erster Rührversuch

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Moderator: Helga

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  • Bei Fragen zu einer Formulierung notiere bitte die gesamte Rezeptur in Prozent. Solltest Du aktuell nur Grammangaben haben, hilft Dir dieser Rechner die prozentualen Anteile der einzelnen Inhaltsstoffe auszurechen. Du hast Angaben in Tropfen oder ml? Mit hoher Wahrscheinlichkeit können wir anhand der genannten Rohstoffe eine geeignete Einsatzkonzentration in % vorschlagen.
  • Beschreibe bitte genau, wie Du bei der Herstellung vorgegangen bist. Dazu gehört auch, welches Rührgerät Du verwendet hast, bei welcher Temperatur gearbeitet wurde, wie lange welche Phase dauerte. Alle diese Details helfen bei der Einschätzung des Ergebnisses.
  • Bitte notiere die korrekte und vollständige Bezeichnung der Rohstoffe, so gut es Dir möglich ist. »Dermosoft« ist z. B. ein Handelsname, kein konkretes Produkt (Dermosoft® GMCY oder Dermosoft® 1388 eco wären konkrete Produkte). »Cranberry« kann alles mögliche sein, schreibe also »Cranberryöl« oder »Cranberryextrakt«. Gerne kannst Du die INCI-Bezeichnung für einen Rohstoff verwenden, wenn Du unsicher bist, da viele Händler aus markenschutzrechtlichen Gründen Phantasienamen verwenden. Die Nennung von konkreten Shops ist nicht erwünscht.
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  • Nutze ergänzend die von uns zusammengestellten Infos und Hilfen für Einsteiger im entsprechenden Bereich, vor allem Ressourcen der Mutterseite olionatura.de. Als Antwort wird oft auf diese Ressourcen verwiesen – nicht als Vorwurf, sondern weil da viele Dinge bereits beantwortet sind und man sie nicht immer wieder tippen muss.
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_Katja_

erster Rührversuch

Ungelesener Beitrag von _Katja_ »

Hallo @ll:-)

ich lese schon eine Weile hier im Forum mit und habe mich jetzt entschlossen mal ein einfaches Rezept herzustellen.
Das Rezept ist ein abgewandeltes von Su-Shee aus dem BJ-Forum:

Bodylotion ohne Kochen :)
Wasserphase aus Rosenhydrolat 70 gr
* mit 10% Alkohol (Weingeist) vermischt
* 3gr Urea beigegeben plus 10 Tropfen Milchsäure
* Prise Hyaluron
*3gr Ectoin

* Ölphase aus je 10 gr Avocado/Hanf/Johannesbeersamen
* 1/4 ML Xanthan ins Öl gerührt

alles geschüttelt und mit Mixer gerührt

Mein Problem ist, es wird gar nicht fest. Aber wie auch? Es ist ja kein Emulgator drin, bis auf das Xanthan.
Leider habe ich keinen Messlöffel, so dass ich nur sie ein Prise hineingetan habe.
Ist das zu wenig? Hilft es ein bischen LL "hinterherzukippen?"
Wie gesagt, ich habe bisher noch nix gerührt, aber nach ausführlicher Lektüre des Rührkurses, hatte ich mir gedacht, es fehlt ein Emulgator oder wie hätte es klappen können?

LG Katja

Katharina
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Ungelesener Beitrag von Katharina »

Hallo Katja,
willkommen in der Rührküche. :) Wir haben hier einen Küchentresen, der bestens geeignet ist, sich bei Gelegenheit vorzustellen. :)
_Katja_ hat geschrieben: Bodylotion ohne Kochen :)
Wasserphase aus Rosenhydrolat 70 gr
Du meinst, das Hydrolat ist nicht abgekocht? Das ist schon etwas grenzwertig ehrlich gesagt.
* mit 10% Alkohol (Weingeist) vermischt
10% worauf?
*3gr Ectoin
Ectoin wird bis maximal 2% auf die Gesamtmenge der Emulsion eingesetzt. Darüber hinaus hat es keinerlei Wirkung mehr. :)
* Ölphase aus je 10 gr Avocado/Hanf/Johannesbeersamen
Die Ölkombination ist wirklich sehr schön. Es empfiehlt sich Jedoch sie aufgrund ihrer oxidativen Instabilität (Hanföl und Johannisbeersamenöl) gerade in den Sommermonaten eher nachts einzusetzen. :)
Bei der Auswahl helfen dir die Ölporträts auf olionatura weiter. :)
Mein Problem ist, es wird gar nicht fest. Aber wie auch? Es ist ja kein Emulgator drin, bis auf das Xanthan.
Leider habe ich keinen Messlöffel, so dass ich nur sie ein Prise hineingetan habe.
Ist das zu wenig? Hilft es ein bischen LL "hinterherzukippen?"
Wie gesagt, ich habe bisher noch nix gerührt, aber nach ausführlicher Lektüre des Rührkurses, hatte ich mir gedacht, es fehlt ein Emulgator oder wie hätte es klappen können?
Lysolecithin gibt von sich aus keinerlei Konsistenz. Daher wäre es mit Blick auf die Festigkeit deiner Emulsion keine Alternative. Xanthan ist schon ok. Die Anschaffung eines Messlöffel ist bei der Dosierung nicht unbedingt erforderlich. Es reicht ein desinfizierter Metallspatel oder ein desinfiziertes Messer. :) Davon 1 gehäufte Messerspitzen in dem Alkohol oder Öl dispergieren und du bekommst mehr Konsistenz. :)
Du findest bei den Gelbildner in den Rohstoffporträts auch weitere Dosierungshinweise. :)
Freundlich grüßt
Katharina

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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

»1 Prise« auf 100 g/ml sind zu wenig. 0,5 % Gelbildner braucht es schon, wenn man ein Hydrodispersionsgel herstellen möchte, das keine weiteren Konsistenzgeber enthält. Das ist es nämlich: ein Hydrodispersionsgel.

Versuche mal 0,5 g Xanthan in etwas reinem Alkohol oder Glycerin zu verreiben und das HDGel unter Rühren hinzuzufügen. Dann sollte es schon genügend Konsistenz bekommen, um Dir nicht durch die Finger zu rinnen.
Liebe Grüße
Heike

Katharina
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Ungelesener Beitrag von Katharina »

Heike hat geschrieben:Das ist es nämlich: ein Hydrodispersionsgel.
Ist das so? :ugly: War da nicht ein anderer Begriff im Spiel? :huhu:
Freundlich grüßt
Katharina

Ninella

Ungelesener Beitrag von Ninella »

Trennt sich da eigentlich nix? :gruebel: Das würde mich jetzt wirklich mal interessieren....

Schön, Katja, dass du deine ersten Rührversuche unternommen hast! Und wir freuen uns schon darauf, dir im Küchentresen ein fröhliches "Hallo" zuzurufen!

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Katharina hat geschrieben:
Heike hat geschrieben:Das ist es nämlich: ein Hydrodispersionsgel.
Ist das so? :ugly: War da nicht ein anderer Begriff im Spiel? :huhu:
Ölgel? Erheiternd war auch die Antwort auf die Frage, woran meine Echten Lavendel erkennt und unsere »Dame« in gewohnt belehrender Manier rezitierte, es gebe keinen echten Lavendel, die seien alle echt. :huhu: :hoho:

Ich habe mich hinreißen lassen. :popohauen: Sorry. :argverlegen:
Liebe Grüße
Heike

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Ungelesener Beitrag von Katharina »

Heike hat geschrieben: Ölgel? Erheiternd war auch die Antwort auf die Frage, woran meine Echten Lavendel erkennt und unsere »Dame« in gewohnt belehrender Manier rezitierte, es gebe keinen echten Lavendel, die seien alle echt. :huhu: :hoho:

Ich habe mich hinreißen lassen. :popohauen: Sorry. :argverlegen:
:oha:


:lach: :lach: :lach: :lach:
Freundlich grüßt
Katharina

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Manchmal würde ich am liebsten schreiben: »RTFOM«.*

_______________________________________
* Read The Fucking Olionatura Manual.
Liebe Grüße
Heike

Ninella

Ungelesener Beitrag von Ninella »

:hoho: Heike, magst du "RTFOM" nicht noch in die Liste gängiger Abkürzungen aufnehmen? :D
Ist übrigens gar nicht so einfach, eure Ausführungen zu verfolgen, aber HA! Isch hab's gefunden! :faxen:

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pflanzenölscheich
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Ungelesener Beitrag von pflanzenölscheich »

Ninella hat geschrieben:Trennt sich da eigentlich nix? :gruebel: Das würde mich jetzt wirklich mal interessieren....
Wenn man tüchtig Gelbildner einrührt, trennt sich die Sache irgendwann nicht mehr, ja, aber mit Xanthan wurde mir solch eine Konstruktion immer einen starken Deut zu schleimig. :eek:

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Ninella hat geschrieben::hoho: Heike, magst du "RTFOM" nicht noch in die Liste gängiger Abkürzungen aufnehmen? :D
Ist übrigens gar nicht so einfach, eure Ausführungen zu verfolgen, aber HA! Isch hab's gefunden! :faxen:
Wäre an der Pinnwand besser? :gruebel:
Liebe Grüße
Heike

_Katja_

Ungelesener Beitrag von _Katja_ »

vielen, vielen Dank für Eure Antworten!!
Küchentresen kommt auch gleich.

Ja, das Hydrolat ist nicht abgekocht. Das Rezept klang für den Anfang super - eben einfach.
Kochen kommt später.

Aber warum abkochen?
Ich sprühe mir auch jeden früh unabgekochtes Hydrolat ins Gesicht. Was kann da passieren, wenn es noch "haltbar" ist?
Ich habe das Glas neu aufgemacht.

Die 10% Alkohol bezogen sich (dachte ich) auf die Gesamtmenge also 70g WP+30g FP. Also habe ich 10 g genommen.
Warscheinlich hätte ich den von der WP abziehen müssen oder?
Oh man. Und ok. ich nehms nur nachts:-)
Es riecht ja eh nicht gut, da ich es nicht beduftet habe. Aber da ich Single bin, ist das ok:-)

Aber ich fand an meinen Schienbeinen und Händen, fühlt sich dieses Gel ganz gut an.

Noch eine Frage zu einem Emulgator - ob LL oder ein anderer. Muss da denn nicht trotzdem einer rein? Es ist doch Öl und Wasser, was ich verbinden will. Es hatte sich ein bischen verbunde, aber ich schüttelte ja auch die ganze Zeit, in der Hoffnung es tut sich noch was.
Und ich habe verstanden, wenn es fester sein soll, braucht es einen Konsistensgeber - ok, aber um es besser zu verbinden - warum reicht denn da das Xanthan? Na ich muss nochmal nachlesen.
Das wird wohl alles nicht so einfach.

LG Katja

Ninella

Ungelesener Beitrag von Ninella »

Huhu Katja! :winken:
_Katja_ hat geschrieben:Aber warum abkochen?
Ich sprühe mir auch jeden früh unabgekochtes Hydrolat ins Gesicht. Was kann da passieren, wenn es noch "haltbar" ist?
Ich habe das Glas neu aufgemacht.
Tja, das ist ein schwieriger Punkt. Theoretisch verstehe ich das persönlich so, dass Hydrolate sehr sensible und keimanfällige Rohstoff sind, die aber eine gewisse Stabilität haben, solange sie optimal keimfrei aufgefangen und abgefüllt wurden; spezifische ätherische Öle tragen gegebenfalls auch noch zu ihrer Stabilisierung bei. Eine gewissse Grund"kontamination" kann man wahrscheinlich immer annehmen, da es sich ja nicht um eine komplett "tote" Substanz handelt (sonst wäre es ja auch uninteressant für uns) und eine 100%ig sterile Abfüllung wahrscheinlich gar nicht möglich ist, allerdings wirken die enthaltenen pflanzlichen Wirkstoffe dem Zerfallsprozess entgegen. Sobald nun eine Hydrolatflasche geöffnet wurde, kann durch die Zufuhr von Sauerstoff und die in der Luft enthaltenen Keime im Prinzip schon ein Reaktionsprozess ausgelöst werden, der die Haltbarkeit des Hydrolats mindert, und wenn das Hydrolat nun in einer Mischung seiner selbsterhaltenden Konzentration beraubt wird, kann es einfach schnell verderben. Durch die Abkochung des Hyrolats werden die im Hydrolat enthaltenden Keime mehr oder weniger neutralsiert und können so in einer Lotion eingesetzt werden. BITTE, korrigiert mich, wenn ich das nicht richtig verstanden habe!
_Katja_ hat geschrieben:Die 10% Alkohol bezogen sich (dachte ich) auf die Gesamtmenge also 70g WP+30g FP. Also habe ich 10 g genommen.
Warscheinlich hätte ich den von der WP abziehen müssen oder?
Den Alkohol beziehst du einfach auf die Wasserphase. Entscheidend ist hierbei sowohl die Konzentration deines Alkohols als auch die gewünschte Konservierungswirkung. Ich selber nehme eigentlich immer eine 12% Konservierung, eine 15% ist aber bestimmt noch sicherer und wird meistens auch gut vertragen. Der Konservierungsrechner von Heike ist eine geniale Erfindung und wird dir bestimmt auch super helfen, die richtige Alkoholmenge zu berechnen.
_Katja_ hat geschrieben:Oh man. Und ok. ich nehms nur nachts:-)
:zustimm: :D
_Katja_ hat geschrieben:Es riecht ja eh nicht gut, da ich es nicht beduftet habe. Aber da ich Single bin, ist das ok:-)
Das Single-Dasein kann durchaus Vorzüge haben! Ich sach nur: "Wenn's schön macht!" :lach:
_Katja_ hat geschrieben:Noch eine Frage zu einem Emulgator - ob LL oder ein anderer. Muss da denn nicht trotzdem einer rein? Es ist doch Öl und Wasser, was ich verbinden will.
Das Prinzip von Hydrodispersionsgelen ist es, dass die enthaltenen Gelbildner eine gewisse Menge an Ölen mit dem Wasser in einer stabilen Emulsion vereinen können (jetzt wäre hier jemand sehr hilfreich, der das schön erklären könnte? :help: !). Ein Emulgator ist dabei nicht unbedingt notwendig, allerdings kann ich mir vorstellen, dass bei der Relation von 30:70 (Öl:Wasser) eine Phasentrennung ziemlich wahrscheinlich ist. Wie sieht dein Gel denn inzwischen aus? Ich kann auch leider mit der Angabe 1/4 ML nichts anfangen, welcher ML? Wieviel Gramm sollen das sein?
_Katja_ hat geschrieben:Und ich habe verstanden, wenn es fester sein soll, braucht es einen Konsistensgeber - ok, aber um es besser zu verbinden - warum reicht denn da das Xanthan?
Das ist der entscheidende Punkt des Rezeptes:
_Katja_ hat geschrieben:Bodylotion ohne Kochen
Alle Konsistenzgeber, die mir spontan einfallen (Pflanzenbuttern, Fettalkohole, Wachse), müssen zwar nicht gekocht :schocking: , aber zumindest erhitzt bzw. aufgeschmolzen werden. Eine wirklich feste Konsistenz wirst du also mit einem Rezept aus der "kalten Küche" nicht ohne Weiteres erreichen können. Das Xanthan kann dir nur helfen, eine Konsistenz zwischen "nicht durch die Finger rinnen" ( :knutsch: Heike) und einigermaßen akzeptabel fluidem Gel liefern. "Fest" wird das Gel dadurch nicht!
_Katja_ hat geschrieben:Das wird wohl alles nicht so einfach.
Kopf hoch, das wird schon! Immerhin scheinst du ja schon von der Pflegewirkung her einen Erfolg erzielt zu haben, das ist doch schon sehr viel! :yeah:

Ninella

Ungelesener Beitrag von Ninella »

Heike hat geschrieben:
Ninella hat geschrieben::hoho: Heike, magst du "RTFOM" nicht noch in die Liste gängiger Abkürzungen aufnehmen? :D
Ist übrigens gar nicht so einfach, eure Ausführungen zu verfolgen, aber HA! Isch hab's gefunden! :faxen:
Wäre an der Pinnwand besser? :gruebel:
Auch eine hervorragende Idee! :)

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Ein Hydrodispersionsgel wird durch den Gelbildner charakterisiert, der ein Netzwerk aufbaut. Stelle es Dir wie ein Netz vor, in dem Du Zwiebeln kaufen kannst. :kicher: Die Fäden sind die Moleküle des Gelbildners, dazwischen (in den Maschen) wird Wasser und Öl gehalten. Manche Gelbildner umhüllen zusätzlich die Öltröpfchen und grenzen sie vom Wasser ab.

Mit den Hydrolaten ist das so eine Sache. Ich habe meine mit Sprühkopf monatelang im Gebrauch, aber da ist auch nichts weiteres drin. Sobald sie in eine Emulson gegeben werden, wird das ganze mikrobiell anfälliger, weil eine Emulsion immer auch Substanzen enthält, die einen Nährboden bilden (Polysaccharide, Proteine usw.).
Leider verändern manche ihren Geruch. Es bleibt eine Gradwanderung, denn grundsätzlich kommt das Hydrolat annähernd keimfrei aus der Destille. Ein schwieriges Thema, zu dem es sicher keine schnelle und immer gültige Lösung gibt.
Liebe Grüße
Heike

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Ungelesener Beitrag von Dragonfly »

Hallo Katja! :hallihallo:

Ich kenne dieses Rezept und mit Konsistenz ist da auch nicht viel, Du hast also nichts falsch gemacht. Ich denke, der Ausdruck "Bodylotion ohne Kochen" bezog sich eher darauf, dass man (solange man keine Konsistenzgeber verwendet, wie im Rezept vorgeschlagen) kalt arbeiten kann. Ich koche jedoch meine Hydrolate oder was ich eben als Wasserphase verwenden will, immer vorher auf und dann gehts erst weiter. Von daher würde man da gar nicht kalt arbeiten, eher so lauwarm ;-)

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