Körperpflege für unkomplizierte Haut (Schritt für Schritt)

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Moderator: Helga

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Steffi
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Körperpflege für unkomplizierte Haut (Schritt für Schritt)

Ungelesener Beitrag von Steffi »

Hallo ihr Lieben!

Ich würde gern eine Pflege für relativ unkomplizierte Haut am Körper entwickeln. Ich würde es gern Schritt für Schritt machen, und nicht schnell irgendwas hinklatschen, denn ich möchte natürlich was dabei lernen. Deswegen schreibe ich auch oft dazu, was ich mir dabei gedacht habe.

Als Rahmenrezept würde ich gerne Heikes Rahmenrezept für Emulsionen mit Emulsan wählen, weil ich Emulsan für einen Emulgator halte, der für Anfänger nicht schlecht ist, weil er nicht so kompliziert ist, z.B. weil Emulsan beim PH-Wert nicht so empfindlich ist. Ich wähle die 25% FP weil ich es nicht so reichhaltig mag.

Zuerst würde ich gern Öle festlegen. Laut dem Rohstoffbuch von Heike soll man zuerst ein Öl aus der Gruppe B-0 wählen. Ich bin ja ein Fan von Jojobaöl, bei dem denke ich, das geht immer, ist schön oxidationsstabil und geruchsneutral. Nun soll man 1-2 Öle aus den Gruppen B-1, B-2 oder B-3 wählen. Ich möchte gerne Mandelöl aus der Gruppe B-1 wählen, das finde ich ähnlich wie Jojobaöl recht neutral und pflegend, außerdem hätte ich ansonsten aus der Gruppe nur noch Olivenöl da, was ich hier ungern nehmen würde wegen des Geruchs (der im Essen lecker ist, aber in Kosmetik bin ich nicht so der Fan davon).

Nun soll man noch ein spezielleres Öl wählen, ich würde hier gerne ein Calendula-Mazerat in Sojaöl wählen. Ich möchte Calendula zum "Herz" dieser Hautpflege machen, ich mag diese Pflanze und ihre Eigenschaften sehr gern. Außerdem ist Sojaöl in Gruppe B-3, das passt auch gut zusammen, denn da sind andere Fettsäuren enthalten als bei den anderen Ölen und es wirkt barrierefördernd.

Ich möchte, angelehnt an Heikes Buch, dass von den Ölen 50% Jojobaöl sind und jeweils 25% Mandelöl und Calendula-Mazerat in Sojaöl.

Als Konsistenzgeber hab ich nicht viel Auswahl und würde Cetylalkohol wählen, als Butter Sheabutter, weil diese echt faszinierende Eigenschaften hat.

Die Fettphase soll also bestehen aus:
32% der FP sollen Jojobaöl sein,
16% der FP sollen Mandelöl sein,
16% der FP sollen Calendula-Mazerat in Sojaöl sein
16% der FP sollen Emulsan sein
4% der FP sollen Cetylalkohol sein
16% der FP sollen Sheabutter sein

Das ergibt als Teil des Gesamtrezepts Folgendes:
8% Jojobaöl
4% Mandelöl
4% Calendula-Mazerat in Sojaöl
4% Emulsan
1% Cetylalkohol
4% Sheabutter

Die Wasserphase werde ich natürlich auch noch beschreiben, aber jetzt würde ich euch gerne erst mal um Kritik bezüglich der Wahl meiner Fettphase bitten :)

Edit, kleine Ergänzung: das Rahmenrezept ist das aus Heikes Handbuch von Seite 259, die Prozente für Öle (die Gesamtzahl, nicht die einzelnen), Emulgator, Konsistenzgeber und Butter wurden davon übernommen
Herzliche Grüße, Steffi

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Ungelesener Beitrag von Steffi »

Ganz vergessen (irgendwie kann ich nicht mehr editieren): die genannten Komponenten werden zusammengegeben und geschmolzen, die Öle sind bereits flüssig, Cetylalkohol schmilzt bei ca. 50 Grad, Emulsan bei ca. 60-70 Grad, Sheabutter bei Körperwärme, wir müssen das höchste nehmen, also brauchen wir ca. 70 Grad um alles miteinander zu verschmelzen. Danach nehmen wir das Becherglas vom Herd. Das nennen wir wie Heike Phase A

Phase B wird u.a. Wasser enthalten,
Phase C u.a. Glycerin und Xanthan,
Phase D u.a. Konservierung und Milchsäure
(angelehnt an Heikes Rahmenrezept)
Herzliche Grüße, Steffi

Korsin
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Ungelesener Beitrag von Korsin »

Liebe Steffi,
Glückwunsch, das sieht doch schon ganz gut aus. Ich würde vielleicht noch ein Öl einbauen, dass das Einzugsverhalten verbessert, wie zum Beispiel ein wenig Squalan oder Kokosöl. Das könntest du vom Mandelöl abziehen, weil es sonst ewig dauert, bis die Lotion in der Haut ist. Es melden sich aber bestimmt noch andere Stimmen hier mit mehr Tipps.
Liebe Grüße
Korsische Prinzessin

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Ungelesener Beitrag von Korsin »

Ja genau. Alle Lipide (Fette) werden miteinander geschmolzen, wobei letztendlich der höchste Schmelzpunkt ausschlaggebend ist.
Liebe Grüße
Korsische Prinzessin

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Augenweide
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Ungelesener Beitrag von Augenweide »

Huhu Steffi :hallihallo:
Steffi hat geschrieben:
Samstag, 24. April 2021, 22:52
Das ergibt als Teil des Gesamtrezepts Folgendes:
8% Jojobaöl
4% Mandelöl
4% Calendula-Mazerat in Sojaöl
4% Emulsan
1% Cetylalkohol
4% Sheabutter
Für mein Gefühl sind 8% Jojobaöl etwas hoch dosiert. Jojobaöl zieht nicht sonderlich bereitwillig ein. Wie schon Korsin erwähnte, würden 1-2% Hochspreiter wie Squalan, Babassu dem Ganzen bestimmt gut tun :)

Ich wünsche dir ganz viel Erfolg beim Rühren :daisy:
Liebe Grüße
Augenweide

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Ungelesener Beitrag von Steffi »

Danke für eure Kritik, ihr habt völlig Recht. Ich war so mit Heikes Ölgruppen beschäftigt, dass ich gar nicht mehr an das Einziehverhalten gedacht hab :argverlegen: dabei kann ich es gar nicht leiden, wenn etwas nicht gescheit einzieht.

Eine von euch würde das Jojobaöl, eine das Mandelöl reduzieren, beide von euch denken an Squalan, eine schreibt, 1-2% Hochspreiter. Kann ich auch 4% nehmen, denn ich mag es echt nicht, wenn etwas nicht vernünftig einzieht? Squalan hab ich, Babassu hab ich nicht, ich hätte noch Kokosöl, das scheint laut meinen Recherchen auch hoch spreitend zu sein.

Ich denke gerade an:
6% Jojobaöl (B-0)
2% Squalan (B-0)
4% Calendula-Mazerat in Sojaöl (B-3)
4% Kokosöl (PF-2)
2% Mandelöl (B-1)
Sieht auch glaube ich von den Ölgruppen noch recht gut aus, soweit ich das beurteilen kann.

Unverändert:
4% Emulsan
1% Cetylalkohol
4% Sheabutter

Aber bin gern wie immer offen für Kritik :)
Bin schon am tippseln für die Wasserphase...

Schon mal eine Frage, ich würde gern zum ersten Mal Urea verwenden (2-3%), und ich hab schon auf Olionatura und in den Büchern zum PH-Wert-Puffer nachgelesen, aus Natriumlaktat (60%ige Lösung), da brauch ich anscheinend 1,6%, und 0,5% Milchsäure. Schreib ich dann Milchsäure zweimal drauf, einmal mit den 0,5% und dann noch mal am Ende q.s.?
Herzliche Grüße, Steffi

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Ungelesener Beitrag von Steffi »

Vorschlag für den Rest: Ich glaube, ich muss das mit Heikes Phasen B-D aufgeben, denn Urea würde ja in Phase B gehören, aber jetzt hab ich gelesen, das ist hitzeempfindlich und soll nur in etwas maximal lauwarmes eingerührt werden.... das bringt irgendwie meine Phasen durcheinander. Oder ich bau noch eine Phase B1 ein.

Wir haben also obige Fettphase A, insgesamt 25%.

Phase B (insgesamt mit Phase B1 71%):
46,9% Wasser (destilliertes Wasser, den Fehler mit dem Leitungswasser mach ich nicht nochmal ;) natürlich gut abgekocht)
2% Panthenol
2% Sodium PCA
1,6% Natriumlaktat (60%)
0,5% Milchsäure (80%)

Phase B1: Teilphase von B, hitzeempfindliches Zeug:
3% Urea
5% Calendula-Extrakt (alkoholisches Extrakt)
10% Aloe Vera Gel (flüssig, also ohne Gelbildner, konserviert)

Als Phase C (insgesamt 3%) möchte ich wie Heike verwenden:
0,2% Xanthan
2,8% Glycerin (86,5%)

Und als Phase D (insgesamt 1% plus eine sehr geringe unbekannte Menge an Milchsäure):
1% Konservierungsmittel, ich würde gerne Cosgard wählen, weil das schön unempfindlich ist, und falls ich beim PH-Wert-Puffer Mist baue, nicht gleich an Nutzen einbüßt
Milchsäure q.s.

Wenn eure Änderungsvorschläge eingebaut sind, schreib ich nochmal eine Zusammenfassung inklusive Rühranleitung Temperatur etc :) ist für mich als Anfängerin einfacher, alles einmal ordentlich aufgeschrieben zu haben
Herzliche Grüße, Steffi

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Ungelesener Beitrag von Gotti »

Hi Steffi, ich rühre die Wirkstoffe aus deiner Phase B zusammen mit Urea immer alle erst in die handwarme Emulsion, zumindest Panthenol ist auch hitzeempfindlich. Das Wasser muss ja bei Zugabe zur Phase A auch ca. 70 Grad haben. DH meine Phase B würde nur aus Wasser bestehen und die Wirkstoffe dann in Phase C.

Du könntest auch etwas Wasser von Phase B abzwacken und abkühlen lassen und darin Urea auflösen, diese Mischung dann später in die handwarme Emulsion geben.

Mit der Milchsäure stelle ich ganz am Ende erst den PH Wert ein, nach meiner Erfahrung muss die nicht vor Urea rein.
Außerdem hast du echt viele Wirkstoffe drin, der Richtwert ist ja max. 10% wasserlösliche Wirkstoffe.

Sonst finde ich es gut und auch dein sehr systematischer Ansatz für die FP gefällt mir sehr gut!
LG, Gotti

„Mut brüllt nicht immer nur. Mut kann auch die leise Stimme am Ende des Tages sein, die sagt: Morgen versuche ich es nochmal.“
Mary Anne Radmacher

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Ungelesener Beitrag von Korsin »

In Phase D die Milchsäure entfällt in diesem Fall, weil du den Puffer wegen des Urea drin hast. Eventuell wäre es besser, du lässt das mit dem Urea erst Mal, rührst deine Lotion nur mit den anderen Wirkstoffen bis du eine gewisse Sicherheit hast und versucht es beim nächsten Mal komplizierter :-*
Die Fettphase gefällt mir sehr gut jetzt.
Liebe Grüße
Korsische Prinzessin

Steffi
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Ungelesener Beitrag von Steffi »

Vielen lieben Dank :)
Gotti hat geschrieben:
Sonntag, 25. April 2021, 12:27
[...] Panthenol ist auch hitzeempfindlich. [...] DH meine Phase B würde nur aus Wasser bestehen und die Wirkstoffe dann in Phase C. [...] Du könntest auch etwas Wasser von Phase B abzwacken und abkühlen lassen und darin Urea auflösen [...]
Mit der Milchsäure stelle ich ganz am Ende erst den PH Wert ein, nach meiner Erfahrung muss die nicht vor Urea rein.
Außerdem hast du echt viele Wirkstoffe drin, der Richtwert ist ja max. 10% wasserlösliche Wirkstoffe.
Du hast völlig Recht, Panthenol ist auch hitzeempfindlich, daran hab ich nicht gedacht. Deine Vorschläge, mit dem Urea umzugehen gefallen mir, ich werde sie dann umsetzen, wenn ich es das erste Mal mit Urea versuche, werde es jetzt aber erstmal ohne machen, wie Korsin es vorgeschlagen hat.

An die 10%-Regel erinnere ich mich, ich hab allerdings etwas Schwierigkeiten einzuschätzen, was alles dazu gehört. Vermutlich Panthenol, Sodium PCA, Natriumlaktat, Milchsäure und Urea. Gehört das Calendula-Extrakt und das Aloe-Gel auch dazu? wenn ja, muss ich tatsächlich reduzieren.
Korsin hat geschrieben:
Sonntag, 25. April 2021, 13:14
[...]. Eventuell wäre es besser, du lässt das mit dem Urea erst Mal [...]
Du hast da eigentlich völlig recht :) ich war schon wieder in meinem Ich-muss-sofort-beim-ersten-Versuch-die-perfekte-Emulsion-machen-Modus ;)

Ich hab jetzt also einen Versuch gestartet, um erstmal die Fettphasenkombi zu testen, ich hab Urea und Natriumlaktat rausgelassen, und Milchsäure nur am Ende q.s. rein. Sodium PCA hab ich auch erstmal gestrichen. Dann bin ich wieder in meinen IMSBEVDPEM-Modus geraten, und mir ist eingefallen, dass ich NMF habe, und damit das alles in einer einfachen Form ersetzen könnte, ohne mich mit dem Puffer etc rumzuärgern. Im Nachhinein betrachtet war das nicht die intelligenteste Entscheidung, befürchte ich ;) ich hätte einen Versuch mit noch weniger Wirkstoffen machen sollen

Auf jeden Fall ist was schief gegangen, und ich weiß nicht sicher, wieso. Ich sag euch mal, was ich gemacht hab

Destilliertes Wasser vorbereiten und 10 min lang abkochen.

Fettphase schmelzen (25%):
6% Jojobaöl (B-0)
2% Squalan (B-0)
4% Calendula-Mazerat in Sojaöl (B-3)
2% Kokosöl (PF-2)
2% Mandelöl (B-1)
4% Emulsan
1% Cetylalkohol
4% Sheabutter

Phase B (49%):
49% Wasser hinzugeben

Phase C (22%):
5% NMF
2% Panthenol
5% Calendula-Extrakt
10% Aloe-Vera-Gel

Phase D (3%):
0,2% Xanthan
2,8% Glycerin

Phase E (1%):
1% Cosgard
Milchsäure q.s.

Auffälligkeiten beim Rühren:
Als ich Phase B zu Phase A gegeben habe, hat es komisch geschäumt. Ich gestehe, die Temperatur des Wassers vergessen zu messen zu haben, es war eventuell etwas heißer als die geplanten 70 Grad, vielleicht 80-90 Grad. Da war ich unaufmerksam.
Ansonsten ist mir währenddessen nichts aufgefallen.

Ergebnis:
Die Emulsion hat nicht ganz geklappt, es ist nur "fast emulgiert", man sieht kleine Tröpfchen, die wie Öl aussehen (eventuell könnte es auch eingeschlossene Luft sein, aber ich glaube nicht).
Auf der Haut fühlt sie sich aber gut an, verteilt sich schön und fühlt sich leicht an, wie ich es wollte. Allerdings weißelt sie etwas.

Was ich mir dazu überlegt habe:
- vielleicht lag es an der Wassertemperatur, siehe oben
- die Konsistenz könnte daran liegen, dass Emulsan manchmal noch nachdickt, aber ich hab jetzt schon ca. 4h gewartet
- das weißeln könnte das Emulsan sein, das sich nicht richtig mit Wasser/Öl verbunden hat
- sowas wie Messfehler können natürlich immer passieren
- ich habe mit einem Pürierstab nicht das optimale Rührgerät

Hat jemand noch einen Gedanken dazu? :)
Herzliche Grüße, Steffi

Korsin
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Ungelesener Beitrag von Korsin »

Erstmal Glückwunsch zur ersten gelungenen Rühr Aktion. Ich denke schon, dass das Luft ist, was du da eingerührt hast. Einfach Mal stehen lassen und mit Glasstab in Ruhe in ein paar Stunden nochmals durch rühren.
Allerdings sollten die Wirkstoffe insgesamt nicht höher als 10% sein und das Glycerin gehört dazu. Du bist also bei 24, 8% gelandet, ohne das Calendulamazerat mit einzurechnen... Gut, dass du erst Mal Urea heraus gelassen hast. Mach dir nichts daraus, wie haben alle am Anfang gekämpft. Bitte unbedingt Mal den Ph messen. Aloe ist sehr sauer und es kann sein, dass das Auswirkung auf die Stabilität insgesamt hat.
Liebe Grüße
Korsische Prinzessin

Steffi
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Ungelesener Beitrag von Steffi »

Korsin hat geschrieben:
Sonntag, 25. April 2021, 20:00
[...] Ich denke schon, dass das Luft ist, was du da eingerührt hast. Einfach Mal stehen lassen und mit Glasstab in Ruhe in ein paar Stunden nochmals durch rühren.
Allerdings sollten die Wirkstoffe insgesamt nicht höher als 10% sein [...]
Vielen lieben Dank für dein Feedback! Das nachträgliche Rühren mit dem Glasstab werde ich gerne probieren. Das mit den Wirkstoffen hab ich anscheinend falsch verstanden, für mich waren das hier nur NMF und Panthenol. Da muss ich dringend nochmal nachlesen, merke ich. Ich schau mal ob ich eine Übersicht finde, was genau als Wirkstoff gilt, und was nicht... falls ich nichts finde, kennt jemand von euch eine Übersicht oder Definition?

Ich werde dann meine Wirkstoffe natürlich reduzieren. ich denke gerade an folgende Lösung: das Aloe-Vera-Gel durch Wasser ersetzen, da fallen 10 Prozentpunkte weg, NMF reduzieren auf 3%, Calendulaextrakt auf 3%,Panthenol auf 1,2%, dafür wird das Wasser dementsprechend erhöht. Glycerin bleibt bei 2,8%..

Urea nehm ich dann erst mit rein, wenn es mit NMF klappt, das wird noch dauern. Ich weiß noch nicht, wie ich das mache, denn ich brauche dann ja auch noch einen Puffer. Ich mache mir mal Gedanken.

Es ergibt sich also:

Phase A (25%):
6% Jojobaöl (B-0)
2% Squalan (B-0)
4% Calendula-Mazerat in Sojaöl (B-3)
2% Kokosöl (PF-2)
2% Mandelöl (B-1)
4% Emulsan
1% Cetylalkohol
4% Sheabutter

Phase B (63,8%):
63,8% Wasser hinzugeben

Phase C (7,2%):
3% NMF
1,2% Panthenol
3% Calendula-Extrakt

Phase D (3%):
0,2% Xanthan
2,8% Glycerin

Phase E (1%):
1% Cosgard
Milchsäure q.s.

Den PH habe ich am Ende gemessen, er lag bei ungefähr 5,9, nach Milchsäure dann bei 5,4.
Herzliche Grüße, Steffi

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Ungelesener Beitrag von Korsin »

Glycerin gehört zu Phase C und besser 2%. NNF, panthenol und calendulaextrakt ebenfalls jeweils auf 2%, das sind so übliche Konzentrationen. Wenn du möchtest und der Ph nicht zu tief wird kannst du dann gerne noch 2% Aloe Gel dazu geben :knuddel:
Liebe Grüße
Korsische Prinzessin

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Ungelesener Beitrag von Korsin »

PS: der Ph ist so in Ordnung.
Liebe Grüße
Korsische Prinzessin

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Ungelesener Beitrag von Steffi »

Korsin hat geschrieben:
Sonntag, 25. April 2021, 22:02
Glycerin gehört zu Phase C [...]
Vielen Dank für deine Änderungsvorschläge, ich werde sie gerne berücksichtigen, wenn ich es das nächste Mal rühre (werde dann berichten, kann aber bisschen dauern). Es gibt da aber einen Vorschlag von dir, der mich bisschen verwirrt. Glycerin war ja zusammen mit Xanthan in Phase D, und sonst nichts, laut Heikes Rahmenrezept dispergiert man das Xanthan im Glycerin. Wenn man das Glycerin verschiebt, hab ich ja das Xanthan pur, d.h. ich müsste es in die Wasserphase reinstreuen. Ich hab kein Cosphaderm sondern nur "normales" Xanthan. Klumpt das dann nicht?

Meine Rückfrage ist nicht böse gemeint :) ich bin nur bisschen verunsichert und würde es gern besser verstehen
Herzliche Grüße, Steffi

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Ungelesener Beitrag von Korsin »

Ach daher das Problem. Ich nutze das Cosphaderm X34, das kann man direkt in die Emulsion streuen. Nein, das klumpt nicht. Du wiegst das Glycerin ab und gibst davon einfach tropfenweise zum xanthan dazu, bis es benetzt ist. Ich habe solche Uhrgläser, aber es geht einfach alles, was eine glatte Oberfläche hat, auf der man eine solch kleine Menge abreiben kann. Den ganzen Rest Glycerin kannst du gleich zur Emulsion geben.
Liebe Grüße
Korsische Prinzessin

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Ungelesener Beitrag von Nine »

Steffi hat geschrieben:
Montag, 26. April 2021, 23:43
Ich hab kein Cosphaderm sondern nur "normales" Xanthan. Klumpt das dann nicht?
Hallo Steffi,

ich verwende auch das "normale" Xanthan transparent. Da, wo es in eine Rezeptur rein kommt, nehme ich von der gesamten Wassermenge ein wenig ab (natürlich gewogen und notiert ;-)) und streue das Xanthan ein. Dann kommt es so über Nacht in den Kühlschrank und am nächsten Tag, wenn es an die Cremeherstellung geht, hat sich alles auf wundersame Weise zu einem homogenen Gel vereinigt, welches dann mit der Wirkstoffphase zur Creme gegeben werden kann.

Gutes Gelingen!
Nine

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Ungelesener Beitrag von Steffi »

Vielen lieben Dank für eure Erklärungen! :) Bezüglich des Glycerin und Xanthan weiß ich jetzt Bescheid! :)

Eine Frage noch: meine Emulsion weißelt auf der Haut, hat jemand eine Idee woher das kommt und/oder was man dagegen tun könnte?
Herzliche Grüße, Steffi

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Ungelesener Beitrag von Helga »

Steffi hat geschrieben:
Mittwoch, 28. April 2021, 10:56
Eine Frage noch: meine Emulsion weißelt auf der Haut, hat jemand eine Idee woher das kommt und/oder was man dagegen tun könnte?
Das ist nichts Schlimmes :), die Beschreibung warum steht auf Olionatura im Glossar unter "Weißeln": klick
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Steffi »

Helga hat geschrieben:
Mittwoch, 28. April 2021, 11:08
Das ist nichts Schlimmes :), die Beschreibung warum steht auf Olionatura im Glossar unter "Weißeln": klick
Ui, das Glossar kannte ich noch gar nicht, gefällt mir sehr gut, danke! :D Da hab ich neuen Lesestoff! :)

Ich hab bei meiner Testemulsion leider recht viel Luft eingerührt. Verstehe ich das richtig, dass das das "weißeln" verschlimmern kann?

Ich werde mal abwarten, ob das "weißeln" meiner Testemulsion tatsächlich mit der Lagerzeit abnimmt.

Dort steht "Die Auswahl der Lipidkomponenten kann die Entstehung von Reibschaum deutlich beeinflussen.". Weiß jemand darüber genaueres?
Herzliche Grüße, Steffi

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Ungelesener Beitrag von Steffi »

Hallo ihr Lieben!

Ich habe eure Vorschläge bezüglich der Dosierung der Wirkstoffe eingearbeitet, vielen Dank nochmal dafür.

Emulgatorwechsel zu Bergamuls, Änderungen Öle
Leider weißelt meine Emulsion immer noch, und das stört mich ziemlich. Ich habe vor ein paar Tagen ein Experiement mit Bergamuls (nicht dieses Rezept) gemacht, und war von dem Ergebnis begeistert. Deswegen würde ich gern den Emulgator auf Bergamuls ändern. Ich würde gern die Rahmenrezeptur von Heike als Grundlage wählen, und zwar die mit 20% Fettphase. Das heißt, ich muss meine Öle bisschen reduzieren, und zwar würde ich das Jojobaöl von 6% auf 4% und das Mandelöl von 2% auf 1% setzen.

Änderungen restliche Fettphase
Heike schlägt 3% Bergamuls vor, das werde ich übernehmen, 1% Konsistenzgeber (Cetylalkohol bleibt also mit gleicher Dosierung erhalten) und 3% Buttern (ich werde die bisherig 4%ige Sheabutter darauf absenken). Dadurch ist die Emulsion weniger fettig, aber das passt mir ganz gut, ich mag es nicht so fettig, und die unkomplizierte Haut braucht es auch nicht.
Das ergibt:

PHASE A bzw. Fettphase (20%)
4% Jojobaöl (B-0)
2% Squalan (B-0)
4% Calendula-Mazerat in Sojaöl (B-3)
2% Kokosöl (PF-2),
1% Mandelöl (B-1)
3% Bergamuls
1% Cetylalkohol
3% Sheabutter


Aus dem Rahmenrezept ergibt sich:
Anleitung PHASE A: alles bei 75% alles zusammen schmelzen

Phase B (nicht hitzeempfindlicher Teil der Wasserphase) wird errechnet, indem man von 100% alles andere subtrahiert; das Wasser muss mind. 5 min sprudelnd abgekocht werden (siehe Heikes E-Book)

PHASE B (69%)
69% abgekochtes destilliertes Wasser


Aus dem Rahmenrezept und Olionatura ergibt sich:

Anleitung Phase B: Temperatur des abgekochten destillierten Wassers auf 75% bringen, langsam unter Rühren zu Phase A geben, 1-4 min hochtourig rühren, sanft rühren bis handwarm


Die hitzeempfindlichen Wirkstoffe habe ich der von Korsin vorgeschlagenen Dosierung angepasst.

PHASE C (10%)
2% Glycerin
2% NMF
2% Panthenol
2% Calendulaextrakt
2% Aloe-Vera-Gel



Anleitung Phase C: Wirkstoffe in die Emulsion geben und verrühren


Das bisher gebrauchte Xanthan entfällt, weil Bergamuls einen "eingebauten" Gelbildner hat. Die Konservierung bleibt, wie bisher, bei 1% Cosgard

PHASE D (1%)
1% Cosgard
q.s. Milchsäure


Anleitung Phase D: mit Cosgard konservieren, PH messen, Milchsäure tropfenweise hinzugeben bis PH bei 5-5,5

Aus dem Rahmenrezept und Olionatura ergibt sich: Man könnte jetzt noch 40 min rühren, aber das ist für mich nicht machbar. Deswegen wähle ich die zweite Methode und rühre nach 24h nochmal hochtourig.

Anleitung Nachbereitung: Emulsion noch nicht in Zielgefäße abfüllen, sondern nach 24h nochmal hochtourig rühren und dann erst endgültig abfüllen

Ich würde mich sehr über Kritik jeglicher Art freuen :)

Manches mag manchen von euch selbstverständlich sein, aber für mich als Anfängerin ist es hilfreich, auch die Arbeitsschritte genau aufzuschreiben, damit ich da keine Fehler mache oder schludere. :)

Ich hab bisschen mit Farben markiert, weil ich finde, der laaaange Post bleibt so übersichtlicher. Falls es euch aber im wahresten Sinne des Wortes zu bunt wird ;) ist das kein Problem, sagt mir einfach Bescheid ich mach es weg und nutze es in Zukunft nicht mehr
Herzliche Grüße, Steffi

Korsin
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Ungelesener Beitrag von Korsin »

Und jetzt den Stabmixer immer schön ruhig IN der Masse halten, nicht drüber, dann hast du schonmal weniger Luft drin. Der Püri arbeitet ja für dich, da musst du nix extra machen. Und dann in kaltem Zustand immer mal vorsichtig mit dem Glasstab, da merkt man schon, wie die verbliebenen Bläschen platzen.
Liebe Grüße
Korsische Prinzessin

Gotti
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Ungelesener Beitrag von Gotti »

Vielleicht liegt das Weißeln am Cetylalkohol? Ich persönlich mag den für‘s Gesicht gar nicht, er verursacht bei mir sofort Unterlagerungen und ich mag auch das stoppende Gefühl nicht.
Hast du Phospholipon? Das könnte sich gut stattdessen machen.
LG, Gotti

„Mut brüllt nicht immer nur. Mut kann auch die leise Stimme am Ende des Tages sein, die sagt: Morgen versuche ich es nochmal.“
Mary Anne Radmacher

Steffi
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Ungelesener Beitrag von Steffi »

Korsin hat geschrieben:
Montag, 3. Mai 2021, 00:33
Und jetzt den Stabmixer immer schön ruhig IN der Masse halten, nicht drüber, dann hast du schonmal weniger Luft drin. [...]
Oh, das hab ich bis jetzt immer falsch gemacht... gut, dass du es sagst, danke!
Gotti hat geschrieben:
Montag, 3. Mai 2021, 08:13
Vielleicht liegt das Weißeln am Cetylalkohol? [...]
Hast du Phospholipon? Das könnte sich gut stattdessen machen.
Danke für den Hinweis (du bist ja gerade eh fleißig dabei meine Fragen zu beantworten in diversen Threads, herzlichen Dank :knuddel: ich werde Schritt für Schritt auf alles antworten!)! In meiner experimentellen Emulsion war kein Cetylalkohol drin, sondern Beerenwachs, weil ich das endlich mal probieren wollte. Im Nachhinein gesehen war es nicht so intelligent, eine völlig experimentelle Emulsion zu machen, ich hätte nur eine Änderung auf einmal machen sollen. Das mit dem Phospholipon (hab ich übrigens) versteh ich nicht so ganz, das ist doch ein Emulgator und Cetylalkohol ein Konsistenzgeber? Ich les mir nachher nochmal das Rohstoffporträt vom Phospholipon durch, vielleicht versteh ich es dann :)

Edit: ich versteh es leider immer noch nicht, wie man Cetylalkohol durch Phospholipon ersetzen kann, trotz lesen des Rohstoffporträts, könnte es mir jemand bitte erklären? :)
Herzliche Grüße, Steffi

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Nine
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Ungelesener Beitrag von Nine »

Steffi hat geschrieben:
Sonntag, 25. April 2021, 18:23
...
Als ich Phase B zu Phase A gegeben habe, hat es komisch geschäumt. Ich gestehe, die Temperatur des Wassers vergessen zu messen zu haben, es war eventuell etwas heißer als die geplanten 70 Grad, vielleicht 80-90 Grad. Da war ich unaufmerksam.
...
Hallo nochmal, eben erst Obiges in deinem ersten Post gelesen.

Wie heiß das Wasser war, weiß ich natürlich auch nicht, aber deine Fettphase war zu heiß! Wenn es bei der Zugabe von Wasser schäumt, dann ist die Fettphase heißer als 100 °C und das zugegebenee Wasser verdampft, dabei entsteht der Schaum. Ist nicht dramatisch, ABER natürlich wird das Öl nicht besser, wenn es über Gebühr erhitzt wird ;-) und es birgt die Gefahr, dass es nicht nur schäumt, sondern auch spritzt, und dann hässliche Verbrenungen erzeugt . Deshalb bitte eine gewisse Sorgfalt walten lassen!

Grüessli Nine

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Ungelesener Beitrag von Gotti »

Ich hatte nur beim quer lesen im Forum gelesen, dass manche Bergamuls und Phospholipon nutzen und dann nicht noch einen Fettalkohol dazu. Deswegen kam ich darauf, ich glaube auch, im Emulgatorrechner wird die Kombi auch erwähnt (bin mit aber nicht 100% sicher).

Edit: habe gerade nochmal geprüft, es wird Phospholipon und Bergamuls aufgeführt und trotzdem noch je nach Präferenz zu Konsistenzgebern geraten. Das können Fettalkohole oder Wachse sein.
LG, Gotti

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Ungelesener Beitrag von Steffi »

Euch allen lieben dank für eure Unterstützung! :)
Gotti hat geschrieben:
Montag, 3. Mai 2021, 14:16
Ich hatte nur beim quer lesen im Forum gelesen, dass manche Bergamuls und Phospholipon nutzen und dann nicht noch einen Fettalkohol dazu. Deswegen kam ich darauf, ich glaube auch, im Emulgatorrechner wird die Kombi auch erwähnt (bin mit aber nicht 100% sicher).
Edit: habe gerade nochmal geprüft, es wird Phospholipon und Bergamuls aufgeführt und trotzdem noch je nach Präferenz zu Konsistenzgebern geraten. Das können Fettalkohole oder Wachse sein.
Danke, dass du es extra nochmal geprüft hast, ich werde selbst nochmal im Forum recherchieren und in den Emulgatorrechner schauen. Mich stört eine flüssigere Konsistenz nicht, also wäre Bergamuls und Phospholipon eventuell tatsächlich eine Idee :) ich werde nochmal nachschauen, denn ich mag den Cetylalkohol auch nicht sonders. Oder ich probiere nochmal ein Wachs.
Nine hat geschrieben:
Montag, 3. Mai 2021, 12:30
[...] deine Fettphase war zu heiß! Wenn es bei der Zugabe von Wasser schäumt, dann ist die Fettphase heißer als 100 °C und das zugegebenee Wasser verdampft, dabei entsteht der Schaum. Ist nicht dramatisch, ABER natürlich wird das Öl nicht besser, wenn es über Gebühr erhitzt wird ;-) und es birgt die Gefahr, dass es nicht nur schäumt, sondern auch spritzt, und dann hässliche Verbrenungen erzeugt . [...]
Ohje :schock: danke für deinen Hinweis, das war mir nicht bewusst! Da werd ich in Zukunft auf jeden Fall besser aufpassen! Soweit ich mich erinnern kann, hab ich keine so hohen Temperaturen gemessen (aber ich glaube dir, du hast viel Erfahrung und deine Erklärung ist sehr logisch), aber ich hab irgendwie das Gefühl, dass mein Thermometer (so eins aus Glas, ähnlich wie ein Rührstab) sehr langsam auf Temperaturänderungen reagiert... vielleicht lag es daran. Oder ich war tatsächlich einen Moment unaufmerksam :argverlegen: aber ich werde aus diesem Fehler lernen :)

Edit: abgesehen von der Option mit dem Phospholipon, gibt es noch etwas am Rezept, was ihr für problematisch haltet?
Herzliche Grüße, Steffi

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