Schimmel im Haarbalsam - liegt’s an der Verpackung?
Moderator: Helga
Schimmel im Haarbalsam - liegt’s an der Verpackung?
Hallo allerseits, ich habe den Phytolipid Haarbalsam in Heikes EBook nachgerührt. Soweit ging alles gut, jetzt habe ich aber nach 2 Wochen plötzlich Schimmel entdeckt den Balsam habe ich in einem Tiegel aufbewahrt - aufgrund der festeren Konsistenz und dann natürlich mit nassen Fingern beim Haare waschen rausgenommen. Liegt’s daran? Dankeschön und Liebe Grüsse, Angela
- Birgit Rita
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Hallo Angela,Angela hat geschrieben: ↑Mittwoch, 24. Januar 2024, 19:03Hallo allerseits, ich habe den Phytolipid Haarbalsam in Heikes EBook nachgerührt. Soweit ging alles gut, jetzt habe ich aber nach 2 Wochen plötzlich Schimmel entdeckt den Balsam habe ich in einem Tiegel aufbewahrt - aufgrund der festeren Konsistenz und dann natürlich mit nassen Fingern beim Haare waschen rausgenommen. Liegt’s daran?......
Das feucht warme Bad bietet ideale Bedingungen für Schimmel.
Lieben Gruß
Birgit Rita :-)
Birgit Rita :-)
Nach zwei Wochen ist das eher ungewöhnlich. Wie hast du konserviert?
Liebe Grüße
Lotti
Liebe Grüße
Lotti
- pflanzenölscheich
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Liebe Angela, ja.
Finger im Tiegel (noch dazu nasse ) sind quasi der Klassiker der Verkeimung. Kommerzielle Produkte im Tiegel, die Solches scheinbar mühelos aushalten, sind erstens in einer industriellen Anlage so gut wie steril produziert und abgefüllt worden und zweitens auch deutlich (entsprechend hautunfreundlich) überkonserviert. Man spricht hier von einer Konservierungsreserve, weil das konservierende System bewusst auf Vorrat aufgebaut wird, um selbst noch den äußeren Eintrag von Keimen (in keinesfalls exakt vorhersagbarem Ausmaß) zu neutralisieren.
Die Näse der Finger macht es sogar noch schlimmer, weil damit zusätzliches Wasser in das Produkt gelangt und dessen Wasserphase im Laufe der Zeit entsprechend verdünnt - also auch jedes in der Wasserphase befindliche Konservierungsmittel. Zusätzlicher Keimeintrag bei schrittweiser Verdünnung (folglich: Schwächung) der Konservierung.
Ein anderer Behälter mit einer Entnahmeform, bei der Du seinen Inhalt nicht berühren musst, wäre darum unter Selbstrührerbedingungen für diesen Anwendungsfall geeigneter.
Ich hoffe, dass meine Erklärung hilfreich war,
Harald
Vielen Dank für die Antworten! Ich habe mit 4% Leucidal SF Complete konserviert.
Oh oh, Alles klar, danke, ich werde in Zukunft gefälligst meine Finger von den Produkten fernhalten - und erst recht die nassen
Oh oh, Alles klar, danke, ich werde in Zukunft gefälligst meine Finger von den Produkten fernhalten - und erst recht die nassen
- Beauté
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Ergänzend zu den Erklärungen von Harald noch:
Leucidal SF comlete reicht solo zur Konservierung nicht aus. s. dazu die Konservierertabelle auf ON:
Leucidal SF comlete reicht solo zur Konservierung nicht aus. s. dazu die Konservierertabelle auf ON:
LG - BeautéON hat geschrieben:Donnerstag, 25. Januar 2024, 09:22Dieses Produkt ist ein multifunktionelles Additiv. Es gilt laut Kosmetikverordnung nicht als Konservierungsmittel, weist jedoch u. a. konservierende Eigenschaften auf. Multifunktionelle Rohstoffe werden in der Praxis i. d. R. mit anderen ko-konservierenden Produkten kombiniert, um eine zuverlässige Breitbandwirkung zu erzielen. Alle Leucidal™-Produkte gelten unter Fachleuten als unzuverlässig konservierende Produkte. Ich empfehle sie aus meinen bisherigen Erfahrungen und nach aktuellem Kennntisstand nicht mehr. Zuverlässiger sind Kombinationen z. B. mit 0,5 % Kaliumsorbat-Lösung. Wichtig ist, diese vor (!) Hinzufügen des Gelbildners bei unter 70 °C in die Wasserphase einzuarbeiten.
Dezenter, neutraler Geruch.
Carpe diem!
Danke vielmals. Ich habe folgendes gerührt :
Phase A
2,0 g Brokkolisamenöl
2,0 g Wiesenschaumkrautöl
1,0 g Hafersamenöl
0,5 g Lysolecithin
0,5 g Cetearyl Glucoside
3,0 g Cetearylalkohol
1,0 g Stearamidopropyl Dimethylamine
Phase B
80,0 g Wasser
0,5 g Milchsäure
Phase C
2,0 g Glycinbetain 2,0 g Sodium PCA 1,0 g Panthenol
0,5 g Cassiaextrakt
Phase D
4,0 g Leucidal® SF Complete
Da hat es keinen Co-konservierenden Stoff mit bei, oder? könnte ich das Leucidal durch 1% Rokonsal ersetzen?
Vielen lieben Dank!
Phase A
2,0 g Brokkolisamenöl
2,0 g Wiesenschaumkrautöl
1,0 g Hafersamenöl
0,5 g Lysolecithin
0,5 g Cetearyl Glucoside
3,0 g Cetearylalkohol
1,0 g Stearamidopropyl Dimethylamine
Phase B
80,0 g Wasser
0,5 g Milchsäure
Phase C
2,0 g Glycinbetain 2,0 g Sodium PCA 1,0 g Panthenol
0,5 g Cassiaextrakt
Phase D
4,0 g Leucidal® SF Complete
Da hat es keinen Co-konservierenden Stoff mit bei, oder? könnte ich das Leucidal durch 1% Rokonsal ersetzen?
Vielen lieben Dank!
- Birgit Rita
- Moderator
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Ja Ronkonsal ist geeignet, bitte auf PH-Wert 5-5,5 einstellen.
Ich habe gute Erfahrungen gemacht, indem ich die gewünschte Menge vom Haarbalsam vorher mit einem Spatel (Löffel geht auch) entnehme und das Gefäß vor dem Duschen/Haarwäsche wieder verschließe.
Lieben Gruß
Birgit Rita :-)
Birgit Rita :-)
Super, vielen Dank für die Tipps. Werde ihn gleich nochmals neu rühren
Bitte verrate mir doch, wo die Finger ihre Näsen haben- die habe ich bisher wohl übersehen.
Liebe Grüße,
Pialina
Pialina