Gesichtswasser oder Aloe Vera Gel pimpen

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

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MaikeFelicitas

Gesichtswasser oder Aloe Vera Gel pimpen

Ungelesener Beitrag von MaikeFelicitas »

Hallo liebe Rührküchemitglieder,

nach etwas zu euphorischen, frustrierenden Versuchen mit dem Rühren (und Zeitmangel wegen dem Studium) möchte ich mich gerne nochmal an der selbstgemachten Kosmetik versuchen :) Ich hoffe ich stelle diesen Beitrag in das richtige Forum.

Hierzu möchte ich euch um einen Rat bitten: ist es möglich fertig gekauftes Gesichtswasser bzw. Aloe Vera Gel zu einem Gel mit zusätzlichen Wirkstoffen zu ,,pimpen''?

Ich bin seit langen auf der Suche nach einem guten Gesichtsgel für meine stark dehydrierte Haut (benötigt wenig Fett, eher Feuchtigkeit) und finde einfach nichts was zu meinem Budget passt und meinen Anforderungen entspricht.
Nun habe ich ein tolles Gesichtswasser gefunden, und träume davon einfach noch ein paar gute Wirkstoffe mit rein zu geben und es mit Xanten zu einem Gel zu rühren (da ich das Gefühl habe, meine Haut nimmt Gele besser an). Wenn das mit dem Gel-umwandeln nicht gehen würde, würde ich das gepimpte Gesichtswasser einfach als Wasser belassen.

Das Hier sind die Inhaltsstoffe des Gesichtswassers:
Wasser, Glyzerin, Pentylenglykol, Stärkehydrolysat, Provitamin B5, Gurken-Extrakt, modifizierter Hefe-Extrakt, Zitronensäure.

Ich würde gerne noch: Panthenol(noch mehr), Algengelextrakt, Niacinamide, Grünteeextrakt und Allantoin mit rein geben.
Wirkstoffkonzentration ca. 10%. Wobei ja schon etwas enthalten ist, weshalb die Konzentration dann vermutlich etwas mehr wird - würde evtl. auch erst mit ein paar Zusätzen starten und schauen wie es meiner Haut gefällt.

Das ganze am Besten mit Xanten zu Gel rühren und mit Milchsäure den PH Wert regulieren.

Als Alternative, etwas minimalisitischere ,,Basis'' hätte ich noch ein Aloe-Vera Gel.
Inhaltsstoffe: ALOE BARBADENSIS LEAF JUICE (KBA), PENTYLENE GLYCOL, AMORPHOPHALLUS KONJAC ROOT POWDER, SODIUM CITRATE, CITRIC ACID

Hier wäre der Vorteil dass keine zusätzlichen Wirkstoffe (Außer Aloe Vera) mit drin sind und ich so die 10% Wirkstoffkonzentration kontrollieren kann.
Könnte ich hier einfach meine Wirkstoffe mit hinzugeben und müsste gar kein Xanten mehr verwenden, da es bereits ein Gel ist? Muss ich hier noch etwas Wasser hinzugeben? Oder besteht die Gefahr, dass sich die Wirkstoffe mit dem fertigen Gel nicht vermischen?

Zur Konservierung stellt sich mir die frage ob die Konservierung der ,,Basis''(Aloe Vera Gel oder Gesichtswasser) ausreicht oder ob ich das fertige Produkt zusätzlich noch konservieren muss?
Es müsste ja nicht Jahre halten sondern nur ein paar Monate.

Ich schaue mich gerade noch vor der komplett selbstständigen Herstellung und Konservierung von einem Gel/Gesichtswasser.. deshalb dachte ich ,,Pimpen'' wäre evtl. ein guter Einstieg für mich :)

Was haltet Ihr von dieser Idee? Habt ihr hiermit schon Erfahrungen? Was denkt Ihr wäre die bessere Basis oder sollte ich lieber ein ganz eigenes machen?

Ich freue mich über euren erfahrenen Rat und wünsche euch allen noch eine ganz schöne Woche und viel Gesundheit.

Liebe Grüße,
Maike

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Positiv
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Ungelesener Beitrag von Positiv »

Hallo MaikeFelicitas,
ich finde die Idee nicht besonders berauschend. Du weißt nie,wie die Produkte konserviert sind. Es gäbe ein
ziemliches Gemauschel.

Es wäre viel besser, Du würdest Dir ein Gel ganz selber rühren. Schau doch mal bei Olionatura bei den Basisrezepturen.
Dort findest Du bestimmt auch etwas für DeineHaut.
Liebe Grüße Karin

Was immer du zu tun oder zu träumen vermagst, wag dich nur frisch daran - Kühnheit trägt Genie, Kraft und Magie in sich (Goethe)

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Tatjana
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Ungelesener Beitrag von Tatjana »

Hallo Maike,

ich denke ebenfalls, dass es keine gute Idee ist zu einem gekauften Produkt Wirkstoffe (vor allem so viele) hinzuzufügen. Einerseits weißt du nicht, wie hoch die Wirkstoffkonzentration im Kaufprodukt bereits ist, wenn du so viele Wirkstoffe hinzufügst, ist das Endprodukt dann höchstwahrscheinlich zu überladen. Andererseits gestaltet sich die Konservierung problematisch, da du nicht weißt wie viel Konservierungsmittel enthalten ist, weißt du auch nicht ob und wie viel Konservierungsmittel du noch hinzufügen müsstest.

Daher würde ich dir empfehlen, ein ganz eigenes Gel oder Gesichtswasser zu rühren. Die Herstellung von Gesichtswässern ist einfach und auch Gele sind eigentlich weniger kompliziert als Emulsionen. Starte am besten mit einem schlichten Gel mit nur wenigen Wirkstoffen und teste sie nacheinander.
Liebe Grüße
Tatjana

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Augenweide
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Ungelesener Beitrag von Augenweide »

Huhu Maike,
Positiv hat geschrieben:
Dienstag, 18. Mai 2021, 17:55
ich finde die Idee nicht besonders berauschend.
Ich schließe mich hier an :uh:

Wenn du einem konservierten Produkt etwas zufügst, „stresst“ du das bestehende Konservierungssystem. Verhältnisse ändern sich (die Gesamtmenge stimmt ja dann nicht mehr und wie Karin sagt: Du weißt nicht, in welcher Höhe konserviert wurde.)

Wenn es dir um Zeitersparnis geht:
Probiere selbst ein Konzept auszuarbeiten. Das kannst du dann als Compound vormischen und bei Bedarf nur noch mit Wasser aufmischen. Du müsstest mal im Forum suchen, von Nine gab es hier schon tolle Tipps :)

Und noch was:
Du nutzt ja vermutlich nicht nur dein Gesichtswasser. Da wären dann bereits Wirkstoffe in einer EK = x (also unbekannt) vorhanden. Dann fügst du noch welche zu und kommst damit über 10%. Die Pflege danach ist auch mit Wirkstoffen bestückt. Und zack - da ist der Gesamtwirkstoffgehalt jenseits von Gut und Böse ;)

Deine gesamte Pflegeroutine sollte um die 10% bleiben (die Sachen addieren sich auf der Haut).
MaikeFelicitas hat geschrieben:
Dienstag, 18. Mai 2021, 12:07
da ich das Gefühl habe, meine Haut nimmt Gele besser an.
Ich spekuliere einfach mal darauf, dass der Film den Gelbildner hinterlassen dir das Gefühl geben, dass die Haut besser versorgt ist, weil der TEWL reduziert wird. Vielleicht solltest du ein HDG mit einem bisschen Öl testen? :gruebel:

Da ich aber nicht weiß, wie deine Pflegeroutine sonst ausschaut, kann ich da auch nicht näher helfen.
Liebe Grüße
Augenweide

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Annika
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Ungelesener Beitrag von Annika »

Zusätzlich zu dem bereits Genannten, möchte ich mir noch diesen Hinweis erlauben: Xanthen und Xanthan sind nicht die gleiche Substanz. Xanthen ist ein Fungizid und Grundlage der organischen Xanthenfarbstoffe, wohingegen das uns gut bekannte Xanthan als Polysaccharid ein Verdickungsmittel ist. :)
LG Annika

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Rosemarie
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Ungelesener Beitrag von Rosemarie »

Annika hat geschrieben:
Donnerstag, 20. Mai 2021, 12:01
Zusätzlich zu dem bereits Genannten, möchte ich mir noch diesen Hinweis erlauben: Xanthen und Xanthan sind nicht die gleiche Substanz. Xanthen ist ein Fungizid und Grundlage der organischen Xanthenfarbstoffe, wohingegen das uns gut bekannte Xanthan als Polysaccharid ein Verdickungsmittel ist. :)
..... und Xanten ist eine Stadt
Die korrekte Schreibweise ist keine Korinthenkackerei - sie hilft enorm bei der erfolgreichen Nutzung der Suchfunktion :brille:
viele Grüße
Rosemarie

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Mirimi
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Ungelesener Beitrag von Mirimi »

Liebe MaikeFelicitas,

den bisherigen Beiträgen kann ich mich nur anschließen. Mir wäre es auch zu heikel, da die Kaufprodukte (aber auch unsere selbstgemachten Produkte) auf einer Formulierung basieren, die z.B. die nötige Konservierung für die exakte Menge vorsehen. Das Einbringen weiterer Rohstoffe birgt dann die Gefahr, dass das Konservierungssystem nicht mehr funktioniert weil z.B. der Ph-Wert verschoben wird, weil es zu "Unverträglichkeiten" verschiedener Substanzen kommt und weil zu viel Stoff für zu wenig Konservierung vorhanden ist.

Wenn du doch schon 5 Rohstoffe und ein Verdickungsmittel in einer wässrigen Grundlage verarbeiten möchtest, warum dann nicht gleich mit eigener Formulierung? Vom Aufwand wird es sich kaum unterscheiden, ebenso wie von den potenziellen "Verbesserungsmöglichkeiten".

Das ganze würde dann, auf Basis deines Gesichtswassers so aussehen:

destilliertes Wasser-> Lösemittel ad 100
Glyzerin -> Feuchthaltemittel 2%
Pentylenglykol -> Feuchthaltemittel und Konservierungsbooster, mit 7% eingesetzt kann es gut konservieren
Stärkehydrolysat -> kenn ich nicht aber ist scheinbar auch ein filmbildendes Feuchthaltemittel
Provitamin B5 -> Dexpanthenol 0,5-1%
Gurken-Extrakt -> Extrakte sind häufig auf Glycerin oder Propylenebasis also wäre hier auch nochmal Feuchthaltemittel bis zu 3%
modifizierter Hefe-Extrakt -> soll Feuchtigkeit spenden und das Mikrobiom der Haut unterstützen
Zitronensäure -> einstellen des Ph-Wertes

dazu möchtest du:
Panthenol(noch mehr) -> braucht es mehr? es kann auch schnell klebrig werden
Algengelextrakt -> welche Funktion versprichst du dir davon? ebenso wie oben wird es sich um einen Glycerin oder
Propyleneextrakt handeln
Niacinamide -> bis zu 5% sollte am Anfang aber niedriger dosiert werden (2%). es ist schon ein potentes Stöffchen. Ich kann es
mir aber gut vorstellen, da es auch die Hautbarriere stärkt
Grünteeextrakt -> wie bei den anderen Extrakten auch
Allantoin -> entzündungshemmend, keratolytisch bis zu 0,5%

Xanthan: Gelbildner 0,8-1%

also mir wäre das zu viel und zu durcheinander. Wenn du sagst, dass du ein feuchtigkeitsspendendes Gel möchtest würde ich im Hinblick auf deine Wunschzutaten z.b. so vorgehen:

Pentyleneglycol: 7% (Feuchtigkeit und Konservierung)
Niacinamid: 2%
2 Extrakte auf Glycerinbasis z.B. Gurkenextrakt und Grünteeextrakt zu je 1,5%
Panthenol: 1%
Allantoin: 0,5%
Xanthan: 0,8% (wird damit zwar kein richtig "festes" Gel aber ich finde mehr ist unangenehm auf der Haut)
evtl. Zitronensäure zum Ph-Wert einstellen
Rest destilliertes abgekochtes Wasser: 87,2%

Vorgehen:
1. Arbeitsplatz und Geräte vorbereiten d.h. Arbeitsfläche, Gefäß zum mischen, Flasche zum Abfüllen, Spatel oder anderes Rührutensil mit Isopropylalkohol 70% gut einsprühen und auf ein ebenfalls mit Isopropylalkohol besprühtes Küchenpapier legen. hier ist alles genau beschrieben

-> dieser Schritt wäre auch notwendig, wenn du dein Gesichtswasser oder Aloe-Gel "pimpen" wolltest

2. destilliertes Wasser abkochen

3. abgekühltes Wasser (unter 40Grad etwa) in dein Rührgefäß abwiegen, Rohstoffe bis auf Xanthan einwiegen und rühren bis alles schön gelöst ist

-> auch zum Gesichtswasser pimpen müsstest du alles abwiegen

4. wenn du Xanthan transparent hast, solltest du es vor dem Einarbeiten mit ein bisschen Glycerin oder Pentyleneglykol verrühren. Dadurch wird verhindert, dass die einzelnen Xanthanteilchen beim Einrühren in das Wasser klumpen bilden. Cosphaderm X 34 ist eine besondere Xanthansorte, die man nicht mehr unbedingt vorher mit etwas Glycerin mischen muss. Jetzt kommt also das Xanthan zur Lösung. Dazu das ganze einmal kräftig per Hand unterrühren. Das Gel bildet sich nach einiger Zeit aus, wenn das Xanthan hydriert ist. infos zum arbeiten mit Xanthan

-> auch dieser Schritt wäre notwendig, wenn du aus deinem Gesichtswasser ein Gel machen wolltest

5. mit einem Ph-Wert Indikatorpapier oder Streifen den Ph-Wert messen und auf ca Ph 5 mit Hilfe von Zitronensäure einstellen. hier wird das auch super erklärt

-> auch das müsstest du mit deinem Gesichtswassergel machen

6. Abfüllen und fertig :)

Also ich denke gleich selber machen und wissen wie viel wovon drinne ist, ist die bessere Lösung und nicht wesentlich mehr Aufwand :wink: zu mal du hier im Forum ja in sehr guten Händen bist und sich immer jemand findet der mit Rat zur Seite steht.

LG

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Beauté
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Ungelesener Beitrag von Beauté »

Mirimi hat geschrieben:
Donnerstag, 20. Mai 2021, 21:10
Boah Mirimi; super Anleitung :knutscher:
LG - Beauté
Carpe diem!

MaikeFelicitas

Ungelesener Beitrag von MaikeFelicitas »

Vielen vielen Dank für eure vielen Beiträge, ich habe mich sehr über jeden gefreut!

Xanten war tatsächlich ein totaler Schreibfehler, der ist mir wohl auch beim mehrmaligen durchlesen der Nachricht entgangen, ich meine natürlich Xanthan, entschuldigt bitte:)

Mirimi so wie du es beschreibst, klingt das wirklich super machbar für mich und nachdem ja alle von dem pimpen abgeraten haben, werde ich dein Rezept (vielen vielen dank dafür!) genau so mal versuchen! Die Nachteile des pimpens überwiegen eindeutig und so ist auch viel mehr das ,,Selbstgemacht-Gefühl'' da :)

Verstehe ich es richtig, dass ich durch die Extrakte gar kein Glycerin brauche? Das wäre toll, da ich gar keines da hab :/
Da ich in dem meisten Rezepten bisher Zitronensäure gelesen habe: kann man zum PH wert einstellen auch Milchsäure nehmen oder ist Zitronensäure generell besser? Auch hier habe ich leider nur Milchsäure. Gibt es einen optimalen PH Wert bei Gelen?

Vielen Dank nochmal für euren Rat, ich werde euch auf jeden Fall berichten, wie es lief :)

MaikeFelicitas

Ungelesener Beitrag von MaikeFelicitas »

Ich hab gerade nochmal nachgeschaut in den Extrakten ist leider nur Propylene Glycol enthalten. Würdet Ihr hier dann zusätzlich Glycerin empfehlen oder ist das lediglich ,,Geschmacksache''? :)

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Ungelesener Beitrag von Rosemarie »

MaikeFelicitas hat geschrieben:
Freitag, 21. Mai 2021, 21:19
Xanten war tatsächlich ein totaler Schreibfehler, der ist mir wohl auch beim mehrmaligen durchlesen der Nachricht entgangen, ich meine natürlich Xanthan, entschuldigt bitte:) ...
Hallo Maike, das war mit großer Wahrscheinlichkeit kein Rechtschreibfehler; da hat die automatische Rechtschreibkorrektur wohl mal wieder gnadenlos zugeschlagen. :bussi:
viele Grüße
Rosemarie

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Mirimi
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Ungelesener Beitrag von Mirimi »

Hallo MaikeFelicitas :hallo:
MaikeFelicitas hat geschrieben:
Freitag, 21. Mai 2021, 21:19
Mirimi so wie du es beschreibst, klingt das wirklich super machbar für mich
Das ist definitiv machbar nur keine Angst :) Vielleicht passt die Formulierung nicht gleich auf Anhieb aber daran lässt sich arbeiten. Falls du eine Feinwaage zur Verfügung hast, fang am Besten mit einer kleinen Menge an z.B. 30gr Gel
MaikeFelicitas hat geschrieben:
Freitag, 21. Mai 2021, 21:19
Verstehe ich es richtig, dass ich durch die Extrakte gar kein Glycerin brauche? Das wäre toll, da ich gar keines da hab
Viele Extrakte, die man kaufen kann sind auf Glycerinbasis. Diese Extrakte bestehen i.d.R aus 2/3 Glycerin und dann kann man tatsächlich Glycerin durch Extrakt ersetzen. Glycerin ist allerdings auch für sich ein super Rohstoff und recht günstig in der Anschaffung. Über kurz oder lang würde ich mir schon eine Flasche zulegen. Fürs erste Mal muss es jetzt aber nicht sein.
MaikeFelicitas hat geschrieben:
Freitag, 21. Mai 2021, 21:19
Da ich in dem meisten Rezepten bisher Zitronensäure gelesen habe: kann man zum PH wert einstellen auch Milchsäure nehmen oder ist Zitronensäure generell besser? Auch hier habe ich leider nur Milchsäure.
Du kannst auch deine Milchsäure zum Ph-Wert einstellen nehmen nur schön vorsichtig und wirklich tropfenweise dosieren :wink:
MaikeFelicitas hat geschrieben:
Freitag, 21. Mai 2021, 21:19
Gibt es einen optimalen PH Wert bei Gelen?
Der Ph- Wert richtet sich nicht nach der Produktform sondern nach den Rohstoffen. z.b. eine Vielzahl der Konservierungsstoffe die für uns erhältlich sind brauchen einen Ph-Wert unter 5,5 da sie sonst nicht ausreichend wirken. Außerdem gibt es einige Ph-Wert sensible Inhaltsstoffe. In deiner Formulierung wäre das Niacinamid. Dieses hat eigentlich in wässriger Lösung einen Ph-Wert von 6 und zerfällt scheinbar bei deutlich sauren Ph-Werten zu Nikotinsäure. Das Einstellen auf einen Ph-Wert von 5,5-5 ist allerdings auch mit Niacinamid ok, da unsere selbst hergestellte Kosmetik auch nicht so lange haltbar ist (8-12Wochen wenn man sauber arbeitet).

In deiner Formulierung dient Pentyleneglykol als Konservierungsmittel. Dieses konserviert Ph-Wert unabhängig du musst dir also nicht zu viele Sorgen drum machen, sondern kannst entspannt Ph-Wert messen und einstellen üben.

LG und viel Spaß beim Rühren :smile:

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