Notfallmischung auf tiefer Wunde

Sie duften, wirken, heilen – ätherische Öle. Hier ist Raum für intensiven Erfahrungsaustausch rund um die »Seele der Pflanzen«.

Moderator: Birgit Rita

patty
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Notfallmischung auf tiefer Wunde

Ungelesener Beitrag von patty »

Hallo,
mein 16-jähriger Sohn hat sich vor 7 Tagen bei einem Fahrradunfall (downhill) eine ca. 10 cm lange, tiefe Wunde gemacht, die in der EH mit 4 Stichen genäht wurde. Diese Wunde wird alle 2 Tage frisch desinfiziert, mit Mittel aus der Apotheke, und frisch verbunden. Weiß nicht warum, aber hab mich nicht getraut eine Notfallmischung (zB Immortelle, Lavendel, Cistrose) auf die frische Wunde aufzutragen. Gestern war die Wunde immer noch etwas an den Rand gerötet.
Frage, wann kann man generell eine tiefe Wunde mit äÖ behandeln? Kann ich das jetzt noch machen? Ab wann Ringelblumensalbe auf die Wunde?
Danke für eure Hilfe
Liebe Grüße
Patty

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Lotti
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Ungelesener Beitrag von Lotti »

Hallo Patty,
ist die Wunde denn verschlossen? Wann sollen die Fäden raus? Salbe würde ich erst mal nicht verwenden, bis die Wunde verschlossen ist. Sind Entzündungszeichen sichtbar, wie Schwellung, Schmerzen, Rötung? Ist eine Kontrolle beim Hausarzt vereinbart?
Erst mal gute Besserung für Deinen Sohn. :troest:
Liebe Grüße
Lotti

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Elaine
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Ungelesener Beitrag von Elaine »

Ganz ehrlich - ÄÖ´s sind sicher gut, aber an einer offenen Wunde würde ich damit nix machen!
Ist sie auch noch so tief, wie du sie beschrieben hast - da schon garnicht.
Die Gefahr einer Sensibilisierung und weiter eines allergischen Schocks ist viel zu groß!!!
Bitte nicht falsch verstehen - ich arbeite mit Wunden - die gut gemeinte "Naturbehandlung" kann mehr schaden.

Ich muss anmerken, dass ich ÄÖ´s liebe und diese schätze!
Leider mache ich immer wieder die Erfahrung, dass ÄÖ´s nicht so angewendet werden, wie es richtig ist.
Wir sprechen da von Konzentraten, die Wunde fängt damit nix an.

Bei Kindern und Jugendlichen bin ich noch viel vorsichtiger, damit sie keine Allergie ernten, die
sie ihr Leben lang "erleiden".

Falls dieser Link nicht erwünscht ist, dann bitte ich darum, dass dieser entfernt wird!
Empfehlen kann ich dir: klickhier

Es gibt auch Arzneien und Medizinprodukte, die aus der Apotheke sind, aber einen völlig natürlichen Ursprung haben.
Alles Gute für deinen Sohn!
Zuletzt geändert von Helga am Sonntag, 22. Juli 2018, 21:53, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Link versteckt
...mit ganz lieben Grüßen Elaine

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Mondenkind
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Ungelesener Beitrag von Mondenkind »

Bei mir (Karpaltunnel-OP) hat Heilerde sehr gut geholfen. Ich hatte mit dem Chirurgen abgesprochen, dass sie ab dem zweiten Verbandswechsel verwendet wurde. Mein Mann benutzt sie auch regelmäßig nach Fußballspielen auf Ascheplätzen, wenn er mal wieder mit großflächigen aber oberflächlichen, nässenden Wunden nach Hause kommt. Sie brennt überhaupt nicht und ist sofort schmerzstillend. Ich würde aber in jedem Fall alle Eigenbehandlungen mit dem Arzt absprechen. Gute Besserung für den Sohn!
Es grüßt Euch herzlich,
Nadja

Lotti
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Ungelesener Beitrag von Lotti »

Elaine hat geschrieben:
Sonntag, 22. Juli 2018, 12:48
Ganz ehrlich - ÄÖ´s sind sicher gut, aber an einer offenen Wunde würde ich damit nix machen!
Ist sie auch noch so tief, wie du sie beschrieben hast - da schon garnicht.
Die Gefahr einer Sensibilisierung und weiter eines allergischen Schocks ist viel zu groß!!!
Da verstehe ich, ehrlich gesagt, den Zusammenhang nicht. Eine Sensibilisierung oder ein allergischer Schock haben prinzipiell ja nichts mit der Art oder Tiefe der Wunde zu tun. Einige äth. Öle eignen sich sehr gut zur Behandlung von z. B. Schürfwunden, Brandwunden etc. Und mit 16 Jahren ist der Sohn ja auch kein Kind mehr :zwinker:
Was heißt, die Wunde fängt damit nix an? Die äth. Öle sind ja nicht wirkungslos. Im Idealfall reduzieren sie die Keimbesiedelung der Wunde, förden Granulationsgewebe, lindern Schmerzen.
Ich verstehe, daß Du da Vorsicht walten lassen möchtest, daß ist unbedingt sinnvoll. Aber grundsätzlich abraten? Nein, würde ich nicht. Aus der Ferne lässt sich die Situation nur nicht gut einschätzen und einen medizinischen Rat geben ist auch immer heikel. Ich würde es mal so formulieren: Wäre es meine Wunde oder die, meines Sohnes, würde ich diese Notfallmischung sehr sparsam nur auf die Wundränder auftragen.
Liebe Grüße
Lotti

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Beauté
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Ungelesener Beitrag von Beauté »

Liebe Patty
Offene Wunden gehören fachärztlich oder von einer Wundmanagerin behandelt. Alles andere ist fahrlässig und gefährlich.
Eine Absprache mit den Behandelnden ist ok; Alleingänge gehen gar nicht.
Dies ist ein medizinischer Rat.

Sorry für meinen "Ton", aber hier ist Klartext der einzige seriöse Weg.

LG - Beauté
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Ulrike
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Ungelesener Beitrag von Ulrike »

Ich schließe mich Beauté an. AÖ sind nichts für offenen Wunden und Schleimhäute. So steht es auch immer wieder auf entsprechenden Seiten.

Aber: Wie wäre es mit einer Heilsalbe. Z. B. mit D-Panthenol, Aloevera usw. Diese aber auch nur auf die Wundränder, bzw. auf die verschlossene Wunde.

Ulrike
Ein Kaktus ist nichts anderes, als eine sehr gut bewaffnete Gurke!

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Lotti hat geschrieben:
Sonntag, 22. Juli 2018, 14:35
Elaine hat geschrieben:
Sonntag, 22. Juli 2018, 12:48
Ganz ehrlich - ÄÖ´s sind sicher gut, aber an einer offenen Wunde würde ich damit nix machen!
Ist sie auch noch so tief, wie du sie beschrieben hast - da schon garnicht.
Die Gefahr einer Sensibilisierung und weiter eines allergischen Schocks ist viel zu groß!!!
Da verstehe ich, ehrlich gesagt, den Zusammenhang nicht.
Elaine hat geschrieben sie "arbeitet mit Wunden", ich nehme mal an hauptberuflich und ist medizinisch ausgebildet, kennt die Zusammenhänge, von daher würde ich den Rat ernst nehmen.
Außerdem - wir sind ein öffentliches Forum, haben Verantwortung, deshalb sind Empfehlungen für Behandlungen von offene Wunden generell heikel. Behandlungen mit ÄÖ's von offenen Wunden sowieso :) Gehen wir mal vom schlimmsten Szenario aus: Da hat jemand (wir haben ja nicht nur wissende UserInnen) ein Fläschen von ÄÖ XY zu Hause - und zwar seit Jahren - und dann wird es für eine Wunde verwendet. Nein, das geht gar nicht.
Beauté hat geschrieben: Alleingänge gehen gar nicht.
Sehe ich auch so und handle privat auch danach.
Zuletzt geändert von Helga am Sonntag, 22. Juli 2018, 21:50, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Wort eingefügt
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

Lotti
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Ungelesener Beitrag von Lotti »

Eine kleine Schürfwunde ist auch eine offene Wunde, eine kleine Brandblase, die auf geht ist auch eine offene Wunde. Alles Wunden, die gut mit z.B. Lavendelöl behandelt werden können, und mit denen kaum jemand beim Arzt vorstellig wird. Da es sich um eine größere Wunde handelt, gab ich in meinem ersten Beitrag auch nicht den Rat einer Hausmittelbehandlung.
Aber für mich erschließt sich der Zusammenhang zwischen anaphylaktischem Schock und offener Wunde nicht. Oder das durch eine solche Behandlung eine Allergie geerntet wird. Eine Allergie hat ja nicht ursächlich mit der Wundbehandlung zu tun. Und ein generelles "Offene Wunde-keine äth. Ölbehandlung" sehe ich auch nicht so. Und Wundränder einer größeren Wunde lassen sich auch gut mit äth. Ölen behandeln. Vorausgesetzt, man ist gut informiert über diese Art der Behandlung, in der Lage eine Wundinfektion rechtzeitig zu erkennen, bzw. ist in fachkundiger Behandlung (siehe mein erster Beitrag). Mir war Elains Aussage nur etwas zu pauschal, es war nicht böse oder abwertend gemeint. Ich bin Krankenschwester und Heilpraktikerin und habe daher auch beruflich regelmäßig mit Wunden zu tun. Ich gab Patty ja nicht den Rat, au ja, schmier das mal drauf oder versuche es damit. Ganz im Gegenteil.
Liebe Grüße
Lotti

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Ungelesener Beitrag von Kraeutermann »

Ich verwende bei offenen Wunden keine ätherischen Öle, habe aber eine Wundcreme mit Kamillen- und Benzoeauszügen und Zinkoxid.
Damit habe ich such schon größere Wunden erfolgreich behandelt (z.B. als ich mich mal etwas in den Finger gesägt habe), wobei größer hier auch nicht größer als wenige cm meint.
Liebe Grüße,

der Kräutermann

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Bina
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Ungelesener Beitrag von Bina »

Öhm... die Wunde ist ja nicht offen, sondern bereits vor mehreren Tagen genäht worden.

Daß man keine ÄÖs in klaffende Löcher gießt, dürfte klar sein.
Liebe Grüße
Bine

patty
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Ungelesener Beitrag von patty »

Lotti hat geschrieben:
Sonntag, 22. Juli 2018, 12:00
Hallo Patty,
ist die Wunde denn verschlossen? JA HEUTE WAR SIE SCHÖN ZU

Wann sollen die Fäden raus? IN EINER WOCHE

Salbe würde ich erst mal nicht verwenden, bis die Wunde verschlossen ist. Sind Entzündungszeichen sichtbar, wie Schwellung, Schmerzen, Rötung? SCHWELLUNG NEIN, SCHMERZEN AUCH NICHT MEHR, NOCH ETWAS UM DIE WUNDE GERÖTET

Ist eine Kontrolle beim Hausarzt vereinbart? IN EINER WOCHE, WENN DIE FÄDEN RAUSKOMMEN
Erst mal gute Besserung für Deinen Sohn. :troest:
Liebe Grüße
Lotti
DANKE LOTTI
Liebe Grüße
Patty

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Ungelesener Beitrag von patty »

Danke euch allen für eure Beiträge! :knuddler:
Bin froh, dass ich auf mein Hausverstand geachtet habe. Diese wunderbaren EH-Öle wie Cistrose, Lavendel oder Immortelle hab ich des öfteren auf kleineren Wunden und Abschürfungen ausprobiert und die haben immer wunderbaren Dienst getan. Diesmal hab ich mich nicht getraut, noch dazu ist mein Junge auch nicht Tetanus geimpft und ich im Krankenhaus deshalb extra Papiere unterzeichnen mußte. Aber das ist eine andere Geschichte
Liebe Grüße
Patty

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Ungelesener Beitrag von patty »

Helga hat geschrieben:
Sonntag, 22. Juli 2018, 20:55

Elaine hat geschrieben sie "arbeitet mit Wunden", ich nehme mal an hauptberuflich und ist medizinisch ausgebildet, kennt die Zusammenhänge, von daher würde ich den Rat ernst nehmen.
Außerdem - wir sind ein öffentliches Forum, haben Verantwortung, deshalb sind Empfehlungen für Behandlungen von offene Wunden generell heikel. Behandlungen mit ÄÖ's von offenen Wunden sowieso :) Gehen wir mal vom schlimmsten Szenario aus: Da hat jemand (wir haben ja nicht nur wissende UserInnen) ein Fläschen von ÄÖ XY zu Hause - und zwar seit Jahren - und dann wird es für eine Wunde verwendet. Nein, das geht gar nicht.
Beauté hat geschrieben: Alleingänge gehen gar nicht.
Sehe ich auch so und handle privat auch danach.
Ich nehme an, Lotti weiß als Krankenschwester wie Elaine wovon sie spricht. Ich schließe mich hier euch an, vor allem Helga, wenn sie sagt, dass wir als öff. Forum sehr vorsichtig Empfehlungen geben sollten. Das ist so heikel.
Z. B ist meine Cistrose schon einige Jahre alt, da ich sie ja nicht ständig benutze und wer kann sagen, ob sie inzwischen bakteriell verunreinigt ist? ich glaube eher nicht, da sie noch wunderbar riecht, aber sie auf einer Unfallwunde zu träufeln wäre schon fahrlässig.
Wenn der Arzt die Fäden rausmacht und alles schöne zusammengeheilt ist werde ich Narbenöle benutzen.
Liebe Grüße
Patty

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Ungelesener Beitrag von Elaine »

Ein heißes Thema!
Ja, ich bin Krankenschwester und bin spezialisiert im Fachgebiet Wundmanagement.
Ich habe schon so manche "mit ÄÖ`s behandelte Wunde" gesehen und sollte retten, was zu retten war...
Es fuchst mich (Sorry, ich arbeite daran), wenn ehrliche, gut gemeinte Tipps eine Gefahrenquelle für Verwender werden.
Ganz ungewollt passiert das Stille-Post-Prinzip, da die eigene Sicht und das eigene Wissen vorausgesetzt wird und
der/die Nächste sich mit der Materie oft nur oberflächlich oder im schlechtesten Fall überhaupt nicht auskennt.

In guten Fachbüchern wird immer wieder darauf hingewiesen, wie diese Anwendungen sein sollen und wer
sich nicht auskennt soll bitte sicherheitshalber zur Fachkraft gehen.
z.B. "Praxis Aromatherapie"
Zuletzt geändert von Pialina am Dienstag, 28. August 2018, 20:19, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Link versteckt
...mit ganz lieben Grüßen Elaine

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Ungelesener Beitrag von Elaine »

Bitte lasst mich noch zum Allergiepotential was schreiben.
Da wir jetzt nicht voraussetzen, dass sich jeder auskennt, schreibe ich im ganz vereinfachten Stil,
also bitte nicht i-Tüpfelchen reiten und ganz besonders nicht persönlich nehmen!

Unsere Haut ist an der Oberfläche und dann zu den weiteren Strukturen "verschlossen" und darin steril.
Wird durch eine Wunde diese Oberfläche defekt, ist der Körper in Alarmbereitschaft, diese so schnell wie möglich zu verschließen,
eindringende Keime zu vernichten und alles was dort nicht hin gehört wie z.B. Fremdkörperchen, im schlechtesten Fall
die verwendeten Produkte zur Wundbehandlung, ÄÖ´s, Insektengifte... aus der Wunde zu verbannen.
Gleichzeitig kann es sein, dass der Körper eine Immunreaktion aufbaut. Im Klartext bedeutet das, dass
der Körper sich z.B. das Insektengift als "Fremdkörper" merkt, um beim nächsten Mal zu wissen, dass er da
heftiger Reagieren muss um sich zu schützen.
Beim nächsten Kontakt boostert der Körper voll, damit er dagegen ankämpft... - das ist dann die Allergie in allen Facetten.

Da es nicht klar ist, ob und wie stark eine Person reagiert, bin ich immer sehr bedacht, was ich verwende.
Bei der ersten Anwendung geschieht die Sensibilisierung, bei der Nächsten kanns eine Überraschung geben.

Der Körper ist immer bestrebt sich zu schützen und die Heilung läuft jedesmal in den Wundphasen ab.
In unserem Fall sind zart gerötete Stellen an einer Naht nicht beunruhigend, da er damit auch vermehrte Durchblutung
anzeigt und die sitzenden Nähte versucht der Körper durch kleine Entzündung an den Fadenaustrittsstellen
wieder los zu werden. Das ist auch der Grund, warum Nähte am ca. 10. post OP-Tag entfernt werden.
Zusätzliche Behandlung kann sich da als kontraproduktiv erweisen.
...mit ganz lieben Grüßen Elaine

Lotti
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Ungelesener Beitrag von Lotti »

Liebe Elaine,
tut mir leid, aber ich muss Dir widersprechen. Unsere Haut ist nicht verschlossen sondern ein durchlässiges Organ, sowohl nach außen als auch nach innen. Eine Sensibilisierung, bzw. eine allergische Reaktion ist unabhängig vom Vorhandensein einer Wunde. Ein ÄÖ durchdringt auch intakte Haut und gelangt in den Körper. Um eine Reaktion auszuschließen, müsste sich JEDE Verwendung aller potentiell allergenen Substanzen vebieten. Also auch die Verwendung von Kosmetik.
Was ich sagen möchte, ist folgendes:
Man möchte doch durch die Verwendung eines ÄÖs bei der Behandlung einer Wunde einen positiven Effekt erzielen und darf auf wissenschaftlich untermauerte Empfehlungen der einschlägigen Literatur vertrauen. Und dort werden vor allem Cistrosenöl (es gibt den Begriff der aromatischen Naht in Bezug auf dieses Öl) und Lavendelöl explizit empfohlen, auch, weil sie ein vergleichsweise geringes allergenes Potential besitzen. Und es geht hier auch nicht darum, Behandlungsempfehlungen zu geben, sondern Erfahrungen auszutauschen oder auf Fachliteratur hinzuweisen.
Aber dieses " Auf keinen Fall" ist mir zu wenig differenziert und widerspricht meinen Erfahrungen. Ich habe schon viele Wunden sich positiv entwickeln sehen nach einer Behandlung mit ÄÖs. Fach-und sachgerechte Behandlung vorausgesetzt. Warum sollte man diese wunderbare Möglichkeit der Therapie kategorisch ausschließen, wenn sie in der Fachliteratur explizit empfohlen wird?
Liebe Grüße
Lotti

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Ungelesener Beitrag von Birgit Rita »

Lotti hat geschrieben:
Dienstag, 24. Juli 2018, 16:55
................................
Aber dieses " Auf keinen Fall" ist mir zu wenig differenziert und widerspricht meinen Erfahrungen. Ich habe schon viele Wunden sich positiv entwickeln sehen nach einer Behandlung mit ÄÖs. Fach-und sachgerechte Behandlung vorausgesetzt. Warum sollte man diese wunderbare Möglichkeit der Therapie kategorisch ausschließen, wenn sie in der Fachliteratur explizit empfohlen wird?
....................

Dem möchte ich zustimmen.
ÄÖ bieten viele Möglichkeiten, die mit Sinn und Verstand eingesetzt eine große Hilfe sind.
Lieben Gruß
Birgit Rita :-)

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Ungelesener Beitrag von Helga »

Elaine hat geschrieben:
Dienstag, 24. Juli 2018, 15:51
Da wir jetzt nicht voraussetzen, dass sich jeder auskennt, schreibe ich im ganz vereinfachten Stil,
also bitte nicht i-Tüpfelchen reiten und ganz besonders nicht persönlich nehmen!
Ganz ungewollt passiert das Stille-Post-Prinzip, da die eigene Sicht und das eigene Wissen vorausgesetzt wird und
der/die Nächste sich mit der Materie oft nur oberflächlich oder im schlechtesten Fall überhaupt nicht auskennt.
Liebe Elaine,
zumindest ich habe verstanden worauf Du hinaus willst, danke für Deine Ausführung :).
Ich weiß genau was du meinst, habe ich doch einmal eine Wunde gesehen, die mit einem ÄÖ behandelt wurde, war nicht schön :wink Ich habe die Frau gefragt wie sie auf die Idee gekommen ist ein ÄÖ zu verwenden und sie meinte, sie hätte das irgendwo (?) mal gelesen und sie hätte noch ein Teebaumöl (ich weiß es aber nicht mehr genau) zu Hause gehabt, dass zu Hause noch rumstand... Ja eh :wink:
Wir wissen nicht welche Userinnen hier sich mit ÄÖ's auskennen und welche vor Verwendung nicht auf die Idee kommen sich zu informieren, von daher war mir persönlich Deine Erklärung (siehe oben) wichtig :bussi: Alles weitere liegt dann in der Eigenverantwortung.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Elaine »

:bussi: Tja, sag was Kompliziertes grob vereinfacht und es wird die Qualität leiden.
Es ist mir wichtig, dass niemand zu Schaden kommt :knuddler:
Die Eigenverantwortung steht natürlich immer im Vordergrund.
...mit ganz lieben Grüßen Elaine

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Ungelesener Beitrag von Elaine »

Zurück zum Eigentlichen.

Patty wie geht es deinem Sohnemann mit seiner Wunde?
...mit ganz lieben Grüßen Elaine

patty
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Ungelesener Beitrag von patty »

Elaine hat geschrieben:
Mittwoch, 25. Juli 2018, 10:57
Zurück zum Eigentlichen.

Patty wie geht es deinem Sohnemann mit seiner Wunde?
Hallo Elaine und alle anderen, die sich beteiligt haben,
Meinem Sohn geht es viel besser, DANKE. Also gestern war die Wunde wieder sehr viel schöner, fast nicht mehr gerötet. Ich habe eine Mischung aus Jojobaöl mit einem ggt. Cistrose, Immortelle und Lavendel ganz sparsam auf dem Wundrand mit einem Ohrenstäbchen, aufgetragen.
Vielen lieben Dank für die spannenden Beiträge :knuddler:
Liebe Grüße
Patty

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anton

Ungelesener Beitrag von anton »

bei offenen oder frisch verschlossenen Wunden würde ich nur Manuka anwenden. Kenne ich aus einem Krankenhaus auch, das die Manuka bei schlecht heilenden Diabetischen Wunden (direkt in der Wunde) anwenden mit sehr gutem Erfolg. Bei der Manuka Salbe die ich zuhause habe (Medizinisches Produkt, aus ManukaHonig und Manuka Bienenwachs für die Konsistenz) steht im Beipacktext sogar extra dabei, das es IN OFFENEN Wunden angewendet werden darf

patty
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Ungelesener Beitrag von patty »

anton hat geschrieben:
Dienstag, 28. August 2018, 10:39
bei offenen oder frisch verschlossenen Wunden würde ich nur Manuka anwenden. Kenne ich aus einem Krankenhaus auch, das die Manuka bei schlecht heilenden Diabetischen Wunden (direkt in der Wunde) anwenden mit sehr gutem Erfolg. Bei der Manuka Salbe die ich zuhause habe (Medizinisches Produkt, aus ManukaHonig und Manuka Bienenwachs für die Konsistenz) steht im Beipacktext sogar extra dabei, das es IN OFFENEN Wunden angewendet werden darf
Hallo Anton,
ich habe auch viel über Manuka und Manuka Honig gelesen und bin überzeugt, dass es voll wirksam ist. Ich werd mich mal nach einem guten Rezept zum Selbst-Rühren umschauen.
Die Wunde meines Sohnes ist inzwischen schön geheilt. :)
Liebe Grüße
Patty

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anton

Ungelesener Beitrag von anton »

patty hat geschrieben:
Dienstag, 28. August 2018, 10:58

Hallo Anton,
ich habe auch viel über Manuka und Manuka Honig gelesen und bin überzeugt, dass es voll wirksam ist. Ich werd mich mal nach einem guten Rezept zum Selbst-Rühren umschauen.
Die Wunde meines Sohnes ist inzwischen schön geheilt. :)
Ich würde da gar nicht zu viel experimentieren, einfach honig mit bienenwachs gemischt, so wie in den fertigen präparaten. gerade bei offenen wunden wäre ich mit "extra" zutaten immer vorsichtig

patty
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Ungelesener Beitrag von patty »

Anton du meinst Manukahonig, nicht normaler Honig mit Manuka als äÖ? Manukahonig kostet bei uns ein Vermögen.
Bienenwachs kann ja auch verunreinigt sein? :gruebel:
Liebe Grüße
Patty

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anton

Ungelesener Beitrag von anton »

patty hat geschrieben:
Dienstag, 28. August 2018, 12:33
Anton du meinst Manukahonig, nicht normaler Honig mit Manuka als äÖ? Manukahonig kostet bei uns ein Vermögen.
Bienenwachs kann ja auch verunreinigt sein? :gruebel:
natürlich Manuka honig, kein ÄÖ. wenn dann bio bienenwachs. Manuka wachs ist bei uns meines Wissens nach nicht zu bekommen

patty
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super, danke
Liebe Grüße
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Ungelesener Beitrag von Manjusha »

anton hat geschrieben:
Dienstag, 28. August 2018, 10:39
bei offenen oder frisch verschlossenen Wunden würde ich nur Manuka anwenden. Kenne ich aus einem Krankenhaus auch, das die Manuka bei schlecht heilenden Diabetischen Wunden (direkt in der Wunde) anwenden mit sehr gutem Erfolg. Bei der Manuka Salbe die ich zuhause habe (Medizinisches Produkt, aus ManukaHonig und Manuka Bienenwachs für die Konsistenz) steht im Beipacktext sogar extra dabei, das es IN OFFENEN Wunden angewendet werden darf
Dabei handelt es sich, soweit ich informiert bin, um ein zugelassenes Medizinprodukt, welches durch Strahlung steril gemacht wurde.
Also bitte nicht den Honig vom Frühstückstisch in offene Wunden schmieren. :)
Liebe Grüße
Manjusha

anton

Ungelesener Beitrag von anton »

Manjusha hat geschrieben:
Dienstag, 28. August 2018, 15:45

Dabei handelt es sich, soweit ich informiert bin, um ein zugelassenes Medizinprodukt, welches durch Strahlung steril gemacht wurde.
Also bitte nicht den Honig vom Frühstückstisch in offene Wunden schmieren. :)
Manuka ist eh nicht der Frühstückshonig. 250g kosten bis zu 80€, je nach Wirkstoffgehalt. und er wird nicht extra sterilisiert, da er von haus aus keim hemmend ist. aber saubere Arbeitsweise ist in dem Bereich halt sehr wichtig, pasteurisieren wäre auch machbar

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