Seborrhoisches Ekzem + trockene Fetthaut in den Griff kriegen - öfreies Gel mit Emu?

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

Antworten
Benutzeravatar
Inewithane
Rührküken
Rührküken
Beiträge: 29
Registriert: Mittwoch, 19. Februar 2025, 11:08

Seborrhoisches Ekzem + trockene Fetthaut in den Griff kriegen - öfreies Gel mit Emu?

Ungelesener Beitrag von Inewithane »

Hallo liebes Forum,

ich möchte euch mal mein Leid klagen, vielleicht habt ihr ja einen Tipp für mich… :seufz:

Ich hab seit meiner Anmeldung hier schon sooo viel gelernt :mixine: , bin dafür sehr dankbar und aber aktuell auch etwas verwirrt und genervt von meiner Haut. Ich bin es scheinbar irgendwie falsch angegangen eine neue Pflege zu finden und muss nun nochmal (fast) ganz von vorne anfangen, nun wirklich step by step. Hatte die Hoffnung, meine Hautbarriere in den letzten - sehr unkomplizierten - Jahren etwas aufgebaut zu haben, aber wurde nun eines besseren belehrt… :/

Ich hatte einige Akne-Jahren in meiner Pupertät und Mitte der Zwanziger (nach absetzen der Pille), die ich am Ende mit Benzoyl Perioxide in den Griff bekommen habe. Dann war meine Haut sehr lange sehr trocken und juckig und ich hatte zwar keine Akne mehr, dafür aber Mini-Pickelchen und Unterlagerungen - vor allem auf der Stirn und am Kinn.

Vom Hautarzt hab ich ein seborrhoisches Ekzem auf Kopfhaut und Stirn diagnostiziert bekommen und ich mir selbst dann dazu auch trockene Fetthaut mit Verhornungsstörung. Das Exzem habe ich mit ciclopirox-olamin Lösung aus der Apotheke und ketoconazol Shampoo behandelt. Ich habe dann erstmal alle Öle und Fette aus meiner Pflege verbannt, da diese dem Malassezia Pilz als Nahrung dienen.

Damals hab ich dann dazu auf einem Blog ein Rezept für ein Feuchtigkeitsfluid entdeckt und damit richtig viel Glück gehabt, es hat direkt so gut gewirkt und ich habe nach der Lektüre von der Seite klick noch etwa von Okklusion aufgeschnappt und mir dazu Squalan bestellt. Fertig war die minimalistische, selbstgerührte Hautpflege der letzten drei Jahre - mit der ich tatsächlich sehr gut gefahren bin. :brille:

Hier noch das Rezept des Feuchtigkeitsfluids - ich hab es durch den Rezepte-Rechner gejagt - leider hab ich den Blog nicht mehr im Netz finden können… :cry:

Es war irgendwas mit mimosenhaut….
 ! Nachricht von: Helga
Rezept aufgrund Urheberrecht entfernt.

Zubereitung ist ganz einfach: Hyaluronsäure in Weingeist lösen, dann restliche Zutaten dazu und rühren bis Fluid entsteht.

Meine Hautpflege sah dann so aus: morgens und abends

- Reinigung mit destilliertem Wasser und Microfaserpads
- Fluid auftragen
- Ein paar Tropfen Squalan in den Händen verreiben und auf das Gesicht tupfen, nicht (!) verreiben (wie eine “Okklusionsschicht” dachte ich mir damals :vollirre: )

Seit diesem Winter wurde aber alles immer trockener und trockener und ich hab in meiner Not angefangen das Squalan mit ein bisschen Sheabutter anzureichern. Das hat gegen die extreme Trockenheit recht gut funktioniert - aber so richtig zufrieden war ich auch nicht, es kamen ein paar Unterlagerungen dazu…

Dann hab ich die Rührküche entdeckt und war Feuer und Flamme etwas richtig gutes für mich zu finden…. Und hab dabei gehofft, meine Haut könnte doch nun wieder Öle vertragen, nachdem ich auch hier gelesen habe wie wertvoll diese für die Haut sind. Leider kam nun mein seborrhoisches Ekzem wieder. :cry: Wahrscheinlich vor allem durch die Basisöle, die meist viel Ölsaure enthalten, zu viel Buttern und einfach generell zu hohe Fettphasen denke ich? Und wahrscheinlich auch alles zu schnell zuviel... :argverlegen:

Probiert habe ich das Cranberry Hydro Fluid sowie das Argan hydro moist, beides auch mit reduzierter Fettphase…

Einzig die Tonerde-Reinigungsmilch gefällt meiner Haut (immer noch) sehr gut, nachdem ich das Reiskeimöl durch Squalan ersetzt habe. Und danach ein Hydrolat als Toner!

Meine Haut ist gerade sehr unruhig, meine Stirn fühlt sich an wie Sandpapier und hat tausende kleine Hubbel, die vor allem wenn Licht seitlich auf mein Gesicht fällt, sichtbar sind. Nachts fettet meine T-Zone dolle und alle Pflege liegt total auf. :|

Ich frage mich nun wirklich, was meine Haut (vor allem das Ekzem) an dem ölfreien Feuchtigkeitsfluid mit Squalan drüber so toll fand…. :gruebel:

- Warum vertrage ich das Emu-Fett besser als reines Öl mitemulgiert? Meine Theorie: der Emu hat ja auch Fett und verhilft damit der Feuchtigkeit besser einzudringen ohne das das Malassezia gefüttert wird?
- Was bringt das Öl oben drüber wirklich? Hat es Sinn mich da nochmal für nachts an ein linolsäurereiches Öl heranzutasten? Traubenkernöl vertrage ich solo ganz gut, aber bringen mir die guten Fettsäuren darin überhaupt etwas wenn ich das nicht mitemulgiere?

Ich überlege nun ein Hydrofluid mit Phospholipon zu rühren und wieder ohne Öle… Meint ihr 3% PHP ohne Öle fühlt sich reichhaltiger an als 15% Fluidlechitin?

Trocknet ein einziger Emu über die Zeit immer aus?

Ginge ein Fluid ohne Öle mit der Kombi Phospholipon - Imwitor? Im Rohstoffportrait lese ich nur etwas von “mit dem Fett erhitzen oder kalt mit Fett mischen und dann weiterverarbeiten”…

Fragen über Fragen…. :popcorn:

Ich danke euch schonmal sehr fürs lesen! :love:
Viele Grüße 🍄
Ine

Benutzeravatar
Ari
Rohstoffqueen
Rohstoffqueen
Beiträge: 458
Registriert: Mittwoch, 18. Februar 2015, 20:54
10

Ungelesener Beitrag von Ari »

Darf ich fragen, was du dir von dem Emulgator versprichst, wenn in deiner Formulierung gar kein Fett enthalten ist und wie kommst du denn darauf, daß Fettsäuren nicht wirken, wenn sie nicht "mitemulgiert" sind?
Liebe Grüße, Ari

Benutzeravatar
Helga
Moderator
Moderator
Beiträge: 24237
Registriert: Samstag, 25. August 2007, 22:37
17
Wohnort: Traun/OÖ

Ungelesener Beitrag von Helga »

Liebe Ine mit e :-)

Ich musst leider das Rezept entfernen, da es sich um das geistige Eigentum des Blogbetreibers handelt, Urheberrecht.

Durchgelesen habe ich mir Deinen Beitrag zur Gänze, kann Dir leider keinen Rat geben, es scheint ein sehr komplexes Thema zu sein, wo mehrere Faktoren zusammen spielen.
Meint ihr 3% PHP ohne Öle fühlt sich reichhaltiger an als 15% Fluidlechitin?
3% Phospholipon würde ich nicht verwenden. PHP ist zwar sehr gut aber in höherer Einsatzmenge wird es von vielen dann als abdichtend empfunden, die meisten von uns verwenden deshalb nur 1% PHP + 2% eines anderen Emulgators.
Das Fluidlecithin ist ansich nicht schlecht, Lecithin ist enthalten, es wirkt halt - für mich - sehr rückfettend.
Trocknet ein einziger Emu über die Zeit immer aus?
Mir ist keiner bekannt :-), aber es gehört ja auch mehr dazu, das Gesamtkonzept muss stimmen. Emulgator benötigt man nur wenn Fett + Wasser eine Emulsion ergeben sollen.
Verwendet Du Hydratisierer?
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

Benutzeravatar
Inewithane
Rührküken
Rührküken
Beiträge: 29
Registriert: Mittwoch, 19. Februar 2025, 11:08

Ungelesener Beitrag von Inewithane »

Ari hat geschrieben:
Montag, 14. April 2025, 16:49
Darf ich fragen, was du dir von dem Emulgator versprichst, wenn in deiner Formulierung gar kein Fett enthalten ist und wie kommst du denn darauf, daß Fettsäuren nicht wirken, wenn sie nicht "mitemulgiert" sind?
Liebe Ari,
Danke dass du dir meinen Post durchgelesen hast! :)
Das hab ich so im aktuellen topic "Wirkstofföle nachts auftragen gelesen:
viewtopic.php?f=3&t=28609

Gerade auf meiner verhornten Stirn zieht das Öl wenn ich es über dem Fluid auftrage nicht so richtig ein...

Ja und mit der Frage nach dem warum eigentlich Emulgator ohne Öl...ich hatte das Rezept, was ja nun leider nicht mehr da ist, so verstanden dass es bei trockener Fetthaut darauf ankommt dass die Feuchtigkeit in die Haut geschleust werden muss und das am besten mit einem Emulgator funktioniert (?) . Und da die meistens Öle ja Malassezia füttern, hat sich die Autorin des Fluids gegen Öle darin entschieden.... Fluidlechitin enthält aber ja auch Fett, daher hat das Fluid 15% FP obwohl es keine Öle enthält....
Ich versteh es auch nicht aber es hat wunderbar funktioniert... :lupe:
Daher wollte ich dieses Konzept auf andere Emus anwenden und schauen ob ich etwas Optimiertes erhalte....
Viele Grüße 🍄
Ine

Benutzeravatar
Inewithane
Rührküken
Rührküken
Beiträge: 29
Registriert: Mittwoch, 19. Februar 2025, 11:08

Ungelesener Beitrag von Inewithane »

Liebe Helga,
Auch dir lieben dank fürs durchlesen :bluemchen:
Ok dann lass ich das mit 3% PHP...

Hydratisierer waren in dem gelöschten Rezept nur recht wenig enthalten, da könnte ich auf jeden Fall nochmal optimieren...

Denkst du die Emu Kombi Phospholipon und Imwitor könnte ich mit einer extrem geringen Fettphase (vllt 2-4%) hinbekommen?
Sonst probiere ich erstmal PHP als Wirkstoff-Konzentration in einem Gel aus...
Oder mit Lipodermin, das schleust die Feuchtigkeit ja auch tiefer ein, oder?
Viele Grüße 🍄
Ine

Benutzeravatar
Pialina
Moderator
Moderator
Beiträge: 7129
Registriert: Dienstag, 18. Januar 2011, 16:47
14
Wohnort: Berlin

Ungelesener Beitrag von Pialina »

Hallo Ine,
Inewithane hat geschrieben:
Montag, 14. April 2025, 12:38
Trocknet ein einziger Emu über die Zeit immer aus?
Ich würde sagen, definitiv nein. Vielleicht wäre ein Hydrodispersionsgel einen Versuch wert- darin könntest Du 1% Phospholipon 80H oder Imwitor 375 unterbringen - als Wirkstoff - und etwas Squalan und/oder Jojobaöl mit einer Fettphase von insgesamt 5% (bis 10%, dann etwas mehr PHP 80H/ Imwitor). An Jojobaöl denke ich deswegen, weil im Rohstoffportrait steht:
"Interessant ist, dass Jojobaöl von Mikroorganismen wie Staphylococcus aureus, Pseudomonas aeruginosa und Candida albicans nicht verstoffwechselt werden kann und ihnen somit die Lebensgrundlage entzieht. Gleiches gilt analog für Propionibacterius acnes, anaerobe Keime, die bei verstopften Follikelausgängen zu entzündlichen Komedonen bis hin zu Akne führen können. Für unreine Haut ist Jojobaöl daher eine hervorragende Lipidkomponente." Quelle: Olionatura.de Vielleicht mag der Malassezia Pilz Jojobaöl ja auch nicht- das ist aber nur eine Vermutung von mir.

Welche Wirkstoffe waren denn in Deinem Feuchtigkeitsfluid?
Liebe Grüße,
Pialina

Benutzeravatar
Helga
Moderator
Moderator
Beiträge: 24237
Registriert: Samstag, 25. August 2007, 22:37
17
Wohnort: Traun/OÖ

Ungelesener Beitrag von Helga »

Inewithane hat geschrieben:
Montag, 14. April 2025, 17:19
..Denkst du die Emu Kombi Phospholipon und Imwitor könnte ich mit einer extrem geringen Fettphase (vllt 2-4%) hinbekommen?
Ich glaube nicht :-) und würde eher - wie von Pialina vorgeschlagen - ein Hydrodispersionsgel versuchen.

(Ich vermute, dass Deiner Haut sehr lange Zeit Feuchtigkeit vorenthalten wurde oder sie konnte sie nicht halten, die Pflege war wohl auch nicht optimal und die Hautbarriere ist mittlerweile geschädigt. Fett/Öle kann die Haut nur verarbeiten wenn Wasser vorhanden ist, die in der Haut vorhandenen Enzyme brauchen das um ihren Job machen zu können)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

Benutzeravatar
Heike
Administrator
Administrator
Beiträge: 34895
Registriert: Sonntag, 10. Juni 2007, 20:37
17
Wohnort: Leverkusen
Kontaktdaten:

Ungelesener Beitrag von Heike »

Ich denke, dass ein niedrigviskoses leichtes Fluid mit Phospholipon® 80 H, Imwitor® 375 und Squalan sowie hydratisierenden Stoffen eine verträgliche Basis sein kann. Ich würde 5 % Glycerin ergänzen und das Fluid mit Pentylenglycol und Magnolia Extract 98 mikrobiologisch stabilisieren. Magnolia Extract 98 wirkt auch antibakteriell – bei Deiner Hautsituation sinnvoll. Glycerin bindet zusätzlich Feuchtigkeit, ohne Wasser in der Hand wird Deine Haut stärker verhornen.

Wichtig wäre, die Verhornungen zu mindern, z. B. mit einem sanften AHA-Toner (mit Mandelsäure). 8 % Mandelsäure bei pH 3–4 (optimal 3,5) ist sanft, aber wirkungsvoll.

Die beiden Formulierungen sind absolut basic – vielleicht sind sie als Orientierung geeignet?
Leichtes-Fluid-fuer-Inewithane-Heike-50-g.pdf
AHA-Toner-fuer-Inewithane-Heike-50-g.pdf
Du hast aktuell keine Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Liebe Grüße
Heike

Benutzeravatar
Inewithane
Rührküken
Rührküken
Beiträge: 29
Registriert: Mittwoch, 19. Februar 2025, 11:08

Ungelesener Beitrag von Inewithane »

Hallo Pialina,
danke für deine Antwort! Jojobaöl steht schon auf meiner Einkaufsliste, das probiere ich bald aus! :bingo:
Pialina hat geschrieben:
Montag, 14. April 2025, 17:23
Welche Wirkstoffe waren denn in Deinem Feuchtigkeitsfluid?
Da war nur Hyaluronsäure drin...
Viele Grüße 🍄
Ine

Benutzeravatar
Inewithane
Rührküken
Rührküken
Beiträge: 29
Registriert: Mittwoch, 19. Februar 2025, 11:08

Ungelesener Beitrag von Inewithane »

Helga hat geschrieben:
Montag, 14. April 2025, 17:54
(Ich vermute, dass Deiner Haut sehr lange Zeit Feuchtigkeit vorenthalten wurde oder sie konnte sie nicht halten, die Pflege war wohl auch nicht optimal und die Hautbarriere ist mittlerweile geschädigt. Fett/Öle kann die Haut nur verarbeiten wenn Wasser vorhanden ist, die in der Haut vorhandenen Enzyme brauchen das um ihren Job machen zu können)
Hm ja, danke für deine Einschätzung, da ist sicherlich was dran! :morgenkaffee:
Verrückt finde ich nur das ich in der Zeit (bis auf ab und zu im Winter) noch nie eine reinere Haut hatte... :schocker:
Wahrscheinlich hat die Pflege zwar gegen meine Verhornung geholfen und das Ekzem ausgehungert, aber meine Barriere nachhaltig geschwächt...? Könnte es sein dass bei der Art wie ich das Squalan aufgetragen habe, also nicht emulgiert sondern über das Fluid getupft folgendes passiert ist??
siehe Klick
Nachteil einer ausgeprägt okkludierenden Wirkung ist, dass die Haut als Organ keine regulierenden Impulse mehr von außen erhält, um eigene Prozesse zu steuern. Sie benötigt tatsächlich einen gewissen Verlust an Wasser, damit die Produktion hauteigener wasserbindender Substanzen angeregt wird. Okklusion gibt durch das aufgestaute Wasser den Impuls an die Haut zurück, diese Produktion sei nicht notwendig – eine fatale Rückkopplung.

Kritisch ist in diesem Kontext auch die Mazeration durch Aufquellen der Hornschicht, die u. a. zu einer verminderten Integrität der hauteigenen Barriereschicht führt, weil die Quellung der Hornschicht zu Lücken in der Hautbarriere führt. Folge ist, dass nach Absetzen des okklusiv wirkenden Produkts der Wasserverlust durch die Hornschicht höher ist als vor der Anwendung und Mikroorganismen und Schadstoffe leichter in die Haut eindringen können. Gleichzeitig fehlen die hauteigenen wasserbindenden Substanzen (der Natural Moisturizing Factor, kurz NMF), um Wasser zu binden.
Zuletzt geändert von Pialina am Dienstag, 15. April 2025, 21:27, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Link versteckt
Viele Grüße 🍄
Ine

Benutzeravatar
Inewithane
Rührküken
Rührküken
Beiträge: 29
Registriert: Mittwoch, 19. Februar 2025, 11:08

Ungelesener Beitrag von Inewithane »

Heike hat geschrieben:
Montag, 14. April 2025, 17:59
Ich denke, dass ein niedrigviskoses leichtes Fluid mit Phospholipon® 80 H, Imwitor® 375 und Squalan sowie hydratisierenden Stoffen eine verträgliche Basis sein kann. Ich würde 5 % Glycerin ergänzen und das Fluid mit Pentylenglycol und Magnolia Extract 98 mikrobiologisch stabilisieren. Magnolia Extract 98 wirkt auch antibakteriell – bei Deiner Hautsituation sinnvoll. Glycerin bindet zusätzlich Feuchtigkeit, ohne Wasser in der Hand wird Deine Haut stärker verhornen.
Ich danke dir von Herzen für deine Mühe mir sogar zwei Rezepte zu schustern!! :blumenstrauss:

Die Konservierung klingt perfekt für mich! Das probiere ich unbedingt!
Ich werde bald Jojobaöl testen, ob das Ekzem damit leise bleibt, und dann das Rezept nachrühren. :undprost:

Vielen liebe Dank!
Ich warte schon sehnlichst darauf, dass endlich die neue Auflage deines Buches herauskommt! Ich hab noch so viel zu lernen :attacke:
Viele Grüße 🍄
Ine

Benutzeravatar
Beauté
Master of Emulsifying
Master of Emulsifying
Beiträge: 4423
Registriert: Sonntag, 22. Februar 2015, 16:45
10
Wohnort: in der kleinen Schweiz

Ungelesener Beitrag von Beauté »

Heike hat geschrieben:
Montag, 14. April 2025, 17:59
... Leichtes-Fluid-fuer-Inewithane-Heike-50-g.pdf
AHA-Toner-fuer-Inewithane-Heike-50-g.pdf
Liebe Heike
Kann wegen der tiefen Fettphase auf einen Gelbildner verzichtet werden? Bei höherer Fettphase stabilisieren wir ja diese Emu-Kombi :lupe: .
LG - Beauté
Carpe diem!

Benutzeravatar
Heike
Administrator
Administrator
Beiträge: 34895
Registriert: Sonntag, 10. Juni 2007, 20:37
17
Wohnort: Leverkusen
Kontaktdaten:

Ungelesener Beitrag von Heike »

Beauté hat geschrieben:
Dienstag, 15. April 2025, 17:09
Kann wegen der tiefen Fettphase auf einen Gelbildner verzichtet werden? Bei höherer Fettphase stabilisieren wir ja diese Emu-Kombi :lupe:
Minimalismus war mein Gedanke. :-) Wenn es nicht stabil bleibt, kann man 0,3 % Gelbildner ergänzen.
Liebe Grüße
Heike

Benutzeravatar
Beauté
Master of Emulsifying
Master of Emulsifying
Beiträge: 4423
Registriert: Sonntag, 22. Februar 2015, 16:45
10
Wohnort: in der kleinen Schweiz

Ungelesener Beitrag von Beauté »

Heike hat geschrieben:
Dienstag, 15. April 2025, 17:11
Minimalismus war mein Gedanke. :-) Wenn es nicht stabil bleibt, kann man 0,3 % Gelbildner ergänzen.
:blumenfuerdich: gute Ergänzung!
LG - Beauté
Carpe diem!

Benutzeravatar
Inewithane
Rührküken
Rührküken
Beiträge: 29
Registriert: Mittwoch, 19. Februar 2025, 11:08

Ungelesener Beitrag von Inewithane »

Hallo liebe MitleserInnen,
ich wollte euch mal updaten und von meinen neusten Erkenntnissen berichten...
Ich taste mich nun ganz langsam an alle Rohstoffe ran...ugh Geduld...das muss ich noch üben, herausfordernd aber sehr lehrreich :beet:
Also ich habe mich nach Heikes Rezeptempfehlung erstmal an die neue Konservierung Penylene Glycol mit Magnolia Extract und die 5% Glycerin herangetraut und beides in einem Fluid ohne Öle untergebracht, mit Natrosol als Gelbildner.
Ich vermische das dann in der Hand mit 1-2 Tropfen Squalan oder Jojobaöl (das vertrag ich super :))

Fazit nach einer Woche war zwar zarte Haut und weniger sichtbare Trockenheitsfältchen aber die Pickelchen wurden immer mehr :cry: Ich habe da vor allem auf der Stirn einen richtigen Belag, den ich abkratzen kann... :grosseaugen:
Das könnte weiterhin der Pilzbefall sein, denn auf meiner Kopfhaut ist das ähnlich....
Aber ich denke auch, dass meine Barriere so kaputt ist, dass meine Haut sehr empfindlich auf zu viel Hydratisierer reagiert und aufquillt. Das ist dann ein schöner Nährboden für Malassezia und andere Bakterien.
Nachgelesen habe ich das Phänomen auch bei Dermaviduals klick
Kontraproduktiv können Öl-in-Wasser-Emulsionen (O/W) wirken, wenn sie nach der ersten Begeisterung immer reichlicher aufgetragen werden, um das schon gute Ergebnis noch zu übertreffen. Wenn das Wasser verdunstet, reichern sich die wasserlöslichen Stoffe dann so stark in den oberen Hautschichten an, dass es bei gewissen Veranlagungen zu einer Irritation kommt. Das trifft häufig für Rosacea und die periorale Dermatitis zu. Dahinter steckt das Unvermögen der Haut, die extra- und intrazellulären Konzentrationsunterschiede auszugleichen. Ein vergleichbarer Effekt tritt ein, wenn man Salz in eine Wunde streut. Daher reagiert die betreffende Personengruppe in der Regel auch auf eingetrockneten Schweiß und Salzrückstände aus Meerwasser. Die Irritation verschwindet nach Reduzierung des Pflegepräparates innerhalb kurzer Zeit. Als Alternative ist der Umstieg auf Wasser-in-Öl-Emulsionen (W/O) oder wasserfreie Cremes empfehlenswert.
Es stimmt, dass ich meine Fluids immer recht reichhaltig aufgetragen habe.... :argverlegen:
Und auch Schweiß ist bei mir schon immer Auslöser dieser Mini-Pickelchen vor allem auf der Stirn...im Sommer kommen diese vermehrt...
So langsam fügt sich meine Erfahrung zusammen.... :wall:

Ich bin also von den 5% Glyercin auf ein Fluid mit 2% Urea, 1% Natriumlaktat und 1% D-Panthenol umgestiegen und es hat gefühlt über Nacht die Pickelchen verbessert. Weg sind diese aber noch nicht. Vielleicht ist das auch noch zu viel? In meinem alten Fluid hatte ich als Hydratisierer ja nur ein fitzel Hyaluronsäure...aber ich will ja meine Hautbarriere ja auch stärken und da denke ich spiele ich nun mit den Grenzbereichen und muss mich langsam herantasten?

Ob ich auf ein Oleogel umsteige überlege ich auch...aber ich hab auch etwas Schiss vor so viel Fett und Öle wegen meines Ekzems...

Was ich auch bald probieren will ist mehr Fokus auf Barrierestärkung zu setzen. Ich trage aktuell schon ab und zu abends Traubenkernöl mit dem Fluid auf, das geht ganz gut.
Ich überlege ein Gel zu rühren mit der Phospholipidbasis als Wirkstoff 3%...?
oder ich teste wirklich mal Php-Imwitor mit gaaanz wenig Fettphase und wenig Hydratisierern....ob es einen Unterschied im Aufquellen macht mit Emu? Dass die Feuchtigkeit tiefer einzieht?

Habt ihr noch Ideen?
:popcorn:

Ich danke euch von Herzen fürs lesen! :blumenstrauss:
Viele Grüße 🍄
Ine

Benutzeravatar
Helga
Moderator
Moderator
Beiträge: 24237
Registriert: Samstag, 25. August 2007, 22:37
17
Wohnort: Traun/OÖ

Ungelesener Beitrag von Helga »

Inewithane hat geschrieben:
Dienstag, 6. Mai 2025, 11:12
Habt ihr noch Ideen?
Ich leider nicht, aber ich lese sehr gespannt und interessiert mit :-).
Daumendrück :wink:
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

Benutzeravatar
Fragolinchen
Bachelor of Creams
Bachelor of Creams
Beiträge: 1887
Registriert: Samstag, 8. Oktober 2016, 20:16
8
Wohnort: im Süden ;-)

Ungelesener Beitrag von Fragolinchen »

Hast Du schon an Allantoin gedacht? - Wenn der Umstieg auf ein ureahaltiges Produkt Besserung gebracht hat, könnte Dir dieser Stoff vielleicht helfen.
Hat zwar den Nachteil, dass Allantoin kaum feuchtigkeitsspendend wirkt, andererseits musst Du Dir damit aber bei wasserhaltigen Produkten keine Gedanken um Pufferung machen.
Dem Fröhlichen ist jedes Unkraut eine Blume, dem Betrübten jede Blume ein Unkraut.
(Weisheit aus Finnland)

Benutzeravatar
Helga
Moderator
Moderator
Beiträge: 24237
Registriert: Samstag, 25. August 2007, 22:37
17
Wohnort: Traun/OÖ

Ungelesener Beitrag von Helga »

Inewithane hat geschrieben:
Dienstag, 6. Mai 2025, 11:12
Ich habe da vor allem auf der Stirn einen richtigen Belag, den ich abkratzen kann...
Habe zuerst über diesen Satz hinweg gelesen - und mit Verhornung assoziiert. Heute ist mir eingefallen, dass dieser Belag aber der Gelbildner sein könnte, das Natrosol :-).
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

Benutzeravatar
Inewithane
Rührküken
Rührküken
Beiträge: 29
Registriert: Mittwoch, 19. Februar 2025, 11:08

Ungelesener Beitrag von Inewithane »

Helga hat geschrieben:
Freitag, 9. Mai 2025, 21:26
Heute ist mir eingefallen, dass dieser Belag aber der Gelbildner sein könnte, das Natrosol :-).
Liebe Helga, danke für deine Anteilnahme und diese Idee.... :blumenfuerdich: Das könnte ich gut mal ausprobieren.. Ich habe das Gefühl dass es mit dem Natrosol schon besser geworden ist im Vergleich zum Cosphaderm das ich vorher immer benutzt habe. Ich werde beim nächsten rühren den Gelbildner mal weglassen und schauen ob das ganze überhaupt einigermaßen stabil bleibt. Aktuell nutze ich nämlich ein Fluid mit der Phospholipidbasis, das könnte evtl auch ohne Gelbildner funktionieren... :morgenkaffee:
Viele Grüße 🍄
Ine

Benutzeravatar
Inewithane
Rührküken
Rührküken
Beiträge: 29
Registriert: Mittwoch, 19. Februar 2025, 11:08

Ungelesener Beitrag von Inewithane »

Fragolinchen hat geschrieben:
Donnerstag, 8. Mai 2025, 10:35
Hast Du schon an Allantoin gedacht?
Hallo Fragolinchen, danke für deine Rückmeldung :klimper: ja, Allantoin will ich gern in mein nächstes Fluid mit einbauen!
Ich hab mich seit 2 Tagen nun an ein Fluid mit der Phospholipidbasis herangetraut und das zieht weg wie sonst was, was sich dann schnell trocken anfühlt aber zumindest quillt nichts auf :mixine:
Scheinbar kann ich mit Emulator also mehr Hydratisierer nutzen...

Seit dem ich meine Haut immer besser einschätzen kann und neue Rohstoffe nur Schritt für Schritt einführe, macht das Rühren wieder solch einen Spaß :hase:
Euch allen einen schönen Sonntag :cool-sun:
Viele Grüße 🍄
Ine

Benutzeravatar
Helga
Moderator
Moderator
Beiträge: 24237
Registriert: Samstag, 25. August 2007, 22:37
17
Wohnort: Traun/OÖ

Ungelesener Beitrag von Helga »

Inewithane hat geschrieben:
Sonntag, 11. Mai 2025, 11:03
.. Ich habe das Gefühl dass es mit dem Natrosol schon besser geworden ist im Vergleich zum Cosphaderm das ich vorher immer benutzt habe.
Interessant zu lesen :-), habe leider keinen Vergleich weil immer nur Cosphaderm oder Siligel verwendet. Gelbildner sind aber generell filmbildend, bei höherem Einsatz kommt es vor, dass man im Gesicht einen Film "abrubbeln" kann, sieht dann aus wie die Wuzerl/Fussel von Radiergummi.
(Die Filmbildung macht aber auch Sinn, die Hautfeuchtigkeit kann nicht oder nicht so einfach entfleuchen :wink:)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

Antworten