Mutterkraut

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Moderator: Birgit Rita

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Irene
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Mutterkraut

Ungelesener Beitrag von Irene »

Hat schon jemand von euch Tanacetum parthenium, Syn.: Chrysanthemum parthenium) deutsch Mutterkraut destilliert? Wenn ja wofür verwendet ihr es?
Zerreiss deine Pläne. Sei klug und halte dich an Wunder. (M. Kalėko)

Nigella
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Ungelesener Beitrag von Nigella »

Hallo Irene, :winke:

nein, destilliert habe ich es noch nicht, aber es steht auf meiner Liste, weil es gegen Migräne helfen soll. Nur bin ich mir unsicher, ob ich den Tee so einstufen kann wie das Destillat (oder umgekehrt).

Als Beispiel aus Franz-Xaver Treml, Kräuter aus dem Garten:
"Das Mutterkraut wirkt schmerzstillend, krampflösend und appetitfördernd. Ein Tee kann zur Vorbeugung von Migräne getrunken werden. Umschläge mit dem Tee helfen auch bei Quetschungen und Schwellungen. Wie die meisten Bitterkräuter hilft Mutterkraut der Leber bei der Entgiftung. In der Küche können die bitter schmeckenden, frischen Blätter und Blüten auf Brot gegessen werden. Vorsicht: Das Mutterkraut sollte nicht von schwangeren Frauen angewendet werden!"

Für Erfahrungen mit diesem Kraut wäre ich auch sehr dankbar!

Liebe Grüße
Nigella :blumenstrauss:
Mit einer geballten Faust kann man keinen Händedruck wechseln.
Indira Gandhi

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Irene
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Ungelesener Beitrag von Irene »

Nigella hat geschrieben:
nein, destilliert habe ich es noch nicht, aber es steht auf meiner Liste, weil es gegen Migräne helfen soll. Nur bin ich mir unsicher, ob ich den Tee so einstufen kann wie das Destillat.
Genau das möchte ich auch wissen. Ist das Destillat dem Tee gleichwertig? Und wenn ja, wie würde man es anwenden? Innerlich, als Spray ?
Wir haben bei Ursel Bühring gelernt, dass das Mutterkraut besonders bei hormonell bedingter Migräne gut wirken soll. Man kann es als Tee, Tinktur oder Fertigpräparat einnehmen. Ich habe mal den Rat befolgt und ein Frischblatt auf einem Stück Butterbrot eingenommen. Es ist seeeehr bitter. :ohnmacht:
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bibib
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Ungelesener Beitrag von bibib »

Läuft bei mir gerade durch die Destille. Seeehr eigenartig ...
Eine sehr feine Komponente :duft: (erinnert ein bissl an Kamille) und eine sehr schräge, unangenehme Komponente :ugly: - ich kenne diesen Geruch, weiß aber nicht, woher, kann ihn auch nicht benennen oder beschreiben.
Wofür ich das Hydrolat verwenden werde, weiß ich eh noch nicht. Ich war nur neugierig, was beim destillieren herauskommt.
Hat denn hier tatsächlich niemand Erfahrung damit?
Liebe Grüße,
bibib

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SinTau
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Ungelesener Beitrag von SinTau »

Hallo Irene,

das Destillat ist nicht vergleichbar mit einem Tee.
Ein Tee aus Mutterkraut hergestellt kommt medizinisch einer Einnahme des Schmerzmittels As..... sehr nahe
(vor allem bei Migräne - hier hilft dieses Mittel meist gar nicht)ohne die negativen Wirkungen wie z.B.
Magen-Darm-Beschwerden, da es ein Korbblütler ist ruft es hingegen bei einigen Menschen Allergien hervor
(Ellenbeuge Test ist da unumgänglich).
Ich hatte früher selbst unter Migräne (bei den Frauen meist hormonell bedingt) gelitten und habe mir
dagegen eine Tasse Tee mit "starken Mutterkraut" hergestellt. Half vorzüglich und hielt den ganzen
Tag an. Ein Destillat kommt da nicht an, ich würde es äusserlich als Destillat bei Hautentzündungen
wie z.b. Akne,Pickel und entzündlichen Insektenstichen etc. einsetzen (Kompressen, Waschungen,
Gesichtswasser).
Daneben hilft das Mutterkraut natürlich bei noch vielen, anderen Beschwerden sehr erfolgreich.
Wie schon erwähnt sollten Schwangere oder Kinder auf das Mutterkraut verzichten.
Viele Grüße
Sintau


Jeder der die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt werden

miraculix
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Ungelesener Beitrag von miraculix »

Hallo Irene,
Mutterkraut verwende ich regelmäßig gegen Kopfschmerzen. Sie wirkt bei mir etwa nach 30 bis 60 Minuten. Ich habe mir eine Tinktur gemischt aus:
40 % Mutterkraut (Kopfschmerz-, Migräne-Wirkung),
10 % Löwenzahn (Leber, Galle-Teil der Kopfschmerzen),
10% Johanniskraut,
10% Hopfen (Entspannung)

Ich habe selbst hergestellte Tinkturen verwendet. Alternativ sind auch Urtinkturen (d. h. aus frischen Pflanzen) aus der Apotheke möglich. Wegen der leichten Giftigkeit habe ich Mutterkraut verdünnt verwendet: als D 1 (Apotheke), selbst angesetzt: 8 % Frische Pflanzen, Rest Alkohol)

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