Narbenpflege

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Moderator: Helga

Forumsregeln
Dieses Unterforum richtet sich speziell an Rühreinsteiger und neue Mitglieder, die teilweise noch keinen Zugang zu spezifischen Unterforen haben. Damit wir Dich optimal unterstützen und mit Dir nach einer Lösung suchen können, sind einige Aspekte sehr wichtig.


BITTE BEACHTE FOLGENDE REGELN:
  • Bei Fragen zu einer Formulierung notiere bitte die gesamte Rezeptur in Prozent. Solltest Du aktuell nur Grammangaben haben, hilft Dir dieser Rechner die prozentualen Anteile der einzelnen Inhaltsstoffe auszurechen. Du hast Angaben in Tropfen oder ml? Mit hoher Wahrscheinlichkeit können wir anhand der genannten Rohstoffe eine geeignete Einsatzkonzentration in % vorschlagen.
  • Beschreibe bitte genau, wie Du bei der Herstellung vorgegangen bist. Dazu gehört auch, welches Rührgerät Du verwendet hast, bei welcher Temperatur gearbeitet wurde, wie lange welche Phase dauerte. Alle diese Details helfen bei der Einschätzung des Ergebnisses.
  • Bitte notiere die korrekte und vollständige Bezeichnung der Rohstoffe, so gut es Dir möglich ist. »Dermosoft« ist z. B. ein Handelsname, kein konkretes Produkt (Dermosoft® GMCY oder Dermosoft® 1388 eco wären konkrete Produkte). »Cranberry« kann alles mögliche sein, schreibe also »Cranberryöl« oder »Cranberryextrakt«. Gerne kannst Du die INCI-Bezeichnung für einen Rohstoff verwenden, wenn Du unsicher bist, da viele Händler aus markenschutzrechtlichen Gründen Phantasienamen verwenden. Die Nennung von konkreten Shops ist nicht erwünscht.
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  • Nutze ergänzend die von uns zusammengestellten Infos und Hilfen für Einsteiger im entsprechenden Bereich, vor allem Ressourcen der Mutterseite olionatura.de. Als Antwort wird oft auf diese Ressourcen verwiesen – nicht als Vorwurf, sondern weil da viele Dinge bereits beantwortet sind und man sie nicht immer wieder tippen muss.
Bea
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Narbenpflege

Ungelesener Beitrag von Bea »

Hallo Zusammen,
In ein paar Wochen habe ich eine OP die eine größere Narbe erwarten lässt.
Ich habe hier schon einiges im Forum rumgesucht, aber noch keinen Zugang zu diesen Rezepten.
Gefunden habe ich einige Inhaltsstoffe: Wildrosenöl, Centellaextrakt, Barriereschutzbasis?
Habt ihr Ideen für ein Rezept?
Liebe Weihnachtsgrüße
Bea
LG Bea

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Mirimi
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Ungelesener Beitrag von Mirimi »

Liebe Bea,

Ich wünsche dir schon mal eine unkomplizierte OP.
Über die Möglichkeiten zur Narbenpflege wirst du hoffentlich dann auch von deinen Ärzten, Therapeuten, Pflegern aufgeklärt. Mit einer selbst hergestellten Narbenpflege würde ich erst beginnen, wenn die Wunde komplett geschlossen ist. Aus meiner früheren Tätigkeit als Ergo kenne ich zum einen verschiedene silikonbasierte Produkte (vor allem Pflaster). Für die Pflege zuhause haben wir gerne ein Öl mit Wildrosenöl zur Narbenmassage empfohlen. Da könntest du ein Basisöl wie z.B. Mandelöl mit Wildrosenöl mischen und abends zur Massage der Narbe nutzen. Zur weiteren Pflege eigenen sich dann vor allem Wirkstoffe die die Zellregeneration und Proliferation anregen wie zum Beispiel Panthenol und Allantoin. Insgesamt würde ich eine solche Pflege jedoch nicht überladen. Wenn es eine Creme (Emulsion) sein soll könntest du dir die Basisrezepte auf Olionatura.de zu Hilfe nehmen. Die Fettphase würde ich reizarm mit Basisölen gestalten vor allem wenn du die Pflege auch tagsüber anwenden möchtest (Jojoba, Neutralöl, Wiesenschaumkrautöl, Krambeöl, Barriereschutz). An Wirkstoffen könntest du 5% Panthenol, Centellaextrakt auf Glycerinbasis 2% , Allantoin max 0,5% einsetzen.

Vor allem zum Frühling und Sommer hin dann auch unbedingt auf einen guten Sonnenschutz achten. Vor allem junge Narben enthalten keine bis kaum Melanozyten (deswegen sind sie heller) Insgesamt ist bei der Narbenpflege meiner Erfahrung nach vor allem das Durchhaltevermögen ausschlaggebend für die Resultate. Bis eine Narbe komplett ausgereift ist kann es 1-2 Jahre dauern.

LG

Thalestris

Ungelesener Beitrag von Thalestris »

Hi Bea,
ich kenne das Problem mit den Narben und habe inzwischen gelernt, dass das Wichtigste ist, feuchtigkeitsspendende Produkte zu verwenden. Ärzte empfehlen gerne Gels auf Silikonbasis, weil die viel Feuchtigkeit enthalten und das Silikon dann noch versiegelt - ich könnte mir vorstellen, dass eine Creme mit hohem Wasseranteil und Brokkolisamenöl ganz gut funktioniert. Vielleicht möchtest du ja dieses Rezept als Grundlage verwenden. Als weitere Inhaltsstoffe bieten sich Hyaluronsäure als Moisturizer und Sanddornfruchtfleischöl, das zellregenerierend wirkt, an. Als Anwendung kenne ich das so, dass man das Gel zweimal täglich benutzt, und zwar über einen sehr langen Zeitraum - Narbenheilung kann ewig dauern.

Wie Mirimi schon gesagt hat, ist Sonnenschutz auch sehr wichtig. Man kann die Narbe abdecken mit einem Pflaster, was zusätzlich den Feuchtigkeitsverlust verringert.

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Bina
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Ungelesener Beitrag von Bina »

Ich empfehle ein gutes Johanniskrautöl.
Eigene Langzeiterfahrung: über 30 Jahre.
Liebe Grüße
Bine

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Nine
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Ungelesener Beitrag von Nine »

Bea hat geschrieben:
Sonntag, 27. Dezember 2020, 22:50
Habt ihr Ideen für ein Rezept?
Hallo liebe Bea,

an verschiedenen nicht "ungravierenden" Wunden/Narben (darunter die OP-Narbe eines neu eingesetzten künstlichen Kniegelenkes; mir wurde berichtet, dass die Therapeuten in der Physio es gar nicht glauben konnten, wie gut die Narbe (immerhin rd. 20 cm lang) schon nach zwei Wochen aussah!) in meinem Bekanntenkreis hat sich diese Rezeptur bewährt:
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Gutes Gelingen!

Liebe Grüße Nine

Bea
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Ungelesener Beitrag von Bea »

Herzlichen Dank für die guten Hinweise, damit habt ihr mir wirklich weitergeholfen
Frohes neues Jahr
LG Bea

Bea
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Ungelesener Beitrag von Bea »

Hallo zusammen,
Passt da auch D-Pathenol rein kenne ich von Wundcrems?
LG Bea

Korsin
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Ungelesener Beitrag von Korsin »

Aber klar. Kanns du hier nachlesen
Liebe Grüße
Korsische Prinzessin

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Sanvean
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Ungelesener Beitrag von Sanvean »

Hallo Bea,

erst einmal alles Gute für Deine Operation !
Bea hat geschrieben:
Dienstag, 29. Dezember 2020, 18:42
Passt da auch D-Pathenol rein kenne ich von Wundcrems?
Da schließe ich mich Korsin sehr gerne an, ein wunderbarer Wirkstoff zur Narbenpflege. Es ist auch zu empfehlen, deine Narbe, sobald sie verheilt ist (sprich nicht mehr offen) sanft zu massieren, wenn Du deine Creme aufträgst. Das häkt das Gewebe elastischer.

Alles Gute !

Viele Grüße
Susanne
Viele Grüße
Susanne

Lavendelchen
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Ungelesener Beitrag von Lavendelchen »

Hallo Bea,

Du hast hoffentlich Deine OP gut hinter Dich gebracht :daisy:

Habe die Tipps für Narben mitgelesen, da ich auch eine größere Narbe am Fuß habe. Die ist jetzt fast 2 Jahre alt.

Habe zufällig mal die Narbe mit der Kräuter-Fußcreme von Heike miteingecremt. Ist danach viel flacher gewesen. Dadurch und durchs Lesen habe ich erst gemerkt, daß Feuchtigkeit für die Narbe gut ist.

Habe mir jetzt eine Salbe mit u.a. Johanniskrautöl, Wildrosenöl, Sheabutter und als Wirkstoff D-Panthenol und Centellaextrakt gemacht. Beim nächsten Mal werde ich das ganze als Lotion statt als Salbe rühren. Spendet wahrscheinlich noch mehr Feuchtigkeit :drueck:

Alles Gute :gut:

Liebe Grüße
Karin

Mathew
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Ungelesener Beitrag von Mathew »

Ich hätte noch ein paar ätherische Öle zur Narbenpflege beizusteuern. Geranium, Lavendel, Weihrauch, Zitrone. Die benutze ich aktuell in einer Salbe mit Avocadoöl, Wildrosenöl, Kakaobutter, Sheabutter, Lanolin und Bienenwachs. Es gibt aber noch andere ÄÖs, die gut bei Narben sind.
Herzliche Grüße
Mathew

Lavendelchen
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Ungelesener Beitrag von Lavendelchen »

Mathew hat geschrieben:
Sonntag, 21. Februar 2021, 18:22
Ich hätte noch ein paar ätherische Öle zur Narbenpflege beizusteuern. Geranium, Lavendel, Weihrauch, Zitrone.
Das sind fast die gleichen, die ich auch verwendet habe :bingo: Ich habe nur statt Zitrone Elemi verwendet, soll gut für Narben sein.

Mathew
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Ungelesener Beitrag von Mathew »

Ja, Elemiöl ist auch gut für Narben. :-)
Herzliche Grüße
Mathew

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Ikita
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Ungelesener Beitrag von Ikita »

Nine hat geschrieben:
Montag, 28. Dezember 2020, 11:37
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Um diesen versteckten Text lesen zu können, musst du registriert und angemeldet sein.
... Restliche Zutaten gut erhitzen, ausquellen lassen...
Wie hoch und wie lange erhitzt du die 2. Phase?
Liebe Grüße
Erika
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Nine
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Ungelesener Beitrag von Nine »

Ikita hat geschrieben:
Montag, 22. Februar 2021, 09:03
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... Restliche Zutaten gut erhitzen, ausquellen lassen...
Wie hoch und wie lange erhitzt du die 2. Phase?
Ja, liebe Ikita, das ist tatsächlich das "ganze" Rezept! Das, was dabei herauskommt, ist eine etwas zähe bis klebrige Angelegenheit (kann man natürlich mit etwas weniger Xanthan auch etwas softer gestalten), aber die Wirkung überzeugt ganz offenbar: Auch mein Vater, seines Zeichens (ebenso wie ich) "preußischer Ingenieur" und der Glorifizierung von so Kräutergedöns in Gänze unverdächtig, hat inzwischen die dritte Nachbestellung für sein diabetisches Schienbein (dort hat er nach einem Unfall mit einem Einkaufswagen auf einer Rolltreppe :schock: mit mehreren offenen Wunden zu kämpfen) bei mir aufgegeben und lobhudelt mich bei gefühlt jedem zweiten Telefonat voll, wie begeistert seine Ärzte und Therapeuten vom Ergebnis sind :D

Zu deiner zweiten Frage: Die relativ kleinen Mengen (im Ergebnis 100 g) mache ich so "aussa Lameng", so dass ich die Frage nicht ganz präzise beantworten kann. Ich habe die betreffenden Zutaten im Becherglas auf dem Ceranfeld erhitzt und durch an- und ausschalten versucht, eine Temperatur um die 80 - 100 °C zu halten für einige Minuten, dann habe ich es auf der Platte (ausgeschaltet) abkühlen lassen. Beim nächstem Mal bemühe ich mal ein Thermometer, dann kann ich´s genau sagen ;-)

Vielleicht hilft dir das ja schon.
Grüessli Nine

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Ikita
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Ungelesener Beitrag von Ikita »

Oh danke Nine :bussi:
Gerührt wird es hochtourig oder reich der Spatel?

Meinst du, dass dein Narbengel auch bei alten Narben was bringt? Mein Mann hatte vor ca 2 Jahren eine Knie Op. Seine Narbe sieht immer noch ziemlich rot aus.
Liebe Grüße
Erika
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Nine
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Ungelesener Beitrag von Nine »

Liebe Ikita,

ja, hochtourig wird es etwas homogener und angenehmer im Auftrag, für die Wirkung tut´s aber sicher auch "Handvermengtes" ;-).

Wenn bei deinem Mann die Narbe noch rot ist, dann arbeitete da ja noch was ... Also geht auch noch was ;-) Eine Freundin von mir hat auch abgeheilte Wunden (nicht 2 Jahre alt, "nur" einige Monate, aber geschlossen, abgeheilt) mit dem Gel behandelt, weil die plötzlich anfingen zu jucken, und war mit dem Resultat sehr zufrieden! Ich würde meinem Gel und dem Knie deines Mannes definitiv eine Chance geben :D

Grüessli Nine

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Ikita
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Ungelesener Beitrag von Ikita »

Alles klar. Dann probieren wir es aus. Wenn es hilft, dann ist es super. Wenn nicht, dann ist die Narbe schon zu alt dafür.
Liebe Grüße
Erika
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Ischnoderma
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Ungelesener Beitrag von Ischnoderma »

Liebe Bea,
zur Wundheilung und Narbenpflege sind folgende ÄÖ ganz wunderbar: Bergamottenminze, Kamille blau, Lavendel fein, vorallem aber Manuka und Immortelle, die Du untersützend in deine Creme einarbeiten könntest. Letzteres ist nicht ganz billig, vollbringt aber wahre Wunder und ist eines der wenigen ÄÖ, die auch pur auf die Haut aufgetupft werden dürfen), Arnika wäre auch nicht schlecht.
Hautfreundliche Grüße
Ischnoderma

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Miss Babs
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Ungelesener Beitrag von Miss Babs »

Nine hat geschrieben:
Montag, 22. Februar 2021, 14:52
... hochtourig wird es etwas homogener und angenehmer im Auftrag...

Gerade versuche ich mich an der Narbenpflege, aber mein Gemisch aus Lipodermin, Phospholipon und Wildrosenöl sieht sehr inhomogen aus, obwohl ich es pi x Daumen erhitzt hatte, mit einer schäumenden Zwischenphase. :schocker:

Wer hat damit schon Erfahrung gemacht - sollte ich nochmal erhitzen ??
Hatte mich wegen des entstehenden Geruchs ( fischlig- phospholiponig) nicht getraut mehr Gas zu geben.
Viele Grüße
Miss Babs

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Blüten
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Ungelesener Beitrag von Blüten »

Hallo Miss Babs!
Das könnte am Wildrosenöl liegen. Um Phospholipon zu lösen (bei 80 Grad!),
würde ich ein hocherhitzbares Öl verwenden.
Schade um die teuren Zutaten. :schocker:
Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.

Mathew
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Ungelesener Beitrag von Mathew »

Nine hat geschrieben:
Montag, 28. Dezember 2020, 11:37
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Hallo Nine,
das Rezept sieht ja wirklich einfach aus. Und wenn es so wirkt wie beschrieben, um so besser. Ich werde das auf jeden Fall probieren. Bei einer Sache bin ich aber unschlüssig. Schon öfter habe ich gelesen, dass man Wildrosenöl nicht stark erhitzen sollte. Weißt du etwas darüber? Die Frage geht natürlich auch an alle anderen hier im Forum. Ich überlege statt Phospholipon einen Kalt-Emulgator zu verwenden, z.B. Lysolecithin. Oder einen Teil des Öls durch Rizinusöl zu ersetzen, zumindest für den Teil, in dem der Emulagor aufgeschmolzen wird. Hat mal jemand das Rezept nachgerührt? Bei Miss Babs gab's ja Probleme.
Herzliche Grüße
Mathew

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MieB
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Ungelesener Beitrag von MieB »

Weil der Thread gerade herausgekramt wurde...
habt ihr eine sinnvolle Alternative für Wildrosenöl? Würde recht gerne etwas für die OP-Narben einer Freundin machen, allerdings hat sie eine Rosenallergie.
Liebe Grüße,
Melanie

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Nine
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Ungelesener Beitrag von Nine »

Hallo Mathew,

bei den relativ kleinen Mengen - selbst bei 100 g Gel gesamt sind die zu erhitzenden Substanzen nur
Wildrosenöl 14,5 %
Lipodermin 2,5 %
Phospholipon 2,5 %
in Summe = 19,5 g - geht das Erhitzen super schnell und selbst mit nachquellen ist man nur wenige Minuten im "heißen" Bereich, das macht dem Wildrosenöl nichts. Ich habe keine Ahnung, wie es zum Zischen, Schäumen und fischig Riechen bei Miss Babs gekommen ist, aber da ist mein Rezept jetzt nicht dran schuld :D

Natürlich kannst du anders emulgieren, wenn du möchtest. Das Wildrosenöl an sich würde ich jedoch nicht ersetzen wollen, da es seine Wirksamkeit bzgl. Wund- und Narbenheilung in klinischen Studien nachweisen konnte, das ist mir jetzt von keinem anderen Öl bekannt (was natürlich nicht heißen soll, dass es das nicht gibt).
MieB hat geschrieben:
Mittwoch, 24. März 2021, 17:13
... , allerdings hat sie eine Rosenallergie.
Wildrosenöl ist ein fettes Öl aus den Früchten (Samen) der Hagebutte und hat mit dem ätherischen Öl der Rosenblüte nichts, aber auch rein gar nichts zu tun! Außerdem gibt es keine "Rosenallergie", da kommt es schon drauf an, auf welche(n) Stoff sie anspricht ;-).

Grüessli Nine

Mathew
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Ungelesener Beitrag von Mathew »

Nine, danke für die Info. :-)
MieB hat geschrieben:
Mittwoch, 24. März 2021, 17:13
Weil der Thread gerade herausgekramt wurde...
habt ihr eine sinnvolle Alternative für Wildrosenöl? Würde recht gerne etwas für die OP-Narben einer Freundin machen, allerdings hat sie eine Rosenallergie.
Eine Frau mit einer Rosen-Allergie, oje! Rizinusöl soll auch sehr gut für die Benhandlung von Narben sein. Wie es im direkten Vergleich mit Wildrosenöl abschneidet kann ich aber nicht sagen. Vielleicht hat ja der Such-Gockel dazu eine Antwort. ;-)
Herzliche Grüße
Mathew

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Beauté
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Ungelesener Beitrag von Beauté »

Die einzige Kontraindikation zum Wildrosenöl bei Narbenpflege die ich gelesen habe (weiss allerdings nicht mehr in welchem Thread) ist, wenn es sich um eine Narbe wegen Entfernung von Krebs handelt. Eben wegen der zellbildenden Eigenschaft.

Weiss jemand mehr?

LG - Beauté
Carpe diem!

Mathew
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Ungelesener Beitrag von Mathew »

So, Mut zur Lücke! :happy:

Eben gerührt (ca. 30 g):
80% Centella asiatica mit 1% Cosphaderm X34 verrührt.
3% Lysollecithin E60 dazugegeben und (kalt) verrührt.
14% Wildrosenöl dazugegeben und verrührt.
Lipodermin habe ich nicht da, dafür ist 1% Pflaumenkernöl in die Masse gewandert.
Zum Schluss gab's noch 1% Vitamin E und jew. einen Tropfen Weihrauch- und Lavendelöl.

Das Ergebnis hat eine sämige Konsistenz und steht jetzt erst mal im Kühlschrank.
Mal sehen ob es über Nacht noch fester wird.
Herzliche Grüße
Mathew

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MieB
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Ungelesener Beitrag von MieB »

Nine hat geschrieben:
Mittwoch, 24. März 2021, 17:37
Wildrosenöl ist ein fettes Öl aus den Früchten (Samen) der Hagebutte und hat mit dem ätherischen Öl der Rosenblüte nichts, aber auch rein gar nichts zu tun! Außerdem gibt es keine "Rosenallergie", da kommt es schon drauf an, auf welche(n) Stoff sie anspricht ;-).

Grüessli Nine
Hallo Nine,

ich weiß natürlich nicht, welcher Stoff der Rose hier der ist, auf den sie empfindlich reagiert. Allerdings lösen sowohl die Pollen als auch das ätherische Öl Reaktionen aus.

Wenn das Öl aus den Hagebutte-Früchten kommt hätte ich die Hoffnung dass es funktioniert ohne eine Reaktion auszulösen. Allerdings weiß ich nicht, ob ich es schaffe sie davon zu überzeugen irgendetwas zu verwenden wo Rose drauf steht, da sie da doch sehr vorsichtig ist. Die Psyche spielt dabei wohl auch eine recht große Rolle.
Liebe Grüße,
Melanie

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Nine
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Ungelesener Beitrag von Nine »

Hallo nochmal :hallihallo:
MieB hat geschrieben:
Donnerstag, 25. März 2021, 08:21
Die Psyche spielt dabei wohl auch eine recht große Rolle.
Das verstehe ich!

Vielleicht ist die Beschreibung "Öl aus den Früchten der Hagebutte" ein gangbarer Weg ;-)

Letztlich bestimmt der Kunde - oder hier deine Freundin - was er/sie will - und gegen den Willen kommt man nicht an. Mir sind da auch schon die abenteuerlichsten Dinge angetragen worden, aber das ist dann eben die Sicht des Gegenüber und hat damit, so sehe ich das, eben auch eine Wahrhaftigkeit. Dass es nicht meine ist, macht ja nichts ;-)

Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn du das Narbengel für deine Freundin machen möchtest und das mit der Hagebutte nicht "funktioniert", dann lässt du es weg oder nimmst etwas stattdessen, was sie selbst sehr gerne nimmt. Auch wenn das Wildrosenöl hier einen therapeutischen Nutzen hat, so ist die Hauptzutat ja doch das Centella asiatica, so dass sicher trotzdem ein "gutes" Gel bei rauskommt ;-)

Viel Erfolg!
apropos: @Mathew: Bin neugierig ;-) Berichtest du? Danke!

Grüessli Nine

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Beauté hat geschrieben:
Mittwoch, 24. März 2021, 19:11
Die einzige Kontraindikation zum Wildrosenöl bei Narbenpflege die ich gelesen habe (weiss allerdings nicht mehr in welchem Thread) ist, wenn es sich um eine Narbe wegen Entfernung von Krebs handelt. Eben wegen der zellbildenden Eigenschaft.

Weiss jemand mehr?

LG - Beauté
Mehr wissen insofern, als dass ich der Aussage in der Allgemeinheit widersprechen möchte :opa: Mit liegt eine Studie zur Wirksamkeit von Wildrosenöl bei der Behandlung von Narben nach der Entfernung von Hautkrebs vor (DOI, dort (Hervorhebung von mir):
108 patients were underwent open surgical procedures for skin tumor removal of pigmented lesions between
April and June (over three months), ...
Deshalb bitte ich dich, deine gegenteilige Aussage mit einer Quelle zu belegen, Danke vorab!
Grüessli Nine

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