Bitterstoffe
Moderator: Birgit Rita
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- Rührgeselle
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Bitterstoffe
Neulich habe ich einen interessanten Artikel in der hiesigen Tageszeitung(Bad. Zeitung v.03.05.2016"Bitterstoffe sollen die Haut jung halten") gelesen, dessen Inhalt euch vielleicht auch interessiert.
An der Hautklinik Freiburg wird mit Bittermitteln in Naturkosmetik geforscht .
Dabei wurde festgestellt, dass die Haut Bitterstoffrezeptoren hat.
Sie beobachteten, dass Bitterstoffe die Oberhautzellen anregen, Hautschutzproteine zu bilden und damit einen natürlichen Anti-Aging -Effekt erzielen.
Eine Kombination von belebenden Bitterstoffen aus dem gelben Enzian und anderen Bitterstoffpflanzen wurde patentiert,und eine Naturkosmetikpflegeserie mit Bittermitteln entwickelt, die auch in einem online-shop verkauft wird velanskincare
Es lohnt sich also Bitterstoffpflanzen zu destillieren bzw. Tinkturen anzusetzen und diese in die Hautpflegemittel einzubauen.
Gelber Enzian und Tausendgüldenkraut stehen unter Naturschutz, aber es bleiben ja noch viele andere Pflanzen mit Bitterstoffen, wie:
Artischocke, Beifuß, Löwenzahn, Schafgarbe, Wasserdost, Wegwarte, Wermut, Andorn,E ngelwurz, Herzgespann, Hopfen u.v.a. mit denen man experimentieren kann.
Es grüßt euch
Kräuterfrau
An der Hautklinik Freiburg wird mit Bittermitteln in Naturkosmetik geforscht .
Dabei wurde festgestellt, dass die Haut Bitterstoffrezeptoren hat.
Sie beobachteten, dass Bitterstoffe die Oberhautzellen anregen, Hautschutzproteine zu bilden und damit einen natürlichen Anti-Aging -Effekt erzielen.
Eine Kombination von belebenden Bitterstoffen aus dem gelben Enzian und anderen Bitterstoffpflanzen wurde patentiert,und eine Naturkosmetikpflegeserie mit Bittermitteln entwickelt, die auch in einem online-shop verkauft wird velanskincare
Es lohnt sich also Bitterstoffpflanzen zu destillieren bzw. Tinkturen anzusetzen und diese in die Hautpflegemittel einzubauen.
Gelber Enzian und Tausendgüldenkraut stehen unter Naturschutz, aber es bleiben ja noch viele andere Pflanzen mit Bitterstoffen, wie:
Artischocke, Beifuß, Löwenzahn, Schafgarbe, Wasserdost, Wegwarte, Wermut, Andorn,E ngelwurz, Herzgespann, Hopfen u.v.a. mit denen man experimentieren kann.
Es grüßt euch
Kräuterfrau
Zuletzt geändert von Tessa am Donnerstag, 30. Juni 2016, 18:12, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Link repariert und versteckt
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Sehr interessant, Danke fürs Teilen.
(Da sehe ich doch meinen Löwenzahn im Garten mit ganz anderen Augen.)
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Liebe Grüße Karin
Was immer du zu tun oder zu träumen vermagst, wag dich nur frisch daran - Kühnheit trägt Genie, Kraft und Magie in sich (Goethe)
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- Bellis
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Danke für die Informationen!
Ich habe gerade mal im Netz gestöbert und zum Thema noch einen interessanten Artikel der Uni Freiburg gefunden hier. Sie beschäftigen sich neben der Wirkung von Bitterstoffen auf die Haut auch mit Gerbstoffen, Antioxidanzien und Korkextrakt.
Sehr interessante Themen.
Ich habe gerade mal im Netz gestöbert und zum Thema noch einen interessanten Artikel der Uni Freiburg gefunden hier. Sie beschäftigen sich neben der Wirkung von Bitterstoffen auf die Haut auch mit Gerbstoffen, Antioxidanzien und Korkextrakt.
Sehr interessante Themen.
"Wer auf einen Baum klettern will, fängt unten an, nicht oben." (afrikanisches Sprichwort)
- Bellis
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Und auch E. Zimmermann hat einen neuen Artikel in ihrem Blog dazu: hier entlang.
"Wer auf einen Baum klettern will, fängt unten an, nicht oben." (afrikanisches Sprichwort)
Das fand ich jetzt so interessant, dass ich mir gleich frische Enzianwurzeln bestellen musste
Liebe Grüße
Angela
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- Tessa
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Danke für diesen interessanten Artikel
Wo hast Du die frische Wurzel bestellt.myriade hat geschrieben:Das fand ich jetzt so interessant, dass ich mir gleich frische Enzianwurzeln bestellen musste
Liebe Grüße Tessa
beim Krameterhof bekommt man Enzian, sie haben grad ganz frische.
Liebe Grüße
Angela
Angela
ich hab jetzt endgültig bestellt, da die erste Frage war, wie viele Kg ich denn bräuchte
Mindestbestellmenge sind 500g für 9,50 € zzgl. Versandkosten. Wie gesagt, im Moment sogar ganz frisch ausgegraben.
Falls jemand was abhaben möchte von meinen 500g - gerne
Mindestbestellmenge sind 500g für 9,50 € zzgl. Versandkosten. Wie gesagt, im Moment sogar ganz frisch ausgegraben.
Falls jemand was abhaben möchte von meinen 500g - gerne
Liebe Grüße
Angela
Angela
- Tessa
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Ich würde dir gerne etwas abkaufen. Die Modalitäten können wir morgen per PN klären.myriade hat geschrieben:ich hab jetzt endgültig bestellt, da die erste Frage war, wie viele Kg ich denn bräuchte
Mindestbestellmenge sind 500g für 9,50 € zzgl. Versandkosten. Wie gesagt, im Moment sogar ganz frisch ausgegraben.
Falls jemand was abhaben möchte von meinen 500g - gerne
Liebe Grüße Tessa
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- Rührgeselle
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Bitte beim Enzian beachten, dass die Bitterstoffe bei einer Destillation nicht ins Destillat übergehen, da sie nicht flüchtig sind.
Um die Bitterstoffe zu extrahieren muss eine wässrige Lösung angesetzt werden.
Im Enzianschnaps befinden sich deshalb auch nur die äth. Öle der Pflanze
Auch ein alkoholischer Auszug mit 35-50 % ist möglich, wobei am effektivsten der wässrige Auszug ist.
liebe Grüße
Kräuterfrau
Um die Bitterstoffe zu extrahieren muss eine wässrige Lösung angesetzt werden.
Im Enzianschnaps befinden sich deshalb auch nur die äth. Öle der Pflanze
Auch ein alkoholischer Auszug mit 35-50 % ist möglich, wobei am effektivsten der wässrige Auszug ist.
liebe Grüße
Kräuterfrau
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- Rührgeselle
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Hallo myriade,
wenn du ein Destillat mit Bitterstoffen machen möchtest,kannst du auf die Familie der Korbblüter zurückgreifen.
In dieser Pflanzenfamilie sind die Bitterstoffe flüchtig und gehen ins Hydrolat über.
Beispiele für Korbblüter mit Bitterstoffen: Alant, Artischocke,Löwenzahn, Schafgarbe, Wasserdost
Liebe Grüße
Kräuterfrau
wenn du ein Destillat mit Bitterstoffen machen möchtest,kannst du auf die Familie der Korbblüter zurückgreifen.
In dieser Pflanzenfamilie sind die Bitterstoffe flüchtig und gehen ins Hydrolat über.
Beispiele für Korbblüter mit Bitterstoffen: Alant, Artischocke,Löwenzahn, Schafgarbe, Wasserdost
Liebe Grüße
Kräuterfrau
- Ishani
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Wie würde man denn dann die Wegwarte verarbeiten? Bestimmt die Wurzel (ist ja quasi der Chicoreeersatz). Aber auch hier wahrscheinlich Ansatz in wässriger Lösung oder einen Turboextrakt? Mir sticht derzeit überall die Wegwarte ins Auge, vielleicht könnte ich ja damit mal experimentieren
Liebe Grüße
Ishani
"I am what I am and what I am needs no excuses" frei interpretiert nach "Ein Käfig voller Narren" von Jerry Herman
Ishani
"I am what I am and what I am needs no excuses" frei interpretiert nach "Ein Käfig voller Narren" von Jerry Herman
Die Wegwarte kannst du komplett verwenden. Und sie ist auch ein Korbblüter, müsste also flüchtige Bitterstoffe enthalten.
- Tessa
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Ich habe in einer APO-Zeitung gelesen, dass Bitterstoffe nicht über 70 Grad erhitzt werden dürfen, sonst gehen sie verloren Bei einer Destillation entstehen aber höhere Temperaturen. Was ist nun richtig??Kräuterfrau hat geschrieben:Hallo myriade,
wenn du ein Destillat mit Bitterstoffen machen möchtest,kannst du auf die Familie der Korbblüter zurückgreifen.
In dieser Pflanzenfamilie sind die Bitterstoffe flüchtig und gehen ins Hydrolat über.
Beispiele für Korbblüter mit Bitterstoffen: Alant, Artischocke,Löwenzahn, Schafgarbe, Wasserdost
Liebe Grüße
Kräuterfrau
Liebe Grüße Tessa
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- Rührgeselle
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Liebe Tessa,
In meiner Literatur finde ich, dass Bitterstoffe generell weniger flüchtig sind und deshalb nur in geringem Maße in einem Destillat zu finden sind.
Ob ein Stoff wasserdampfflüchtig ist,hängt von seinem chemischen Aufbau, seinem Molekulargewicht ab. Es darf maximal 250g/mol betragen. Von einer Temperaturgrenze von 70° C habe ich noch nie gehört. Dann dürfte ich die Tees mit Bitterstoffpflanzen auch nicht mit kochendem Wasser übergießen.
Ich selbst habe noch keine Bitterstoffpflanze destilliert und kann daher nicht aus der Praxis berichten. Werde ich aber nachholen. Schlussendlich müsste ich es am Geschmack des Hydrolates merken , ob Bitterstoffe übergegangen sind.
Die ganzen Jahre habe ich gelernt, dass Schleimstoffe hitzeempfindlich sind und deshalb aus Schleimstoffpflanzen wie z. B. die Malve nur ein Kaltauszug hergestellt werden darf. Auf einer Fortbildung Anfang des Jahres hieß es dann, neuere Forschung habe dies nicht bestätigt und man könne mit Schleimstoffdrogen auch einen Infus zubereiten, ohne dass sie zerstört werden.
ich komme gerade von einer 2- tägigen Pflanzenexkursion. Die Dozentin(gelernte Apothekerin)sagte, Korbblüter könne man destillieren, da deren Bitterstoffe flüchtig sind."Tessa hat geschrieben:
ich habe in einer APO-Zeitung gelesen, dass Bitterstofe nicht über 70 Grad erhitzt werden dürfen, sonst gehen sie verloren. Bei einer Destillation entstehen aber höhere Temperaturen. Was ist nun richtig ??
In meiner Literatur finde ich, dass Bitterstoffe generell weniger flüchtig sind und deshalb nur in geringem Maße in einem Destillat zu finden sind.
Ob ein Stoff wasserdampfflüchtig ist,hängt von seinem chemischen Aufbau, seinem Molekulargewicht ab. Es darf maximal 250g/mol betragen. Von einer Temperaturgrenze von 70° C habe ich noch nie gehört. Dann dürfte ich die Tees mit Bitterstoffpflanzen auch nicht mit kochendem Wasser übergießen.
Ich selbst habe noch keine Bitterstoffpflanze destilliert und kann daher nicht aus der Praxis berichten. Werde ich aber nachholen. Schlussendlich müsste ich es am Geschmack des Hydrolates merken , ob Bitterstoffe übergegangen sind.
Die ganzen Jahre habe ich gelernt, dass Schleimstoffe hitzeempfindlich sind und deshalb aus Schleimstoffpflanzen wie z. B. die Malve nur ein Kaltauszug hergestellt werden darf. Auf einer Fortbildung Anfang des Jahres hieß es dann, neuere Forschung habe dies nicht bestätigt und man könne mit Schleimstoffdrogen auch einen Infus zubereiten, ohne dass sie zerstört werden.
In meinen Unterlagen (für das Hauptfach Pharmazeutische Biologie im Biologie Diplomstudiengang) steht, dass Sesquiterpenlactone nicht flüchtig sind. Und im Falle der Wegwarte sind die Hauptbitterstoffe Sesquiterpenlactone (das habe ich auch bei anderen Korbblütlern gelesen). Das würde dieser Theorie jetzt eher widersprechen...
Edit: In diesem Fall natürlich nur für die Wegwarte. Heißt aber, es haben defintiv nicht alle Korbblüter flüchtige Bitterstoffe.
Edit2: Auch beim Löwenzahn sind die Bitterstoffe Sesquiterpenlactone.
Edit: In diesem Fall natürlich nur für die Wegwarte. Heißt aber, es haben defintiv nicht alle Korbblüter flüchtige Bitterstoffe.
Edit2: Auch beim Löwenzahn sind die Bitterstoffe Sesquiterpenlactone.
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- Rührgeselle
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Hallo Mian,
Vielleicht wäre ja auch eine Möglichkeit, die Pflanzen 24 Std. zu mazerisieren und dann das Mazerat zu destillieren.
Werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren.
Ich werde auf jeden Fall an diesem Thema dranbleiben.
Liebe Grüße
Kräuterfrau
Ich versuche noch mal die Apothekerin, bei der ich die Exkursion gemacht habe, zu kontaktieren, um zu erfahren, auf welche Bitterstoffe sie sich bezogen hat.( sie bietet in ihrer Heilpflanzenschule u.a.an, Pharmaziestudenten auf das 2. Staatsexamen im Fach pharmazeutische Biologie vorzubereiten und daher ging ich davon aus, das ihre Infos fundiert sind)heißt aber, es haben definitiv nicht alle Korbblütler flüchtige Bitterstoffe
Vielleicht wäre ja auch eine Möglichkeit, die Pflanzen 24 Std. zu mazerisieren und dann das Mazerat zu destillieren.
Werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren.
Ich werde auf jeden Fall an diesem Thema dranbleiben.
Liebe Grüße
Kräuterfrau
Ich wollte dir nicht unterstellen, unseriöse Quellen zu zitieren .
Ich denke, es ist generell schwierig, mit dem Begriff "Bitterstoffe" zu hantieren. Das ist ja keine Stoffklasse, das sind alle möglichen verschiedenen Substanzen, die halt alle bitter schmecken. Da sind sicher flüchtige(re) und nicht flüchtige dabei. Sicher sind viele der bekannten (flüchtigen) z.B. entzündungshemmenden Substanzen auch "Bitterstoffe", wir kennen sie nur erstmal nicht als solche. Das sind aber dann Pflanzen, die dann eh schon deswegen verwendet werden (ich glaube, das wäre z.B. die Schafgarbe). Interessant wird das dann wahrscheinlich eher bei Pflanzen, die bisher als nur sehr bitter galten (meine Unterlagen sagen z.B., dass Bitterstoffe nix können außer bitter schmecken und dadurch die Verdauung anregen, das wäre ja dann jetzt hinfällig), wie die Enzianwurzel. Deren Bitterstoffe sind Glykoside, das Gentiopikrin ist auch ein recht kleines Molekül, das könnte flüchtig sein. Aber ich bin nicht so der Biochemiecrack und rate da nur ins Blaue ...
Allerdings sind Sesquiterpenlactone tatsächlich sehr verbreitet unter den Korbblütlern und das scheint mir schon stimmig, dass die nicht flüchtig sind. Deshalb denke ich, man wird da nicht so großes Glück haben. Aber ausprobieren kann man alles. Sobald ich meine Destille habe (in ein paar Wochen), werde ich das auch mal testen .
Vielen Dank für deine Anregungen und Informationen, liebe Kräuterfrau . Das ist wirklich ein spannendes Thema!
Ich denke, es ist generell schwierig, mit dem Begriff "Bitterstoffe" zu hantieren. Das ist ja keine Stoffklasse, das sind alle möglichen verschiedenen Substanzen, die halt alle bitter schmecken. Da sind sicher flüchtige(re) und nicht flüchtige dabei. Sicher sind viele der bekannten (flüchtigen) z.B. entzündungshemmenden Substanzen auch "Bitterstoffe", wir kennen sie nur erstmal nicht als solche. Das sind aber dann Pflanzen, die dann eh schon deswegen verwendet werden (ich glaube, das wäre z.B. die Schafgarbe). Interessant wird das dann wahrscheinlich eher bei Pflanzen, die bisher als nur sehr bitter galten (meine Unterlagen sagen z.B., dass Bitterstoffe nix können außer bitter schmecken und dadurch die Verdauung anregen, das wäre ja dann jetzt hinfällig), wie die Enzianwurzel. Deren Bitterstoffe sind Glykoside, das Gentiopikrin ist auch ein recht kleines Molekül, das könnte flüchtig sein. Aber ich bin nicht so der Biochemiecrack und rate da nur ins Blaue ...
Allerdings sind Sesquiterpenlactone tatsächlich sehr verbreitet unter den Korbblütlern und das scheint mir schon stimmig, dass die nicht flüchtig sind. Deshalb denke ich, man wird da nicht so großes Glück haben. Aber ausprobieren kann man alles. Sobald ich meine Destille habe (in ein paar Wochen), werde ich das auch mal testen .
Vielen Dank für deine Anregungen und Informationen, liebe Kräuterfrau . Das ist wirklich ein spannendes Thema!
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- Rührgeselle
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Das habe ich auch so nicht verstanden.ich wollte dir nicht unterstellen , unseriöse Quellen zu zitieren.......
Ich finde es toll, dass man in diesem Forum sein Wissen zusammen tragen kann und irgendwann sowas wie ein , zumindest vorläufiges Ganzes entsteht.
Ich gehe den Dingen gerne auf den Grund und es ist meine eigene Neugier, die herausfinden will, welche der Gruppe der Bitterstoffe nun flüchtig sind, und welche nicht.
Da ich mehr eine Praktikerin bin, möchte ich gerne wissen, in welcher Form ich Bitterstoffpflanzen in die Kosmetik einbauen kann, und ob es Sinn macht ,auch unter diesem Aspekt Destillate von bestimmten Pflanzen zu produzieren.
Ich finde diese Stoffgruppe schon immer einer der interessantesten in der Pflanzenwelt und neben den bekannten Wirkungen auf Verdauung, Leber, Galle , Bauchspeicheldrüse, wirken sie ja auch auf das Immunsystem und die Blutbildung(durch Resorptionsförderung von Eisen und Vit. B 12), wirken herzstärkend und tonisieren den Gesamtstoffwechsel.
Für mich nicht verwunderlich, dass sie sich auch auf den Hautstoffwechsel auswirken.
Ich freue mich auf weiter regen Austausch und neue Erkenntnisse
Elisabeth von Phytomontana schreibt auf ihrem Blog u.a. über ein Wermut-Hydrolat, dass nach ihrer Aussage Bitterstoffe enthält.
Hallo,
ich war auf einen sehr guten Destillier-Kurs bei Dr. Martin in Heidelberg.
Es als Chemiker und Pflanzen-Praktiker sagte, das Bitterstoffe, Schleimstoffe und Gerbstoffe nicht ins Hydrolat wandern. Allerdings werden sicherlich Spuren der Bitterstoffe gelöst und finden sich im Hydrolat wieder.
Als Homöopathin gefällt mir übrigens, das sich meiner Meinung nach die feinstofflichen Substanzen der Bitterstoffe im Hydrolat befinden und das macht es auch für eine kosmetische Nutzung interessant.
ich war auf einen sehr guten Destillier-Kurs bei Dr. Martin in Heidelberg.
Es als Chemiker und Pflanzen-Praktiker sagte, das Bitterstoffe, Schleimstoffe und Gerbstoffe nicht ins Hydrolat wandern. Allerdings werden sicherlich Spuren der Bitterstoffe gelöst und finden sich im Hydrolat wieder.
Als Homöopathin gefällt mir übrigens, das sich meiner Meinung nach die feinstofflichen Substanzen der Bitterstoffe im Hydrolat befinden und das macht es auch für eine kosmetische Nutzung interessant.
- Fragolinchen
- Bachelor of Creams
- Beiträge: 1871
- Registriert: Samstag, 8. Oktober 2016, 20:16
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- Wohnort: im Süden ;-)
Und weißt Du inzwischen mehr ?Kräuterfrau hat geschrieben:Hallo Mian,
Ich versuche noch mal die Apothekerin, bei der ich die Exkursion gemacht habe, zu kontaktieren, um zu erfahren, auf welche Bitterstoffe sie sich bezogen hat.( sie bietet in ihrer Heilpflanzenschule u.a.an, Pharmaziestudenten auf das 2. Staatsexamen im Fach pharmazeutische Biologie vorzubereiten und daher ging ich davon aus, das ihre Infos fundiert sind)heißt aber, es haben definitiv nicht alle Korbblütler flüchtige Bitterstoffe
Vielleicht wäre ja auch eine Möglichkeit, die Pflanzen 24 Std. zu mazerisieren und dann das Mazerat zu destillieren.
Werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren.
Ich werde auf jeden Fall an diesem Thema dranbleiben.
Liebe Grüße
Kräuterfrau
Dem Fröhlichen ist jedes Unkraut eine Blume, dem Betrübten jede Blume ein Unkraut.
(Weisheit aus Finnland)
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