Pflege für meine extrem trockene Haut

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

HansWerner

Ungelesener Beitrag von HansWerner »

Annika hat geschrieben:
Donnerstag, 7. März 2019, 19:41
HansWerner hat geschrieben:
Donnerstag, 7. März 2019, 19:08
Auf Zellmembranen, hm das ist ein sehr schwieriges und komplexes Gebiet, bleiben wir mal bei der einfacheren Barriereschutzschicht
Ich nehme an, damit meinst du das Sebum, den Hydro-Lipid-Film? Auch dessen physikalischen Eigenschaften (Fluidität) werden durch den Anteil an ungesättigten Fettsäuren verändert.
Ich weiß nicht was Du damit meintest, Du hast ja von Zellmembranen geschrieben. Das mußt Du also selber wissen, was Du damit gemeint hast. Ich ging davon aus, daß Du auch Zellmembranen meinst, wenn Du dieses Wort verwendest.
HansWerner hat geschrieben:
Donnerstag, 7. März 2019, 19:08
Die Begründung hast Du als laienhaft angesehen und ich habe der Laienhaftigkeit dieses Ansatzes widersprochen.
Annika hat geschrieben:
Donnerstag, 7. März 2019, 19:41
Nö. :gruebel: Ich bin mir sicher, dass du einen hohen wissenschaftlichen Anspruch an dich hast, allerdings scheint er mir eher nicht vor dermatologischem bzw. biochemischen Hintergrund zu stehen. Da gibt es einige Aspekte, die du vernachlässigst.
HansWerner hat geschrieben:
Donnerstag, 7. März 2019, 19:08
Jedenfalls kann durch die geknickte Struktur von ungesättigten Fettsäuren die Barriereschutzschicht aufgespreizt werden, um die Durchlässigkeit zu erhöhen (genau genommen ist der Begriff Penetration fehl am Platz, aber das wäre jetzt ein total anderes Thema). Das kann gewünscht oder unerwünscht sein, ist aber hier gar nicht das Thema (ebenfalls komplex). Jedenfalls wäre die Stearinsäure, die das nicht tut und auch nicht tief eindringt, sicher nicht der Bestandteil, den man als Erstes für Mitesser verantwortlich macht, wenn deren Auswirkungen auf die Haut eben so gering sind.
Annika hat geschrieben:
Donnerstag, 7. März 2019, 19:41
Na, von Penetration hab ich ja gar nicht gesprochen, das warst du. ;) Stearinsäure wird deshalb für Mitesser verantwortlich gemacht, weil es den Talgs verfestigt, wie du ja auch beschreibst. Wenn die Veranlagung zu Komedogenen da ist, kann das reichen.
Dem von mir rot hervorgehobenem Teil widerspreche ich vehement. ;) Pflanzliche Fette und ihre Fettsäuren haben eine massive Wirkung auf unsere Haut, eben nicht nur durch Penetration/Okklusion. In unseren Cremes sind sie sogar der Hauptwirkstoff. Heike versucht bereits, dir das deutlich zu machen.
Es ging um die Stearinsäure im Vergleich zu ungesättigten Fettsäuren, ich habe das hervorgehoben.
Wenn Du dem also widersprichst, meinst Du, daß Stearinsäure einen größeren Einfluß auf die Haut nimmt, als ungesättigte Fettsäuren. Kannst Du das auch begründen?

Sind die fetten Öle oder gar die darin enthaltenen Fettsäuren der Hauptwirkstoff einer unserer Cremes?
Das ist wirklich eine interessante These, eigentlich zwei, einmal für die Fette, dann für die Fettsäuren. Sicher ein spannendes Thema für sich, führt aber hier jetzt zu weit, habe mir darüber auch noch keine Gedanken gemacht ob das der "Hauptwirkstoff" ist. Hängt sicher auch vom fetten Öl ab und was sonst noch in die Creme als Wirkstoff aufgenommen wird. Ich mache ja vor allem Anti-Aging Cremes und ich würde für diese Cremes zumindest als meine erste Antwort dies erstmal verneinen. Wenn ich entscheiden müßte Arganöl oder Vitamin A Palmitat bspw. ich weiß nicht was ich da eher opfern würde. Aber müssen wir ja auch gar nicht, wir können ja beides verwenden, insofern ist die Fragestellung nach dem Hauptwirkstoff sehr interessant, aber auch nicht so wichtig, sofern man kein Geld sparen muß und die Wirkstoffe nach Wichtigkeit vs. Kosten deshalb aussortieren müßte.

HansWerner

Ungelesener Beitrag von HansWerner »

Annika hat geschrieben:
Donnerstag, 7. März 2019, 19:41
Stearinsäure wird deshalb für Mitesser verantwortlich gemacht, weil es den Talgs verfestigt, wie du ja auch beschreibst. Wenn die Veranlagung zu Komedogenen da ist, kann das reichen.
Ich habe das mit dem Talg verfestigen nicht geschrieben.

Die Talgdrüsen produzieren und werfen ja selbst stearinsäurehaltige Fette aus, also das stört an den Drüsen nicht. Jetzt könnte man vielleicht annehmen, daß eine leicht erhöhte Viskosität durch eine Creme mit mehr Stearinsäure einen stärkeren Widerstand bietet, gegen den die Talgdrüsen arbeiten müßten. In diesem Sinne ist dann die Stearinsäure egal, es kommt auf die Gesamtviskosität der Creme an. Insofern wären ja Viskositätsgeber, bzw. allgemein Viskosität schlecht. Insofern müßte man bei Veranlagung zu Mitessern am besten mit möglichst unviskosen Fluiden arbeiten. Für diese Besorgnis wäre eine Creme nichts und bei einer Creme wäre die Viskosität relevant und nicht die enthaltenen fetten Öle oder gar Fettsäuren (auch wenn die sich natürlich auf die Viskosität auswirken).

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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

HansWerner hat geschrieben:
Donnerstag, 7. März 2019, 19:52
Also ich schreibe, wenn man so will, daß die "Semiokklusion" weniger okklusiv als "starke Okklusion" ist. Da wirst Du mir ja ganz sicher nicht widersprechen.
Das werde ich nicht. :-)
HansWerner hat geschrieben:
Donnerstag, 7. März 2019, 19:52
In folge dessen ist der TEWL bei Semiokklusion höher als bei Okklusion. Das ist ja auch offensichtlich.
:ja:
HansWerner hat geschrieben:
Donnerstag, 7. März 2019, 19:52
Darüber hinaus habe ich noch dargelegt, daß selbst eine starke Okklusion (durch z.B. Vaseline) den zusätzlichen Wassserverlust von Glycerin leidlich kompensieren kann.
Hier ist der Denkfehler, der die Fehlinterpretationen bewirkt. Glycerin bewirkt keinen zusätzlichen Wasserverlust im Winter, weil seine Hygroskopie bei sinkender Luftfeuchtigkeit ebenfalls sinkt. Diese Ansicht ist heute nicht mehr haltbar. Die anderen Komponenten im Konzept sorgen für eine rundum sinnvolle Geschichte. Und: Du berücksichtigst nicht den für eine intakte Hautphysiologie unabdingbaren Wasserflux. Wir brauchen einen TEWL. In unseren Köpfen existiert, werbewirksam vermittelt, das Dogma, TEWL sei etwas Schädliches. SO stimmt das eben nicht.
Wie soll ich den Hinweis "Diese Seite existiert schon seit 12 Jahren u.s.w.u.s.f." interpretieren? Ich hoffe doch nicht so, daß man dann keine abweichende Meinung äußern darf?
In jeder sozialen Gruppe gibt es Verhaltensnormen, Werte, haben sich Handlungsmuster herausgebildet, die dem Zusammenhalt dienen und ein Wir-Gefühl stärken. Wo viele Menschen sind, entstehen Missverständnisse und Konflikte. Menschen wollen wahrgenommen werden, sich ausdrücken, Wertschätzung erfahren. Für all das muss Raum sein. Um ein Forum über Jahre gesund und aktiv zu erhalten, braucht es das Bewusstsein um diese Prozesse und ein feines Gespür dafür, unterschiedliche Charaktere zu einen. Es braucht aber auch manchmal Konsequenz, klare Entscheidungen und klare Aussagen.

Ich habe das Forum aus dem Wunsch heraus gegründet, mich hier mit Leuten auszutauschen, die die gleiche Neugier, die gleiche Offenheit, den gleichen Anspruch an Informationstiefe haben, weil es in einem anderen Forum nicht möglich war. Ich habe es gegründet, weil ich mich niemandem aufdrängen wollte mit meinem Ansatz. „»Gut«, dachte ich 2007, »dann mache ich ein Forum auf, und wen meine Arbeit interessiert, der kommt dann eben zu mir.« Sie kamen.

Allerdings fühle ich mich weder berufen noch verpflichtet, eine öffentliche Plattform für alle zu finanzieren. Ich selbst kommentiere nicht in anderen Foren, Blogs, Facebook-Gruppen. Ich habe die Rührküche. Das ist mein Ort, und ich teile ihn gerne, aber nicht zwingend mit jedem.

Warum ich die 12 Jahre betone, fragst Du.
Ein psychologisch nicht zu unterschätzender Aspekt ist der, dass Du – als jemand, der heute erst vor wenigen Stunden freigeschaltet wurde, sich bisher nicht vorgestellt hat – Thesen vertrittst, die gängigen, aber teilweise veralteten Lehrmeinungen entsprechen. 12 Jahre … da gab es alles, was Du schreibst, bereits. Irgendwo in den Tiefen schlummern sie, die alten Diskussionen. Hier steht also ein Neuer –Du – und wundert sich. :-) Abweichende Meinungen dürfen selbstverständlich geäußert werden. Wenn sie aber zu stark von dem abweichen, was eine Gruppe in Jahren als gültig erarbeitet hat, ist es vielleicht besser, dies einfach zu akzeptieren. Wenn ich merke, dass jemand meine Meinung nicht teilt, dann akzeptiere ich das und lasse Dinge stehen. Man kann sich auch über andere Dinge austauschen. Bei Haarseifen, Natrondeos usw, bin ich z. B. draußen, ich habe meine Gründe. Aber muss ich anderen, die damit gute Erfahrungen machen, die Kompetenz absprechen, darüber eine andere Meinung zu haben? Nein.

Die psychologische Komponente möchte ich Dir ins Gedächtnis rufen. Du bist neu, unbekannt – verhalte Dich in deiner Rolle sozial klug. Ja, ich bin hier das Alpha-Weibchen. :muckis: Das ist gut so. Ich erwarte von Dir als Neuer, dass Du Dich Deiner Rolle bewusst zeigst. Gerade erst hier und schon solche Diskussionen über Meinungsfreiheit? Strategisch schlecht – aber nicht hoffungslos. ;-)

Wenn ich neu in einer Gruppe bin, bin ich ganz anders: Zurückhaltend, ich beobachte, erkenne … und dann handle ich so, wie es mir gut tut. Ich brauche keinen Streit, kein Kräftemessen. Wir sind frei im Handeln, das Internet ist frei, bietet Raum für jeden – irgendwo gibt es ein Plätzchen. In diesem Sinne. :schampus:
Liebe Grüße
Heike

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Blüten
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Ungelesener Beitrag von Blüten »

Lieber HansWerner,
vielleicht sollten wir Deine Beiträge zu diesem Thema mit ein wenig Humor lesen.
Womit hast Du der Themenerstellerin hier zu Ihrem Anliegen einen wertvollen oder nützlichen Hinweis gegeben?
Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.

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flidibus
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Ungelesener Beitrag von flidibus »

Ich finde Beiträge mit extrem langen Zitaten, bei denen ich z. T. nicht mehr weiß, wer was geschrieben hat, sehr schwer zu lesen und zu verstehen. Ich würde mir wünschen, dass nur die relevanten Aussagen zitiert werden.
Auch fühle ich mich bei diesem Thread unwohl; er wirkt auf mich nicht so partnerschaftlich/hilfsbereit, wie ich es aus unserer Rührküche gewohnt bin.
HansWerner, auch ich hätte gerne Informationen zu deinem Vorwissen/Vorerfahrungen. Du schreibst mit großer Überzeugung/Selbstbewusstsein, aber gehst leider nicht auf einige Fragen/Anmerkungen ein.
Das finde ich schade, weil sich - nach meinem Empfinden - eine Diskussion totläuft, wenn nicht aufeinander zu-/eingegangen wird.
Edit: Während der Erstellung meines Posts sind noch viele andere Beiträge entstanden... seht es mir nach, wenn der Zusammenhang nicht mehr so ganz klar ist...
Liebe Grüße
Flidibus

HansWerner

Ungelesener Beitrag von HansWerner »

Heike hat geschrieben:
Donnerstag, 7. März 2019, 20:56
HansWerner hat geschrieben:
Donnerstag, 7. März 2019, 19:52
Darüber hinaus habe ich noch dargelegt, daß selbst eine starke Okklusion (durch z.B. Vaseline) den zusätzlichen Wassserverlust von Glycerin leidlich kompensieren kann.
Hier ist der Denkfehler, der die Fehlinterpretationen bewirkt. Glycerin bewirkt keinen zusätzlichen Wasserverlust im Winter, weil seine Hygroskopie bei sinkender Luftfeuchtigkeit ebenfalls sinkt. Diese Ansicht ist heute nicht mehr haltbar. Die anderen Komponenten im Konzept sorgen für eine rundum sinnvolle Geschichte. Und: Du berücksichtigst nicht den für eine intakte Hautphysiologie unabdingbaren Wasserflux. Wir brauchen einen TEWL. In unseren Köpfen existiert, werbewirksam vermittelt, das Dogma, TEWL sei etwas Schädliches. SO stimmt das eben nicht.
Gibt es da Werbung dazu?

Der gesteigerte Wasserverlust durch Glycerin ist eine nachgewiesene Tatsache und wurde auch absolut gemessen (Ergebnis siehe oben). Oder hast Du andere Daten vorliegen zur Änderung des TEWL durch Glycerin und der anderen hygroskopischen Substanzen? Dann teile sie mir doch bitte mit.

Wir wollen den TEWL nicht erhöhen, besonders nicht bei trockenen Hautzuständen. Geben wir im Winter aber Glycerin dazu, dann trocknen wir die Haut stärker aus. Das wollen wir nicht und darum lassen wir es im Winter auch lieber weg.

Aus dem gleichen Grund willst Du ja Glycerin hinzufügen, um den TEWL zu reduzieren (im Sommer). Wenn Du den TEWL nicht reduzieren wolltest, dürftest Du ja weder im Sommer noch im Winter hygroskopische Substanzen hinzufügen, deren Sinn würde ja komplett entfallen.

Wichtig ist hierbei auch der Hautzustand. Habe ich jemanden für den ich eine Creme mache, der normale intakte Haut hat, will ich sowieso keine hygroskopischen Substanzen zuführen (auch im Sommer nicht). Das mache ich erst, wenn die Haut zu wenig Feuchtigkeit hat. Dann reduziert man den TEWL. Durch Weglassen von hygroskopischen Substanzen im Winter kann ich den TEWL bereits reduzieren.

Aber ich lasse mich gerne erhellen.

@flidibus
@Blüten
Ich habe der Themaerstellerin ein paar Tipps aus meiner Sicht zu ihrer Creme gegeben um ihr behilflich zu sein. Dieser Beitrag, bzw. die darin gemachten Tipps von mir wurden dann wiederum kommentiert und so hat sich eine Diskussion ergeben. Die ist noch im Gange. Genau genommen sind es zwei, eine dreht sich um "Sheabutter gut/oder schlecht in der Creme der Themaerstellerin", die andere um "hygroskopische Substanzen in Creme der Themaerstellerin im Winter ja oder nein". Es gab noch ein drittes "Traubenkernöl gut oder schlecht in der Creme der Themaerstellerin", dieses Thema wurde nur kurz angerissen, aber nicht tiefer verfolgt, hier kommt es ja mehr auf Vorlieben an. Prinzipiell gilt das auch für die Sheabutterdiskussion, ich schrieb dazu bereits: "Ich verwende gerne Sheabutter und habe beste Erfahrungen damit gemacht, Du anscheinend nicht, was soll's.". Dann wurde aber mit der Palmitinsäure und das mit den Mitessern weiter diskutiert und dann kann ich ja auch mitdiskutieren. Ich empfinde Diskussion auch als nichts Negatives. Schlecht ist es eher, wenn man nicht miteinander spricht.

RedPoppy
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Ungelesener Beitrag von RedPoppy »

Nochmal zur räumlichen Ausrichtung von Fettsäuren und der damit verbundenen Wirkung:
HansWerner hat geschrieben:
Donnerstag, 7. März 2019, 17:23
Die zugehörige Wissenschaft heißt übrigens Chemie.
Du hast mich anscheinend falsch verstanden. Deshalb frage ich nochmal anders: Kannst du Fachliteratur (gerne original research paper) zu diesen Thema empfehlen/aufweisen? Du sprichst sehr konkret über molekulare Vorgänge...
HansWerner hat geschrieben:
Donnerstag, 7. März 2019, 19:08
Jedenfalls kann durch die geknickte Struktur von ungesättigten Fettsäuren die Barriereschutzschicht aufgespreizt werden, um die Durchlässigkeit zu erhöhen
... und ich interessiere mich dafür, woher du diese Aussagen hast. Gibt es tatsächlich wissenschaftliche Literatur, in der das "Aufspreizen" der Barriereschutzschicht untersucht und den daraus resultierenden negativen Effekt (Stichwort Störpotential) belegt wurde?

Und noch mal zur Berechnung des TEWL:

HansWerner hat geschrieben:
Donnerstag, 7. März 2019, 18:14
Ah jetzt habe ich die Werte doch noch gefunden:
TEWL-Einfluß: (- = TEWL reduziert, + = TEWL gesteigert)
Vaseline: -48%
Lanolin anhydrat: -32% (wasserfrei)
Mineralöl, leicht: -28%
Isopropylpalmitat: -28%
Silikonöl: -26%
Squalen: -23%
Triolein: -23%
PEG 200-600: 0%
Propylenglycol: +35% (wasserfrei)
Glycerin: +43% (wasserfrei)

Also wenn ich das mal ausrechne, dann reichen selbst Squalen oder Lanolin nicht um bspw. das Glycerin zu kompensieren. Die Werte von Hyaluronsäure und Xanthan habe ich nicht gefunden, liegen aber ganz sicher unterhalb von Lanolin und sicher auch unterhalb von Silikonöl, das für seine starke Okklusion bekannt ist.
Deine Berechnung stellst du mit Werten für Reinsubstanzen an, die z.T. sogar wasserfrei sind. In einer Creme liegen Glycerin & Co aber als ein komplexes Gemisch in einem wässrigen Milieu vor. Wird diese auf die Haut aufgetragen, erhöht sich die Komplexizität der Mischung erneut. Zumal die Hygroskopie bzw. das Vermögen zur Wasserfreigabe von Glycerin & Co stark vom Mischungsverhältnis mit Wasser abhängt (Stichwort Wasserkapazität). Hast du denn auch TEWL-Werte für verdünnte Glycerinlösungen? Gerne auch Hinweise auf Fachliteratur! :)

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flidibus
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Ungelesener Beitrag von flidibus »

HansWerner hat geschrieben:
Donnerstag, 7. März 2019, 22:01
Wir wollen den TEWL nicht erhöhen, besonders nicht bei trockenen Hautzuständen. Geben wir im Winter aber Glycerin dazu, dann trocknen wir die Haut stärker aus. Das wollen wir nicht und darum lassen wir es im Winter auch lieber weg.
Aber ich lasse mich gerne erhellen.
@flidibus
@Blüten
Ich habe der Themaerstellerin ein paar Tipps aus meiner Sicht zu ihrer Creme gegeben um ihr behilflich zu sein. Dieser Beitrag, bzw. die darin gemachten Tipps von mir wurden dann wiederum kommentiert und so hat sich eine Diskussion ergeben. Die ist noch im Gange. Ich empfinde Diskussion auch als nichts Negatives. Schlecht ist es eher, wenn man nicht miteinander spricht.
Was mir gerade negativ aufstößt, ist nicht die Diskussion an sich (ich finde Diskussionen auch positiv, weil ich da was lernen kann), sondern eher dein Kommunikationsverhalten.
Einerseits vermittelst du durch Wortwahl (z. B. " wir" tun das und das) eine Allgemeingültigkeit deiner Aussagen, die hier so nicht gegeben ist. Andererseits gibst du keine Quellen für deine Aussagen an und beantwortest mehrfach gestellte Fragen nicht. Stattdessen kommen nur wieder dieselben Aussagen und zum Teil Abwertungen der Aussagen deiner Diskussionspartnerinnen ("gibt es da Werbung dazu?")
Als Schlagwort fällt mir dazu "Mansplaining" ein.
Ich kann mich natürlich auch täuschen. Es würde mich freuen, von dir klare Aussagen zur Herkunft deines Wissens und über dich persönlich (Vorstellungsthread?) zu bekommen.
Liebe Grüße
Flidibus

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Annika
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Ungelesener Beitrag von Annika »

HansWerner hat geschrieben:
Donnerstag, 7. März 2019, 20:33
Es ging um die Stearinsäure im Vergleich zu ungesättigten Fettsäuren, ich habe das hervorgehoben.
Wenn Du dem also widersprichst, meinst Du, daß Stearinsäure einen größeren Einfluß auf die Haut nimmt, als ungesättigte Fettsäuren. Kannst Du das auch begründen?
Nein, so ist das nicht. Du befürwortest einen hohen Anteil Sheabutter, aufgrund des gesättigten Charakters der enthaltenen Fettsäuren. Der Einfluss gesättigter Fettsäuren ist nicht geringer oder höher als bei anderen Fettsäuren, er ist anders. Und er ist derart, dass ein hoher Anteil Sheabutter in einer Creme komedogen wirken kann, wenn die Veranlagung da ist. Nicht mehr und vor allem nicht weniger habe ich dir begründet. :)
HansWerner hat geschrieben:
Donnerstag, 7. März 2019, 20:54
In diesem Sinne ist dann die Stearinsäure egal, es kommt auf die Gesamtviskosität der Creme an. Insofern wären ja Viskositätsgeber, bzw. allgemein Viskosität schlecht. Insofern müßte man bei Veranlagung zu Mitessern am besten mit möglichst unviskosen Fluiden arbeiten. Für diese Besorgnis wäre eine Creme nichts und bei einer Creme wäre die Viskosität relevant und nicht die enthaltenen fetten Öle oder gar Fettsäuren (auch wenn die sich natürlich auf die Viskosität auswirken).
Das ist Unsinn. :) Aber wenn du ihn mit einer wissenschaftlichen Quelle (Studie, renommierter Fachartikel) belegen kannst, gerne.
Einen Einfluss auf die Talgzusammensetzung bzw. -produktion haben nur jene Stoffe, die einen Einfluss darauf haben. Das hat mit der Viskosität der Creme wenig zu tun. Allerdings gibt es eine Schnittmenge: Fette mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren z.B. wirken sich auch auf die Viskosität aus. Aber der Umkehrschluss, dass jeder Stoff, der die Viskosität der Creme beeinflusst, sich auch auf das Sebum auswirkt, ist falsch, da kommt wieder der hautphysiologische Stoffwechsel ins Spiel.

HansWerner, ich ziehe mich an dieser Stelle aus der Diskussion zurück. Ich diskutiere liebend gerne, auch grundsätzliche Aspekte, allerdings kommt es mir nicht so vor, als sei deine Argumentation logisch oder in sich schlüssig. Da fällt es mir sehr schwer, drauf einzugehen, weil so viele Stolpersteine drin sind, auf die ich nicht alle eingehen kann und will.
Allen Mitlesenden habe ich, so denke ich, genug Anregung gegeben, um ihre eigenen Schlüsse aus dieser Diskussion zu ziehen.
LG Annika

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Ungelesener Beitrag von Helga »

Annika hat geschrieben:
Freitag, 8. März 2019, 11:43
HansWerner, ich ziehe mich an dieser Stelle aus der Diskussion zurück. Ich diskutiere liebend gerne, auch grundsätzliche Aspekte, allerdings kommt es mir nicht so vor, als sei deine Argumentation logisch oder in sich schlüssig. Da fällt es mir sehr schwer, drauf einzugehen, weil so viele Stolpersteine drin sind, auf die ich nicht alle eingehen kann und will.
Allen Mitlesenden habe ich, so denke ich, genug Anregung gegeben, um ihre eigenen Schlüsse aus dieser Diskussion zu ziehen.
Danke Annika :) und schließe mich gleich an:

Lieber HW, wenn Du nächstes Mal hier Behauptungen aufstellst, Empfehlungen aussprichst - bitte ich Dich dies mit nur mit Angabe von Quelle, Fachliteratur, Studie zu posten. Anderenfalls sieht es nach Halbwissen aus, falsche Fakten - und unsere Userinnen sollten nicht verunsichert werden :) Mehr noch, Gesichtspflege ist heikel, es sollte niemand Schaden nehmen.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Nine »

Heike hat geschrieben:
Donnerstag, 7. März 2019, 20:56
HansWerner hat geschrieben:
Donnerstag, 7. März 2019, 19:52
Darüber hinaus habe ich noch dargelegt, daß selbst eine starke Okklusion (durch z.B. Vaseline) den zusätzlichen Wassserverlust von Glycerin leidlich kompensieren kann.
Hier ist der Denkfehler, der die Fehlinterpretationen bewirkt. Glycerin bewirkt keinen zusätzlichen Wasserverlust im Winter, weil seine Hygroskopie bei sinkender Luftfeuchtigkeit ebenfalls sinkt. Diese Ansicht ist heute nicht mehr haltbar.
Liebe Heike,

danke, dass du in diesem Punkt (wie gewohnt ;-)) mal wieder klar Stellung beziehst, mich hatte es beim Lesen dieses Threads auch schon in den Fingern gejuckt... Es scheint wie die Mähr vom Eisen im Spinat geradezu unausrottbar zu sein, dieses Vorurteil über Glycerin.

Deshalb auch nochmal von mir:
Thermodynamisch ist es n i c h t möglich, dass die Zugabe eines hygroskopischen Stoffes die Wasserdampfdiffusion beschleunigt! Egal, ob es sich um unsrere Haut oder eine bauliche Dämmschicht oder sonst was handeln würde!

Grüessli Nine

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Ungelesener Beitrag von Eulalie »

Guten Abend,

ich blick hier zwar nicht mehr durch, aber zur Info:
Hab noch keine komplette Creme für mich gefunden, aber probiere fleißig eure Tipps in Miniportionen: Urea brennt, Sodium PCA kribbelt, weniger Fett spannt ... Lysolecithin ist traumhaft! Gerade mit Lanolin in einer fetten Nachtcreme. Total schmussig und seidig. Schon mit der ersten Lysolecithin-Probe (nur Erdnuss- und Traubenöl mit Shea, Lanolin, Lysolecithin und Glycerin) hab ich babyweiche Haut und nur noch an der Stirn ein paar Schüppchen.

Danke für eure Tipps, ich krieg noch richtig zarte Wangen statt Reibeisen ;-)
Liebe Grüße
Eulalie

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Eulalie hat geschrieben:
Donnerstag, 21. März 2019, 19:50
[…]

ich blick hier zwar nicht mehr durch […]
Hauptsache, du hast Dich vom Sturm im Wasserglas nicht abschrecken lassen.
Eulalie hat geschrieben:
Donnerstag, 21. März 2019, 19:50
Lysolecithin ist traumhaft! Gerade mit Lanolin in einer fetten Nachtcreme. Total schmussig und seidig.
Ja, so war auch meine Erfahrung damals, als ich es in fettbasierten Cremes getestet habe. :ja:
Liebe Grüße
Heike

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Ungelesener Beitrag von Helga »

Eulalie hat geschrieben:
Donnerstag, 21. März 2019, 19:50

Hab noch keine komplette Creme für mich gefunden, aber probiere fleißig eure Tipps in Miniportionen: Urea brennt, Sodium PCA kribbelt, weniger Fett spannt ...
Ich habe jetzt nicht mehr von Anfang an gelesen, vielleicht wurde die Barriereschutzbasis, kurz BSB genannt, schon erwähnt? Die könntest Du mit 1% in Deine Creme einbauen :) Hier zum Rezept: klick
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Eulalie
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Ungelesener Beitrag von Eulalie »

Die BSB klingt toll, ich liebäugel schon länger mit ihr.
Wenn die Zutaten etwas günstiger wären, hätt ich sie wohl auch schon ausprobiert. Erstmal ist mein Buget aber in die Ausstattung und Grundzutaten geflossen und gerade komplett erschöpft...
Liebe Grüße
Eulalie

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Ungelesener Beitrag von carlotta »

Hallo Eulalie,
das Teure an der BSB sind ja die Ceramide: Du könntest die ja weglassen und Deine nächste Creme nur mit Avocadin bis zu 2% oder
mit Phytosteryl Macadamiate ergänzen. Dadurch ergibt sich schon ein guter Schutz für die Barriereschicht der Haut.
LG und einen schönen Sonntag, Carlotta

Chris
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Ungelesener Beitrag von Chris »

Hallo Eulalie,

Meine Haut wurde früher als Kind auch im wesentlichen mit Linola gepflegt. Auch wenn sich meine Haut seitdem doch mehr dahin entwickelt hat, dass sie eher Feuchtigkeit als Fett braucht, war Linola doch immer meine letzte Hilfe, wenn einfach so gar nichts mehr ging. Ich habe jetzt mittlerweile den Eindruck, dass meine Haut das Erdnussöl im Linola (ich habe seit vielen Jahren eine Nuss-Allergie) empfindlich reagiert, habe ich versucht, zumindestens die wesentlichen Bestandteile zu übernehmen. Was meiner Haut auf jeden Fall immer noch sehr gut tut ist Lanolin (einer der Hauptbestandsteile von Linola). Ich habe sie (ensprechend einer leichteren Creme der gleichen Marke) mit Nachtkerzenoel kombiniert. Ausserdem habe ich hier im Forum die Kombination zwischen Lanolin und Lysolecithin entdeckt. Dies fühlt sich irgendwie gleichzeitig reich pflegend, beruhigend, und zusätzlich befeuchtend an. Diese Creme glänzte zwar ziemlich, aber das war zweitrangig. Die trockenen Stellen waren nach wenigen Tagen wieder verschwunden. Gut passen Urea (zusammen mit einem Puffer, unter anderem, um die Haut etwas aufzuweichen, so dass pflegende Substanzen besser aufgenommen werden können), Glycerin für die Feuchtigkeit, und Panthenol (dies war ein Hauptbestandteil einer anderen Creme die bei mir früher Wunder getan hat wenn nichts anderes mehr helfen wollte). Ich habe leider das Rezept nicht mehr, aber vielleicht hilft dies Dir ja, um ein wenig zu basteln.

Viel Glück und Gedult beim Weitersuchen und Finden.
Chris

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Ungelesener Beitrag von Eulalie »

Hallo,

ich hab am Wochenende eine Nachtcreme mit Lanolin und Lysolecithin gerührt, bis jetzt gefällt sie mir sehr gut.
Nach einigen Versuchen bin ich für die Lanolincreme mit der Fettphase wieder hochgegangen, aber vor allem, weil ich so weniger Lanolin brauche. In höhren Dosierungen ist der Geruch schwierig, mit Lysolecithin für mich gar nicht aushaltbar.

Nachtcreme (50 g)

30 g Fettphase (60 %)
Öle, Buttern und Wachse (22 g | 44 %):
7.5 g Erdnussöl (15 %)
5 g Traubenkernöl (10 %)
1.5 g Jojobaöl (3 %)
2.5 g Sheabutter (5 %)
2.5 g Kakaobutter (5 %)
1.5 g Hanföl oder Wildrosenöl (3 %)
1.5 g Borrschtöl oder Nachtkerzenöl (3 %)

Emulgatoren/Konsistenzgeber (8 g | 16 % | 18.3 % der Fettphase¹)
4 g Lanolin (8 %)
1 g Lysolecithin (2 %)
0.5 g Cetearylalkohol (1 %)
2.5 g Bienenwachs (5 %) als Konsistenzgeber

20 g Wasserphase (40 %)
Wirkstoffe (4.5 g | 9 %):
2 g Calendula (4 %)
2 g D-Panthenol (4 %)
0.5 g Vitamin E (1 %)

Hilfs- und Zusatzstoffe (1.5 g | 3 %):
1 g Geogard (2 %)
0.5 g Zitronensäure (1 %)
14 g Wasser (28 %)

@charlotta: Danke für die Idee, werd ich bestimmt noch probieren.

@chris: Das klingt ja wirklich sehr ähnlich wie bei mir. Wie macht sich die Erdnuss-Empfindlichkeit auf der Haut bemerkbar? Ich hab auch überlegt, ob ich mich von dem Erdnussöl lösen sollte, aber eher, weils sonst scheinbar eher große Konzerne benutzen.
Deine Tipps sind sehr gut, danke! Urea brennt leider, Panthenol hab ich aber drinne und Glycerin in den Tagescremes. Bei den Wirkstoffölen bin ich gerade dabei von Borrscht zu Nachtkerze und von Hanf zu Wildrose zu wechseln. Aber ohne richtigen Grund, eher weils Marketing von Nachtkerze und Wildrose (eigentlich ja Hagebutte) besser ist...
Was für eine Creme benutzt du denn jetzt?
Liebe Grüße
Eulalie

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Ungelesener Beitrag von Eulalie »

Achso, noch an eine Frage an euch Profis:
Um das Lanolin runterzuschrauben (laut Wollwachsrechner bräuchte ich 13.3% Lanolin, nicht nur 8%) hab ich neben dem vorgeschlagenen Bienenwachs und 2% Lysolecithin noch 1% Cetearylalkohol in meinem Rezept. Macht hier Cetearylalkohol überhaupt Sinn?
Liebe Grüße
Eulalie

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Ungelesener Beitrag von Eulalie »

Guten Morgen,

leider habe ich schnell auf die Creme mit Rötungen, Pickeln und Unterlagerungen reagiert. Ich vermute Verkeimung oder Überempfindlichkeit gegenüber Lanolin (vertrag ich pur nicht).

Um die Haut zu beruhigen hab ich erstmal was Reizarmes versucht:
Dieses Hydrogel von Heike

Obwohl mir das Xanthan ausgerutscht ist und das Gel wie eine Maske aufliegt, bin ich begeistert. Danke, Heike!

Meine Haut hat sich beruhigt, mein Geldbeutel nicht:
Wie empfohlen, werd ich es jetzt mit Barriereschutzbasis, Phospholipon und vor allem Heikes erprobten Rezepten versuchen. (Sehr spannend, gerade dachte ich doch noch, dass fette Cremes das Non-Plus-Ultra wären, ein anderer Emu gar nicht so viel verändert und ich keine so teuren Zutaten brauche. :-) )
Liebe Grüße
Eulalie

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Eulalie hat geschrieben:
Samstag, 6. April 2019, 08:57
Meine Haut hat sich beruhigt, mein Geldbeutel nicht:
Wie empfohlen, werd ich es jetzt mit Barriereschutzbasis, Phospholipon und vor allem Heikes erprobten Rezepten versuchen.
Phytosteryl Macadamiate und Phospholipon® 80 H sind als Kombi auch schon klasse. Man kann beides in verschiedendsten Produkten verwenden (Lippenstifte mit PH80 sind ein Traum!), es freuen sich Haut und Haare. :-)
Liebe Grüße
Heike

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Eulalie hat geschrieben:
Dienstag, 26. März 2019, 08:28
Macht hier Cetearylalkohol überhaupt Sinn?
Als Konsistenzgeber … durchaus. Es fördert auch eine »trockene« (weniger ölige) Haptik. Aber man braucht es nicht zwingend. Ich habe es in meinen Lanolincremes früher nicht eingesetzt.
Liebe Grüße
Heike

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Ungelesener Beitrag von Eulalie »

Lanolin werd ich in meinen Gesichtscremes vorsichtshalber nicht mehr einsetzen. Hoffe, ich kann es in meiner Haarpflege ohne Nebenreaktionen aufbrauchen.
Werde für nachts mit Olivem und der Barriereschutzbasis rumprobieren.
Da ich so begeistert vom Hydrogel bin, dachte ich an den Cranberry-Hydrofluid tagsüber. Denke aber, dass wird doch zu wenig Fett für meine Haut sein, oder?
Liebe Grüße
Eulalie

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Ungelesener Beitrag von Helga »

Das kannst nur Du alleine wissen :) aus der Ferne lässt sich das nicht sagen. Wenn es Dir gut tut teste es doch ein paar Tage, Deine Haut zeigt Dir wenn ihr Fett fehlt und Du kannst gegen steuern :)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Helga »

Was ich Dir noch als finanziellen Trost mit geben möchte ist eine Beobachtung :)
Wenn die Haut zufrieden ist, braucht sie auf Dauer immer weniger von einem Pflegeprodukt und wird unkompliziert, keine 10 verschiedene Cremen mehr. Die Menge die ich in 1 Monat an Cremefluid verbrauche sind 30 bis 40g und da sind die Handrücken auch dabei :wink: Ich weiß das weil ich immer 100g rühre und 3 Monate damit auskomme.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Eulalie »

Danke Helga, das ist gut zu wissen!
Jetzt gerade finde ich das Rühren sehr teuer. Andererseits: Wer braucht schon Essen? ;-)
Liebe Grüße
Eulalie

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Ungelesener Beitrag von Helga »

Ja, ich finde auch, dass Essen überbewertet wird :wink:; Nein im Ernst, natürlich ist es am Anfang kostspieliger weil man sich einen Grundstock aneignet aber es wird günstiger. Du kannst aber auch immer fragen ob Dir jemand eine kleine Portion zum testen sendet :)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Eulalie »

Ich habe jetzt neben dem Cranberryfluid (vertrag ich) noch die Rosen-Argan-Augencreme leicht angepasst gerührt. Und schon wieder reagiert meine Haut wie bei der vermeitlichen Lanolin-Empfindlichkeit, leichtes Brennen und sofort Rötungen und Pickel.

Da frau ja Phytosteryl Macadamiate als Lanolin-Ersatz nehmen kann, kann es sein, dass meine Haut genau diese Wirkung nicht mag?

Oder sollte ich probieren, ob ich was von den Zutaten, die in beiden unverträglichen Cremes drin sind, nicht vertrage? Das wären Erdnussöl, Traubenöl (bei der 2. Creme eine frische Flasche), Borretschöl, Bienenwachs, Panthenol und Vitamin E.

Ich wünsche euch allen ein entspanntes und friedliches Osterwochenende!
Liebe Grüße
Eulalie

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Ungelesener Beitrag von Helga »

Ich glaube nicht, dass es an den von Dir genannten Zutaten liegt :) Was hast Du verändert? Ich tippe auf zu hohe FP und/oder Konservierer (Wiegefehler), eventuell zu niedriger Ph- Wert, zu sauer. Wenn die Hautbarriere gestoert ist, brennt es auch schnell mal je nach Zutaten. Was meinst Du? Wobei - Pickel um die Augen gibts ja fast nicht, sind keine Talgdrüsen dort. Beschreibe doch bitte mal genauer :)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

Terra

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Zugegeben, ich habe mich nicht durch alles gewühlt und jetzt am Ende das Stichwort Verkeimung aufgegriffen, dazu noch kurz: Ich benutze zum Konservieren Pentylene Glycol (feuchtigkeitsspendend!) und Magnolia Extrakt 98 (schützt die Fette vor Licht, Anti-Akne, synergistisch mit PG). Dabei nehme ich 5% PG und 0,2% ME. Nur PG wird zum Konservieren wahrscheinlich nicht ausreichend, aber grad wegen der feuchtigkeitsspendenden Wirkung magst du es vielleicht mal probieren :)

Ach ja, da ich auch zu Pickeln neige, versuche ich, komedogene Öle/Fette zu meiden (wie zB. Lanolin). Ich verlink dir mal eine Seite, die wie ich finde eine gute, umfangreiche Liste hat (musst ein Bisschen scrollen). Klick

Speziell zum Lanolin: Relativ viele Menschen sind wohl allergisch dagegen. (Ich glaube, das waren 1%.)
Zuletzt geändert von Pialina am Montag, 22. April 2019, 09:36, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Link versteckt

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