Veilchen kandieren?
Moderator: Birgit Rita
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Veilchen kandieren?
Hat das schon mal jemand gemacht? Ich hab' so viele Blüten im Garten, dass ich das jetzt einmal ausprobieren möchte. Also zumindest die ganz einfache Variante mit Zuckerwasser. In anderen Rezepten wird noch Eiweiß oder auch Gummi arabicum verwendet.
Dem Fröhlichen ist jedes Unkraut eine Blume, dem Betrübten jede Blume ein Unkraut.
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Tolle Idee, habe leider keine Erfahrung damit, bin aber sehr auf Antworten gespannt.
Liebe Grüße, Nina
Ich habe das letztes Jahr mal mit gänseblümchen probiert.
Statt Gummi arabicum, hatte ich einen "Kleber" aus Guarkernmehl angerührt, zuerst werden die blüten dann ins Zuckerwasser getaucht, danach mit dem Kleber eingepinselt und zum schluss noch in Staubzucker gedrückt.
War mega- viel arbeit, vor allem deswegen weil die blüten nach der "Zuckerwasserdusche" feucht sind und man die einzelnen Blütenblätter mit dem Kleber wieder in die richtige Form bringen muss.
Keine Ahnung ob es nur mit Zuckerwasser funktioniert, aber ich glaube das trocknet ja nicht...
Muss auch irgendwo Bilder meiner Kreation haben, finde die aber grad leider nicht..
Gutes Gelingen wünsch ich Dir

Statt Gummi arabicum, hatte ich einen "Kleber" aus Guarkernmehl angerührt, zuerst werden die blüten dann ins Zuckerwasser getaucht, danach mit dem Kleber eingepinselt und zum schluss noch in Staubzucker gedrückt.

War mega- viel arbeit, vor allem deswegen weil die blüten nach der "Zuckerwasserdusche" feucht sind und man die einzelnen Blütenblätter mit dem Kleber wieder in die richtige Form bringen muss.

Keine Ahnung ob es nur mit Zuckerwasser funktioniert, aber ich glaube das trocknet ja nicht...

Muss auch irgendwo Bilder meiner Kreation haben, finde die aber grad leider nicht..
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Ich hab's übrigens ausprobiert: die Gummi arabicum-Variante und die Zuckerwasser-Variante - wobei ich bei ersterer zu viel Wasser erwischt hab'
, so dass das wohl nicht wirklich zählt.
Zuckersirup-Variante:
Zucker mit Wasser auf und etwas einkochen lassen, so dass eine viskose Masse entsteht. Wichtig: abkühlen lassen und dann erst die Blüten hinein. Sie schrumpeln sonst ein und werden dunkel.
Meine Tochter hatte eine Engelsgeduld, hat jede einzelne der 50 Blüten in den Sirup eingelegt und die Blütenblätter mit Zahnstochern ausgebreitet. Im Nachhinein haben wir gemerkt, dass man sich diese Mühe sparen kann. Denn die Blüten müssen über Nacht in dem Sirup ziehen und da bildet sich auf der Masse eine hauchdünne Haut, so dass die Blütenblätter beim Herausnehmen eh leicht zusammenkleben.
Dann auf Backpapier auslegen und 1-2 Tage trocknen lassen. Hierbei darauf achten, dass man mehrere Blüten, die durch den Sirup miteinander agglomeriert
haben, gleich auseinanderzupft. Sonst dauert das Trocknen erstens lange und zweitens besteht die Gefahr, dass das Ganze nicht richtig durchtrocknet.
Gummi arabicum-Variante:
Ich hab' hier die Blüten erst mit der Gummi arabicum-Lösung eingepinselt. Nachdem ich die viel zu flüssig hatte, hat das keinerlei nennenswerten Unterschied zu obiger Variante in puncto Formwahrung der Blüten gemacht. Das "richtige" Verhältnis der Lösung wäre übrigens 1 TL Gummi arabicum auf 4 TL Wasser gewesen - wer's noch ausprobieren möchte.
Meine Tochter und ich sind aber trotzdem ganz zufrieden mit dem Ergebnis und haben schon die ersten Gebäckteilchen damit verziert - und natürlich gegessen
. Durch den Zucker ist der Veilchenduft auch tatsächlich konserviert bzw. kommt dadurch vielleicht auch erst durch. Ich hab' nämlich beim Blütensammeln zum Vergleich ein paar Blüten roh gegessen und war vom Geschmack ziemlich enttäuscht: mehr grün und grasig als der erwartete Veilchenduft-Geschmack. Das war bei den kandierten Veilchen dann echt ein Aha-Erlebnis!
Der restliche Sirup, den wir nach dem Herausnehmen der Blüten hatten, war mir zum Wegschmeißen zu schade, so dass ich ihn in eine Flasche abgefüllt habe. Und was soll ich sagen? Herrlichster Veilchensirup! Schmeckt saugut als Schuss in Prosecco oder Sekt
!

Zuckersirup-Variante:
Zucker mit Wasser auf und etwas einkochen lassen, so dass eine viskose Masse entsteht. Wichtig: abkühlen lassen und dann erst die Blüten hinein. Sie schrumpeln sonst ein und werden dunkel.
Meine Tochter hatte eine Engelsgeduld, hat jede einzelne der 50 Blüten in den Sirup eingelegt und die Blütenblätter mit Zahnstochern ausgebreitet. Im Nachhinein haben wir gemerkt, dass man sich diese Mühe sparen kann. Denn die Blüten müssen über Nacht in dem Sirup ziehen und da bildet sich auf der Masse eine hauchdünne Haut, so dass die Blütenblätter beim Herausnehmen eh leicht zusammenkleben.
Dann auf Backpapier auslegen und 1-2 Tage trocknen lassen. Hierbei darauf achten, dass man mehrere Blüten, die durch den Sirup miteinander agglomeriert

Gummi arabicum-Variante:
Ich hab' hier die Blüten erst mit der Gummi arabicum-Lösung eingepinselt. Nachdem ich die viel zu flüssig hatte, hat das keinerlei nennenswerten Unterschied zu obiger Variante in puncto Formwahrung der Blüten gemacht. Das "richtige" Verhältnis der Lösung wäre übrigens 1 TL Gummi arabicum auf 4 TL Wasser gewesen - wer's noch ausprobieren möchte.
Meine Tochter und ich sind aber trotzdem ganz zufrieden mit dem Ergebnis und haben schon die ersten Gebäckteilchen damit verziert - und natürlich gegessen

Der restliche Sirup, den wir nach dem Herausnehmen der Blüten hatten, war mir zum Wegschmeißen zu schade, so dass ich ihn in eine Flasche abgefüllt habe. Und was soll ich sagen? Herrlichster Veilchensirup! Schmeckt saugut als Schuss in Prosecco oder Sekt

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In welchem Verhältnis hat du Zucker und Wasser gemischt?Fragolinchen hat geschrieben: Zuckersirup-Variante:
Zucker mit Wasser auf und etwas einkochen lassen, so dass eine viskose Masse entsteht. Wichtig: abkühlen lassen und dann erst die Blüten hinein. Sie schrumpeln sonst ein und werden dunkel.
Der restliche Sirup, den wir nach dem Herausnehmen der Blüten hatten, war mir zum Wegschmeißen zu schade, so dass ich ihn in eine Flasche abgefüllt habe. Und was soll ich sagen? Herrlichster Veilchensirup! Schmeckt saugut als Schuss in Prosecco oder Sekt!
Mein Rosenblütensirup vom letzten Sommer schmeckt auch köstlich im Prosecco

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Akelei hat geschrieben: In welchem Verhältnis hat du Zucker und Wasser gemischt?
Wasser zu Zucker 1:2
Das hört sich auch toll an!Akelei hat geschrieben:Mein Rosenblütensirup vom letzten Sommer schmeckt auch köstlich im Prosecco![]()
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Nachtrag von mir:
Wir haben die Veilchenblüten in einem Schraubglas im Küchenschrank aufbewahrt. War wohl nicht das richtige
, denn im Juni oder so mußte ich die kandierten Blüten entsorgen.
Wir haben die Veilchenblüten in einem Schraubglas im Küchenschrank aufbewahrt. War wohl nicht das richtige

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Dann waren die nicht gut durchgetrocknet. Das könnte man mit dem Dörrautomat machen, oder im lauwarmen Backofen. oder im Zucker gelegt offen trocknen lassen müßte auch gehen.
LG
Alraune
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Alraune
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Vermutlich, ja. Obwohl wir sie eine Woche in der Küche auf dem Abtropfgitter und Butterbrotpapier liegen hatten.Alraune hat geschrieben:Dann waren die nicht gut durchgetrocknet.
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Das ist auch abhängig von der Luftfeuchtigkeit die in einem Raum herrscht.
LG
Alraune
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Vielleicht ist das eine Variante, Bilder kann ich leider noch nicht reinstellen aber ist ein Versuch wert. Das Rezept ist nicht von mir sondern von Blythe
Verzuckerte Veilchen
Zutaten: Frisch gepflückte Veilchenblüten, 1 Eiweiß, extrafeiner Zucker
Die Blüten verlesen. Das Eiweiß und den Zucker in getrennte Schüsseln geben und die einzelnen Blüten mit einem weichen Pinsel sorgfältig auf beiden Seiten mit dem Eiweiß bestreichen. Die Blätter dabei nicht zu feucht machen. Anschließend jedes Blütenblatt sorgfältig mit feinstem Kristallzucker bestreuen und überschüssigen Zucker vorsichtig abschütteln. Die überzuckerten Blüten auf einem Kuchengitter in der warmen Küche trocknen lassen, bis sie sich glashart anfühlen, was bis zu 2 Tage dauern kann. Zum Verzieren von Desserts, Torten und Kleingebäck.
Verzuckerte Veilchen
Zutaten: Frisch gepflückte Veilchenblüten, 1 Eiweiß, extrafeiner Zucker
Die Blüten verlesen. Das Eiweiß und den Zucker in getrennte Schüsseln geben und die einzelnen Blüten mit einem weichen Pinsel sorgfältig auf beiden Seiten mit dem Eiweiß bestreichen. Die Blätter dabei nicht zu feucht machen. Anschließend jedes Blütenblatt sorgfältig mit feinstem Kristallzucker bestreuen und überschüssigen Zucker vorsichtig abschütteln. Die überzuckerten Blüten auf einem Kuchengitter in der warmen Küche trocknen lassen, bis sie sich glashart anfühlen, was bis zu 2 Tage dauern kann. Zum Verzieren von Desserts, Torten und Kleingebäck.
Besos Elsa
Jeder Mensch ist sein eigenes Universum. (Bob Marley)
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