Ich aktualisiere nach und nach alle Beiträge auch inhaltlich. Daher antworte ich hier verspätet, will es aber dennoch tun.
Es gab vorher zwei Produkte, ein wasserfreies und die 50%ige Lösung. Die jetzige 70%ige ist viskoser. Angaben zu Einsatzkonzentrationen sollen helfen, eine Überdosierung im Gesamtprodukt zu vermeiden.
Aber: Nutzt man ihn als Lösungsvermittler, gibt nicht einfach eine konkrete Menge ins Endprodukt, sondern solubilisiert z. B. Duftstoffe oder geringe Mengen an Lipiden in einem bestimmten Verhältnis zu einander, damit sie sich in einer wässrigen Lösung verteilen. Insofern bleibt auch hier nur der Weg, experimentell zu ermitteln, wann die Mischung mit dem zu solubilisierenden Stoff homogen ist und mit Wasser o. ä. aufgefüllt werden kann. Jedes ätherische Öl ist anders und benötigt eine spezifische Menge an Polyglyceryl-10 Laurate.
Daher gibt man die Dosierung in Verhältnissen an, z. B. 5: 1 (d. h. 5 Teile des Lösungsvermittlers auf 1 Teil des zu solubilisierenden Stoffes). Bei Dermofeel® G 10 LW (das eine 50%ige Lösung darstellt) wurden 5:1 bis 10:1 empfohlen, für Dermofeel® G 10 70 MB 4:1 bis 10:1. In einem persönlichen Gespräch mit einer Firmenchemikerin empfahl sie mir, optimal nur bis 5:1 zu gehen, aus Hautverträglichkeitsgründen. Es ist halt ein sehr hydrophiles Tensid, das die Hautbarriere desorganisieren kann.
Tatsächlich wird man insgesamt nun etwas weniger von dem aufkonzentrierten dermofeel® G 10 LW benötigen, das Verhältnis zwischen reinem Polyglyceryl-10 Laurate und dem zu lösenden Stoff bleibt jedoch gleich. Daran ändert sich nichts, und daher kann man beide Varianten einsetzen. ich gehe davon aus, dass das alte nach und nach aus den Shops verschwinden wird.
Nutzt man dieses Produkt als Kotensid (um die Viskosität zu erniedrigen, z. B. für spürbare Emulsionen), sind Einsatzkonzentrationen in % sinnvoll.Da ist ca. 2,8 % die höchste Dosierung laut Produktinformation des neuen »70er«.