MARIENDISTEL Silybum marianum (L.) Gaertn.

Fettsäurespektren, Jodzahlen und Fettbegleitstoffe – hier werden Öle, Buttern und Wachse en detail gewürdigt.

Moderator: Heike

ursb
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MARIENDISTEL Silybum marianum (L.) Gaertn.

Ungelesener Beitrag von ursb »

Vorweg - ohne die Basics wie Jojobaöl und Sheabutter beispielsweise wäre unsere Rührexistenz unvorstellbar – und beide werden nicht in Europa gewonnen. Anders verhält es sich mit den folgenden Ölpflanzen wie Distel, Hanf, Haselnuss, Johannisbeer, Lein, Mandel, Mohn, Olive, Raps, Sonnenblume, Traubenkern, Weizenkeim, Wildrose. Ich wähle sehr gern ganz bewusst Öle aus, die nicht so weit "anreisen" müssen, und vor diesem Hintergrund interessiert mich besonders die Vielfalt heimischer (oder zumindest europäischer) Öle.

Ein in Österreich - genauer im Waldviertel - kultiviertes und gepresstes Öl möchte ich Euch hier gern vorstellen:

Mariendistelöl

Silybum marianum (L.) Gaertn.
Familie: Asteraceae

Die bis zu 150cm große Pflanze hat dornig gezähnte und marmorierte Blätter. Die Korbblütenstände sind purpurrot gefärbt und kugelförmig. In den Blütenständen entwickeln sich samenartige Früchte.
Schuttplätze, Wegränder, Viehweiden über meist trockenen, steinigen Böden werden als Standort bevorzugt. Die Art ist vor allem zirkummediteran verbreitet, sie kommt aber auch in Südwestasien, auf den Kanaren, den Azoren und auf Madeira vor. In Mitteleuropa ist sie mancherorts eingebürgert.

Die Samen und auch die Blätter werden medizinisch genutzt. Nach dem Trocknen der Samen werden diese von der pharmazeutischen Industrie zu verschiedenen Präparaten weiter verarbeitet. Man setzt sie zur Behandlung von Gallen- und Leberleiden ein. Die Samen der Mariendistel sind das einzige Pflanzenpräparat, welches Leberzellen erneuern kann. Der Hauptwirkstoff ist das Flavonoid Silymarin. Außerdem noch Silybin, Bitterstoffe, biogene Amine, Gerbstoffe, ätherische Öle und Harze.
Hauptproduzenten sind Österreich (Waldviertel), Deutschland (Baden-Württemberg), Ungarn, Argentinien, Venezuela und China.
In der evidenzbasierten Medizin werden Lebervergiftungen mit Silymarin behandelt und damit die Lebererneuerung und Heilung gefördert. Erfolge zeigen sich auch in der Haut- und Prostataprävention. Zunehmend wird es in der Tierfütterung eingesetzt, um Leberschäden bei Nutzvieh vorzubeugen.
Quelle

Weitere Infos & Fotos zur Mariendistel

Der Wirkstoff der Mariendistel ist auch Bestandteil eines Medizinproduktes, das bei hohem oxidativem Stress der Haut - insbesondere durch Strahlenbelastung - die Fähigkeit der Hautzellen unterstützen soll, einer Schädigung durch Strahlung und freie Radikale entgegen zu wirken.
Science-Folder


Ich würde es in der Klassifizierung nach Heike als Basisöl > Ölgruppe B-3 einordnen.
Im Spreitverhalten würde ich Mariendistelöl nach der olionatura-Logik als mittelspreitendes Lipid bezeichnen.

Die Jodzahl, Verseifungszahl und den HLB-Wert muss ich noch schuldig bleiben, ich konnte dazu noch keine Angaben finden.
Leider fand sich bei Henry Lamotte kein Mariendistelöl :motz:


In den von mir gefundenen Belegen wird speziell auf die Ähnlichkeit mit Avocadoöl in Bezug auf die relativ hohe Polarität und mit Sonnenblumenöl in Bezug auf ein ähnliches Fettsäuremuster verwiesen.

"On the other hand, Milk thistle oil exhibits also some excellent properties as the part of dermatological preparations. Beside the triacylglyceride part of oil, in virgin oil we can find a significant amount of (about 5% w/w) of mono- and diacylglycerols which increase the total oil polarity. This property is very important for the spreadability of the preparation made of Milk thistle oil. Thus, Milk thistle oil with the interfacial tension of 16 mN.m-1 on the oil/water phase interface belongs to very polar oils, such as e.g. avocado oil. The spreadability of Milk thistle oil is comparable with the esters of fatty acids with medium chain alcohols, e.g. decyl oleate. Polar oils in general have a much better ability to act as the carriers of biologically active substances. Their behavior in the skin is closer to sebum properties than the behavior of paraffinic oils. The unsaponifiable part of Milk thistle oil represents approximately 1% w/w of the oil. This fraction is rich on phytosterols which are proven to be anti-ageing and moisturizing agents. The phystosterol fraction consists mainly from beta-sitosterol and delta-7-stigmasterol; delta-5-avenasterol, stigmasterol and campesterol are present as the minor substances. The other sterols such as cholestan-3-ol, delta-7-avenasterol, cholesterol and 5,24-stigmastadienol are detected in traces only."
Quelle

"Milk thistle seed is well known for its use as both a general health supporter and a liver protector. While more popular in Europe, where its history can be traced back to ancient Rome, it is gaining in popularity across North America. Milk thistle oil has a fatty acid profile similar to that of sunflower oil, making it a good choice for use in ***** and skin creams as well as in nutraceuticals.
Quelle

Eine rasche Recherche im Internet hat ergeben, dass Mariendistelöl bereits Verwendung in Kosmetika findet:
Verwendung von Mariendistelöl in der Kleinkinderpflege.
Prince Charles Bio-Programm Duchy verwendet ebenfalls Milk Thistle Oil in Kosmetika.

Bezugsquelle Österreich
Zu meinem Leidwesen ist die Pflegelinie des Waldviertler Anbieters mit Blick auf die INCI’s ganz und gar nicht empfehlenswert… :popohauen:
Das pure Mariendistelöl jedoch sehr wohl (innerlich wie äußerlich)! :klimper:

Bezugsquelle Deutschland
Für die Schweiz wurde ich leider nicht fündig – sorry…


Fettsäurezusammensetzung

α Linolensäure > 0,1
Linolsäure > 55-72
Ölsäure > 15-26
Palmitinsäure > 8-12
Stearinsäure > 2-4
Studie zum Thema „Nachhaltig wirtschaften“ S. 22

Alpha Linoleic Acid (w3) C18:3 > 0,1
Linoleic Acid (w6) C18:2 > 61
Oleic Acid C18:1 > 24
Palmitic Acid C16:0 > 8,9
Stearic Acid C18:0 > 4,8
Myristic Acid C14:0 > 0
Botanic Oil

Alpha Linoleic Acid (w3) C18:3 > 0,2
Linoleic Acid (w6) C18:2 > 53
Oleic Acid C18:1 > 23
Palmitic Acid C16:0 > 8
Stearic Acid C18:0 > 5
Myristic Acid C14:0 > 0,1
Moravol
...die selbstfabrizierten Diagramme zur Fettsäurezusammensetzung folgen in Kürze... :knicks:

Liebe Grüße,
Ursula
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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

:ohnmacht: Klasse, Ursula! Ich habe zwar von diesem Öl gehört oder gelesen, aber mich nie weiter darum gekümmert. Vielen Dank für diese wundervolle und umfassende Recherche! :bussi:
Liebe Grüße
Heike

Linda
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Ungelesener Beitrag von Linda »

Ich finde Deine Gedanken zur Verwendung heimischer/europäischer Öle sehr interssant.
Mir gehts oft so mit Kräutern und Gemüse (Gemüse z.B. auf die Saison bezogen).
Toll, dass Du Dir die Mühe gemacht hast :gut:
Linda

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Ursula, soviel Mühe hast du dir gemacht, vielen Dank!, sehr interessant :-)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

silky

Ungelesener Beitrag von silky »

alle Achtung :gut: Ursula

Danke :)

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splash
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Ungelesener Beitrag von splash »

Toll Ursula! Auch ich finde das sehr spannend!
Liebe Grüße
splash


Wer morgens zerknittert aufsteht, hat den ganzen Tag über enorme Entfaltungsmöglichkeiten.

Anemone

Ungelesener Beitrag von Anemone »

Mariendistel ist wegen des Silymarin DIE Leberpflanze überhaupt. Ich finde es hochinteressant, dass es auch ein Öl gibt, was ich nicht wusste. Danke für Deine Recherche! Ich mache wohl demnächst höchstwahrscheinlich eine Kur damit, muss mich aber noch erkundigen, mit was am besten. Wen es jemand von Euch weiß, bin ich für einen PN-Hinweis dankbar. Nochmals danke, Ursula!

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Rosamunde
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Ungelesener Beitrag von Rosamunde »

Ein klasse Bericht, Ursula.
Die Mariendistel sieht so schön aus. In der Heilpflanzenschule hab ich sie oft verpflanzt und in allen Stadien bewundert, vor allem auch, wenn die Blüte abgetrocknet ist. Ich hab mir grad eine Samentüte gekauft.

Anemone - PN ist abgeschickt.

Wenn ich Zeit habe, werd ich mal ein Pflanzenportrait einstellen, wo es weniger um das Öl, sondern mehr um die Verwendung zur Vorbeugung und Behandlung bei Leberschäden geht.

LG Rosamunde
Die Zeit vergeht nicht schneller als früher, aber wir laufen eiliger an ihr vorbei. G. Orwell

Anemone

Ungelesener Beitrag von Anemone »

Rosamunde hat geschrieben: ... sondern mehr um die Verwendung zur Vorbeugung und Behandlung bei Leberschäden geht.
Wäre supertoll! Vor Jahren hat mir schon der ältere Herr, bei dem ich das Reformhausakademie den Kurs über Kräuter gemacht habe, davon ganz begeistert vorgeschwärmt. Er hatte eine ultralange Lebenserfahrung mit Kräutern.

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pflanzenölscheich
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Ungelesener Beitrag von pflanzenölscheich »

Liebe Ursula, weithin schallendes Lob tönt aus Wien nach Wien - von mir zu Dir. Gut gemacht und sehr informativ dargestellt! :gut: :gut: :gut:

vrana

Ungelesener Beitrag von vrana »

ja, toll ! danke ursula :knuddel: - so viel information, das werde ich mir jetzt in ruhe alles durchlesen :ja: klingt sehr interessant !

ursb
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Ungelesener Beitrag von ursb »

Oh vielen Dank für Euer aller Lob & Anerkennung :freufreu: - ich freu mich, wenn ich etwas von meinen Recherchen weitergeben :blahblah: und Wissen teilen kann. :schlaumeier:

Liebe Grüße,
Ursula :knicks:
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Lilith

Ungelesener Beitrag von Lilith »

Toller Beitrag, gratuliere dir. Steckt sicher viel arbeit dahinter.

Ich lebe an der Grenze zwischen Wald und Weinviertel in Österreich.
Leider ist der oben genannte Anbieter nicht biozertifiziert. Ein tolles Unternehmen und für unsere Region auch sehr wertvoll, da er in einem Gebiet in dem es sehr wenige Arbeitsplätze gibt, auch Arbeitsplätze geschaffen hat.

Ich beziehe meine biozertifizierten, kaltgepressten Öle von einer kleinen Ölmühle ganz in der Nähe von mir. Das Angebot ist reichhaltig. Sonnenblumenöl, Walnußöl, Hanföl, Distelöl (soweit ich weiß aus Mariendistel) Leinöl, Kürbisöl und Mohnöl.
Leider präsentiert sich das Unternehmen nicht im Internet.

Schön langsam reift bei mir der Gedanke einen Onlineshop zu starten.
:laufen: :attacke:
LG
Lilith

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Ninja
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Ungelesener Beitrag von Ninja »

Danke Ursula, für Deine wunderbare Recherche. :knuddel: Du hast damit die Mariendistel zu Recht mal wieder ins Bewußtsein gerufen...tolle Pflanze!

Liebe Grüße
Ninja :hallihallo:
"Optimisten haben gar keine Ahnung von den freudigen Überraschungen, die Pessimisten erleben"...P.B. :flower:

Della

Ungelesener Beitrag von Della »

Ursula, das ist toll, danke :knuddel: - erstens für Deine umfassende und übersichtliche Recherche und zweitens für den Hinweis auf dieses spannende Öl! Stehat schon auf der Liste dessen, was ich demnächst mal testen möchte.

ursb
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Ungelesener Beitrag von ursb »

...hier die angekündigten Fettsäurediagramme (erstellt mit MS Excel):

[ externes Bild ]

[ externes Bild ]

LG,
Ursula :zwille:
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vrana

Ungelesener Beitrag von vrana »

...ohhh und soviel linolsäure :love: ja, ich glaube, ich muss dieses öl testen, :knutsch: ursula.

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Jevanna
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Ungelesener Beitrag von Jevanna »

Lilith hat geschrieben:Ich beziehe meine biozertifizierten, kaltgepressten Öle von einer kleinen Ölmühle ganz in der Nähe von mir. Das Angebot ist reichhaltig. Sonnenblumenöl, Walnußöl, Hanföl, Distelöl (soweit ich weiß aus Mariendistel) Leinöl, Kürbisöl und Mohnöl.
Wohn nicht so weit weg (Krems Land) :hallihallo: , wo ist diese Mühle, wenn ich fragen darf? :klimper:
Und wie sind die Öffnungszeiten und Preise?

Liebe Grüße
Jevanna

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SinTau
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Ungelesener Beitrag von SinTau »

Wir hatten dieses Öl in der Ausbildung in Freiburg getestet, ich finde es vorzüglich.

a) wird es u.a. auch äusserlich zur Entgiftung eingesetzt, wir hatten damit
einige Produkte hergestellt
b) ich finde es duftet ganz wunderbar, ich weiß das ist immer individuell zu sehen,
aber ich bin ganz angetan von diesem Duft
c) schmeckt es auch ganz klasse und lässt sich wunderbar mit anderen Ölen auch
zu einer köstlichen Salatsoße verarbeiten

da ich die Mariendistel so liebe, ist es schön dass es nun auch dass Öl dazu gibt
Viele Grüße
Sintau


Jeder der die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt werden

Curiosa
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Ungelesener Beitrag von Curiosa »

Hallo zusammen,

der Beitrag ist zwar schon etwas älter, aber ich denke ein zu schönes Öl um gänzlich in Vergessenheit zu geraten, daher habe ich mal ein bisschen gestöbert und dabei etwas zu den Sterolen im Anteil an Unverseifbaren gefunden:

Cholesterol 3.81
Campesterol 6.92
Campestanol 0.07
Stigmasterol 7.83
Alpha7-Campesterol 4.24
Clerosterol 0.37
Beta-Sitosterol 35.74
Alpha5-Avenasterol 3.74
Alpha5,25-Stigmastadienol 1.06
Alpha7-Stigmasterol 22.55
Alpha7-Avenasterol 3.29
Fucosterol 1.32

Viele Grüße
Curiosa

Lydia

Ungelesener Beitrag von Lydia »

Liebe Ursula,
vielen Dank für diese ausführliche Erklärung.
Ich habe mal gelesen, das die Samen pur gar nicht helfen. Sie müssen verarbeitet sein. Leider stand da keine genaue Auskunft, warum und wieso. Also würde Samen kauen nix bringen.
Hatte Mariedistel im vergangenem in meinem Garten. Sie wurde 1,50 bis 2,00 m hoch und ist äußerst stachlig! Samen kann man nur mit dicken Handschuhen ernten und wird da noch von einem Stachel erwischt.
Möchte jemand Samen? Bitte PN
Lydia

Linda
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Ungelesener Beitrag von Linda »

Ich hätte sie genommen, hab sie aber jetzt schon in der Apotheke geholt.

Die Samen kann man für Entgiftung, Leberschutztherapie, Leberschäden durch Medikamente..., Strahlenschäden etc. verwenden. Allgemein: gut für die Leber. Sie werden z.B. zerstoßen und nach Überbrühung als Tee getrunken. Für genaueres aber richtig informieren. Man kann die Samen also auch einzeln verwenden, falls Du jetzt doch Interesse hast :) .
Linda

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Irene
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Ungelesener Beitrag von Irene »

Linda hat geschrieben: Nach Überbrühung als Tee getrunken. :) .
man kann die zerquetschen Samen auch in Schnaps zu einer Tinktur ansetzen.
Zerreiss deine Pläne. Sei klug und halte dich an Wunder. (M. Kalėko)

Lydia

Ungelesener Beitrag von Lydia »

Irene hat geschrieben:
Linda hat geschrieben: Nach Überbrühung als Tee getrunken. :) .
man kann die zerquetschen Samen auch in Schnaps zu einer Tinktur ansetzen.
Und was macht du dann mit der Tinktur?
Schnaps ist doch Gift für die Leber. Auf die Leber tupfen? :grosseaugen: :lach:
Lydia

Lydia

Ungelesener Beitrag von Lydia »

Linda hat geschrieben:Ich hätte sie genommen, hab sie aber jetzt schon in der Apotheke geholt.

Die Samen kann man für Entgiftung, Leberschutztherapie, Leberschäden durch Medikamente..., Strahlenschäden etc. verwenden. Allgemein: gut für die Leber. Sie werden z.B. zerstoßen und nach Überbrühung als Tee getrunken. Für genaueres aber richtig informieren. Man kann die Samen also auch einzeln verwenden, falls Du jetzt doch Interesse hast :) .
Ich habe echt mal irgendwo gelesen, die Samen müßten aufbereitet werden. Leider weiß ich nicht mehr wo.

Werde dann mal meine Samen zerstoßen und Tee kochen. Habe eine ganze Tasse voll geerntet. War echt mühselig.
Die Pflanze sieht aber sehr gut aus. Leider muss man sie vor Nacktschnecken schützen. Die Biester haben die Mariendistel zum fressen gern. :fuchsschwanz:
Lydia

Linda
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Ungelesener Beitrag von Linda »

Also in meinem Heilkräuterbuch steht nicht, dass die Samen aufbereitet werden müssen; habe eben nochmal nachgeschaut. Es heißt nur, dass die Anwendung auf ärztlichen Rat erfolgt (was auch immer das heißen mag).
Zur Zubereitung: 1TL zerstoßene Früchte (Samen) auf 1/4 Liter Wasser, Minutenüberbrühung, 10 Minuten ziehen lassen.
Dann steht noch im Buch, dass einige beigefügte Pfefferminzblätter den den Geschmack verbessern. Pro Tasse (kann) mit 1-2 TL Honig gesüßt werden.
Und zur Anwendung steht: Je nach Verordnung, meist 3x täglich 1 Tasse heiß, nüchtern, 1/2 Stunde vor den Mahlzeiten, 3 Wochen lang. Und anschließend soll dann eine Leberglättkur (ist eine bestimmte Teemischung) folgen.
Also wenn Du tatsächlich vorhast, dass als Kur zu machen, würd ich mich vielleicht noch etwas genauer über die längerfristige Wirkung informieren. Ist halt nicht umsonst die einzige Pflanze, überhaupt das einzige Mittel, die/das gegen Knollenblätterpilzvergiftung hilft. Ansonsten dürfte sie nicht weiter schädlich sein.
Linda

Lydia

Ungelesener Beitrag von Lydia »

Liebe Linda, hab Dank für die Ausführliche Beschreibung für den Tee. Ich denke mal, ich habe nichts mit der Leber. Möchte nur die Samen nicht unnütz vergammeln lassen. Ich hab wirklich lange gebraucht, die Samen aus den reifen Blüten zu bekommen.
Darf ich fragen, wie das Buch heißt?
Lydia

Linda
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Ungelesener Beitrag von Linda »

Das Buch heißt "Natürlich gesund mit Heilkräuterkuren", erschienen im Haug-Verlag.
Dürfte aber vergriffen sein (ich hab ein andres Buch über einen Eigenverlag gekauft, und die haben wohl noch einige Exemplare, deshalb hab ichs mitbestellt, gebraucht ist es aber zu bekommen). Es sind ein einige interessante Dinge dabei. Gerade auch Teemischungen, die man anwenden kann.
Linda

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kartoffelrose
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Ungelesener Beitrag von kartoffelrose »

Mariendistel hatte ich auch schon mal im Visier.
Aber irgendwie ist mir Silybum wieder durch die Lappen gegangen war. :gruebel:

Gibt es noch andere Quellen für dieses Öl in Deutschland? In der von Ursula genannten
ursb hat geschrieben: Bezugsquelle Deutschland
gibts zur Zeit keines.
Den Samen für den Tee hole ich mir aus der Apotheke. Danke Lydia für Dein Angebot Samen zu schicken.
Linda hat geschrieben: ... Und anschließend soll dann eine Leberglättkur (ist eine bestimmte Teemischung) folgen.
Also wenn Du tatsächlich vorhast, dass als Kur zu machen, würd ich mich vielleicht noch etwas genauer über die längerfristige Wirkung informieren.
Linda, ich hätte auch Interesse an diesen Informationen.
Liebe Grüße von der kartoffelrose

Nicht die begangenen, sondern die mir noch bevorstehenden Dummheiten tun mir weh.
Karol Irzykowski (1873–1944)

Linda
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Ungelesener Beitrag von Linda »

Mariendistelöl gibts z.B. hier.
Kann zum Öl allerdings nichts weiter sagen, weil ich es selbst noch nicht ausprobiert habe.

Was die andren Teemischungen angeht: vielleicht ist es doch sinnvoll, sich da selbst schriftliche Infos zu holfen, weil einige Kräuter eben, wenn sie über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, sprich also länger als als Kur empfohlen, Nebenwirkungen haben können (ich meine jetzt nicht die Mariendistel). Und ich kann hier nicht alles eintragen, dass wäre einfach zu viel und meiner Meinung nach auch nicht ganz richtig :/. Nimms mir bitte nicht übel, liebe Kartoffelrose :bussi: . Hab ja den Titel des Buchs oben geschrieben. Gebraucht gibts das auf alle Fälle, und da gibts mit Sicherheit auch noch andre Bücher oder Abhandlungen im Netz, die dann genauer informieren.
Linda

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