
Hautgefühl
Brokkolisamenöl ist vor allem eins: unfettig. Es hat nach meinen Erfahrungen tatsächlich einen »silikonartigen« Charakter, sprich es verteilt sich gut, fettet nicht, liegt nicht auf.
Wirkung
Ich habe es bisher in Haarpflege (Shampoo, Haarspitzenfluid, Hydrogel) und in meiner Mineralfoundation ausprobiert. In der Haarpflege ist es das beste Öl, das ich je ausprobiert habe, weil es meine Haare nicht klätschig wirken lässt. Sie sind sehr fein, und bisher hatte ich Probleme mit Öl pur, auch auf feuchtem Haar – mit diesem Öl in keiner Weise. In ein Hydrodispersionsgel eingearbeitet ergibt es Haarspitzen-Fluids, die wirklich an Kaufprodukte erinnern.
Die Foundation war ein Experiment, und ich habe bis dato viele Versuche gestartet. Sicher tragen auch Montanov™ L, die hochtourige Verarbeitung zum Endprodukt bei, aber zweifellos auch dieses Öl, das eine sehr leichte, unfettige Textur ermöglicht. Aus meiner Sicht sind Brokkolisamenöl und Squalan ein Dream Team für Foundations und getönte Cremes. Da Erucasäure nur ernährungsphysiologisch kritisch ist, kann ich mir dieses Öl auch als Ölkomponente in Pflegeemulsionen vorstellen – es wird in sehr teuren NK-Anti Aging-Produkten eingearbeitet, aber in der Werbung nicht herausgestellt, weil der Name eventuell unerwünschte Assoziationen weckt, wie ein Firmenmitarbeiter verriet.
Zu hautspezifischen Wirkungen kann ich nichts sagen, da ich es nie gezielt auf kosmetische Wirkungen hin angewendet habe. Ich vertrage es jedoch sehr gut und habe bisher keine Hautreaktionen beobachten können.
Geruch
Ich habe natives Öl, leicht gelbgrün mit einem sehr zarten, typischen Geruch, aber so unaufdringlich, dass es in Emulsionen nicht durchkommt. Angst vor Kohlgeruch muss also niemand haben.
Fazit
Ein ungewöhnliches Öl, dass ich für meine oben beschriebenen Produkte in jedem Fall zu meinem Basis-Sortiment hinzugefügt habe, da ich kein anderes Öl kenne, dass diesen Anwendungsbereich abdeckt.