Das mit der oxidativen (In-)Stabilität

Fettsäurespektren, Jodzahlen und Fettbegleitstoffe – hier werden Öle, Buttern und Wachse en detail gewürdigt.

Moderator: Heike

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Goldmarie
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Das mit der oxidativen (In-)Stabilität

Ungelesener Beitrag von Goldmarie »

...hab ich nich nocht so richtig verstanden :gruebel:

Ich habe verstaden, dass vor allem die Wirkstofföle "oxidativ instabil" sind und man sie deswegen nur gering dosieren soll. Für Nachtpflege darf es offenbar auch ein wenig mehr sein.
Was ich NICHT verstanden habe: Was genau ist denn nun "oxidativ instabil"? Manchmal ist ja von lichtexponierten Produkten die Rede, in denen ich diese Öle nicht verwenden sollte. Heißt das nun, dass diese Öle lediglich für die pralle Sonne am Strand nicht geeignet sind, oder darf ich mich damit generell nur nach Mitternacht draußen bewgen? Darf ich sowas beispielsweise für die Handpflege verwenden? Für eine Bodylotion? :nixweiss:

Und vor allem: Was ist das "Schlimme" an dieser oxidativen Instabilität? Werden die Öle auf meiner Haut ranzig, oder sind die Pigmentflecken, die entstehen können das Problem? Oder beides? Ich habe schon viel dazu gelesen, auch auf Olionatura. Aber so wirklich ist der Groschen bisher nicht gefallen. Wäre prima, wenn ihr mir helfen könntet!
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Elsa
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Ungelesener Beitrag von Elsa »

vielleicht hilft dir das etwas weiter.
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Rautgundis
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Ungelesener Beitrag von Rautgundis »

Hallo Goldmarie,
die Gefahr besteht darin, dass sich oxidativ nicht stabile Öle durch das Licht zersetzen und diese Zersetzung in der Haut Schaden anrichtet. So ähnlich wie freie Radikale. (Meine laienhaften Worte) Habe hier einen Artikel gefunden. :bunny:
Es grüßt herzlichst Heike

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pflanzenölscheich
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Ungelesener Beitrag von pflanzenölscheich »

Rautgundis hat geschrieben:
Freitag, 23. März 2018, 14:23
die Gefahr besteht darin, dass sich oxidativ nicht stabile Öle durch das Licht zersetzen und diese Zersetzung in der Haut Schaden anrichtet. So ähnlich wie freie Radikale.
Auch Wärme kann die Oxidation begünstigen. Beim Licht ist es wiederum dessen UV-Anteil, der die Oxidation beschleunigt. Hier habe ich in einem ähnlichen Thread schon einmal mehr zu alledem geschrieben.
:monsieur:

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Kraeutermann
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Ungelesener Beitrag von Kraeutermann »

Die fetten Öle oxidieren bei Kontakt mit Luftsauerstoff. Licht und Wärme beschleunigen diesen Prozess. Deshalb sollten Öle dicht verschlossen in dunklen Flaschen gelagert werden.
Bei der Oxidation bilden sich chemisch betrachtet Peroxide in den Ölen aus. Diese sind sehr reaktiv und auch nicht sonderlich stabil, was dazu führt, dass sie mit Bestandteilen der Haut reagieren oder in kleinere Bausteine zerfallen, die dann mit der Haut reagieren können. Und diese Reaktion mit der Haut kann eine schädliche Wirkung nach sich ziehen. Je stärker das Öl verfallen ist, desto größer ist die Gefahr einer Schädigung der Haut. Ein bisschen "was" ist quasi immer da, aber die Masse macht's.
Liebe Grüße,

der Kräutermann

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Rautgundis
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Ungelesener Beitrag von Rautgundis »

Kraeutermann hat geschrieben:
Freitag, 23. März 2018, 18:53
Die fetten Öle oxidieren bei Kontakt mit Luftsauerstoff. Licht und Wärme beschleunigen diesen Prozess. Deshalb sollten Öle dicht verschlossen in dunklen Flaschen gelagert werden.
Bei der Oxidation bilden sich chemisch betrachtet Peroxide in den Ölen aus. Diese sind sehr reaktiv und auch nicht sonderlich stabil, was dazu führt, dass sie mit Bestandteilen der Haut reagieren oder in kleinere Bausteine zerfallen, die dann mit der Haut reagieren können. Und diese Reaktion mit der Haut kann eine schädliche Wirkung nach sich ziehen. Je stärker das Öl verfallen ist, desto größer ist die Gefahr einer Schädigung der Haut. Ein bisschen "was" ist quasi immer da, aber die Masse macht's.
Gut erklärt, lieber Florian, vielen Dank! :sunny:
Es grüßt herzlichst Heike

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Vielleicht hilft Dir diese Erklärung:

Leinöl wurde z. B. früher als Firnis für Leinwände, Bilder verwendet, es "verharzt" schnell .....
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Fragolinchen
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Ungelesener Beitrag von Fragolinchen »

Wenn Fette oder Öle alt werden/ oxidieren, riechen sie ranzig. Hier hab' ich eine einfache, aber schöne Erklärung gefunden, was da chemisch gesehen genau passiert.
Dem Fröhlichen ist jedes Unkraut eine Blume, dem Betrübten jede Blume ein Unkraut.
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Goldmarie
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Ungelesener Beitrag von Goldmarie »

Ihr Lieben, ich danke euch für eure zahlreichen Erklärungen! Der Hinweis mit der Schädlichkeit für die Haut war für mich sehr wichtig, denn das hatte ich tatsächlich nicht gewusst :schocker: Da am Schluss noch mal der Hinweis mit dem ranzig riechen kam: ist das nun das gleiche wie oxidierte/schädliche Öle oder wieder was anderes?





(Hätte ich mal in Chemie besser aufgepasst damals in der Schule... :kicher:)
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Kraeutermann
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Ungelesener Beitrag von Kraeutermann »

Goldmarie hat geschrieben:
Dienstag, 27. März 2018, 11:27
Da am Schluss noch mal der Hinweis mit dem ranzig riechen kam: ist das nun das gleiche wie oxidierte/schädliche Öle oder wieder was anderes?
Das ist das selbe. Den oxidativen Abbau der Öle bezeichnet man im Volksmund als "Ranzigwerden".
Liebe Grüße,

der Kräutermann

Goldmarie
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Ungelesener Beitrag von Goldmarie »

Danke, das sollte nun alles geklärt haben!
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