Hallo papperlappap
Achtung, das wird lang!

ich hoffe, es hilft dir oder anderen Lesern auch & ich schreibe nicht primär autodidaktisch (auffrischen, vertiefen …) uuund hole nicht
unnötig weit aus.
Deine gekaufte
Zinksalbe, wie CMD sie nennt, würde ich, wenn ich mich recht entsinne, eher als
Zinkpaste bezeichnen ob des hohen Anteils an Tonerde & Zinkoxid.
Gleich vorab sei gesagt, dass ich hier natürlich nur
meine individuellen Erfahrungen nach meinen Wissensständen wiedergebe, ggf mag der ein oder andere Profi was
relativieren oder mich
korrigieren!
Die CMD-Zinksalbe fand ich vor langen Jahren mal prima trotz Sesamöl (das mittelprächtig komedogen (Mitesser fördernd) ist.
Meine Haut ist an sich normal, war früher (teils sehr) trocken. Vor allem im Gesicht, im Schulterbereich & vereinzelt intim neigt sie seit sicher 10,12 Jahren zu
schub- und stellenweisen Haut-Entzündungen (zum Glück Tendenz abnehmend, grad aber akut).
Hautprobleme wie trockene & fettige Haut oder Hautunreinheiten haben ja
Ursachen - mit Pasten, Salben & Co wollen wir unsere Haut also nur
temporär symptomatisch unterstützen. Das ist dir denke ich aber klar.
Bei mir halfen
ursächlich vor allem eine Verbesserung der Ernährung (Reduzierung von Entzündungsförderndem, Berücksichtigung von Unverträglichkeiten, Intoleranzen, Allergien, …) und des Umgangs mit Stress, die Behandlung meiner Schilddrüsenunterfunktion (autoimmun), die Vermeidung von Reizstoffen (Kosmetik, Wasch- & Reinigungsmitteln), & die nur noch puristische Verwendung von Naturkosmetik.
Das
Usnea-Gel hat bei mir leider, so happy ich auch war, ein simples Rezept mit meinem heißgeliebten Calophyllum-Öl (Tamanuöl) zu finden, leider nicht viel bewirkt trotz „braver“ Anwendung.
CMD gibt den Gehalt an
Zinkoxid nicht an, Heike empfiehlt auf Olionatura im
Rohstoffportrait:
Zinkoxid bewährt sich durch seine entzündungshemmende und austrocknende Wirkung primär als Puderzusatz (5–10 %) oder Basiskomponente in Pasten bei fettenden, unreinen und entzündlichen Hautzuständen.
Eine der wenigen
Zinksalben auf dem Markt
ohne BHT (Butylhydroxytoluol)* mit jede Menge anderem Mist (von LAW, Apothekenware) enthält
10% Zinkoxid. Die haben mein Mann & ich lange Jahre trotz jede Menge anderem Mist darin verwendet und nu will ich selbst ne natürliche simple Version mischen.
* und ich habe mir wirklich nen Ast abgesucht nach nicht enorm teuren oder anderen Ramsch enthaltenden Salben ohne BHT! Denn mit BHT gabs zack! eine markante Verschlechterung von Wunden bei meiner Mutter, meiner Schwester & mir (und es steht auch eh in der Kritik).
Bogen zurück zur Original-Rezeptur & deiner Rezeptidee:
Für eine Paste mit der Konsistenz (wie ich mich dran erinnere) ohne Buttern schätze ich die
Tonerde als höher als 10% ein, statt „normaler“ Tonerde würde ich zu weißer Tonerde (Kaolin) tendieren, sie ist (mit?) die mildeste.
Zinkoxid würde ich mit den max. empfohlenen 10% ansetzen.
Solo wird, soweit mir bekannt,
Bienenwachs gerne mit 8-10% in Basissalben verwendet, was die Salbe dann nicht ganz so streichfähig macht. Da sie zur punktuellen Anwendung gedacht ist, mag das nicht (so arg) ins Gewicht fallen, wer die
Komedogenität des Rezepts weiter senken und / oder eine höhere Streichfähigkeit erreichen möchte, könnte
einen Teil vom Bienenwachs z.B. mit
Sheabutter (nicht komedogen) ersetzen.
Meine, wenn ichs mir so überlege, recht
pastöse Deo“creme“ habe ich, wie alles, zusätzlich möglichst gering komedogen & „entzündungsarm“ (nicht gezielt anti-entzündlich) ausgerichtet.
Ich will damit nur ein Beispiel für
Verhältnisse von Fetten, Pulvern & Konsistenzgebern aufzeigen, die eine
pastenähnliche Konsistenz ergeben.
Für mein Deo verwende ich (ohne Deowirkstoff & Duft)
- 43% Öle (Argan, Babassu, Jojoba, Tamanu)
- 37% pulvrige Zutaten (Kieselgur & weiße Tonerde, jedoch hat ja jedes Pulver eine andere „Saugfähigkeit“ ( Absorptionsfähigkeit)
- 20% Konsistenzgeber (11% Sheabutter, je 4% Bienen- & Beerenwachs)
Für eine
Pickelpaste dürfte es denke ich gerne
etwas weniger trocken als mein Deo sein. Ich würde hier zu etwas
mehr an Ölen und weniger an Pulvern und Konsistenzgebern tendieren wollen.
An den Anteil der Konsistenzgeber würde ich mich (generell) vorsichtig herantasten:
Eine gewisse Menge (z.B. gesamt 5-6%) Konsistenzgeber im Wasserbad schmelzen und mit Ölen & Pulvern vermengen.
Hiervon ganz klassisch einen kleinen
Klecks auf eine Untertasse geben, abkühlen lassen & prüfen, ob die Konsistenz zusagt. So kann man sich peu a peu an eine sinnvolle & angenehme Konsistenz herantasten.
Erst wenn diese erreicht ist, würde ich
ätherische Öle hinzugeben.
Aprospos ätherische Öle:
Teebaumöl kann man in vielen Bereichen gut durch das wunderbare, weit hautverträglichere
Niaouli-Öl ersetzen.
Ich kenne durchaus auch Empfehlungen für akute kleinflächige unverdünnte Anwendung von Teebaumöl.
Jedoch würde ich es, da oxidativ nicht sehr stabil, heute weder dafür (auch allgemein nicht) nutzen wollen.
Niaouli duftet nicht gänzlich unähnlich, jedoch weniger aufdringlich, ist länger haltbar (Eliane Zimmermann nennt 3-4 Jahre) & wird sogar als
auf Schleimhäuten anwendbar angegeben.
Nicht / gering komedogene, teils antientzündliche / bei Unreinheiten empfohlene Fette & Konsistenzgeber, die ich verwende (auch wegen relativ langer Haltbarkeit und Anwendungs-Bandbreite)
Basisöle
Arganöl, Jojobaöl, Wiesenschaumkrautöl, Babassuöl (nutze ich statt Kokosöl)
Konsistenzgeber
Bienenwachs, Beerenwachs, Sheabutter, Kokumbutter (milder komedogen als die ihr ähnliche Kakaobutter)
Wirkstofföle*
Tamanuöl, Schwarzkümmelöl, Sacha Inchi Öl, Cranberrysamenöl
Jojobaöl & Wiesenschaumkrautöl sind sehr oxidationsstabil, sofern man einen markanten Anteil davon verwendet, wäre Vitamin E ggf. unnötig.
* Wirkstofföle würde ich hier im ersten Anlauf garnicht unbedingt ausprobieren wollen.
Uffz, nun hab ich unglaublich lang & breit geschrieben, ich hoffe, ich darfs überhaupt als einen Beitrag absenden.

Machen und lassen genießen, sein. :-)