mich seit einigen Tagen wie ätherische Öle in der SIB gehandhabt werden.
Welche Stoffe/Allergene sind für die letztliche EK wichtig?

Mittlerweile gibt es ja eine Vielzahl ätherischer Öle. Sie duften alle toll - allerdings sind die Allergene unterschiedlich und dem entsprechend werden sie unterschiedlich eingestuft. Bei meinen bisherigen Ölen bin ich nicht wirklich schlau daraus geworden.
Weiß da vielleicht jemand genauer bescheid?
Liebe Grüße Aaminah

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pflanzenölscheich
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Ungelesener Beitrag von pflanzenölscheich »

aaminah hat geschrieben:SIB
Schule im Blickpunkt?
Schmetterlinge im Bauch?

Ohne Erklärung dieses Akronyms verstehe ich die Frage gar nicht.

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aaminah
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Ungelesener Beitrag von aaminah »

Sicherheitsbewertung.
Sorry, das Wort ist so lang. :-)
Liebe Grüße Aaminah

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Meinst Du jetzt für Pflegeprodukte im Gesicht?
Grob gesagt: Zitrusöle gar nicht, "verträgliche" Öle - aus Sicherheitsgründen nur 1 Tr. auf 50g.
Doch findest Du nicht mehr Info auf der Seite von Eliane Zimmermann?
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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pflanzenölscheich
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Ungelesener Beitrag von pflanzenölscheich »

aaminah hat geschrieben:Sicherheitsbewertung.
Für die kommerzielle Herstellung kosmetischer Produkte? :lupe:

Myrieul

Ungelesener Beitrag von Myrieul »

Sollte das nicht auch in der Apotheke zu erfragen sein? Da müsste man doch auch Infos herbekommen.

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Mito
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Ungelesener Beitrag von Mito »

Huhu!

also Listen zu Allergenen in Duftstoffen findet man im Internet oder hier D05 (pdf-Datei).

Man kann auch z.T. selber ein "Gemisch" mit Hilfe von Sicherheitsdatenblättern berechnen; dazu müssen die Informationen zu den Rohstoffe hier (anonyme Anmeldung) eingegeben werden (ich hab das mal durchgeklickt (nein, weiter, Ohne Eingabe von Flammpunkt/Siedepunkt einstufen in Kategorie 3, weiter) und einen einzelnen Duftstoff [Abies alba needle oil = weiße Tanne] mit H226, H304, H319, H315, H317, H410 mit 0,01% eingesetzt, der Rest sind nicht eingestufte Rohstoffe):
EUH208: Enthält (Name des sensibilisierenden Stoffes) Kann allergische Reaktionen hervorrufen.
H226: Flüssigkeit und Dampf entzündbar.

Dauert u.U. etwas länger, manchmal hängt es auch oder er nimmt das Wasser nicht beim ersten Mal.
Das ist natürlich kein richtiges Sicherheitsdatenblatt und auch keine Sicherheitsbewertung, aber bei bestimmten Stoffen und bestimmten Konzentrationen kommt dann der EUH208 raus (das ist sozusagen die schwache/verdünnte Version vom H317 Kann allergische Hautreaktionen verursachen).

Gruß Mito

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Bina
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Ungelesener Beitrag von Bina »

Ich bin mir ziemlich sicher, dass aaminah die maximale vorgeschriebene EK von ÄÖs in Sicherheitsbewertungen für die Herstellung von Kosmetik meint. Damit sind dann immer einzelne ÄÖs gemeint, keine Mischungen. Je nach Anwendungsbereich gibt es ja auch noch unterschiedliche Sicherheitsbewertungen; dass sich da die Einsatzkonzentrationen unterscheiden, liegt auf der Hand.

Sollte ich richtig liegen, könnte die Frage auch so gestellt werden: Mein Labor gibt mir vor, dass ich ÄÖ Lavendel fein von Fa. xx mit 3 % einsetzen darf, Rosmarin von Fa. xy aber nur mit 1 %. Warum ist das so, wer legt die EK fest und woran (an welchen Allergenen) wird das festgemacht?

Mich deucht, diese Frage kann Dir nur Dein zuständiges Labor beantworten, denn ich weiss mit Sicherheit, dass unterschiedliche Hersteller unterschiedlich hohe EKs benutzen dürfen. Das muss vom Labor abhängen, anders kann ich es mir nicht erklären.
Wie das Labor die Zahlen festlegt - keine Ahnung.
Liebe Grüße
Bine

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aaminah
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Ungelesener Beitrag von aaminah »

Hallo ihr Lieben,
in meiner SIB stehen alle maximalen Einsatzmengen drinnen und die Allergene sind mir auch völlig klar.
Ich versuchs nochmal anders zu erklären: ich habe zB verschiedene Arten von Lavendel (aufgrund unterschiedlicher Händler oder Anbaugebiete). Die Datenblätter zeigen alle unterschiedliche Allergene usw.
Welche Allergene sind dabei, beim Einsatz in Kosmetika - für die max. Einsatzkonzentration verantwortlich/zuständig? Oder wie wird die max. Einsatzkonzentration berechnet?

Nur jetzt als Beispiel: wenn die Limonene den "Wert X" erreichen/übersteigen darf man das Öl nur noch bis max. ...% in der Kosmetik verwenden.

Ich werde wohl das Labor befragen müssen!
Danke jednfalls für eure Hilfe!
Liebe Grüße Aaminah

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Rabin
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Ungelesener Beitrag von Rabin »

Die maximalen Einsatzkonzentrationen an Duftstoffen (und ggf. die Deklarationspflicht) aufgeschlüsselt nach Einsatzgebiet, sind in der EU-Kosmetikverordnungen nachzulesen.
Da ätherische Öle aus verschiedenen Duftstoffen zusammengesetzt sind, musst Du anhand der dir vorliegenden Datenblätter die Gesamtkonzentration im fertigen Produkt berechnen.
Sofern Du nur für dich selber rührst, kannst Du das als Empfehlung nehmen, kannst dir aber grundsätzlich reinkippen was dir gefällt - wenn Du die Produkte verkaufsfähig haben möchtest, kommst Du um die Rechnerei nicht rum ;-)

Duftstoffallergiker sind übrigens dankbare Abnehmer für nicht parfümierte Kosmetik :-)
Liebe Grüße
Birgit

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Ungelesener Beitrag von aaminah »

Ich persönlich tendiere auch eher dazu die ÄÖ im mittleren Bereich einzusetzten.
Unsere Kunden hätten aber sehr gerne viel mehr davon in den Produkten, da die Öle natürlich leicht flüchtig sind und sie eher die langanhaltende Intensität von Parfum gewohnt sind.
Natürlich gibt es auch komplett neutrale Produkte!
Liebe Grüße Aaminah

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Rabin
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Ungelesener Beitrag von Rabin »

Ich persönlich habe meine Kosmetik lieber unbeduftet, nicht nur wegen der Allergie, wenn ich dann mal beduftet sein will nehme ich eines meiner verträglichen Parfums und freue mich, dass mir keine Duftstoffe aus den Kosmetika dazwischenfunken.
Liebe Grüße
Birgit

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Ungelesener Beitrag von Bina »

Rabin hat geschrieben:Die maximalen Einsatzkonzentrationen an Duftstoffen (und ggf. die Deklarationspflicht) aufgeschlüsselt nach Einsatzgebiet, sind in der EU-Kosmetikverordnungen nachzulesen.
Die max. EK gibt mir mein Labor vor. Wie gesagt, ich weiss sicher, dass unterschiedliche Labore unterschiedliche EKs zulassen, bei ein- und dem selben Rezept. Und jedes Rezept muss vom Labor abgezeichnet werden, insofern ist man da immer auf der sicheren Seite.
Liebe Grüße
Bine

Rabin
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Ungelesener Beitrag von Rabin »

Dann nimmt dir das Labor die Berechnung ab und baut wahrscheinlich noch einen Sicherheitspuffer ein, sonst kann ich mir die unterschiedlichen EK auch nicht erklären.
Liebe Grüße
Birgit

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Mito
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Ungelesener Beitrag von Mito »

Rabin hat geschrieben:Dann nimmt dir das Labor die Berechnung ab und baut wahrscheinlich noch einen Sicherheitspuffer ein, sonst kann ich mir die unterschiedlichen EK auch nicht erklären.
Das sehe ich genauso.

Habe gerade ein wenig in der Kosmetikverordnung gescrollt, da steht tatsächlich alles mit Konzentrationsangaben drin :) sogar zugelassene Farben sind aufgelistet.

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Bina
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Ungelesener Beitrag von Bina »

Die max. Höchstkonzentration findet man, nach Produktkategorie gelistet, bei der IFRA. Und danach richten sich die Labore.
Natürlich nimmt einem das Labor die Berechnung ab, dass muss es sogar - wie sonst soll es ein Produkt freigeben?
Wenn ich jetzt meine, Duft xyz mit 5 % auf gesamt einsetzen zu wollen und das Labor meint, das ist zu hoch, dann setzt dieses das Limit bei meinetwegen 3,5 % fest. Ergo muss ich das Rezept ändern oder ich bekomme es nicht durch.
Liebe Grüße
Bine

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Sommerwind
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Ungelesener Beitrag von Sommerwind »

Von der Aromatherapie her gibt es klare Mengenrichtlinien.
Für therapeutische Anwendungen nicht höher als 3% auf kleinen Flächen.
In der Aromapflege im Krankenhaus wird meist mit max. Dosierung von 2% gearbeitet.
Körperpflege und Langzeitanwendung nicht höher als 1%, meist reicht max. 0.5% (oder weniger)
Für s Gesicht, Schleimhäute, bei Kindern und alten Menschen die Hälfte der Dosierung.

Es gilt auch die Regel das man normalerweise von einem Öl nicht mehr als 1% verwendet. Ich glaube nicht, dass du so in einen Gesetzlich verbotenen Bereich kommst... Du musst die Allergene vielleicht anders deklarieren, weil die Werte anders sind.
Ist das ein Problem?

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