Shampoo - was setzt sich hier ab?

Ist es Haarguar?

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Moderator: Helga

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Leela
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Ungelesener Beitrag von Leela »

Helga hat geschrieben:
Mittwoch, 3. September 2025, 20:30
Oder einfach gesagt, da trennt sich was - und nicht eine einzige Luftblase ist zu sehen :wink: (vom rühren). Interessant wäre zu wissen ob oben das glasklare reines Wasser ist und das Tensid mit Zusätzen (u. Lipiden) sich nach unten absetzt und in welcher der beiden Phasen sich der Gelbilder befindet, vermutlich in der oberen Phase.
Nein, das Shampoo trennt sich nicht.
Glycerin ist wasserlöslich, der Konservierer ebenfalls, die verwendeten Tenside sind ebenfalls gut wasserlöslich, ein zusätzlicher Gelbildner, außer Haarguar, ist nicht enthalten, auch keine Lipide. ;)
Dass das Shampoo bläschenfrei ist, erklärt sich daher, dass die kleine Testmenge nicht zwangsweise hochtourigst gerührt werden muss. ;)

Wie bereits ebenfalls weiter oben angemerkt bleibt die gleiche Rezeptur, lasse ich das Haarguar weg und verdicke mit Xanthan, stabil, soll heißen es gibt mit Xanthan keine Sedementierung, Ausflockungen oder ähnliches.

Es ist das Haarguar welches hier mit Niederschlag reagiert.
Liebe Grüße
Leela

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

20250903_230450.jpg
Ich habe jetzt Wasser mit etwas Decylglucosid angesetzt und Haarguar eingestreut, hat sich sofort aufgelöst. Lasse es bis morgen stehen :-)
Du hast aktuell keine Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Leela »

Helga hat geschrieben:
Mittwoch, 3. September 2025, 23:12
20250903_230450.jpg
Ich habe jetzt Wasser mit etwas Decylglucosid angesetzt und Haarguar eingestreut, hat sich sofort aufgelöst. Lasse es bis morgen stehen :-)
Was soll das genau bringen? Es wird vermutlich morgen genau so aussehen wie heute, weil es einfach nur in der Mischung dispergiert wird.
Decylglucosid hat einen pH-Wert von ca. 11 - 12, Haarguar, wenn du die gleiche Qualität hast wie ich, in Lösung einen pH-Wert ca. 9 - 11.

Haarguar bildet Viskosität erst bei einem pH-Wert von 5 - 6 aus, erst dann ist es auch voll hydriert, außer du hast eine Haarguar-Qualität die schon vorneutralisiert ist. Dann erübrigt sich der Schritt, dass man pH-Wert einstellen muss. ;)
Also bei deinem Test müsstest du zumindest den pH-Wert auf unter 6 einstellen.

Außerdem kannst du einen Versuch mit einem einzigen nichtionischen Tensid nicht unbedingt mit meinem hergestellten Test-Shampoos vergleichen, welche aus 3 verschieden Tensiden unterschiedlicher Ladung bestehen.

Nachvollziehbare Versuche mit einzelnen Tensiden wären mein nächster Schritt gewesen.
Liebe Grüße
Leela

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

OK - ich habe verstanden und bin raus aus dem Thema.

Ich habe mich nur schon länger gewundert, dass Haarguar seit Jean Pütz in den Ende 1990iger Jahren unkompliziert u. problemlos mit verschiedenen Tensidmischungen und Zusätzen funktioniert, nur bei Dir nicht - obwohl Du meines Wissens kein "exotisches" Rezept oder Zutaten verwendest, zumindest hat sich sonst niemand zu diesem Thema gemeldet. (Haarguar ersetzte damals übrigens das "Haarquat P).
In der Originalbeschreibung (ich habe das Buch) ist auch nicht von Viskosität (das würde eher zu Guarkernmehl passen) die Rede, nur dass es genau dosiert werden muss, 0,5g auf gesamt 200ml und Verwendung nur in Shampoo. Als Ph-Wert in den Rezepten im Buch wird 5 empfohlen. Leichte Viskosität erreicht man lt. Beschreibung durch Zugabe von Sanfteen**, die beiden reagieren miteinander, zusätzlich wurde damals noch als Verdicker 12g Rewoderm LI S 80verwendet. Ich hatte heute übrigens auf Ph 5 eingestellt.
**
Quelle: Auszug aus Buch "Rund ums Haar" von Jean Pütz, Ellen Norten, Monika Pohl. 1. Auflage aus 1999:
"... beim Anrühren unserer Shampoos mit dem neuen Stoff (Haarguar HT) haben wir eine interessante Entdeckung gemacht: Zusammen mit dem milden Co-Tensid Sanfteen (heute "Sanfttensid") wirkt Haarguar HT verdickend auf die Rezeptur, sodass wir weniger Verdickungsmittel "Rewoderm" einsetzen müssen. Haarguar ist ein Pulver und löst sich gut in Wasser. Da es sehr genau dosiert werden muss, und das auch noch in winzigsten Mengen ...
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Leela »

Helga hat geschrieben:
Donnerstag, 4. September 2025, 00:28
Ich habe mich nur schon länger gewundert, dass Haarguar seit Jean Pütz in den Ende 1990iger Jahren unkompliziert u. problemlos mit verschiedenen Tensidmischungen und Zusätzen funktioniert, nur bei Dir nicht - obwohl Du meines Wissens kein "exotisches" Rezept oder Zutaten verwendest, zumindest hat sich sonst niemand zu diesem Thema gemeldet.
Nur bei mir funktioniert Haarguar nicht? Laura hat diesen Thread mit ebendiesen Problem gestartet, Erlkönig und Ulrike berichten auf Seite 2 ebenfalls davon.
Helga hat geschrieben:
Donnerstag, 4. September 2025, 00:28
In der Originalbeschreibung (ich habe das Buch) ist auch nicht von Viskosität (das würde eher zu Guarkernmehl passen) die Rede, nur dass es genau dosiert werden muss, 0,5g auf gesamt 200ml und Verwendung nur in Shampoo. Als Ph-Wert in den Rezepten im Buch wird 5 empfohlen. Leichte Viskosität erreicht man lt. Beschreibung durch Zugabe von Sanfteen**, die beiden reagieren miteinander, zusätzlich wurde damals noch als Verdicker 12g Rewoderm LI S 80verwendet. Ich hatte heute übrigens auf Ph 5 eingestellt.

Ja, dieser Mythos das Haarguar nicht verdickend wirkt hält sich leider noch hartnäckig, und ich rede nicht vom nichtionischen Guarkernmehl. Aber diese Diskussion hatten wir schon mal. ;)
Das Produkt das Ende der 1990er Jahr als "Haarguar" verkauft wurde, wird vermutlich, jetzt 2025, auch nicht mehr das Gleiche sein.
Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von kationischen Guaren, von unterschiedlichsten Herstellern mit unterschiedlichsten Eigenschaften. Was da jetzt in den Shops unter "Haarguar" verkauft wird, ist für Endverbraucher nicht nachvollziehbar.
Aber ich habe mich bereits in einem anderen Forum umgesehen, dort konnte ich einen eventuellen Lösungsansatz finden.
Liebe Grüße
Leela

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