Giersch

Hier ist der richtige Ort, um sich über Pflanzen allgemein auszutauschen.

Moderator: Birgit Rita

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Mirli
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Giersch

Ungelesener Beitrag von Mirli »

ja richtig, das Unkraut ;)

Meine Mutter hat Unmengen davon im Garten und kämpft seit 30 Jahren dagegen an. Allerdings kämpft sie auch gegen starke Arthrose, Gelenkbeschwerden aller Art und hat ein frisch operiertes Knie.

Nun habe ich vor ihr eine Gelenksalbe zu rühren.
Ich wollte Giersch-Tinktur ansetzen und dann aber auch noch ein Hydrolat herstellen.

Meint ihr, als Wirkstoffe in einer Salbe könnte das was werden? Oder soll ich ihr das besser als Spray geben?
Bei der Tinktur dachte ich daran, dass sie die zusätzlich auch innerlich verwenden kann.

Hat jemand schon mal mit Giersch experimentiert?


Beste Grüße :hallihallo:

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Bella
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Ungelesener Beitrag von Bella »

Bei unserer Wildkräuterwanderung haben wir auch Giersch gesammelt.
Daraus haben wir einen Dip gemacht, Frischkäse und Giersch, sonst nichts. Der war sehr lecker.
Liebe Grüße
Bella


Man soll dem Leib etwas gutes bieten, damit die Seele Lust hat,darin zu wohnen.

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trinedine
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Ungelesener Beitrag von trinedine »

Bei uns wuchert der auch wie blöd! Hat auch einer nen Tipp, wie man den tot kriegt. Ein bisschen davon wäre ja praktisch, aber der ist so dominant, dass alles andere weichen muss :D
LG

TD alias Nadine


Ich bin nicht auf der Welt, um zu sein, wie andere mich gerne hätten!

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Mirli
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Ungelesener Beitrag von Mirli »

So geht's meiner Mutter eben auch, seit 30 Jahren kriegt sie jedes Jahr ihren persönlichen Gierschrappel.

In meinem Phytotherapieseminar letztens hat die Leiterin auch nur gemeint " Giersch kann man nicht ausrotten, den muss man aufessen"

Beim jäten muss man wirklich drauf achten, möglichst viele der langen, feinen Wurzeln zu beseitigen. Und das Zeug ist sowas von hartnäckig....wem erzähl ich das.

Als Heilpflanze ist Giersch aber eben gerne eingesetzt gegen Gicht, Rheuma und generell Gelenkbeschwerden. (http://www.heilkraeuter.de/lexikon/giersch.htm)

Und da Frau Mama sich standhaft weigert das Zeug zu essen, wollte ich die Wirkstoffe eben extrahieren.
Nun weiss ich nur nicht so genau ob Hydrolat, Tinktur, Öl oder alles zusammen.

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Elin
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Ungelesener Beitrag von Elin »

Hallo Mirli,

das ist interessant. Ich habe mal vor einiger Zeit eine Geschichte gehört, in der es darum ging, dass sich angeblich immer genau jene (Un-)Kräuter in der Wohnumgebung eines Menschen ansammeln, die dieser für seine Gesundheit, sein Heil-Sein braucht.*
Du weißt ja offensichtlich schon um die gesundheitliche Wirkweise von Giersch, sonst hättest Du ja nicht die Idee es für die Beschwerden Deiner Mutter zu verwenden.
Ich habe schon oft und mit Genuß Giersch gegessen und würde ihn deshalb sowohl als Salat oder auf Pizza (wie Rucola) etc. empfehlen, als auch versuchen daraus ein "Kräuterpflaster" zu machen, quasi als Bandage um die betroffenen Gelenke.
Es gibt aber bestimmt noch mehr Einsatzvarianten...Deine Ideen sind super!

Viel Spaß beim Kräuter-Hexln :klimper:


*Ich glaube das ist eine anthroposophische Denkweise

Edit: Sorry, da warst Du selber schneller, und sogar mit demselben Link
Es gibt kein Verbot für alte Frauen auf Bäume zu klettern.
Astrid Lindgren

Liebe Grüße
Elin :klimper:

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Irene
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Ungelesener Beitrag von Irene »

trinedine hat geschrieben:Bei uns wuchert der auch wie blöd! Hat auch einer nen Tipp, wie man den tot kriegt. Ein bisschen davon wäre ja praktisch, aber der ist so dominant, dass alles andere weichen muss :D
Trinedine, essen, essen, essen ( z.B. wie Spinatkuchen backen, statt Spinat nimmst du Giersch) ......und sich mit dem Kraut arrangieren. Weg bringst du ihn fast oder überhaupt nicht.
Zerreiss deine Pläne. Sei klug und halte dich an Wunder. (M. Kalėko)

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Mirli
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Ungelesener Beitrag von Mirli »

Dass sich jene Pflanzen, die man gerade braucht in der Umgebung sammeln hab ich auch gehört, oder gelesen. Ich weiß allerdings nicht woher die Denkweise kommt. Entweder anthroposophisch oder Hildegard von Bingen. Oder so. Ich weiss es nicht mehr :)

Dass Giersch äußerlich als Umschlag oder Packung angewandt wird ist mir bekannt, dennoch zwingt mich die Experimentiersucht schier dazu ihn noch anderweitig zu verarbeiten, Mama wird schon als Versuchskaninchen herhalten :pfeifen:

Nun muss ich nur erstmal auf meine Destille warten, dann den Giersch auch ernten und dann verarbeiten. Bericht folgt bestimmt.

Sukie

Ungelesener Beitrag von Sukie »

Ich habe auch - unter anderem an meiner Mutter - mit Kräuteranwendungen experimentiert. Die beste Wirkung haben wir mit frischen Kräuterumschlägen. Das Kraut davor anritzen mit Hackmesser oder evtl. auch mit einem Fleischklopfer, damit der Saft austreten kann. Darüber dann über Nacht eine Frischhaltefolie und einen elastischen Verband.

Bei akuten Entzündungen und als OP-Nachsorge: versuch doch mal Kohl. Ich habe viele Jahre in orthopädischen Praxen gearbeitet. Dort haben wir festgestellt, das Kohlwickel jede Salbenanwendung in den Schatten gestellt hat.

MissyP

Ungelesener Beitrag von MissyP »

Sukie hat geschrieben: Bei akuten Entzündungen und als OP-Nachsorge: versuch doch mal Kohl. Ich habe viele Jahre in orthopädischen Praxen gearbeitet. Dort haben wir festgestellt, das Kohlwickel jede Salbenanwendung in den Schatten gestellt hat.
:schocking: bei Kohlwickel muss ich unweigerlich an Milchstau denken.. *aua*

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Mirli
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Ungelesener Beitrag von Mirli »

Ohje...autsch

Aber der Tipp mit dem Kohl ist gut, vielen Dank.

Sukie

Ungelesener Beitrag von Sukie »

Auch diese Paste (über Nacht wie oben mit Folie und Verband angewendet) wirkt sehr gut. Bei meiner Mutter ist damit die akute Entzündung innerhalb von 2 Tagen abgeklungen und die Zyste im Kniegelenk, weswegen sie operiert werden sollte, hat sich innerhalb von 4 Wochen so verkleinert, dass sie nicht mehr stört.

Jamina
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Ungelesener Beitrag von Jamina »

Sukie hat geschrieben:Das Kraut davor anritzen mit Hackmesser oder evtl. auch mit einem Fleischklopfer, damit der Saft austreten kann.
Ich habe gerade mit Entsetzen gelesen: "Die Haut davor anritzen..." :ugly:
Brauche Urlaub, glaube ich :-)
OT aus :vollirre:
Liebe Grüße,
Jamina

Ein Fragender ist nie unwissend (angeblich "aus Kamerun")

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SinTau
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Ungelesener Beitrag von SinTau »

Mirli,

Du kannst den Giersch sehr gut für eine äussere Anwendung verwenden, da er
u.a. auch Flavonoide enthält die sehr unterschiedliche Wirkungen haben können,
in seinem Fall wirken diese entzündungshemmend und antioxidativ, von daher
lohnt sein Einsatz als Hydrolat oder als Zusatz für ein Gesichtswasser etc.
Innerlich wirkt er ebenfall entzündungshemmend, löst Harnsteine und Harngrieß,
er wirkt kramplösend und entgiftend.

Da man aber keine wirklich "nennenswerten" Inhaltsstoffe gefunden hat, wird er
in den neuen Arzneibüchern nicht mehr erwähnt, seine Empfehlungen begründen
daher auf der der Volksheilunde und Erfahrungsmedizin. Und wer schon positive
Erfahrungen mit ihm gemacht hat und erleben durfte bedarf keiner Empfehlung
in neueren Arzneibüchern
Viele Grüße
Sintau


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Mirli
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Ungelesener Beitrag von Mirli »

Sukie, die Enelbin Paste kenn ich, hat mir schon mal sehr gut bei einem steifen Nacken geholfen.
Ich wollte aber direkt mit dem Giersch experimentieren, nicht zuletzt, weil genug davon im mütterlichen Garten vorhanden ist.

Sin Tau, danke dir, das bestätigt mich in meinem Vorhaben. Die Wirkungsweise ist mir auch bekannt.
Dass die Naturheilkunde nur wenig Platz in neueren Arzneibüchern hat ist mitunter einer der Gründe, weshalb ich gerade meine Heilpraktikerausbildung begonnen habe.

Anfang nächster Woche dürfte die Leonardo bei mir eintrudeln, dann werd ich mich austoben. :yeah:

Sukie

Ungelesener Beitrag von Sukie »

Oi - bin ich hinterrücks vom Thema abgekommen. Entschuldigung. Ich wünsch dir viel Spaß und Erfolg bei der Giersch-Verwertung [ externes Bild ]

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trinedine
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Ungelesener Beitrag von trinedine »

Ok, dann muss man wohl mit dem Giersch leben. An essen hab ich auch schon gedacht, aber meine Tante meinte, der blähe wie blöd.
LG

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Trillian

Ungelesener Beitrag von Trillian »

Ich habe früher mit Giersch experimentiert, als Tinktur und als Frisch-Blätterauflage für Gelenke, da gibt es besseres und wirksameres,
z.B. :lupe:
Kohl- oder Kohlrabiblätter (wurde weiter oben schon beschrieben)
Beinwellwurzel
frisch gerieben als Packung auf die betroffene Stelle oder getrocknet, mit warmen Wasser als dicke Breiauflage
Beinwell wächst zur Zeit auch überall
Bockshornkleesaat gemahlen
als Breiauflage mit warmen Wasser anrühren und ca. 45 min einwirken lassen
hilft sehr gut bei Gelenkentzündungen, die Haut sollte allerdings danach mit Johanniskrautöl eingerieben werden

Giersch hat, wenn ich mich recht erinnere, die größte Wirksamkeit, wenn er frisch gegessen wird.

Ich mache mir ein "Unkrautpesto", in das ich neben Giersch noch Vogelmiere, Gänseblümchenblätter, Schafgarbe und Knoblauchrauke mische. Manchmal noch Wegerich oder Brunnenkresse.
Giersch hat den größten Anteil, weil er einfach in Unmengen wächst. :)

Ich hacke alle Kräuter sehr klein (Wiegemesser), gebe etwa 1 Teil frisch geriebenen Parmesan auf 9 Teile gehackte Kräuter, dazu frisch gemahlenen grünen Pfeffer und etwas Salz und ein lecker Öl (im Moment Hanföl, weil meine Daumen-Gelenke zur Zeit artritisch kaspern und weil es einfach lecker schmeckt) und evtl. ein paar gehackte Pinienkerne.
Das Ganze in ein Schraubglas, haltbar im Kühlschrank etwa 2 -3 Wochen (aber so lange hält das bei mir nie!) :D

Das Pesto schmeckt klasse zu Pasta, auf Frischkäse- oder Butterbrot, pur auf frisch geröstetes Schwarzbrot, als Klecks auf ein Rühr- oder Spiegelei (nach dem Braten!)
oder dick auf ein halbes Schafkäsestück streichen, in Alufolie wickeln und ca. 10 min ab auf den Grill.
:mampf:
Trinedine hat geschrieben:Ok, dann muss man wohl mit dem Giersch leben. An essen hab ich auch schon gedacht, aber meine Tante meinte, der blähe wie blöd.
Ich bin da extrem empfindlich, bei meinem Pesto hatte ich noch nie Ärger.
Wenn Du Giersch allerdings wie Spinat zubereitest - was auch geht - dann bläht er. :/

Liebe Grüsse
von Beate

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Mirli
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Ungelesener Beitrag von Mirli »

Wow, das Unkrautpesto klingt aber lecker, das werd ich bestimmt auch mal ausprobieren.
Giersch so habe ich noch nie gegessen, deswegen kann ich zur Blähwirkung garnichts sagen.

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SinTau
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Ungelesener Beitrag von SinTau »

Trillian hat geschrieben:Ich habe früher mit Giersch experimentiert, als Tinktur und als Frisch-Blätterauflage für Gelenke, da gibt es besseres und wirksameres
Natürlich gibt es wirksameres, aber es kann durchaus sinnvoll sein, auch eine Gierschtinktur zusammen
z.B. mit/und /oder Beinwell, Arnika, Ringelblume etc. zu kombinieren.
]Giersch hat, wenn ich mich recht erinnere, die größte Wirksamkeit, wenn er frisch gegessen wird.
Auch als Tinktur hat er damit eine große Wirksamkeit da er aus der Frischpflanze zur Tinktur verarbeitet
wird, aber Giersch getrocknet z.B. in ein / oder auch solo - Kräutersalz verarbeitet schmeckt sehr lecker

Wenn Du Giersch allerdings wie Spinat zubereitest - was auch geht - dann bläht er. :/
Das kommt des öfteren vor und liegt daran dass die sogenannten "Unkräuter" ein vielfaches an Vitaminen,
Pro-Vitaminen und Mineralien (wie Mangan, Kalium, Calcium etc) im Gegensatz zu unseren
gekauften Gemüsen oder Salaten besitzen.

Giersch besitzt z.B. 684 µg zu 317 µg im Brokkoli, oder 201mg Vitamin C im Gegensatz zum Weißkohl
mit 46 mg (gerechnet zu 100 g)


Da unser Magen und Darm diese hohen Werte oft nicht verarbeiten kann, kann es zu solchen
Blähungen führen, aus diesem Grunde sollten zum Einstieg die Wildkräuter mit unseren Kulturkräutern
und Gemüsen gemischt gegessen werden
Viele Grüße
Sintau


Jeder der die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt werden

Trillian

Ungelesener Beitrag von Trillian »

SinTau hat geschrieben: Das kommt des öfteren vor und liegt daran dass die sogenannten "Unkräuter" ein vielfaches an Vitaminen,
Pro-Vitaminen und Mineralien (wie Mangan, Kalium, Calcium etc) im Gegensatz zu unseren
gekauften Gemüsen oder Salaten besitzen.

Giersch besitzt z.B. 684 µg zu 317 µg im Brokkoli, oder 201mg Vitamin C im Gegensatz zum Weißkohl
mit 46 mg (gerechnet zu 100 g)


Da unser Magen und Darm diese hohen Werte oft nicht verarbeiten kann, kann es zu solchen
Blähungen führen, aus diesem Grunde sollten zum Einstieg die Wildkräuter mit unseren Kulturkräutern
und Gemüsen gemischt gegessen werden
Liebe SinTau,
danke für die Informationen, da habe ich "kleine" Kräuterhexe wohl eine ausgereifte Fachfrau vor mir :klimper:
Ich wollte keinesfalls rüberbringen, dass Giersch nicht geeignet ist zur Behandlung von Entzündungen, ich schreibe da im wesentlichen aus angelesenem Wissern und aus eigener (Gelenkschmerz-)Erfahrung heraus. Du kennst Dich da bestimmt weit besser aus als ich.

Eine Schmerzlinderung bzw. Entzündungsbehandlung sehe ich für mich persönlich allerdings etwas umfassender als die Behandlung mit Auflagen und Einnahme von Tinkturen.
Ich habe sehr gute Erfahrungen gemacht mit begleitenden Dingen wie Basenbäder zur Entschlackung, basische Ernährung, Wildkräuter und -gemüse Essen (ganz viel, wenn es gerade wächst, und da liebe ich Giersch), wenige tierische Fette essen, auf Omega-3-Säure bei Ernährung achten (ganz toll finde ich da Hanföl, weil ich Leinöl geschmacklich nicht besonders mag) und zusätzlich besagte Beinwellwurzel-Umschläge machen oder eine Beinwellsalbe auftragen.

Ich ärgere mich seit mehreren Jahren mit artritischen Daumengrundgelenken herum (manchmal konnte ich keinen Stift mehr halten), habe es allerdings seit einiger Zeit ziemlich gut im Griff, ohne Schmerzmittel nehmen zu müssen (wie es anfangs nötig war).
:)

Liebe Grüsse
von Beate

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Mirli
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Ungelesener Beitrag von Mirli »

Trillian,

hast du schonmal Braunhirse versucht? Als Mehl feinstvermahlen ein EL in Joghurt oder Saft o.ä. gemischt...soll sehr gut helfen gerade bei arthrotischen Gelenkbeschwerden (ausserdem ist´s gut für die Haut ;))


Edith sagt:

Ich wollte auf keinen Fall den Anschein erwecken, dass ich die Beschwerden meiner Mutter ausschließlich mit Giersch behandeln will. Sie macht selbst schon sehr viel, ist deswegen auch in ärztlicher Behandlung, ich wollte nur, da der Giersch eben zu Hauf wächst, zusätzlich etwas unterstützendes ausprobieren.

Aber mittlerweile hat sie eingesehen, dass sie wenigstens mal versuchen sollte ihren "größten Feind" einfach mal zu essen. :D

MissyP

Ungelesener Beitrag von MissyP »

welcher Teil vom Giersch wird gegessen? Welchen Teil als Tinktur angesetzt??? Habe vorhin ein klein wenig "Tabularasa" im Garten gemacht... :engel:

Nigella
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Ungelesener Beitrag von Nigella »

MissyP hat geschrieben:welcher Teil vom Giersch wird gegessen?
Also: Generell nehme ich nur jungen Giersch, wenn die Blätter größer sind, finde ich sie kulinarisch nicht mehr so prickelnd (auch nicht in Form von Spinat, wie oft empfohlen, da gefällt mir die Melde besser). Wenn ich mit dem Ernten und Kochen nicht nachkomme und der Giersch (ich habe ganze Plantagen davon) schneller wächst als meine Familie ihn verdrücken kann, gehe ich mit der Sense bodentief ran. Nach ca. 5 Tagen hat er frisch ausgetrieben und ist dann perfekt.

Ich nehme den ganz jungen Giersch (also die jungen Blättchen, die gerade so aus dem Boden kommen und noch grüngelb und ein wenig faltig sind) gerne für Salate anstelle von Petersilie (z. B. 1 Salatgurke, 1 ungeschälter Apfel, beides fein würfeln, dazu geriebene Zwiebel, 1 Handvoll gehackte Gierschblätter, Joghurt, Zitronensaft, Honig oder Lavendelsirup, Salz, Pfeffer, Nüsse nach Wahl).
Etwas größere, aber immer noch zarte Blätter als Salat. Ebenso nicht ganz geöffnete Gierschblütendolden. Wenn sie komplett geöffnet sind, unbedingt abschneiden, bevor sie sich aussamen und als Blütenschmuck in Sträußen verarbeiten.

In Kartoffelsalat finde ich ihn (sehr fein gehackt) auch sehr lecker.

Du kannst Giersch auch in Mehlschwitzen geben oder mit Cremesuppen pürieren (mache ich auch sehr gern mit Bärlauch).

Kräuterreis.

Hirsotto.

Es gibt ein tolles Buch zum Thema Wildpflanzen und ihre kulinarische Nutzung - bin zur Zeit schwer am Schmökern und habe daraus z. B. die Anregung mit den Blütendolden.

Zu Tinkturen kann ich leider (noch) nichts sagen.

Viel Spaß und guten Hunger, :mampf:

liebe Grüße
Nigella
Mit einer geballten Faust kann man keinen Händedruck wechseln.
Indira Gandhi

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Mirli
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Ungelesener Beitrag von Mirli »

Eigentlich nur die Blätter. Essen würde ich nur die jungen, die älteren können bitter schmecken

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Mirli
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Ungelesener Beitrag von Mirli »

ok, Nigella war schneller und wesentlich ausführlicher :)

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Elin
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Ungelesener Beitrag von Elin »

Danke, Nigella, für den Buchtipp, nach sowas suche ich :bingo:
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Astrid Lindgren

Liebe Grüße
Elin :klimper:

MissyP

Ungelesener Beitrag von MissyP »

wow... ich bin sehr beeindruckt und verbeuge mich für diese umfassende Antwort!

Habe erst kürzlich entdeckt, dass das Giersch ist - und das der essbar ist... jetzt wuchert und blüht er schon...

Traendis

Ungelesener Beitrag von Traendis »

Und wieder was für meine Geburtstagswunschliste :D Sie wird immer länger :D

Nigella
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Ungelesener Beitrag von Nigella »

Traendis hat geschrieben:Und wieder was für meine Geburtstagswunschliste :D Sie wird immer länger :D
Ich hab es noch nie geschafft, meine Bücherwunschliste abzuarbeiten - ich fürchte, das wird bis an mein Lebensende so bleiben, aber eigentlich ist das auch gut so :happy: .
MissyP hat geschrieben:verbeuge mich für diese umfassende Antwort!
Elin hat geschrieben:Danke, Nigella, für den Buchtipp, nach sowas suche ich
Sehr gern geschehen!

Liebe Grüße
Nigella :blumenstrauss:
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Indira Gandhi

stummal

Ungelesener Beitrag von stummal »

Hallo! :hallihallo:
Weil ja gerade wieder Zeit ist und ich hier Hydrolat im Zusammenhang mit dem Giersch gefunden habe...
Gibts hier schon Erfahrungswerte von euch dazu? Habt ihr hier die Blätter oder die Blüten hydroliert?
Möchte nämlich jetzt ein Hydrolat aus Giersch versuchen.. :)

Danke & Liebe Grüße!
Tanja

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