Vorlösung mit Urea möglich?

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

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Inge
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Vorlösung mit Urea möglich?

Ungelesener Beitrag von Inge »

Hallo zusammen :hallihallo:,

mittlerweile ist die Wirkstoffbasis für mein Gesichtswasser im Einsatz. Das funktioniert wirklich gut.
Nun überlege ich, dass Prinzip auch für Cremes zu nutzen. Dauerbrenner ist da Heikes Fußbalsam. Den muss ich oft rühren und so eine Wirkstoffbasis dafür wäre schon eine Arbeitserleichterung. Da ist ja allerdings Urea drin. Würde das damit überhaupt funktionieren? Das Urea wäre ja zusammen mit Natriumlaktat...wegen zersetzen. Lösen könnte ich ja alles in Alkohol und dementsprechend das Wasser reduzieren.

Lieben Dank für euer Feedback.
LG Inge

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Positiv
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Ungelesener Beitrag von Positiv »

Hallo Inge,
Du möchtest eine Basis für den Fußbalsam machen?
Sicher nur die FP. Urea ist aber kein Fett, sondern kommt in die WP. Dann solltest du keine Probleme haben.
LG Karin
Liebe Grüße Karin

Was immer du zu tun oder zu träumen vermagst, wag dich nur frisch daran - Kühnheit trägt Genie, Kraft und Magie in sich (Goethe)

Inge
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Ungelesener Beitrag von Inge »

Nein, ich wollte die Wirkstoffe zusammen in einer Lösung haben.
LG Inge

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Nine
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Ungelesener Beitrag von Nine »

Hallo Inge ;-)
Ich glaube, ich verstehe dein Problem nicht ganz :gruebel:
Inge hat geschrieben:
Donnerstag, 14. Januar 2021, 16:50
Dauerbrenner ist da Heikes Fußbalsam. Den muss ich oft rühren und so eine Wirkstoffbasis dafür wäre schon eine Arbeitserleichterung. Da ist ja allerdings Urea drin. Würde das damit überhaupt funktionieren? Das Urea wäre ja zusammen mit Natriumlaktat...wegen zersetzen. ...
Warum rührst du nicht eine größere Menge, die dir für einige Monate reicht? Teile davon können dann ja im Kühl/Gefrierschrank gelagert werden, bis sie dran sind.

Nach der alten Jean-Pütz-Methode wurde die Fettphase (inkl. Emulgatoren) auf Vorrat angelegt; das ist auch sinnvoll, weil sie sich sehr lange unproblematisch aufbewahren lässt.
Lösen könnte ich ja alles in Alkohol und dementsprechend das Wasser reduzieren.
Wenn deine Rezptur keinen Alkohol enthält, ist das doch dann am Ende ein ganz anderes Produkt? :gruebel:

Zu deiner eigentlichen Frage: Wenn du die Wirkstoffphase zusammen auf Vorrat machst, hast du natürlich auch das Puffersystem Na-Lactat und Milchsäure dabei, so dass sich Zersetzungsprozesse des Ureas nicht mehr oder weniger auswirken, als in der fertigen Zubereitung auch.

Grüessli Nine

Edit: Hat sich grade mit den beiden vorherigen Posts überschnitten.

Inge
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Ungelesener Beitrag von Inge »

Lieben Dank für deine Antwort Nine.
Na, beim nachrühren geht es dann schneller, da ich die Wirkstoffe nicht einzeln abwiegen muss.
Der Alkohol, der zum Lösen genutzt wird, sollte jetzt die Rezeptur und ihre Wirkung nicht sooo extrem beeinflussen. Sicherlich ist es dann nicht zu 100% gleich aber ja auch nicht komplett verändert...so mein Gedanke.

Edit: Aktuell froste ich Creme schon ein. Das war jetzt ein Gedanke von mir und ich habe überlegt ob das so gehen würde und quasi "laut" gedacht.
LG Inge

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Judy
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Ungelesener Beitrag von Judy »

Dazu habe ich auch gleich eine Frage:
Könnte wenigstens eine Lösung von Natriumlaktat und Milchsäure im dementsprechenden Verhältnis hergestellt werden und dann später zum Einsatz kommen?
Müsste das vorkonserviert werden?
So eine Vorlösung wäre nämlich ideal für kleinere Mengen...
Liebe Grüße,
Judy
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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Judy hat geschrieben:
Donnerstag, 14. Januar 2021, 22:04
Könnte wenigstens eine Lösung von Natriumlaktat und Milchsäure im dementsprechenden Verhältnis hergestellt werden und dann später zum Einsatz kommen?
Ich arbeite mit so einer Vorlösung und hoffe, dass Nine nicht ihren Zeigefinger hebt. :wink: Ich mache das, weil Alchemistin diesen Tipp mal gab, ich suche gleich den Beitrag.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Judy
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Ungelesener Beitrag von Judy »

Ach super liebe Helga!
Da bin ich aber gespannt!
Liebe Grüße,
Judy
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Gefunden :), klick
Ich habe mir das ausgerechnet (mein Natriumlaktat ist 60%ig), bzw. umgerechnet und eingesetzt lt. Hinweis auf Olionatura: klick
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Judy
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Ungelesener Beitrag von Judy »

Helga-Schatz,
danke für die Links, die kenne ich - ich würde nur gerne wissen ob sich so eine Lösung ohne/mit Konservierer hält auf Vorrat (und wenn welcher Konservierer)...
Liebe Grüße,
Judy
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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Judy hat geschrieben:
Donnerstag, 14. Januar 2021, 23:23
Helga-Schatz,
danke für die Links, die kenne ich - ich würde nur gerne wissen ob sich so eine Lösung ohne/mit Konservierer hält auf Vorrat (und wenn welcher Konservierer)...
Oh :), nun ich verwende für diese Mischung keinen Konservierer, habe mich darauf verlassen, dass Alchemistin das dazu geschrieben hätte und ich mir auch nicht vorstellen konnte, dass die beiden zusammen schlecht werden könnten. Bis jetzt ist mir noch nichts schlecht geworden, verwende es seit 2 oder 3 Jahren. Aber Nine wird uns aufklären :)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Judy
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Ungelesener Beitrag von Judy »

Ok mein Schatz, warten wir noch auf Nine‘s Absolution!
Liebe Grüße,
Judy
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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Ich dachte, diese Mischung ist noch immer sauer genug, damit sie nicht schlecht wird :), auch wenn die 4-fache Menge NaLactat zugegeben wird.
Weder Urea noch NaLaktat sind ausgesprochen basisch. Werden gleiche Mengen Milchsäure und NaLaktat gemischt, liegt der pH bei 3,9.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

Korsin
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Ungelesener Beitrag von Korsin »

Also rein logisch: Nala und Milchsäure ansich sind ja nicht konserviert. Zumindest nicht, dass ich wüsste. Da interessiert mich jetzt aber auch :klimper:
Liebe Grüße
Korsische Prinzessin

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Beauté
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Ungelesener Beitrag von Beauté »

Liebe Alle
Ich bin da ein wenig skeptisch wegen der Hygiene, aber ich bin etwas "professionell geschädigt". Das Herumhantieren um Mischungen herzustellen dauert halt seine Zeit in der reingeatmet wird, das Zeugs offen rumsteht etc. Das Einhalten der Hygiene müsste schon optimal sein: neues steriles Fläschchen für den Compound, Mund Schutz, direkt ins neue Fläschchen einwiegen, also kein Umleeren etc. Denkbar wäre das Mitmischen des verwendeten Konservierer. Allerdings bin ich nicht so sicher, was dann in so einem Gemisch längerfristig so abgeht chemisch...

Um mir die Arbeit zu erleichtern mische ich einige Wirkstoffe zusammen während das Rührwerk arbeitet und tröpfle dann das Gemisch rein. Das spart das mehrmalige Ein- und Ausspannen und einzeln einwiegen :D.

LG - Beauté
Carpe diem!

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Nine
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Ungelesener Beitrag von Nine »

Helga hat geschrieben:
Donnerstag, 14. Januar 2021, 22:36
... und hoffe, dass Nine nicht ihren Zeigefinger hebt. :wink:
Jaja, ist der Ruf erstmal ruiniert ...

Aber, in der Sache: Alles gut, ich verspüre nicht das geringste Zucken in meinen Fingern :D

Grüessli Nine

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Judy
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Ungelesener Beitrag von Judy »

Nine, danke dir!
Ich gönne deinem Zeigefinger gerne etwas Ruhe!
:happy:
Liebe Grüße,
Judy
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