Peeling Mask Base mit Glycerin und Alkohol

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

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Augenweide
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Peeling Mask Base mit Glycerin und Alkohol

Ungelesener Beitrag von Augenweide »

Guten Morgen ihr Lieben,

ich habe heute Nacht von einer Gesichtsmaske geträumt :huhu:
Und weil ich sowas natürlich aufarbeiten muss, möchte ich meine Gedanken zu einer „Peeling-Mask-Base“ mit euch teilen.

Folgender Grundgedanke:

Inspiriert von Heikes Herbal Powder Mask Base kam mir ein Gedanke. Was, wenn man eine Mask Base herstellt, die nicht trocken (Pulver, Emulgator) ist, sondern mit Emulgator, Glycerin und Alkohol eine Basis herstellt, die durch den enthaltenen Alkohol und das Glycerin direkt wasser- und alkohollösliche Inhaltsstoffe „vorlöst“. Diese Paste wird dann 1:1 mit einem Basis-Fluid (z.B. Argan Hydro Moist) bzw. einem Basis-HDG (z.B. Rosen-Hydrogel) zu einer Maske vermischt, die nach dem Antrocknen als Peeling verwendet werden kann.

Die Konservierung müsste mit dem enthaltenen Alkohol und zusätzlich verwendetem Magnolia Extrakt ausreichend konserviert sein (?).

Folgendes schwirrte in meinem Kopf herum:

12 % Fettphase (6 g)
Öle, Buttern und Wachse (5 g | 10 %):
5 g Traubenkernöl (10 %)

Emulgatoren/Konsistenzgeber (1 g | 2 % | 16.7 % der Fettphase¹)
1 g Bergamuls (2 %)

88 % Wasserphase (44 g)
Wirkstoffe (24 g | 48 %):
5 g Hafermehl (10 %)
2.5 g Mäusedornwurzel (5 %)
2.5 g Rosenblütenblätter (5 %)
5 g Mädesüßkraut (10 %)
2.5 g Hamamelisrinde (5 %)
5 g Bartflechte getrocknet (10 %)
0.5 g Allantoin (1 %)
1 g Magnolia Extrakt (2 %)

Hilfs- und Zusatzstoffe (20 g | 40 %):
15 g Bartflechtentinktur 70 Vol.-% (30 %)
5 g Glycerin 99,5 (10 %)

Trockene Wirkstoffe fein vermahlen, Bergamuls und Öl mischen und mit Alkohol und Glycerin verrühren. Alles zu den Pülverchen - fertig.

Die Pülverchen sollen der Normalisierung fettender und unreiner Haut zuträglich sein.

Ich bin via Suche nicht wirklich fündig geworden. Deshalb hoffe ich auf eure Meinungen. :knuddler:

Vielleicht ist es auch ein doofer Gedanke. Aber für mich eine Überlegung wert.
Liebe Grüße
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Ungelesener Beitrag von Augenweide »

Ich nochmal... :muslima:

Es hat mir keine Ruhe gelassen und ich habe weiter in der Suche gestöbert... und etwas gefunden!

Hier geht Heike auf etwas Ähnliches ein - aber die Frage der Konservierung in der Antwort des Autors wurde leider nicht beantwortet.

Sie bezieht sich auf die Vermengung von Pflanzenpulvern mit Glycerin (wie in der Aloe-Basis):
Heike hat geschrieben:
Dienstag, 18. Mai 2010, 14:50
Die stark vergrößerte Oberfläche des Pulvers kann vom Lösungsmittel gut durchspült und ausgewaschen werden.
Mit genügend Glycerin sollte das Ganze also selbstkonservierend sein. Wenn ich nun Glycerin und eine Konservierung mit Alkohol (ca. 13% auf gesamt) plus Magnoliaextrakt (das ich gerne wegen der positiven antimikrobiellen Wirkung bei Aknehaut mitnehme - hier halt deutlich höher dosiert, weil Konzentrat) müsste das gehen, oder?

Sinn ist einfach, dass ich Crememasken lieber mag, aber nicht Wochen eine Emulsion rumstehen haben mag. So könnte ich morgens (Tagesfluid) oder abends (Nachtfluid) meine „normalen“ Emulsionen als Basis verwenden und mit der Base zur Peeling-Maske machen. Und: ich könnte so einen Teil der alkohollöslichen Wirkstoffe mit in der Basis haben, ohne Pulver + Auszug zusätzlich verwenden zu müssen.
Liebe Grüße
Augenweide

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Ungelesener Beitrag von Augenweide »

Huhu!

Falls hier doch jemand mitliest, ich hab‘s mal versucht: :sunny:

- Rosenblüten
- Lavendelblüten
- Mädesüßkraut
- Süßholzwurzel
- Mäusedornwurzel
- Schwarztee

im Grinder fein gemahlen und gesiebt, mit ein wenig Hafermehl und (ganz wenig) rosa Tonerde vermengt und dann so lange abwechselnd mit Glycerin (99,5%) und Alkohol (70%) aufgegossen, bis die paste nicht mehr alles an Flüssigkeit weggesogen hat.

Am Folgetag habe ich etwas von der Paste mit Quark, Frischhefe, Honig gemischt und als Maske genutzt. Gefühlt sind die Wirkstoffe besser verfügbar. Es fühlt sich „wirkend“ an - im Vergleich zu ohne. Mag auch Einbildung sein :vollirre:

Beim Abnehmen peelen die Kräuter dann sanft. :klimper:

Wie es nun haltbarkeitstechnisch aussieht, weiß ich mangels Mikroskop immer noch nicht :argstverlegen: Vielleicht kann da ja jemand von euch noch weiterhelfen :heart:

Jedenfalls ließe sich diese Basis auch mit einer Basis-Lotion oder dem alltäglichen Reinigungsgel anmischen.
Liebe Grüße
Augenweide

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lavendelhexe
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Ungelesener Beitrag von lavendelhexe »

Ist auf jeden Fall ein interessaner Ansatz.
Und steht dir. :happy:
Liebe Grüßlis,
Lavendelhexe

Becki
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Ungelesener Beitrag von Becki »

Hallo liebe Augenweide!
Wenn ich nichts überlesen hab, dann ist in Deiner Rezeptur kein Wasser enthalten - also kann auch nix gammeln. Konservierung daher unnötig, esseidenn, Du willst regelmäßig mit dem Finger Deine Base umrühren. Und in dem Fall hättest Du ja 10fach überdosierten Magnoliaextrakt drin, das sollte safe sein. :)
Wieso willst Du Magnolia so hoch dosieren?
Liebe Grüße, die Becki :sunny:
Die Becki

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Ungelesener Beitrag von Augenweide »

Liebe Becki :heart:

Lieben Dank für deine Antwort! Das beruhigt mich!

Ich habe die ursprüngliche Rezeptur seeeehr vereinfacht :klimper:

Siehe meinen Post mit den Bildern oben. Nur Kräuter (trocken), Glycerin und Alkohol. Und ich bin auch ohne dem ganzen Klimbim an Konservierung (ja, die war drüber :huhu: ) echt zufrieden.

Die Kräuter haben sich halt mit Glycerin und Alkohol vollgesogen - war mir nur nicht sicher, ob das geht, wenn die Masse nicht mit Flüssigkeit bedeckt ist. Es ist halt wirklich eine dicke Paste.
Mir ging es vorrangig darum, auch ein bisschen was der alkohollöslichen Wirkstoffe mitzunehmen. Klar - viel ist es mangels genug Lösungsmittel nicht, aber vielleicht hilft‘s ja doch :D :vollirre:
Liebe Grüße
Augenweide

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Becki
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Ungelesener Beitrag von Becki »

... schön, dass wir nochmal drüber sprechen: Vor lauter Begeisterung hab ich die gar nicht mal so geringe Menge Alkohol gar nicht wahrgenommen. Also, selbst wenn Du Wasser mit drin hättest, der Alkohol würd's richten.
Ein Grüessli! :sunny:
Die Becki

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Ungelesener Beitrag von Augenweide »

:kicher: ja, ich dachte, ich geh in die Vollen! Wird ja nur entsprechend verdünnt verwendet (gemischt mit Joghurt, Creme, Quark oder einem Gel).

Ich danke dir, dass du Licht ins Dunkel gebracht hast, liebe Becki :heart:
Liebe Grüße
Augenweide

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sanpan
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Ungelesener Beitrag von sanpan »

Liebe Augenweide,

ich finde deinen Ansatz spannend! Ich habe auch zuletzt ein wenig mit der Herbal Mask von Heike herumexperimentiert. Ich habe seit kurzem Ghassoul zuhause und das verwendet. Ich finde, es macht eine lustige, gelige Konsistenz, die ich von einer Erde so nicht erwarten würde.

Ich habe allerdings auch versucht (gekaufte, getrocknete) Bartflechte zu zerkleinern bzw. in Pulverform zu bringen, aber das schien mir recht schwierig. Ein Großteil ist immer noch haarig (ich hoffe, du weißt was ich meine) geblieben. Du schreibst von einem Grinder - geht das damit gut?

Wie sind sonst deine Langzeiterfahrungen mit der Maskenbasis? Oder hast du das Experiment eingestellt?

Liebe Grüße
best
//s

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Ungelesener Beitrag von Augenweide »

Aloha :hallihallo:

Ich nutze die Paste immer noch gerne. Entweder ich mische etwas davon in die RM zum Peelen oder es kommt in Quark o.Ä. als Maske.
sanpan hat geschrieben:
Mittwoch, 28. April 2021, 12:22
Ich habe allerdings auch versucht (gekaufte, getrocknete) Bartflechte zu zerkleinern bzw. in Pulverform zu bringen, aber das schien mir recht schwierig. Ein Großteil ist immer noch haarig (ich hoffe, du weißt was ich meine) geblieben. Du schreibst von einem Grinder - geht das damit gut?
Ja, im Grinder (Mühle von Rommelsbacher) geht das ganz gut. Es wird nie ganz pulvrig. Ich siebe das ganz Grobe aus. :)
Liebe Grüße
Augenweide

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