Neutralöl - MCT-Öl - Coco Caprylat - Caprylsäure - Caprinsäure

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Moderator: Helga

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Honky
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Neutralöl - MCT-Öl - Coco Caprylat - Caprylsäure - Caprinsäure

Ungelesener Beitrag von Honky »

Hallo in die Runde...

ich habe in meinen Rohstoffen das "Neutralöl MCT-Öl" von Dragonspice. INCI: Caprylic/Capric Triglyceride
Nun habe ich mich mal belesen, was es mit Neutralöl auf sich hat und habe gelernt, dass hier verschiedene Produkte
mit leicht unterschiedlichen Zusammensetzungen auf dem Markt angeboten werden. Allen gemein ist, dass es Mischungen
aus mittel-kettigen Fettsäuren (Triglyceriden) sind. Daher auch der Name MCT-Öl...
z.B. 60% Caprylsäure C8:0 und 40% Caprinsäure C10:0.
Das Öl wird wohl hauptsächlich aus Kokos- und Palmkernöl hergestellt... so weit so gut...

Nun habe ich aber auch spezielles "MCT C8 Öl" gefunden, welches wohl ausschließlich aus Caprylsäure C8:0 besteht.
Offenbar soll es noch ein wenig "hochwertiger" oder "besser" sein, bezüglich des Verzehrs... (wie auch immer - es ist minimal teurer)... und wenn aus dem üblichen Neutralöl noch mal die Caprinsäure entfernt wird, muss das ja irgendwie einen Grund haben oder?...

Frage 1:
Hat dieses MCT C8 Öl bei topischer Anwendung (sprich: bei kosmetischem Einsatz über die Haut) Vorteile ggü. dem üblichen Gemisch aus Caprylsäure und Caprinsäure ??? Oder hat es vielleicht sogar "schlechtere" topische Eigenschaften als das
Gemisch ??? Ich denke hier z.B. an Hitzeempfindlichkeit, oder vielleicht hat Caprinsäure ja besonders gute Eigenschaften auf der Haut - die dann in dem MCT C8 Öl natürlich fehlen !?

Dann habe ich bei meiner Suche noch ein weiteres ähnliches Produkt Namens "Coco Caprylat" gefunden. INCI: Coco Caprylat
(Es wird wohl auch Capryl/caprinsäure Koskosfettalkohol-Ester genannt)

Frage 2:
Irgendwie klingt das alles ähnlich und ich frage mich, worin liegen chemisch die Unterschiede und wie unterscheidet sich die kosmetische Wirkung von "Neutralöl MCT-Öl", "MCT C8 Öl" und "Coco Caprylat" ???

Frage 3:
Kann man andere Fettsäuren C8 bis C28:x eigentlich auch pur kaufen, um sich selbst ein ganz eigenes Öl mit einem
"spezifischen" Fettsäure-Muster selbst zu mischen/kreieren ???


P.S. Das sind eher spezielle "Chemie-Fragen" die man vermutlich einem Biochemiker stellen sollte, aber vielleicht
weiß es ja jemand hier.

Liebe Grüße
Mario

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Leider kann ich Dir auf keine Deiner Fragen eine Antwort geben, möchte aber noch etwas zu "Neutralöl" bemerken:

Dieses Öl entwickelt manchmal auf der Haut einen leichten Eigengeruch, ich kann mich erinnern, dass Manuka-Bee ihn einst als "schinkig" beschrieben hat, gestern hat eine Rührkollegin geschrieben "muffig" :).
Ich selbst verwende es schon lange nicht mehr und nehme als Ersatz "Sensolv", INCI: Isoamyl Laurate, ein Esteröl. klick. In meinen Rezepten verwende ich es entweder anstelle von Squalan oder auch als Silikon-Ersatz in Shampoo.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Hier habe ich noch etwas gefunden, siehe Zitat unten: klick
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Nine
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Ungelesener Beitrag von Nine »

Hallo Mario,
Honky hat geschrieben:
Sonntag, 25. April 2021, 17:49

Frage 3:
Kann man andere Fettsäuren C8 bis C28:x eigentlich auch pur kaufen, um sich selbst ein ganz eigenes Öl mit einem
"spezifischen" Fettsäure-Muster selbst zu mischen/kreieren ???
im Prinzip ja, praktisch jedoch nicht :D

Öle, genauer: fette Öle sind Triglyceridester, d.h. ein Glycerinmolekül wird mit drei Ölsäuren unter Abspaltung von Wasser verestert. Dies ist eine Gleichgewichtsreaktion, bei der sich die Zusammensetzung des entstehenden Öls aus dem Ölsäurengenisch, das man für die Reaktion verwendet, ergibt, jedoch übersteigt der reaktionstechnische Aufwand im Allgemeinen doch die "küchenchemischen" Möglichkeiten ... ;-)

Was ist der Hintergrund deiner Frage? Eigentlich schätzt man in der NK ja gerade die Vielfalt der natürlichen pflanzlichen Öle mit ihren unterschiedlichen Fettsäurespektren und z.B. gezielt mit den ein- und mehrfach ungesättigten Fettsäuren, weil man durch ihre Kombination der Haut - je nach Alter und Becshaffenheit - ein reiches Angebot an zu verarbeitenden Fettsäuren geben kann. Die Neutralöle sind ja "künstlich" (jedoch aus natürlichen Quellen) zusammengesetzte Öle, bei denen man durch gezielte Auswahl an Ölsäuren für eine besonders reizarme, meist hoch spreitende Eigenschaft sorgt. Dafür "können" sie aber nicht mehr so viel, sie sind eben "neutral".

Hmm :gruebel: Hat das jetzt deine Frage beantwortet?

Grüessli Nine

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Honky hat geschrieben:
Sonntag, 25. April 2021, 17:49

Frage 3:
Kann man andere Fettsäuren C8 bis C28:x eigentlich auch pur kaufen, um sich selbst ein ganz eigenes Öl mit einem
"spezifischen" Fettsäure-Muster selbst zu mischen/kreieren ???
Was würde Dir vorschweben als Fettsäuremuster? Wie würdest Du es kreieren?
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Augenweide
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Ungelesener Beitrag von Augenweide »

Huhu Mario!

Bezüglich der kosmetischen/topischen Wirkung von Ölen bzw. deren Fettsäuren stimme ich Nine zu.
Nine hat geschrieben:
Montag, 26. April 2021, 11:26
Eigentlich schätzt man in der NK ja gerade die Vielfalt der natürlichen pflanzlichen Öle mit ihren unterschiedlichen Fettsäurespektren und z.B. gezielt mit den ein- und mehrfach ungesättigten Fettsäuren, weil man durch ihre Kombination der Haut - je nach Alter und Becshaffenheit - ein reiches Angebot an zu verarbeitenden Fettsäuren geben kann. Die Neutralöle sind ja "künstlich" (jedoch aus natürlichen Quellen) zusammengesetzte Öle, bei denen man durch gezielte Auswahl an Ölsäuren für eine besonders reizarme, meist hoch spreitende Eigenschaft sorgt. Dafür "können" sie aber nicht mehr so viel, sie sind eben "neutral".
Wir haben so viele tolle Pflanzenöle :heart:

Sinnhaft ist das tatsächlich im Hinblick auf möglichst „reizfreie/-arme“ Therapien z.B. bei kranker Haut - oder eben der Kosmetikindustrie, um eine möglichst breite Verträglichkeit zu erzielen und damit - no na - den Umsatz zu steigern :)
Honky hat geschrieben:
Sonntag, 25. April 2021, 17:49
Hat dieses MCT C8 Öl bei topischer Anwendung (sprich: bei kosmetischem Einsatz über die Haut) Vorteile ggü. dem üblichen Gemisch aus Caprylsäure und Caprinsäure ??? Oder hat es vielleicht sogar "schlechtere" topische Eigenschaften als das
Gemisch ??? Ich denke hier z.B. an Hitzeempfindlichkeit, oder vielleicht hat Caprinsäure ja besonders gute Eigenschaften auf der Haut - die dann in dem MCT C8 Öl natürlich fehlen !?
Beispielsweise ist bei einer seborrhoischen Dermatitis die Kettenlänge der Triglyceride sehr ausschlaggebend, da das Wachstum der für die Krankheit bzw. deren Symptomatik mit verantwortlich gemachten, fettliebenden Malassezia Hefen gezielt durch möglichst kurze C-Ketten unterbunden werden kann.

Hier ein Beispiel

Und daraus mal zitiert:
No growth of Malassezia spp. was found on fatty acid esters with fatty chain lengths shorter than 12C-atoms. Medium-chain fatty acids like capric acid (C10:0), caprylic acid (C8:0), or caproic acid (C6:0) are known to have broad antimicrobial activity [30]. The effects of free medium-chain fatty acids on different Malassezia spp. were analyzed by Mayser et al. and all strains tested showed growth reduction after exposure to the free fatty acids [31]. In another study, a similar effect was observed for medium-chain triglycerides [32].


Wird wahrscheinlich jetzt nicht deine spezifischen Fragen beantworten :gruebel:, aber vielleicht führst du mich noch ins Licht, was deine Beweggründe angeht :D
Liebe Grüße
Augenweide

Au·gen·wei·de
Substantiv, feminin [die]
sehr schöner, ästhetischer Anblick, den etwas oder jemand bietet

Honky
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Ungelesener Beitrag von Honky »

Hallo ihr Lieben,

erstmal Dankeschön für alle Antworten...
den Link von Augenweide muss ich noch übersetzen. :lupe:

Meine Beweggründe sind recht einfach - ich interessiere mich ganz allg. für "technische" oder sagen wir "chemische" Hintergründe und Herangehensweisen bei der Auswahl und Eigenschaften von Ölen... (immer im Hinblick diese in Cremes, Lotionen usw. zu verwenden).

@ Nine:
Mir ist bereits bewusst, dass die meisten tollen pflanzlichen Öle aus verschiedenen Fettsäuren bestehen und dass gerade die
bunte Vielfalt an Fettsäuren den Reiz ausmachen, verschiedene (z.B. sich im Spreitverhalten ergänzende) Öle zu kombinieren.
Aber Neutralöl / MCT-Öl finde ich ebenfalls interessant...
Neutralöl hat ja genauso seine "Daseinsberechtigung", gerade weil es eben die spezielle Eigenschaft hat, nur aus 2 Fettsäuren zu bestehen und z.B. reizarm zu sein.

Neutralöl ist für mich daher auch nichts anderes als eine Art "Puzzleteil", wie jedes andere Öl auch, welches man in seiner "Komposition" mit-verwenden kann. Ehrlich gesagt würde ich es sogar bevorzugen, nur einzelne Fettsäuren zu kaufen und zu kombinieren (wenn das ginge), um daraus eben die spezifischen Eigenschaften auszuwählen, die ich gerade in meiner Emulsion haben möchte.

Wenn es nun also ein Neutralöl (hier: C8:0 MCT-Öl) gibt, welches nochmals abgespeckt ist und um eine weitere Fettsäure (C10:0) "beschnitten" wurde, dann finde ich das einfach interessant und mich interessiert, inwiefern das evtl. "Vor- oder Nachteile" ggü. dem normalen Neutralöl haben könnte.

Noch ein Beweggrund - außerdem habe ich das mit dem Coco Caprylat und den Unterschieden zu Neutralöl noch nicht richtig verstanden.

:argverlegen:

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Blüten
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Ungelesener Beitrag von Blüten »

Oha,
Du scheinst ja richtig tief in die Chemie einsteigen zu wollen. :faxen:
Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Honky hat geschrieben:
Sonntag, 25. April 2021, 17:49
Kann man andere Fettsäuren C8 bis C28:x eigentlich auch pur kaufen, um sich selbst ein ganz eigenes Öl mit einem
"spezifischen" Fettsäure-Muster selbst zu mischen/kreieren ???
Es gibt mehr oder weniger isolierte und aufgereinigte Fettsäuren auf dem Markt, aber Du wirst vermutlich nicht zwingend jeweils 20-kg-Gebinde einkaufen wollen. Das sind eher industrielle Rohstoffe. :-) Hinzu kommt, dass die Fettsäure alleine nicht viel bringt, sie muss noch mit Glycerin verestert werden, um als Triglycerid zu überzeugen. Tja, und dann … fehlen noch diese wunderbaren Fettbegleitstoffe, die aus einem nativen Pflanzen dieses wunderbare kosmetische Füllhorn machen, das wir gerne nutzen.

Nebenbei: Etwas selbst individuell zu mischen macht ja nur Sinn, wenn man Ahnung von der Materie hat – abgesehen von dem Labor, das man haben sollte.

Esteröle werden in Produkten insbesondere maßgeschneidert im Hinblick auf Spreitverhalten, erwünschte Haptik und Viskosität eingesetzt. Hautphysiologisch sind sie nicht in dem Sinne, dass sie der Haut kosmetisch effektive, regenerierende Fettsäuren und Fettbegleitstoffe bieten, sie sind eben »Designer-Öle«, auf einige wenige Fettsäuren begrenzt, der Rest ist schlicht nicht mehr da. Sie sind jedoch weitgehend reizfrei, weil kaum oxidationsanfällig … und eben nicht wirklich physiologisch interagierend.

Mich interessieren sie vor allem wegen der Haptik; wenn man wirklich haptisch leichte Produkte mit einem guten Tragekomfort umsetzen möchte, obwohl sie voller Pigmente stecken, kommt man an diesen Ölen nicht vorbei. :-)
Liebe Grüße
Heike

Honky
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Ungelesener Beitrag von Honky »

@ Blüten: Tief einsteigen... naja... also mal schauen. Ich stelle hier erst mal nur die Fragen, die mich als Küken so beschäftigen und versuche mal meine theoretischen Kenntnisse auszubauen...

@ Heike: Danke für die Info mit dem verestern mit Glycerin... das war mir garnicht bewusst. (bin halt kein Chemiker)

Was die Ahnung von der Materie angeht... da hast Du natürlich völlig recht. Hier und heute fehlt mir die Ahnung und die Hintergründe... und wenn man dazu sogar ein richtiges Chemie-Labor bräuchte - tja - dann wird die Theorie mit "eigene Öle erstellen" wohl auch auf lange Sicht nichts werden. Egal... Dennoch ist mein grundsätzliches Interesse an all' diesen Dingen rund um die Öle, Rohstoffe und Möglichkeiten immernoch groß und Ahnung kommt ja nicht von heute auf Morgen sondern man muss eben zuerst mal viele Fragen stellen und sich mit der Materie beschäftigen.

Wenn ich also höre, dass Selbstrührer Öle (und andere Wirkstoffe) mischen, um daraus spezielle Kreationen und gewünschte Eigenschaften zu erzielen und ich gleichzeitig höre, dass Öle im Grunde aus verschiedenen Fettsäuren bestehen, dann dachte ich sind nicht die Öle das "kleinste" Puzzleteil bei solchen Experimenten, sondern eben die Fettsäuren aus denen sie bestehen.
Und da lag für mich als Laie der Zusammenhang nah' statt Ölen, gleich die Fettsäuren zu mischen um gezielter vorzugehen.

Wenn das ein naiver und nicht gangbarer Weg ist, (zumindest ohne Labor und tiefe Chemie-Kenntnisse) dann ist das halt nicht so einfach wie man sich das vielleicht wünscht, aber die Frage musste ich dennoch stellen. :rosefuerdich:

Susie
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Ungelesener Beitrag von Susie »

Helga hat geschrieben:
Sonntag, 25. April 2021, 18:11
Leider kann ich Dir auf keine Deiner Fragen eine Antwort geben, möchte aber noch etwas zu "Neutralöl" bemerken:

Dieses Öl entwickelt manchmal auf der Haut einen leichten Eigengeruch, ich kann mich erinnern, dass Manuka-Bee ihn einst als "schinkig" beschrieben hat, gestern hat eine Rührkollegin geschrieben "muffig" :).
Hallo Helga,

Ich habe diesbezüglich recherchiert (ich rieche damit wie ein alter Putzlappen 🙄) und habe eine interessante Antwort der Firma Kneipp auf eine negative Kundenrezension gefunden. Es gibt wohl einige Menschen, bei denen die Esterase-Aktivität erhöht ist. Dies kann erblich- oder ernährungsbedingt sein. Esterasen sind Enzyme, sie spalten die Fettsäuren auf und dann müffelt das.
Fand das sehr interessant und wollte es kurz mitteilen 😊
Zuletzt geändert von Helga am Freitag, 7. Mai 2021, 09:09, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat repariert
Liebe Grüße,
Susie

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Danke Susie :)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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