Rettungsidee für missglückte ÖiW-Emulsionen

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

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Della
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Rettungsidee für missglückte ÖiW-Emulsionen

Ungelesener Beitrag von Della »

Mir ist eben mit einer Creme (25:75) passiert, was Mayonnaise bisher noch nie gemacht hat bei mir: sie hat sich getrennt. Feinsäuberlich in winzige dunkle Ölbäche zwischen auch nicht viel größeren hellgelben Puddinghügeln.
Nachdem das erst sichtbar wurde als alle Wirkstoffe drinnen waren, wär mir sehr leid gewesen um die vielen schönen Stoffe, und ich hab meinen ersten Impuls, sie ins Klo zu kippen, unterdrückt. Und nachgedacht. :gruebel: Badewanne schien mir unsinnig, weil ja eben nicht vernünftig emulgiert, aber dann sind mir die Maskenrezepte auf AZ eingefallen, die oft größere Mengen an Tonerde enthalten. Die Tonerde müsste doch, dachte ich, zumindest vorübergehend die Emulsion stabilisieren können - und Masken sind relativ schnell aufgebraucht bei mir.

Kaolin hatte ich da, grüne Tonerde auch, also habe ich ohne viel Wiegerei je einen Teelöffel davon dazugerührt (mit dem Rührstab, sonst hätte sich das kaum vermischt), ein paar Tropfen meiner liebsten Masken-ÄÖs dazugetan und hab jetzt eine feine Gesichtsmakse auf Tonerdebasis, die zumindest einen stabilen Eindruck macht... aber ohnehin nur eine Woche bis zehn Tage überleben muss. Und ja: konserviert ist sie auch.

Vielleicht mögt Ihr diese Ihr diese Idee und findet sie gelegentlich nützlich...

Liebe Grüße, Della

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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

Eine schöne Idee. :-)

Um Zukünftigem vorzubeugen: ich tippe entweder auf zu kalte Phasen oder einen deutlich sauren pH-Wert.
Liebe Grüße
Heike

Della
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Ungelesener Beitrag von Della »

Danke, Heike, das freut mich!

Tja, was das warum betrifft, danke für die Hinweise - ich habe allerdings eher den Verdacht, dass ich in meinem Bemühen, das hmpgffgrrrftmte Ascorbylpalmitat, das ich mir immer noch einbilde (und das sich bei mir in keiner irgendwie praktikablen Alkoholmenge zu lösen bereit ist) zu schmelzen, die FP für den Geschmack von Xyliance zu heiss habe werden lassen - ich hatte sie einige Minuten bei rund 90°, dann WAR das AP auch endlich geschmolzen. Die WP hab ich inzwischen im Wasserbad überwacht und beide erst zusammengegossen, als sie beide 70° hatten. Deutlich sauer glaub ich rigendwie auch nicht, das Endprodukt war noch zu basisch für Rokonsal, aber ich habe erst gemessen als ich die Tonerden schon drin hatte. Jedenfalls bei gleichem Rezept noch nie passiert...

Ascorbylpalmitat wird, glaube ich, meinen Kosmetikkosmos bald wieder verlassen, auch wenn es den Verdienst hat, mich überhaupt erst zum Rühren gebracht zu haben. Das ist der mühsamste aller Inhaltsstoffe, ich hab eh auch schon an anderer Stelle hier in der Rührküche darüber gejammert. Und bisher ernsthaft schon ALLE Verarbeitungsweisen ausprobiert, die von Mitgliedern erwähnt worden sind - keine hat befriedigend geklappt :cry: (was meistens funktioniert ist das Aufschmelzen - mit der Nebenwirkung, dass die Creme nachbräunt, so ab ca 14 Tagen scheint das AP dann zu oxidieren).

Ja, genau, ich mach mir jetzt eine AP-freie mühelose Creme und beweise mir, dass die außerordentliche Verschönerung meiner Haut seit ich rühre, an LL, Lipodermin, NMF und Niacin liegt, und ich überhaupt kein Ascorbylpalmitat brauche! :nail:

Liebe Grüße, Della

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