Welche Handschuhe zum Sieden?

Traumseifen entwickeln, Rohstoffe testen, Siedegeheimnisse teilen, Fehlern auf die Spur kommen – hier ist der kreative Mittelpunkt für Seifensieder.

Moderator: Birgit Rita

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Ame
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Welche Handschuhe zum Sieden?

Ungelesener Beitrag von Ame »

Für die Kosmetik nehme ich Einmalhandschuhe Peha soft, die sind aus Latex.
In dm sind die Einweghandschuhe aus Vinyl, die festeren aus Latex.
Margaris schreibt in ihren Kursunterlagen, daß die Teilnehmer Nitrilhandschuhe brauchen.
Wikipedia schreibt zu einweghandschuhen: "Während Latex-Handschuhe gute Beständigkeit gegen viele Säuren und Laugen aufweisen, sind sie durchlässig für Öle und viele Lösungsmittel. Nitril-Handschuhe sind gegen viele Chemikalien beständiger, besonders gegen Öle, aber ebenso durchlässig für viele Lösungsmittel wie z. B. Aceton oder Dichlormethan. ... Vinylhandschuhe enthalten jedoch potentiell gesundheitsschädliche Weichmacher und sind mechanisch nur wenig beständig."

Welche Handschuhe nimmt ihr zum Sieden?

Tante edit hat noch diese Tabelle gefunden
Liebe Grüße,
Ame

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Elin
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Ungelesener Beitrag von Elin »

Ich nehme immer die einfachen dünnen Latexhandschuhe und komme damit sehr gut zurecht.
Es gibt kein Verbot für alte Frauen auf Bäume zu klettern.
Astrid Lindgren

Liebe Grüße
Elin :klimper:

scarlett
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Ungelesener Beitrag von scarlett »

Da bin ich vorsichtig, ich nehme gute Haushaltshandschuhe, am liebsten welche, die etwas weiter den Oberarm raufreichen, von Vileda oder so.
Denen aus Latex trau ich in der Hinsicht nicht wirklich, habe mich aber ehrlich gesagt auch noch nicht wirklich damit auseinandergesetzt.
move your ass and your mind will follow

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sissi70
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Ungelesener Beitrag von sissi70 »

Hallo,
also ich nutze entweder billige Haushaltshandschuhe (aus was auch immer die sind..) oder Einweg-Latex, die aus der großen Spenderbox.
Beim Sieden bin ich sehr vorsichtig, ich bekomme selten einen Spritzer ab. Und etwas Öl halten die Latex-Handschuhe auch aus.

Bisher wußte ich das gar nicht, das Latex kein Öl ab kann. Ich kann es aber bestätigen: Unser Wohnmobil hat auf dem Dach eine Gummibeschichtung, diese habe ich letztes Jahr mit Öl eingeschmiert zur Pflege, damit das Gummi nicht pörös wird. Und dabei haben sich die Latex-Handschuhe regelrecht aufgelöst. Meine Hände waren aber regelrecht in Öl gebadet, die Prozedur hat über eine Stunde gedauert...

Aber bei unseren kurzzeitigen Öl-Kontakt bin ich der Meinung, halten die das aus.
Liebe Grüße
Sissi70 (Michaela)

Mania

Ungelesener Beitrag von Mania »

Übliche Haushaltshandschuhe reichen für etliche Siedevorgänge. Wichtig finde ich, dass der Schaft möglichst hoch ist. Mir ist bei Einweg-Latexhandschuhen mal von oben etwas in den Handschuh gelaufen, ohne dass ich es sofort bemerkt habe.
Das war nicht wirklich witzig. Ich würde sonst auch eher darauf achten, dass sie eher eng sind, dass Du genug Gefühl hast. Das genaue Material ist m.E. eher zweitrangig, da ich die Handschuhe aus Sicherheitsgründen sowieso nicht so sehr lange einsetzen würde.

margaris
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Ungelesener Beitrag von margaris »

Ich habe einen "Giftkurs" gemacht und könnte jetzt als Chemikalien-Sachverantwortliche arbeiten.

Da wurde uns vor Augen geführt, wie Latexhandschuhe auf Lauge reagieren. Nicht schön: die Lauge geht unbemerkt durch den Handschuh, die Haut reagiert und je nach dem ist es dann nicht mehr so einfach möglich, die Handschuhe auszuziehen (es gibt ja auch die dicken Latexhandschuhe)...

Ich nehme in den Kursen gerne die dicken Nitrilhandschuhe, wenn ich selber seifle die dünnen Einweg (da ich im Geschäft siede, läutet dann mal gerne das Telefon etc., da muss ich reagieren können). Und zum Abfüllen des 25 kg-Sackes in kleinere Gebinde doppelte Ladung - sprich die dünnen und drüber die dicken ...
Liebe Grüsse
Margaris

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Ame
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Ungelesener Beitrag von Ame »

In der Tabelle steht, wie viele Stunden von Kontakt mit den Chemikalien schaffen die verschiedene Materiale - ist es also nicht besser, jedes Mal ein neues Paar von Einweghandschuhen, statt immer wieder die gleiche dicke zu nehměn..?
Liebe Grüße,
Ame

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Petunie
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Ungelesener Beitrag von Petunie »

sissi70 hat geschrieben:...Bisher wußte ich das gar nicht, das Latex kein Öl ab kann. Ich kann es aber bestätigen: .....
:oha: *hüstel* haben wir eigentlich im Rahmen der Kondombenutzung "gelernt" - Vorsicht bei Gleitmittel mit Ölen und diversen Massageölen - kann Undichtigkeit (und damit ungeplante Probleme) verursachen. :happy:

Zum Thema: ich benutze einfache Einmalhandschuhe, wobei ich Kontakt mit der Lauge und dem frischen Seifenleim tunlichst vermeide - falls doch mal etwas über die Finger rinnt, reicht der Handschuh als Schutz und wird dann gleich gewechselt.
Ein herzliches Lächeln ist das schönste Make-up.....

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Rosamunde
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Ungelesener Beitrag von Rosamunde »

Bei unserem Discounter gibts schöne bunte Handschuhe, die etwas länger sind, von festerem Material und trotzdem noch "griffig".
Die nehme ich inzwischen und komme gut damit zurecht.
LG Rosamunde
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Ame
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Ungelesener Beitrag von Ame »

Die Sache ist aber, daß dick oder dünn, sind die Vinyl(PVC = PolyVinylChlorid)Handschuhe gar nicht laugenbeständig, wie frau der verlinkten Tabelle entnehmen kann, und wahr ist, daß dem Material der Schutzhandschuhe außer Margaris niemand die Aufmerksamkeit schenkt :pick:
Liebe Grüße,
Ame

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Petunie
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Ungelesener Beitrag von Petunie »

Ame hat geschrieben:Die Sache ist aber, daß dick oder dünn, sind die Vinyl(PVC = PolyVinylChlorid)Handschuhe gar nicht laugenbeständig, wie frau der verlinkten Tabelle entnehmen kann, und wahr ist, daß dem Material der Schutzhandschuhe außer Margaris niemand die Aufmerksamkeit schenkt :pick:
Wieso? Ich habe ja geschrieben, daß NON-TOUCH-Technik zu bevorzugen ist....
Petunie hat geschrieben:... ich benutze einfache Einmalhandschuhe, wobei ich Kontakt mit der Lauge und dem frischen Seifenleim tunlichst vermeide ...
falls etwas daneben geht, ist eine primäre Barriere mit jedem flüssigkeitsdichtem Handschuh da - natürlich gehört er gleich gewechselt (oder eben gründlich abgespült)
Petunie hat geschrieben:... falls doch mal etwas über die Finger rinnt, reicht der Handschuh als Schutz und wird dann gleich gewechselt.
Oder habt ihr während des ganzen Siedevorganges die Hände voller Lauge/Seifenleim? :schock: dann allerdings wäre der Gedanke eines Hochsicherheitshandschuhes naheliegend - sehe aber keinen Sinn darin.
Ein herzliches Lächeln ist das schönste Make-up.....

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Rosamunde
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Ungelesener Beitrag von Rosamunde »

Ich schenke meinen Schutzhandschuhen durchaus Aufmerksamkeit.
Es kann schon einmal vorkommen, dass mal ein Spritzer auf den Handschuhen ist, allerdings ist das die Ausnahme. . Ich habe sie auch schon ein bisschen damit bekleckert und sie dann weggelegt, um mal zu gucken. Es hat sich keinerlei veränderung gezeigt. Und dann hätte ich ja auch ein Pieksen auf der Haut bemerkt, sollten sie nicht dicht genug sein.
Ich bin froh, diese Sorte gefunden zu haben.
Mir ist auch wichtig, dass die Handschuhe eine gewisse Länge haben.
LG Rosamunde
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Ungelesener Beitrag von Ame »

Verzeiht, bitte, wenn ich mich nicht richtig ausgedrückt habe, ich wollte niemandem zu nahe treten - es handelt sich ausschliesslich um meine Besorgnisse :eek:
In dicken Handschuhen bin ich ungeschick (und deshalb wird auch die Gefahr, daß etwas zustoßt, größer). Die dünnen sind mechanisch sehr anfällig. Ich mache OHP, vor allem Flüssigseife, es dauert lange und frau muß auch lange mixen, webei winzige Spritzer hochkommen, auf der Haut spüre ich auch "nur" den Dampf. Zum Glück ist mir noch kein Unfall passiert, ich frage mich lediglich, wie ich mich auf die sicherste Seite stellen kann :faxen:
Liebe Grüße,
Ame

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Ungelesener Beitrag von Rosamunde »

Ich kann dich schon verstehen, Ame. Ich gebe Siedekurse - es ist nie etwas passiert. Und die Handschuhe sind schon praktisch, obwohl sie aus dickerem
Material sind.
Wie machst du flüssige Seife?

LG Rosamunde
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Ungelesener Beitrag von Ame »

Rosamunde hat geschrieben:Ich kann dich schon verstehen, Ame. Ich gebe Siedekurse - es ist nie etwas passiert. Und die Handschuhe sind schon praktisch, obwohl sie aus dickerem
Material sind.
Wie machst du flüssige Seife?

LG Rosamunde
ohne Handschuhe..? :pick: :vollirre: und habe Angst, netürlich, daß mal was schief läuft :(
Liebe Grüße,
Ame

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Ungelesener Beitrag von Rosamunde »

Nee, Ame, mit voller Sicherheitsausrüstung
Lange Handschuhe, langes T-Shirt, Schürze,Augenschutzbrille, Staubmaske.

Alles klar?

LG Rosamunde
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Ungelesener Beitrag von Ame »

Rosamunde hat geschrieben:Nee, Ame, mit voller Sicherheitsausrüstung
Lange Handschuhe, langes T-Shirt, Schürze,Augenschutzbrille, Staubmaske.

Alles klar?

LG Rosamunde
Gewand ist klar, ich trage Brille, deshalb auf die Schutzbrille verzichte - und die Frage der Handschuhe habe ich versucht in diesem Thread zu lösen :pfeifen:
wozu soll aber die Staubmaske gut sein? Vor den Dämpfen kann solch eine doch nicht schützen, das müsste schon eine andere sein, oder..?
Liebe Grüße,
Ame

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Ungelesener Beitrag von Rosamunde »

Ich benutze die Staubmaske.
a) versuche ich, Dämpfe zu vermeiden, indem ich gefrorene Flüssigkeit nehme - Eiswürfel
b) das Anrühren der Lauge geschieht draußen an frischer Luft
Dabei passe ich auf, dass der Wind mir nicht in die evtl. Dämpfe in die Nase pustet :-)

Bei der Verwendung von Eiswürfel-FLüssigkeit entstehen kaum Dämpfe.

LG Rosamunde
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Ungelesener Beitrag von Ame »

Rosamunde hat geschrieben:Ich benutze die Staubmaske.
a) versuche ich, Dämpfe zu vermeiden, indem ich gefrorene Flüssigkeit nehme - Eiswürfel
b) das Anrühren der Lauge geschieht draußen an frischer Luft
Dabei passe ich auf, dass der Wind mir nicht in die evtl. Dämpfe in die Nase pustet :-)

Bei der Verwendung von Eiswürfel-FLüssigkeit entstehen kaum Dämpfe.

LG Rosamunde
Während dem "Kochen" der Flüssigseife am Herd fühle ich die "Luft" auf den Händen reizend die meiste Zeit, es geht da nicht um die Lauge.
Dämpfe müssen entstehen - hast Du mal den Gewicht der einzelnen Rohstoffe und der fertigen Lauge verglichen? Claudia Casper schreibt: "Das Ätznatron unter ständigem Rühren VORSICHTIG einrieseln lassen, Gesicht dabei abwenden. Die Flüssigkeit wird sehr schnell HEISS und es bilden sich giftige Dämpfe - NICHT einatmen. " Die giftigen Dämpfe sind wohl kein Wasserdampf, oder..? Jetzt kann ich auf die Schnelle die Quelle (ganz sicher kein Blog) nicht finden, wo geschrieben war, daß diese Dämpfe ätzend sind - was meinen Erfahrungen besser übereinstimmt. Onkel google ist besser - seife.at: "Beim Auflösen des Ätznatrons wird sich das Wasser stark erwärmen. Es werden auch ätzende Dämpfe frei, deshalb müssen die Sicherheitsregeln beachtet werden."
Natürlich ist die Reaktion des Wassers und des Natrons nicht so wild, wenn man kalte Flüssigkeit nimmt und Natron langsam nach und nach einrieseln lässt, trotzdem läuft sie durch.
Liebe Grüße,
Ame

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noleya
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Ungelesener Beitrag von noleya »

Rosamunde hat geschrieben:Bei unserem Discounter gibts schöne bunte Handschuhe, die etwas länger sind, von festerem Material und trotzdem noch "griffig".
Die nehme ich inzwischen und komme gut damit zurecht.
LG Rosamunde
:gut: Genau die nehme ich auch und finde sie TOP! Langer Schaft, etwas dicker und trotzdem noch griffig. Ich kaufe immer gleich ein wie für einen Großhandelsbedarf... dann reichen sie bis sie das nächste Mal ins Angebot kommen.

Beim Abfüllen der Seifenmasse in die Form kommt bei mir grundsätzlich etwas an die Handschuhe, es ist meinen Händen noch nie etwas passiert und an den Handschuhen kann ich auch keine Veränderungen feststellen. Wenn ich alles fertig habe, spüle ich meine gebrauchten Utensilien auch mit den Handschuhen, sodass diese anschliessend auch wieder sauber sind. Nach 2-3maligem Gebrauch nehme ich dann neue.
Herzliche Grüße
Olivia
:blume:

Katharina
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Ungelesener Beitrag von Katharina »

Ame hat geschrieben:Claudia Casper schreibt: "Das Ätznatron unter ständigem Rühren VORSICHTIG einrieseln lassen, Gesicht dabei abwenden. Die Flüssigkeit wird sehr schnell HEISS und es bilden sich giftige Dämpfe - NICHT einatmen. " Die giftigen Dämpfe sind wohl kein Wasserdampf, oder..? Jetzt kann ich auf die Schnelle die Quelle (ganz sicher kein Blog) nicht finden, wo geschrieben war, daß diese Dämpfe ätzend sind - was meinen Erfahrungen besser übereinstimmt. Onkel google ist besser - seife.at: "Beim Auflösen des Ätznatrons wird sich das Wasser stark erwärmen. Es werden auch ätzende Dämpfe frei, deshalb müssen die Sicherheitsregeln beachtet werden."
Nein, es ist kein Wasserdampf, der sich da bildet. Die Dämpfe sind auch nicht giftig im klassischen Sinne – da hat sich Frau Casper etwas ungenau ausgedrückt, sonder ätzend für die Schleimhäute.
Auch für Brillenträger gibt es keinen triftigen Grund auf eine Schutzbrille zu verzichten. Es gibt Vollschutzmasken, unter denen sich sehr komfortabel auch die eigene Brille noch tragen lässt. Sie schützen einen so nicht nur vor Spritzern sondern auch weitgehend vor den Dämpfen. :nail:
Freundlich grüßt
Katharina

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Rosamunde
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Ungelesener Beitrag von Rosamunde »

Natürlich ist es kein Wasserdampf, der da entsteht.
Es sind ätzende Dämpfe.
Aber man kann dafür sorgen, dass man sie nicht einatmet.
Ich lasse mir sehr viel Zeit beim Herstellen der Lauge. Selbst bei Ziegenmilch ist die Lauge zum Schluss eher kühl als warm oder gar heiß.
Ich verwende da Eiswürfel und lasse auch darauf das Ätznatron langsam rieseln.

LG Rosamunde
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Ungelesener Beitrag von Ame »

Rosamunde hat geschrieben:Natürlich ist es kein Wasserdampf, der da entsteht.
Es sind ätzende Dämpfe.
Aber man kann dafür sorgen, dass man sie nicht einatmet.
Ich lasse mir sehr viel Zeit beim Herstellen der Lauge. Selbst bei Ziegenmilch ist die Lauge zum Schluss eher kühl als warm oder gar heiß.
Ich verwende da Eiswürfel und lasse auch darauf das Ätznatron langsam rieseln.

LG Rosamunde
Liebe Rosamunde, es heißt aber nicht, daß (wenn frau sich mehr Zeit nimmt un kühl arbeitet) weniger Dämpfe entstehen - die Menge der gebildeten ätzenden Dampfmolekülen ist die gleiche. Dem Wasser selbst ist es ziemlich egal, ob es sich von 0 auf 40, oder von 13 auf 75 Grad Celsius erwärmt. Die Thermoenergie entsteht bei der Hydroxidlösung diegleiche und es ist genau die, die den Dämfen entstehen lässt :schock:
Liebe Grüße,
Ame

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Ungelesener Beitrag von Rosamunde »

Das hört sich ja sehr schön an, liebe Ame, allerdings habe ich im praktischen Arbeiten anderes festgestellt.
Ich sehe z.B. keine Dämpfe aufsteigen. Und durch das behutsame Vorgehen können Dämpfe vermieden bzw. abgemildert werden.
Kipp ich alles in einem Schwung zu, dann verhält sich das Laugengemisch anders als wenn ich vorsichtig an sie Sache herangehe.

LG Rosamunde
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Ungelesener Beitrag von Ame »

Ich habe lange im Internet getüfftelt (und habe auch versucht "meine" Chemielehrerin - eine Freundin, die Chemie unterrichtet - anzurufen, leider hat sie nicht abgehoben), dabei eine tolle Seite chemie-master.de entdeckt und bin zu der Überzeugung gekommen, daß sich bei den Dämpen um nichts anderes handeln kann, als Wasserdämpfe, die mit sich einzelne Molekülen von Hydroxid mitreißen, genauso wie es bei der Destillation vorkommt.
hier ist zu sehen, wie sich mit der Zeit 7 gr. Natriumhydroxid in 50 gr. Wasser während 5 MInuten lösen (etwa 13% Konzentration..?), und wie dabei die Temperatur des Gemisches während der Zeit aussieht, unsere Konzentration ist wesentlich größer, etwa 30% (die Prozente über den Daumen gerechnet).
Da man die Situation in der entstehenden Lauge nicht nur auf der Gesamtebene, sondern auch auf der Ebene der Molekülen betrachten muß, passiert ganz sicher auf manchen Stellen, rundherum die Körner von Hydroxid, daß der Zufuhr an Thermoenergie auf dieser Stelle so hoch ist, daß die umherliegenden Wassermolekülen verdampfen und dabei die an sich bindende Na+ und OH-, also die gelöste Natronlauge, mitreißen.

Und dabei wurde mir klar, wie wichtig es ist, nur langsam die Körner des Hydroxides einrieseln lassen, genauso wie es wichtig ist die Lauge (vorsichtig) umrühren (mit einem Körner des Hydroxids kommen mehrere Wassermolekülen in Kontakt, die die Thermoenergie übernehmen und diese unter sich verteilen), und gleichzeitig, daß die niedrige Ausgangstemperatur der Flüssigkeit auch sehr sinnvoll ist :-a


Danke euch allen, daß ich mir gleich mehrere Fragen beantworten durfte :blumenstrauss: :flehan:
Liebe Grüße,
Ame

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Ungelesener Beitrag von Rosamunde »

Liebe Ame - du bist ja eine richtige Tüftlerin. Was du alles herausgefunden hast.

Ich hab mir mal deine letzte Seife im Thread angesehen - klasse sieht die aus, und so schöne Sachen sind drin.
Hast du schon viel gesiedet, bist du Anfängerin oder "Forgeschrittene"? - das weiß ich alles gar nicht.

Ich siede seit etwa 4 Jahren intensivst - es ist eine Seuche sag ich dir allerdings hab ich seit 1/2 Jahr nicht gesiedet.
Braucht emal wieder eine Pause, aber in Kürze soll es wieder losgehen.

LG Rosamunde
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Ungelesener Beitrag von Ame »

...eine blutige Anfängerin bin ich - habe 3 Flüssigseifen und 2 Stückseifen mit OHP hinter mir - wir verbrauchen Seife nicht so schnell, wie es mir lieb wäre :attacke:
Liebe Grüße,
Ame

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Ungelesener Beitrag von Rosamunde »

Aha - dann weiß ich Bescheid. ich finde gut, dass du dich im Vorfeld so intensiv mit der Seifenherstellung beschäftigst.
Ich bin da eher der Ausprobierer - und mach Learning by doing. Und hab bisher zum Glück keinen Schiffbruch erlitten.
Sag mal, wie machst du Flüssigseife? Weiß nicht, wie das geht.

LG Rosamunde
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Zu den Flüssigseifen wurde ich von meinem Gg verurteilt - er will keine feste Seifen benutzen :popohauen: aber gleichzeitig war es auch mein weg zum Seifeln, da ich keine SLES in meinem Haushalt dulde, mit unseren Rührtensiden es keinen Spaßmacht, echte Flüssigseifen man nur auf wenigen Stellen zu tuerem Geld (zB. A-Z 9,9 EUR/500 ml :schocking: ) bekommen kann, ist mir nichts anderes übriggeblieben - zum Glück :love:

Eigentlich ist kein wesentlicher unterschied zu (O)HP, außer daß KOH genommen wird, dieser in verschiedenen Konzentrationen auf dem Markt ist (meistens 90%, gibt es aber auch 95, bzW. 96%), also frau muß umrechnen, die ÜF darf sich nur in dem Sicherheitsrahmen von etwa 2-3% bewegen, da sonst oben auf der Seife nach und nach eine Fettschichte entsteht, die Lauge trennt sich sehr lange, also darf der Pürierstab kein billiger sein um mitzuhalten, und frau arbeitet bis zur fertigen Seife. Die ganze Zeit bleibe ich am Herd, verwende den Ofen nicht, da sich das mMn nicht mehr lohnt - wenn sich die Lauge nicht mehr trennt, braucht man nur noch paar Minuten bis sie fertig ist
Liebe Grüße,
Ame

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Hi,
sind die Aussagen zu den Handschuhen noch aktuell oder hat sich in den letzten fünf Jahren doch noch was getan.
Ich habe nämlich im Moment die gleiche Frage, welche Ausrüstung nehme ich für meine ersten Versuche - und aktuell die Frage was für Handschuh.
Die Schutzbrille und den Kittel hab ich schon zusammengesucht.
Jetzt die Handschuh ;-)

LG Faiz

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