Liebe Elin, veganer Käse und Analogkäse sind nicht identisch, weil Analogkäse neben einer Menge von Aroma- und Farbstoffen oft auch noch Lab enthält. Und das kommt ja aus Tiermägen. Der ist also nicht mal vegetarisch.
Nun muss ich allerdings zugeben, dass ich die Pest nicht mit der Cholera austreiben werde. Analogkäse ist für mich Dreck (sorry), aber die meisten veganen Käse schmecken mir wirklich überhaupt nicht und enthalten teilweise auch Zutaten, die ich nicht will/brauche. Eine Ausnahme (kommt natürlich aus der Schweiz

) ist der No-Muh-Chäs, da kenne ich die pikante Version (sozusagen Parmesan-Fake), da ist nix drin, was ich anstößig finde, und er ist wirklich lecker, wenn man ihn reibt und unter Nudeln etc. mischt. Aber er schmilzt nicht, das muss man ganz ehrlich sagen.
Erstaunlicherweise zieht es mich - einen ehemaligen Käse-Junkie - gar nicht mehr zu Käse, deshalb habe ich auch die Ersatzprodukte nicht wirklich konsequent durchgetestet. Ich brauche auch nicht für alles einen Ersatz

- das hätte ich noch vor einem Jahr nicht für möglich gehalten.
Nun schnell das Rezept für den Obst-Kokos-Streusel-Kuchen (ich nehme nur Bio-Produkte) aus dem Kochbuch von Surdham Göb (mit leichten Abwandlungen meinerseits):
330 g Dinkelmehl (630)
165 g Kokosöl
130 g Rohrohrzucker
1 kräftige Prise Salz
1 TL vegane Margarine für die Form
5 Äpfel (oder entsprechend anderes Obst wie Birnen, Rhabarber etc.)
2 EL getrocknete Cranberries
5 EL Rohrohrzucker
4-5 EL Zitronensaft
1 Beutel veganer Vanillepudding (gibt es bei Alnatura)
1/2 geriebene Tonkabohne (oder 1/2 TL Zimt, aber das erinnert mich immer an Weihnachten

)
50 g Mandelblättchen
60 g Kokosflocken
Kokosöl in einem kleinen Topf bei niedriger Temperatur schmelzen und zu der Mehl-/Zucker-/Salzmischung geben, gut verrühren. (Wenn man statt Kokosöl Margarine - z. B. Alsan - nimmt (so lautet es im Originalrezept), dann arbeitet man wie bei einem klassischen Streuselteig mit kaltem Fett. Da Alsan aber zum großen Teil aus Palmöl besteht, habe ich mich dagegen entschieden.)
Tarteform (28-30 cm) - ich habe eine mit Hebeboden, das ist praktisch - einfetten. Das mache ich tatsächlich mit Margarine, weil sich der Teig nach dem Backen besser aus der Form nehmen lässt als mit Kokosöl.
3/4 des Streuselteiges abnehmen und Tarteform damit auskleiden. Das ist eine ziemlich klebrige Angelegenheit und klappt am besten mit einem Blatt Backpapier zwischen Teig und einer kleinen Teigrolle. Zwischendrin immer mal das Papier abziehen, neu platzieren und mit dem Teigroller drüber gehen. Dann die Form für 10 Minuten in den Kühlschrank stellen. Das Kokosfett wird blitzschnell fest und der Teig ist entsprechend undurchlässig für die kommende Füllung.
Backofen auf Umluft 170°- 180° C vorheizen. Kokosflocken in warmem Wasser einweichen (dann verbrennen sie später nicht).
Das Obst waschen und ungeschält in Scheibchen schneiden (Größe nach Belieben), in Zitronensaft wenden, Cranberries zugeben, Tonkabohne hineinreiben und das Puddingpulver zuletzt unterrühren.
Füllung in die Tarteform einfüllen, das letzte Viertel Streusel-Teig mit den Mandelblättchen und den ausgedrückten Kokosflocken verkneten und in Streuseln auf der Füllung verteilen. 40 Minuten backen. Aus dem Ofen holen, ca. 10 Minuten warten, dann vorsichtig mit einem spitzen Messer an einigen Stellen zwischen Teig und Rand gehen, dann kann man den Rand gut lösen. Vollständig auskühlen lassen. Am besten im Kühlschrank aufbewahren und erst eine Viertelstunde vor Genuss herausholen. So bleibt der Teig tagelang knusprig.
Guten Appetit!
Übrigens hat das Tippen länger gedauert als die Vorbereitung des Kuchens selbst, also nicht abschrecken lassen. Es sind halt nur alle Erfahrungen eingeflossen

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Liebe Grüße
Nigella
Zuletzt geändert von Helga am 20.01.2014 um 01:09, insgesamt 1-mal geändert
Grund: "5 EL Rohrohrzucker" bei den Zutaten eingefügt (laut Nigella v. 10.7. um 12:02)