Ich habe dieses Wochenende meine erste Seife gesiedet und mich in den letzten Wochen in das Thema eingelesen. Für den Start habe ich mir verschiedene native und möglichst naturbelassene Öle / Zutaten besorgt. An verschiedenen Stellen liest man, dass möglichst naturbelassene hochwertige Öle benutzt werden sollen. Bei den Überfettungsölen, die offenbar am besten erst nach dem Andicken hinzugegeben werden, leuchtet mir das zum Teil noch ein, zumal diese den primär pflegenden Effekt ausmachen sollen.
Je nach Öl gibt es nun gemäss vorliegenden Tabellen in meinem Buch mehr oder weniger verseifbare Anteile - das kann dann wohl ein Anhaltspunkt sein, welche Öle schliesslich den pflegenden Effekt ausmachen? Der Rest ist ja dann verseift und die eigentlichen Öle in der Seife gebunden; kann man dann trotzdem von grösserem pflegenden Eigenschaften unter dem Einsatz hochwertiger Öle ausgehen? Ich frage mich, ob es sich wirklich "lohnt", sehr teure hochwertige Öle einzusetzen; nicht dass mich das grundsätzlich reuen würde - ich stelle das lediglich in Frage. Wie seht ihr das?
Aus chemischer Sicht ist es ja auch nicht so, dass ich davon ausgehen kann, dass das Öl mit dem höchsten Anteil unverseifbarer Bestandteile dann auch tatsächlich garantiert unverseift vorliegt; da wird dann hier ein Stückchen und dort ein bisschen was reagieren - so richtig wissen, was am Ende als pflegendes Ölgemisch zur Verfügung steht bzw. worauf die Lauge in gegebenen Kombiantionen am affinsten reagiert, dürfte dem Laien verschlossen bleiben?
Viele Grüsse
Cloverleaf
Ps. Ich schätze, dass das Thema im Unterforum "Seifenchemie" auch gut aufgehoben gewesen wäre; ich habe dort jedoch leider noch keinen Zugriff.
