Im Juni wurde mir von einem Hersteller ein Muster Mafurabutter zum Testen angeboten; ich bat (wegen des Hausumbaus erst im) September vor Zusendung um die chargenbezogene Analyse. Die POZ- und FFA-Werte waren noch im Rahmen, die mikrobiellen Werte jedoch nicht: Laut Kosmetikverordnung hätte diese Butter für Kosmetika, die für den Augenbereich, für Kleinkinder oder für geschädigte Hautstellen bestimmt sind, nicht angewendet werden dürfen. Ich schrieb dies dem Hersteller und verzichtete auf das Muster. Für Seifensieder ist das kaum probematisch, wohl aber für Selbstrührer, die so gerne möglichst kalt oder höchstens schonend erwärmte »Balsame« rühren. Problematisch ist aus meiner Sicht, dass der Hersteller der Butter auf seiner Webseite auch noch »antimikrobielle und wundheilende Wirkung« bescheinigt und schreibt, sie könne »bis auf 50 °C« erhitzt werden. Fachlich ist das Unsinn; natürlich kann man Buttern auf 70–80 °C erhitzen, sie sind stabiler als die meisten Pflanzenöle. Dann wäre zumindest der mikrobielle Status besser, weil ein Teil der Keime abgetötet werden dürfte.
Was bei nativer Sheabutter bekannt, teilweise aber schon gezielt optimiert wird, ist bei anderen exotischen nativen Buttern noch in den Kinderschuhen: Das Bewusstsein für gute Qualität und Maßnahmen für eine entsprechende Qualitätssicherung vor Ort. Daher: Augen auf beim Butterkauf.

Auch 2013 noch (oder wieder) ein Thema.