Duftallergene in äÖ

Sie duften, wirken, heilen – ätherische Öle. Hier ist Raum für intensiven Erfahrungsaustausch rund um die »Seele der Pflanzen«.

Moderator: Birgit Rita

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GartenEden
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Duftallergene in äÖ

Ungelesener Beitrag von GartenEden »

Liebes Forum, ich habe gestern mehrere threads zu den äÖ gelesen, wahrscheinlich, ob der vielen, vielen Infos einfach übersehen... aber wo findet man Infos über die in verschiedenen äÖ enthaltenen deklarationspflichtigen Duftallergene der BfR? Gibt es eventuell bereits eine Liste? So etwas wie die mit dem botanischen Namen (s.o. von SabineK)? Ich kann mir natürlich alle Sicherheitsdatenblätter von meinen 30 gekauften Ölen besorgen und durchlesen, (werde ich auch tun, wenn es diese noch nicht gibt). Bei einigen ist es ja sofort klar, erst recht wenn sie ct. xyz sind, aber ich habe nicht alle Datenblätter und dachte vielleicht hat sich hier ja auch schon mal jemand so etwas erstellt/erträumt....

Ich stelle Kosmetik nur für mich und meine Familie her und habe daher auch keine Sicherheitsbewertung (SIB) oder ein Labor (den thread habe ich auch gelesen "Bewertung von äÖ) an der Hand. Mir geht es nur darum, zu erfahren, in welchen aÖ sind welche (nicht in Prozent und genau, das geht, soweit ich das verstanden habe, ja sowieso für jedes Öl bzw. Charge selber, oder?) Duftallergene. Vor allem auch für meine Seifen, die ich ab und zu verschenke und bisher nur unbeduftet verschenkt habe, wo ich wusste, dass der oder die Allergiker ist.

Da ich auch selber destilliere, manche äÖ nicht kaufe, habe ich keine Datenblätter oder so. Wenn ich im Netz suche, finde ich immer nur die Liste mit den deklarationspflichtigen Duftstoffen, aber nie eine Zuordnung zu den Pflanzen... Vielleicht geht das auch gar nicht, weil das pro destilliertem Pflanzenmaterial zu sehr schwankt?? Ich weiß, dass sie nur ab 0,001 bzw. 0,1% deklarationspflichtig sind und dazu bräuchte ich dann jedes Mal den prozentualen Anteils / Gehalt des Duftallergene, die Menge verrechnen usw. soweit meine naturwissenschaftliche "Begabung".
Ich möchte sie einfach nur meiden, wenn es notwendig ist, ohne SIB, ohne Labor, sondern als Laie.

Wer kann Licht in mein Dunkel bringen? Verwirrt und unsicher warte ich auf eure Ideen. Danke.
Viele Grüße, Daniela
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Rabin
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Ungelesener Beitrag von Rabin »

Mal ganz dumm gefragt: Warum in aller Welt willst Du die Seife, die für Allergiker bestimmt ist, beduften? :skeptisch:

Allergien sind so individuell wie die Menschen, die davon betroffen sind und die "Auswahl", die die IFRA getroffen hat ist in meinen Augen recht willkürlich, ich kann sie zumindest nicht so ganz nachvollziehen.
Mein Hauptallergen im Bereich der Duftstoffe ist zumindest nicht davon erfasst....von daher: keine Duftstoffe und Äös in Kosmetika (verträgt sich auch nicht unbedingt mit meinen sorgfältig ausgetesteten Parfums, die ich durchaus an guten Tagen benutzen kann :happy: )
Parfum kann ich im Zweifel weglassen, meine Basiskosmetika nicht (das gleiche gilt auch für Waschmittel und Co.)

So, jetzt noch kurz was zu deiner eigentlichen Frage:
Geraniol, Linalool, Limonene werden dir fast überall begegnen.
Sehr häufig sind auch Cinnamal und Coumarin.
Wenn du Parfumöle benutzt werden dir auch Lyral, Lilial (blumig) und Calone (aquatisch, nicht deklarationspflichtig , aber mein Hauptallergen in diesem Bereich) über den Weg laufen.
Liebe Grüße
Birgit

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GartenEden
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Ungelesener Beitrag von GartenEden »

Vielen Dank liebe Rabin, nur zur Info: nicht ich will den Duft - meist wollen die anderen ihn. Ich finde meine Seifen mit den leckeren Ölen und Buttern häufig so schon duftend genug... Ich bin da generell vorsichtig und liebe meine unbeduftenden und nur mit Pflanzenfarben gefärbten Seifen...

Ich weiß, dass Allergien so individuell sind, wie die Menschen zahlreich und habe eigentlich auch eher gefragt, weil ich dachte, es gibt vielleicht tatsächlich so etwas wie eine Liste mit Inhaltsstoffen der gebräuchlichsten ä.Ö, so wie oben und ich bin zu doof diese zu finden. Ich kann natürlich verschiedene (Fach-)bücher zum Thema nehmen und mir das für jedes meiner Öle raussuchen - das ist richtig, das mache ich und werde ich weiterhin machen.
Ich dachte, vielleicht hat jemand bereits eine Liste angefangen und ich könnte mich einklinken - ich habe zu meinen Ölen schon ein bisschen zusammengesucht. Vielleicht interessiert das ja noch den einen oder anderen.

Ich wollte bestimmt nicht nerven und dachte an eine, wenn das geht, einigermaßen übersichtliche Liste / Tabelle.

Parfümöle benutze ich nicht bis sehr selten, wenn mal wieder eine Seife und unbedingt nach xyz duften soll - mit dem entsprechenden Hinweis an den Beschenkten, der/die sich das gewünscht hat.
Viele Grüße, Daniela
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Rabin
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Ungelesener Beitrag von Rabin »

Nö, Du nervst nicht ;-)

Ich rege mich nur schon mal gerne über die allgemeine Beduftungsmanie auf, weil einem dann wirklich keine Wahl mehr gelassen wird, ob man jetzt Duft möchte oder nicht - grade bei den funktional Fragances.

Solche Listen oder Datenbanken gibt es mit Sicherheit, die wird jeder Hersteller haben. Ich denke allerdings, dass die keiner rausrückt.
Was deine Allergiker angeht, lass sie besser die in Frage kommenden Äös austesten, das geht schneller und ist sicherer, das Herausfinden des Allergens ist wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen und wenn man denn mal einen Arzt findet, der einen Test macht, bekommt man meistens nur eine Substanzgruppe genannt. Soll heißen: die wenigsten wissen genau wie der Übeltäter heißt.
Zum Riechen geht unverdünnt auf Papier, für einen Hauttest natürlich entsprechend verdünnen (Öl oder Alkohol)
Liebe Grüße
Birgit

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GartenEden
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Ungelesener Beitrag von GartenEden »

Ich stimme dir da zu, man entkommt ihnen kaum noch - manchmal ist das ja sogar richtig subtil, wie Aromastoffe eingestzt werden - naja OT.
Danke für deine Tipps - werde ich mit dem ein oder anderen mal veranstalten, wenn's denn Duft sein muss. Vermutlich in der Armbeuge und Verdünnung?
Ich packe immer in ein 10ml Fläschchen für therapeutische Wirkung (nicht zum riechen oder so) max. 10Tropfen äÖl, z. B. mein Schnittwundenöl oder so. Das müsste ja wohl ausreichen um die Allergiewirkung zu testen, oder? Bei meinen Allergien reicht das aus.
Viele Grüße, Daniela
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Ungelesener Beitrag von GartenEden »

Hier hat also bisher noch keiner so eine Liste gesehen oder angefangen? Besteht denn Interesse?
Viele Grüße, Daniela
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Rabin
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Ungelesener Beitrag von Rabin »

Genau, für den Hauttest in die Armbeuge tupfen und 24h warten, zeigt sich danach keine Reaktion, wird die Substanz normalerweise vertragen, vorher schnuppern lassen - Reaktionen auf Stoffe in der Luft sind normalerweise vom Soforttyp, Reaktionen der Haut vom verzögerten Typ, die brauchen 6 bis 24h (in ganz seltenen Fällen auch schon mal 48h bis 72h, wenn bei mir nach 24h noch keine Reaktion da ist, kommt auch nichts mehr nach)

Ich habe schon mal irgendwo so kurze Listen gesehen, die waren jetzt aber nicht wirklich vollständig, selber eine angelegt habe ich auch nicht, weil es für mich einfacher ist Duftstoffe möglichst wegzulassen oder im Zweifel das entsprechende Produkt auf Verträglichkeit zu prüfen.
Liebe Grüße
Birgit

franzelisa

Ungelesener Beitrag von franzelisa »

Hallo,
eine vollständige Liste kann ich Dir auch nicht anbieten.
Ich selbst arbeite mit einem Computerprogramm, in dem ich alle Rohstoffe mit den allergenen (lt. Fachliteratur) eingetragen habe.
Wieviel % davon in der Gesamtmischung enthalten sind, rechne ich allerdings nicht durch (sicher ist sicher und besser mehr ausgezeichnet als weniger ist meine Devise)
Du könntest mal Dich auf der IFRA- Seite durchklicken, davon hab ich auch irgendwo ausgedruckte Listen (bezogen auf ÄÖ) ist aber halt ziemlich mühsam und anstrengend da alles auf englisch ist.
generelle Inhaltsstoffliste
Zuletzt geändert von Tessa am Sonntag, 25. Juni 2017, 18:25, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: link versteckt

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Bellis
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Ungelesener Beitrag von Bellis »

Hallo GartenEden,
kennst Du schon den Artikel "Ätherische Öle und die Haut" von E. Zimmermann? Darin findet sich viel zu Allergenen und potentiell hautreizenden ÄÖ.
"Wer auf einen Baum klettern will, fängt unten an, nicht oben." (afrikanisches Sprichwort)

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GartenEden
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Ungelesener Beitrag von GartenEden »

@Bellis: herzlichen Dank für den Link. Ja, den kannte ich und habe ihn gelesen und gehofft bzw. gedacht, dass vielleicht die Wissenden hier oder auch E. Zimmermann, deren Buch ich unter anderem auch besitze, bereits wegen der Kennzeichnungspflicht solche Listen haben. Ich bin natürlich bereit, sollte sich das in einem Buch befinden, das Buch auch zu bezahlen. Diese Arbeit ist ja gerade das Teure... Ich wollte einfach nur wissen, ob es so etwas schon gibt....

@franzelisa: Vielen Dank für den Link. Ich sehe das wie du, für mich ist das nicht wegen der Sprache eine Hürde, sondern vor allem, dass man sich durch alle CAS Nr. klicken muss.

Ich habe jetzt mal für mich eine Liste mit einigen meiner ä.Ö. und den potentiellen Allergenen angefertigt und werde sie beständig erweitern, wenn es die Zeit erlaubt. Ich werde mit Hilfe von Zimmermann, Wabner und Braunschweig/Werner die Inhaltsstoffe mal in Listen packen und wenn es gediehen :beet: ist, stelle ich es ein...
Viele Grüße, Daniela
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Sommerwind
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Ungelesener Beitrag von Sommerwind »

Patchouli und Amyris sind die einzigen allergenfreien ätherischen Öle die es gibt. Wenn man Patchouli mag ist das zureine Seifenbeduftung eine super Variante, auch für Allergiker, weil das Öl sehr hautpflegend ist. Aber Achtung; niedrig dosieren, ist superintensiv und hält ewig!
Zur Dosierung:
In der Aromatherapie gilt die Maximaldosierung von 3% zur Kurzzeitanwendung auf der Haut. Ausnahme sind akute Notfälle und Kopfweh (Pfefferminzroller 10%).
Bei deiner Dosierung 10 ml/10 Tr.= 5%, bist du sicher nicht im allergenfreien Bereich. Jedes Öl hat eine andere Zusammensetzung, deshalb müsstest du die Zusammensetzung eines Öles haben um zu rechnen wie die Prozente sind. Das ist aufwändig, ja, weil man ja nie nur ein ätherisches Öl benutzt. Wenn niemand in deiner Familie allergisch auf Duftstoffe reagiert frage ich mich, weshalb du den Aufwand berteiben willst? Wenn eine Allergie bekannt ist weisst du ja was nicht drin sein darf. Nehmen wir z.B. Citral, dann meidest du die äÖs die Citral drin haben.

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