Gestern habe ich in der Buchhandlung kurz im Aromatherapie-Buch von Susanne Fischer-Rizzi geblättert und mir fiel auf, dass bei Muskatellersalbei eine "Warnung" angegeben wurde, das ÄÖ nicht zusammen mit Alkohol zu verwenden.
Warum?
Soll ich jetzt meine Reinigungsmilch mit 4 Tr. Muskatellersalbei lieber nicht mit Alkohol konservieren?
Lasst mich nicht dumm sterben, bitte
Liebe Grüße,
Jamina
Ein Fragender ist nie unwissend (angeblich "aus Kamerun")
Jamina hat geschrieben:Gestern habe ich in der Buchhandlung kurz im Aromatherapie-Buch von Susanne Fischer-Rizzi geblättert und mir fiel auf, dass bei Muskatellersalbei eine "Warnung" angegeben wurde, das ÄÖ nicht zusammen mit Alkohol zu verwenden.
Warum?
Soll ich jetzt meine Reinigungsmilch mit 4 Tr. Muskatellersalbei lieber nicht mit Alkohol konservieren?
Lasst mich nicht dumm sterben, bitte
damit ist gemeint, dass du selbst keinen Alkohol trinken solltest. Der Reinigungsmilch wird das nicht schaden. Muskatellersalbei mit Alk gemischt auf deiner Haut richtet sicher auch keinen Schaden an.
Ich kenne diese Warnung auch, bin mir aber nicht mehr ganz sicher, weshalb das so ist. Ich glaube mich zu erinnern, dass diese Kombination Halluzinationen hervorrufen kann. (ich meine Alkohol trinken und mit Muskatellersalbei einschmieren oder ihn einnehmen)
Gitta hat geschrieben:Ich glaube mich zu erinnern, dass diese Kombination Halluzinationen hervorrufen kann. (ich meine Alkohol trinken und mit Muskatellersalbei einschmieren oder ihn einnehmen)
Na gut, dann trinke ich nur Alkohol
Da sieht man, wie eingeschränkt der Blick eines Selbstrührers wird: Alles wird auf Cremezutaten reduziert und die anderen Anwendungsmöglichkeiten vergessen...
Liebe Grüße,
Jamina
Ein Fragender ist nie unwissend (angeblich "aus Kamerun")
Laut Robert Tissserand war es in früheren Jahrhunderten bei Bierbrauern üblich, die Pflanze in Bier einzulegen, um die berauschende Wirkung zu steigern. Dies führte rasch zu angeregter heiterer Stimmung - allerdings mit nachfolgenden starken Kopfschmerzen.
Bzw. wurde schlechter Wein gerne mit Muskatellersalbei gestreckt... Der Rausch kam aber vom schlechten Wein und nicht vom Muskatellersalbei . Steht so bei Werner/von Braunschweig und wurde uns auch so beigebracht. Zimmermann warnt in ihrer 3. Auflage noch davor, die 4. kenne ich nicht.
Mehrere literarische Quellen berichten von der leicht halluzinogenen Wirkung vom Muskateller-Salbei.
Vermutlich kann Alkohol entsprechende Substanzen aus der Pflanze gut herauslösen. Möglich auch, dass es zu einem synergischen Effekt kommt.
Der deutsche Name "Muskatellersalbei" für Salvia sclarea soll ja auf deutsche Winzer zurückzuführen sein, die mit dieser Pflanze ihren Wein "muskatellerähnlich" gestalteten.
(Offtopic: gerüchteweise lässt sich auch schlichter Klarer in seiner Wirkung auf die Geschmacksnerven verstärken, wenn in der Flüssigkeit vorher Chili-Schoten eingelegt waren)