Gesichtswasser für Mischhaut

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BITTE BEACHTE FOLGENDE REGELN:
  • Bei Fragen zu einer Formulierung notiere bitte die gesamte Rezeptur in Prozent. Solltest Du aktuell nur Grammangaben haben, hilft Dir dieser Rechner die prozentualen Anteile der einzelnen Inhaltsstoffe auszurechen. Du hast Angaben in Tropfen oder ml? Mit hoher Wahrscheinlichkeit können wir anhand der genannten Rohstoffe eine geeignete Einsatzkonzentration in % vorschlagen.
  • Beschreibe bitte genau, wie Du bei der Herstellung vorgegangen bist. Dazu gehört auch, welches Rührgerät Du verwendet hast, bei welcher Temperatur gearbeitet wurde, wie lange welche Phase dauerte. Alle diese Details helfen bei der Einschätzung des Ergebnisses.
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  • Nutze ergänzend die von uns zusammengestellten Infos und Hilfen für Einsteiger im entsprechenden Bereich, vor allem Ressourcen der Mutterseite olionatura.de. Als Antwort wird oft auf diese Ressourcen verwiesen – nicht als Vorwurf, sondern weil da viele Dinge bereits beantwortet sind und man sie nicht immer wieder tippen muss.
Steffi
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Gesichtswasser für Mischhaut

Ungelesener Beitrag von Steffi »

Hallo zusammen,

ich möchte ein Gesichtswasser für Mischhaut herstellen, die in der T-Zone zu Fettigkeit und unreiner Haut neigt, aber allgemein auch Feuchtigkeit benötigt. Bis jetzt habe ich ja ohne Kontakt zu anderen Selbstrührern vor mich hingewurstelt und deswegen würde mich eure Einschätzung dazu interessieren. Ich bin gerne offen und dankbar für Kritik jeglicher Art.

In Anlehnung an Heikes Rezept "Gesichtswasser für fettende, unreine Haut, Mischhaut" auf Seite 300 des Buchs mit den Rezepten verwende ich ungefähr ähnlich wie sie 30% Pflanzenauszüge, 50% Hydrolate und 10% Wirkstoffe. Außerdem habe ich die Idee, Kamillenextrakt, Salbeiextrakt und Salbeihydrolat zu verwenden, sowie Zink PCA, Nicotinamid und Milchsäure übernommen. Ein paar Zutaten haben mir gefehlt, und ich habe versucht, sie durch was anderes zu ersetzen.

HYDROLATE
25% Hamamelishydrolat, konserviert
25% Salbeihydrolat, unkonserviert

WEISS NICHT IN WELCHE KATEGORIE DAS GEHÖRT
10% Aloe Vera Gel, flüssig (hinzugefügt, um die Feuchtigkeitsversorgung der Haut zu verbessern)

KONSERVIERUNG/HAUTDESINFEKTION
10% Weingeist (im Original nicht drin, aber eins meiner Hydrolate ist unkonserviert... bin mir da bezüglich der Dosierung unsicher... reichen da 10%? oder brauche ich den gar nicht erst, weil ja die Pflanzenextrakte drin sind, die auch Alkohol enthalten?)

PFLANZENEXTRAKTE (ist es besser, eher weniger Extrakte und dafür eine höhere Dosierung zu wählen, oder so wie es ich gemacht habe, viele Extrakte in niedriger Dosierung?)
5% Hamamelisextrakt
5% Salbeiextrakt
5% Kamillenextrakt
5% Arnikaextrakt
5% Calendulaextrakt

WIRKSTOFFE (Harnstoff hab ich noch nicht)
0,5% Zink PCA (laut Heikes Buch erst nach dem Einstellen des PH-Werts hinzufügen)
0,5% Allantoin
0,5% Alpha-Bisabolol
2,5% Sodium PCA
3% Nicotinamid
3% NMF

PH-WERT
Milchsäure q.s. (Ziel: 5-5,4)

Ich freue mich über Kritik, auch wenn sie negativ ist, und jegliche Anregung!

Liebe Grüße, Steffi
Herzliche Grüße, Steffi

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Steffi hat geschrieben:
Donnerstag, 15. April 2021, 12:06
PFLANZENEXTRAKTE (ist es besser, eher weniger Extrakte und dafür eine höhere Dosierung zu wählen, oder so wie es ich gemacht habe, viele Extrakte in niedriger Dosierung?)
Besser weniger verwenden, dafür in höherer Dosierung. Was sind das für Extrakte - Alkohol?

WIRKSTOFFE (Harnstoff hab ich noch nicht)
0,5% Zink PCA (laut Heikes Buch erst nach dem Einstellen des PH-Werts hinzufügen)
0,5% Allantoin
0,5% Alpha-Bisabolol
2,5% Sodium PCA
3% Nicotinamid
3% NMF
Wenn Harnstoff - dann in Creme; bei Verwendung von Urea muss jedoch Natriumlaktat - das zusammen mit Milchsäure - als Puffer fungiert, verwendet werden. Erklärung hier: klick.
Bitte Konservierung nicht vergessen :)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

Steffi
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Ungelesener Beitrag von Steffi »

Hallo Helga,

vielen lieben Dank für deine schnelle Antwort!

Gut, danke für den Hinweis, ich reduziere auf Hamamelis- und Salbeiextrakt, jeweils 20% (merke gerade, hatte oben sowieso einen Rechenfehler drin, und das als Mathematikerin, peinlich ;) ).
Die Inhaltsstoffe sind:
Aqua, Propylene glycol, Alcohol denat., Hamamelisdis leaf extract
Aqua, Propylene glycol, Alcohol denat., Salvia leaf extract

Zur Konservierung: eins meiner Hydrolate ist konserviert (25%), das andere nicht, d.h. wenn ich das richtig verstehe, muss ich also nur noch 75% des Gesichtwassers statt 100% konservieren, und ich habe ja oben 10% Weingeist eingefügt und habe Alkohol in den Extrakten, reicht das dann nicht aus? Wenn nicht, welche Konservierung schlägst du vor? Noch mehr Weingeist, oder vielleicht Cosgard?

Bezüglich des Harnstoffs bin ich nun etwas verwirrt. In Heikes Naturkosmetik-Handbuch auf Seite 300 ist in dem Gesichtswasser für unreine Haut Urea drin (aber ich hab keins da, also möchte ich es weglassen), aber es ist ja keine Creme, und es ist kein Natriumlaktat drin. Ich bin nun etwas verwirrt, weil ich glaube, das was du sagst, widerspricht teilweise dem Buch... Könntest du mir das bitte nochmal erklären, vielleicht verstehe ich es ja irgendwie falsch.

Danke auf jeden Fall trotzdem für den Link bezüglich des Pufferns, wenn ich mir irgendwann mal Harnstoff besorge, werde ich darauf achten.

Vielen lieben Dank für alles! :)
Herzliche Grüße, Steffi

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Augenweide
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Ungelesener Beitrag von Augenweide »

Steffi hat geschrieben:
Donnerstag, 15. April 2021, 13:13
Bezüglich des Harnstoffs bin ich nun etwas verwirrt. In Heikes Naturkosmetik-Handbuch auf Seite 300 ist in dem Gesichtswasser für unreine Haut Urea drin (aber ich hab keins da, also möchte ich es weglassen), aber es ist ja keine Creme, und es ist kein Natriumlaktat drin. Ich bin nun etwas verwirrt, weil ich glaube, das was du sagst, widerspricht teilweise dem Buch... Könntest du mir das bitte nochmal erklären, vielleicht verstehe ich es ja irgendwie falsch.
Huhu Steffi! :hallihallo:

Schau mal hier

Heike nimmt hier Stellung zu Urea und Puffer :)

Also kein Widerspruch, sondern neue Erkenntnisse, mehr Wissen und damit Weiterentwicklung :D
Liebe Grüße
Augenweide

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sehr schöner, ästhetischer Anblick, den etwas oder jemand bietet

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Ungelesener Beitrag von Steffi »

Hallo liebe Augenweide (schöner Nickname!),

danke für deinen Link, jetzt ist es mir klar! :sunny:


Hallo liebe Helga,

es tut mir leid, dass ich gesagt habe, dass das was du sagst dem Buch widerspricht, das war nicht böse gemeint, ich war nur etwas verwirrt... :knuddel:
Herzliche Grüße, Steffi

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Ungelesener Beitrag von Leela »

Steffi hat geschrieben:
Donnerstag, 15. April 2021, 13:13
... ich reduziere auf Hamamelis- und Salbeiextrakt, jeweils 20% (merke gerade, hatte oben sowieso einen Rechenfehler drin, und das als Mathematikerin, peinlich ;) ).
Die Inhaltsstoffe sind:
Aqua, Propylene glycol, Alcohol denat., Hamamelisdis leaf extract
Aqua, Propylene glycol, Alcohol denat., Salvia leaf extract
Du müsstest aber auch die Einsatzkonzentrationen der jeweiligen Extrakte berücksichtigen! :)

Dragonspice hat ähnliche Extrakte im Sortiment und gibt z. B. bei Salbeiextrakt - je nach Formulierung - eine Einsatzkonzentration von 2 - max. 10 % an.

Je 20 % würden dann vermutlich ebenfalls etwas zu viel des Guten werden.
Liebe Grüße
Leela

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Ungelesener Beitrag von Steffi »

Hallo Leela,

du hast völlig Recht, auf beiden Pflanzenextrakten steht als Höchstdosierung 10%, da hab ich gar nicht drauf geachtet, weil Heike im Buch für ihre Extrakte auch jeweils 18% angibt, aber dann hat sie vielleicht andere Extrakte als ich, bei denen eine höhere Dosierung möglich ist, oder vielleicht hat sie sich aufgrund ihrer Erfahrung aus einem guten Grund dafür entschieden, die Extrakte in dieser Konzentration einzusetzen, obwohl sie einen anderen Dosierungsbereich haben. Ich als Anfängerin kenne mich aber tausend mal (mindestens) weniger aus, und sollte sowas wohl nicht machen, weil ich die Folgen nicht so gut einschätzen kann.

Ich weiß noch nicht so genau, wie ich das Problem umgehe, aber auf jeden Fall vielen lieben Dank für den Hinweis, ich mach mir Gedanken, was ich ändern kann! (P.S.: tolle Signatur!)
Herzliche Grüße, Steffi

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Nine
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Ungelesener Beitrag von Nine »

Hallo Steffi,

wie Legionen von Vorschreibern schon sagten ;-): Es ist eine Illusion, beim ersten Rührversuch die eierlegende Wollmilchsau "hinzurezeptieren"! Deshalb, auch wie von Helga schon angeregt: Starte mit was Einfachem, und bei Bedarf fügst du dann einzelne Zutaten zu und lässt andere weg ... Eben noch zu deinen Extrakten: Es gibt "pure" (z.B. CO2-Extrakte), deine sind nach den INCIs mit Wasser, Konservierer und vergälltem Alkohol "aufgeblasen". Das vermehrt Volumen und Zahlungseingang beim Händler, nicht aber unbedingt die Wirksamkeit der Verwendung ;-) Gerade der vergällte (und damit buchstäblich "billige") Alkohol (INCI Alcohol denat.) ist zwar für die kosmetische Verwendung zugelassen, aber das muss man - wenn man selber rührt - seiner Haut ja nicht antun! Insgesamt hast du so auch sehr, sehr viel Alkohol in deinem Gesichtswasser, ob das so richtig angenehm auf Dauer ist, müsstest du dann halt selber beurteilen.

Auf die NMF-Fertigmischung würde ich ebenfalls verzichten, das ist am Ende irgendwie doppeltgemoppelt, übersichtlicher empfinde ich gegebenenfalls die gezielte Verwendung der Einzelzutaten. Und schließlich: Allantoin ist mit 0,5% schon nahe an der Löslichkeitsgrenze - also sehr hoch - dosiert, 0,1% sind in einem Gesichtswasser absolut ausreichend. Ich erlaube mir mal, eine "entrümpelte" Version deines Gesichtswassers vorzuschlagen:
:brille:


25% Hamamelishydrolat, konserviert
25% Salbeihydrolat, unkonserviert
10% Aloe Vera Gel, flüssig (1:1, nehme ich an (also "pur"), ja? Nicht 1:10, nein (das wäre dann zu viel und klebrig)?)
19 % gereinigtes Wasser
10% Weingeist

WIRKSTOFFE
0,5% Zink PCA
0,1% Allantoin
0,5% Alpha-Bisabolol
2,5% Sodium PCA
3% Nicotinamid
3 % Glycerin
1,4 % D-Panthenol


PH-WERT
Milchsäure q.s. (Ziel: 5-5,4)

Wie du siehst, habe ich die Extrakte erstmal geopfert ... Aber du hast schon 50% Hydrolate drin, zwei verschiedene noch dazu, ich würde es erstmal langsam angehen lassen! Anstelle deines NMF habe ich jetzt Glycerin und D-Panthenol dazu genommen, eigentlich zwei bewährte, klassische hydratisierende und pflegende Wirkstoffe.

Liebe Grüße
Nine

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Steffi hat geschrieben:
Donnerstag, 15. April 2021, 13:35
Hallo liebe Helga,

es tut mir leid, dass ich gesagt habe, dass das was du sagst dem Buch widerspricht, das war nicht böse gemeint, ich war nur etwas verwirrt... :knuddel:
Das ist schon in Ordnung :), das haben sich vielleicht schon mehrere Neuankömmlinge gefragt und die
Antworten auf Deine Frage helfen sicher vielen :).
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

Steffi
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Ungelesener Beitrag von Steffi »

Hallo Helga, herzlichen Dank für dein Verständnis!

Hallo Nine, danke für deine Unterstützung! Du hast Recht, ich habe versucht, die eierlegende Wollmilchsau zu finden, da ist eindeutig die Perfektionistin in mir durchgekommen ;) werde deinem Rat folgen, (vorerst) eine einfachere Variante zu machen.

Ich fühle mich so doof, ich hab bis jetzt immer nur auf das Wort "Alcohol" geachtet und nicht auf das, was dahinter steht, und mir war nicht klar, dass denaturierter Alkohol dem vergällten Alkohol entspricht. Das heißt, die Extrakte zu verwenden, wäre so, als würde ich mir Isopropanol auf die Haut schmieren? Der Gedanke gefällt mir gar nicht, das war mir so nicht bewusst. :(

Ich werde die Extrakte also wohl tatsächlich erstmal weglassen. Die Dosierung von Allantoin hatte ich falsch im Kopf, da hast du völlig Recht, das muss ich korrigieren.

Ja, das Aloe Vera Gel, das ich gern verwenden würde, ist pur und ohne Gelbildner, und nicht dieses "10-fach Aloe Vera"-Dings. Mit deinen sonstigen Änderungen bin ich ebenfalls einverstanden. :)

Ich danke euch allen ganz herzlich für die Korrekturen an meinem Rezept, ich denke, wir sind jetzt an einer Stelle angelangt, an der es endlich ans Rühren geht ;) ich werde es die Tage in Angriff nehmen und dann berichten!
Herzliche Grüße, Steffi

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Ungelesener Beitrag von Nine »

Steffi hat geschrieben:
Donnerstag, 15. April 2021, 22:22
... ich werde es die Tage in Angriff nehmen und dann berichten!
Genau so: Irgendwann muss man einfach mal "machen" ;-)

Ich wünsche dir jetzt schon viel Freude beim Rühren und gutes Gelingen!! Wir sind dann natürlich alle auf deine Berichte gespannt :D

Grüessli Nine

Steffi
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Ungelesener Beitrag von Steffi »

So, ich habe es jetzt vorhin gerührt, mit folgendem Ergebnis:

Das Alpha-Bisabolol hat sich nicht aufgelöst, ich konnte es zwar durch starkes Rühren kurz nahezu auflösen, aber es hat sich sofort wieder getrennt. Ich habe dann nachgesehen, es ist löslich in Alkohol und Fett. Ich habe es in die wässrig-alkoholische Lösung gegeben, ich hätte es wohl besser davor in Alkohol gelöst, und erst dann zum Rest gegeben. Aber nicht so tragisch, beim nächsten Mal weiß ich es, und ich hab daraus gelernt, mehr Wert darauf zu legen, auf die Löslichkeit zu achten. Sehe ich das richtig, dass man da nachträglich nichts mehr machen kann?

Außerdem hat sich ein weißes Pulver nicht ganz aufgelöst und am Boden abgesetzt. Ich hab festgestellt, dass ich den Fehler gemacht hab, zuerst alles zusammenzukippen, und dann zu rühren. Wenn ich es nach jedem Mal verrührt hätte, wüsste ich jetzt wohl, um was es sich handelt. Prinzipiell könnte es ja das Zink PCA, das Allantoin und das Nicotinamid sein. Der einzige Stolperstein, der mir dazu einfällt, ist dass man laut Heikes Buch (das steht bei einem der Rezepte für Gesichtswasser) den PH-Wert einstellen muss, bevor man das Zink PCA zugibt, aber das habe ich gemacht. Hat sonst jemand eine Idee, woran es noch liegen könnte? Oder gibt es allgemein bestimmte "Leitlinien" wie man am besten bei so einer Fehlersuche vorgeht?

Ein Anwendungsbericht wird auch noch folgen, ist aber wohl erst nach ein paar Anwendungen sinnvoll. :)
Herzliche Grüße, Steffi

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Ungelesener Beitrag von Asena »

Hallo Steffi :sunny:
Das Alpha-Bisabolol hat sich nicht aufgelöst, ich konnte es zwar durch starkes Rühren kurz nahezu auflösen, aber es hat sich sofort wieder getrennt.
Ich benutze Alpha Bisabolol nur in Fetten Produkten oder in Emulsionen - ich denke Du brauchst einen Lösungsvermittler in Deinem Gesichtswasser. Schau mal hier: klick
Außerdem hat sich ein weißes Pulver nicht ganz aufgelöst und am Boden abgesetzt.
Zinc PCA muss bei einem pH Wert unter 7 hinzugefügt werden. Du könntest den pH Wert Deiner Hydrolate messen und Zinc PCA gleich zu Beginn hinzufügen und gut verrühren. Allantoin löst sich wohl in etwas wärmerem Wasser bzw. Hydrolat unter Rühren besser auf.

Liebe Grüsse,
Asena
Zuletzt geändert von Helga am Freitag, 16. April 2021, 23:12, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Link versteckt

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Ungelesener Beitrag von Beauté »

Steffi hat geschrieben:
Freitag, 16. April 2021, 20:47
... wie man am besten bei so einer Fehlersuche vorgeht? ...
Liebe Steffi
Ich möchte jetzt nicht als :schlaumeier: daher kommen, abeer...
Die Fehlersuche zu vermeiden ist diese unnötig zu machen. Bevor ich rühre drucke ich mir das Rezept aus und schaue die Vorbereitung der Wirkstoffe nach; welches, wie, wann etc. Das kritzle ich aufs Rezept und nummeriere die Reihenfolge der Eingabe - so ein Rührplan eben. Ich stelle auch die Fläschchen in der Reihenfolge der Verarbeitung auf. Dasjenige, das eingebracht wurde, wird weggestellt.

Wieso ich das tue? Nun, alles schon gehabt :happy: : in Fett gelöst, obwohl nur wasserlöslich, vergessen, ob schon eingetropft, abgefüllt und Konservierung vergessen, pH messen vergessen, Trennungsgeschichten etc. etc. :eek:

Deinen Fehler findest Du wahrscheinlich, wenn Du jeden Wirkstoff nachliest und Deine Reihenfolge bei der Herstellung revuepassieren lässt.

LG - Beauté
Carpe diem!

Steffi
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Ungelesener Beitrag von Steffi »

Hallo ihr zwei,

vielen lieben Dank für eure Antworten! Asena, danke für den Tipp mit einem Lösungsvermittler, sowas habe ich noch nie verwendet, ich werde mich auf jeden Fall mal einlesen und dann überlegen, ob ich sowas bestelle, oder einfach das Alpha-Bisabolol rauslasse.

Ich habe erst alles außer Milchsäure und Zink PCA zusammengefügt, dann den PH auf ca 5,3 eingestellt, und dann das Zink PCA hinzugefügt, daran dürfte es nicht gelegen haben.

Mein Wasser war allerdings kalt - danke für den Tipp, das Allantoin beim nächsten Mal in warmen Wasser zu lösen!

Ich habe allerdings inzwischen einen ganz anderen Verdacht bekommen. Ich hab die ganze Zeit gedacht, an irgendwas erinnert mich das Aussehen der weißen Substanz am Boden des Becherglases, ich bin jetzt drauf gekommen: es erinnert mich an Kalk. Ich habe da eventuell was missverstanden. Jemand hat hier was von "gereinigtem Wasser" geschrieben, und ich bin davon ausgegangen, damit wäre gut abgekochtes Leitungswasser gemeint (weil das ja dann von Bakterien "gereinigt" wurde durch das längere Abkochen), und außerdem hatte ich kein destilliertes Wasser mehr. Sehe ich das richtig, dass gut abgekochtes destilliertes Wasser gemeint war, damit eben kein Kalk drin ist? Hier ist das Wasser sehr kalkhaltig... haltet ihr es (auch wenn das natürlich schwer zu beurteilen ist, da ihr ja nicht dabei wart) für möglich, dass das Kalk war? Denn es sah eigentlich eher nach so kleinen Plättchen aus und weniger nach Pulver, hab ich im Nachhinein festgestellt.

Beauté, du hast natürlich recht, am besten ist es, Fehler von vornherein zu vermeiden :) und ich werde in Zukunft meine Rezepte auch genauer prüfen, bevor ich rühre, nur manchmal juckt es einen so in den Fingern ;) aber beruhigend, dass du auch schon ein paar solche Geschichten hattest ;)
Herzliche Grüße, Steffi

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Ungelesener Beitrag von Steffi »

Ohje, ich bin sooooo doof, ich hab gerade festgestellt, ich hab Zinkoxid statt Zink PCA genommen :wall: so viele Fehler in einem einzigen Rezept muss man erst mal schaffen
Herzliche Grüße, Steffi

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Ungelesener Beitrag von Helga »

Steffi hat geschrieben:
Samstag, 17. April 2021, 16:47
Ohje, ich bin sooooo doof, ich hab gerade festgestellt, ich hab Zinkoxid statt Zink PCA genommen :wall: so viele Fehler in einem einzigen Rezept muss man erst mal schaffen
:kichern:, kennen wir doch (fast) alle in irgendeiner Form :). Aus diesem Grund habe ich vor Jahren begonnen anhand des Rezeptes in der Reihenfolge in der sie eingesetzt werden, die Rohstoffe in einer Reihe aufzustellen. Nach Zugabe des Rohstoffes streiche ich im Rezept, oder hake ab, und nehme den Rohstoff aus der Reihe und stelle ihn an einen anderen Platz. Passieren kann noch immer etwas (Wasser falsch abwiegen, Rohstoff falsche Menge, umkippen Glas, etc.) aber das Risiko ist zumindest ein bisschen minimiert :).
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Beauté »

Steffi hat geschrieben:
Samstag, 17. April 2021, 16:26
Hier ist das Wasser sehr kalkhaltig... haltet ihr es (auch wenn das natürlich schwer zu beurteilen ist, da ihr ja nicht dabei wart) für möglich, dass das Kalk war?
Ha, klar ist das möglich und sehr wahrscheinlich!
Woher ich das weiss? Richtig geraten! Habe beim ersten Mal alles Material in kochendem Wasser sterilisiert - alles war weiss beschichtet :D. Dann habe ich einen extra Dampfkochtopf gekauft und den Kopf des Airlessspenders mitsterilisiert :lach: und mich hier ausge- :cry:
LG - Beauté
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Ungelesener Beitrag von Aurelia »

Ich mach das auch wie Helga,
besonders achte ich darauf seit ich in einer Creme statt 1g Sucrosestearate 1g Xanthan verwendet habe.
Die Verwunderung war groß :vollirre:
Liebe Grüße
Aurelia

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Ungelesener Beitrag von Asena »

Ohje, ich bin sooooo doof, ich hab gerade festgestellt, ich hab Zinkoxid statt Zink PCA genommen :wall: so viele Fehler in einem einzigen Rezept muss man erst mal schaffen
Du bist bestimmt nicht blöd! Mir sind schon soo viele doofe, fast schon komische Dinge passiert :vollirre:

Einfach mit Ruhe und gut geplant an das nächste Experiment rangehen, das sage ich mir selbst auch immer :)

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Ungelesener Beitrag von Steffi »

Vielen lieben Dank für eure Tipps und für die Aufmunterung! Sehr beruhigend, dass ich nicht die einzige bin, die sowas anstellt ;)

Ich fasse nochmal zusammen:

Rohstoffe in einer Reihe aufstellen, verwenden, in der Liste abhaken und woanders hin stellen

25% Hamamelishydrolat, konserviert
25% Salbeihydrolat, unkonserviert
10% Aloe Vera Gel, flüssig
19 % gereinigtes (also destilliertes und abgekochtes) Wasser, kein abgekochtes Leitungswasser!
10% Weingeist

WIRKSTOFFE
0,5% Zink PCA (kein Zinkoxid! erst nach Einstellung des PH-Werts hinzufügen)
0,1% Allantoin (in warmem Wasser besser löslich)
0,5% Alpha-Bisabolol (entweder weglassen oder Lösungsvermittler verwenden, da fettlöslich)
2,5% Sodium PCA
3% Nicotinamid
3 % Glycerin
1,4 % D-Panthenol

PH-WERT
Milchsäure q.s. (Ziel: 5-5,4)

Danke für all eure Hilfe :knuddler:
Herzliche Grüße, Steffi

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:love: :bluemchen:

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Steffi hat geschrieben:
Sonntag, 18. April 2021, 03:42
Vielen lieben Dank für eure Tipps und für die Aufmunterung! Sehr beruhigend, dass ich nicht die einzige bin, die sowas anstellt ;)

Ich fasse nochmal zusammen:

Rohstoffe in einer Reihe aufstellen, verwenden, in der Liste abhaken und woanders hin stellen

25% Hamamelishydrolat, konserviert
25% Salbeihydrolat, unkonserviert
10% Aloe Vera Gel, flüssig
19 % gereinigtes (also destilliertes und abgekochtes) Wasser, kein abgekochtes Leitungswasser!
10% Weingeist - mit dem Konservierungsrechner berechnen; klick
(Lasse den unkonservierten Salbei lieber weg, ersetze mit dest. Wasser)

WIRKSTOFFE
0,5% Zink PCA (kein Zinkoxid! erst nach Einstellung des PH-Werts hinzufügen)
0,1% Allantoin (in warmem Wasser besser löslich)
0,5% Alpha-Bisabolol (entweder weglassen oder Lösungsvermittler verwenden, da fettlöslich)
2,5% Sodium PCA
3% Nicotinamid
3 % Glycerin
1,4 % D-Panthenol

PH-WERT
Milchsäure q.s. (Ziel: 5-5,4)

Danke für all eure Hilfe :knuddler:
Ich wünsche Dir gutes gelingen :gut:
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Steffi hat geschrieben:
Sonntag, 18. April 2021, 03:42
Vielen lieben Dank für eure Tipps und für die Aufmunterung! Sehr beruhigend, dass ich nicht die einzige bin, die sowas anstellt ;)

Ich fasse nochmal zusammen:
Hallo Helga, vielen lieben Dank! Ich hätte da noch eine Frage zu dem unkonservierten Hydrolat. Also du bist so erfahren, ich vertraue dir da voll und ganz :), dass das Ersetzen durch das destillierte Wasser richtig ist, d.h. bitte nicht falsch verstehen, ich zweifle nicht an, dass es so ist. Aber ehrlich gesagt verstehe ich es nicht so ganz, und ich würde es gern verstehen, damit ich was lerne :) mein Gedankengang ist, das destillierte Wasser ist doch praktisch auch unkonserviert und damit mit Keimen belastet, sobald es geöffnet ist, wieso ist es dann besser als das unkonservierte Hydrolat? Verkeimt das Hydrolat vielleicht leichter wegen den zusätzlichen Inhaltsstoffen? Oder hat es was damit zu tun, dass ich das Hydrolat nicht abkochen kann?

Edit: was vielleicht noch relevant ist: für den ersten, halb schief gegangenen Versuch hab ich das unkonservierte Hydrolat gerade erst frisch geöffnet gehabt, und ich hab den Rest nach der Entnahme mit 15% Weingeist konserviert... zählt ein selbst konserviertes Hydrolat als konserviert?
Zuletzt geändert von Helga am Sonntag, 18. April 2021, 14:44, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat eingekürzt
Herzliche Grüße, Steffi

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Hallo liebe Steffi, darf ich Dich erst einmal bitte keine ganzen Beiträge zu zitieren :), viele von uns lesen am Handy, müssen dann lange nach unten scrollen und außerdem doppelt lesen :wink:

Selbstverständlich wir auch das destillierte Wasser konserviert, wie übrigens alles wo Wasser enthalten ist. Wenn ich destilliertes Wasser wo einsetze wird es auch erst mal abgekocht, es wird nicht direkt aus der Flasche heraus geschüttet :). Das stünde aber alles schon in den Basisinformationen auf Olionatura.
Konserviertes und unkonserviertes Hydrolat mischen, dazu müsste man ausrechnen, wie viel Konservierer man letztendlich einsetzt. Ich würde es deswegen trennen, beim nächsten Mal nimmst Du das andere Hydrolat und konservierst ganz normal nach Menge gerechnet.
Verkeimt das Hydrolat vielleicht leichter wegen den zusätzlichen Inhaltsstoffen? Oder hat es was damit zu tun, dass ich das Hydrolat nicht abkochen kann?
Ja, es hat etwas mit den noch immer vorhandenen Inhaltsstoffen zu tun. Man kann ein Hydrolat natürlich abkochen, aber es riecht dann anders und ich denke die enthaltenen Wirkstoffe sind vermutlich nicht alle hitzebeständig.
Edit: was vielleicht noch relevant ist: für den ersten, halb schief gegangenen Versuch hab ich das unkonservierte Hydrolat gerade erst frisch geöffnet gehabt, und ich hab den Rest nach der Entnahme mit 15% Weingeist konserviert...
Es ist ein Unterschied ob Du mit 15%igem Weingeist konservierst oder mit dem Konservierungsrechner berechnest wie viel Alkohol in welcher Verdünnung Du benötigst um 15%ig zu konservieren :)
... zählt ein selbst konserviertes Hydrolat als konserviert?
Ja, das tut es :)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

Steffi
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Ungelesener Beitrag von Steffi »

Hallo Helga,
vielen Dank für deine Antwort! :)
da ich normalerweise nicht mit dem Handy hier rein gehe, hab ich nicht daran gedacht, das tut mir leid und ich werde es in Zukunft berücksichtigen.

Ich glaube, wir haben uns ein bisschen missverstanden. Ich habe nicht behauptet, dass das destillierte Wasser nicht konserviert werden muss, sondern ich habe gesagt, dass das destillierte Wasser an sich nicht konserviert ist, und damit ist das destillierte Wasser, was noch in der Flasche ist, sobald die Flasche offen ist, ebenfalls mit Keimen belastet, und ich habe nicht verstanden, wieso es deshalb besser ist als ein unkonserviertes Hydrolat, aber dank deiner Antwort weiß ich das jetzt :)

Und an der anderen Stelle haben wir uns auch ein bisschen missverstanden, ich habe geschrieben, dass ich mit 15% Weingeist konserviert habe, nicht mit 15%igem Weingeist (das wäre ja auch Unsinn). Der Konservierungsrechner ist hier nicht anwendbar, denn er verlangt die Eingabe der gesamten Wasserphase, und diese Variable ist nicht bekannt, da sie die Summe aus dem restlichen Hydrolat und der hinzuzufügenden Menge an Weingeist ist, und die Menge an Weingeist ist ja die gesuchte Variable. Ich hab es per Hand berechnet, da ich noch 80ml Hydrolat hatte und 96%igen Alkohol, das heißt, wenn ich 15 ml vom 96%igen Alkohol hinzufüge, füge ich 14,4ml reinen Alkohol hinzu, dann habe ich insgesamt 94,4 ml Wasserphase, d.h. 15,2% der Wasserphase sind dann reiner Alkohol/Weingeist, und daher kommen gerundet die 15% von denen ich gesprochen hab. :)
Herzliche Grüße, Steffi

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Ungelesener Beitrag von Helga »

Das war Dein Text :wink: :
Steffi hat geschrieben:und ich hab den Rest nach der Entnahme mit 15% Weingeist konserviert...
Steffi hat geschrieben:
Sonntag, 18. April 2021, 15:25

Ich glaube, wir haben uns ein bisschen missverstanden. Ich habe nicht behauptet, dass das destillierte Wasser nicht konserviert werden muss, sondern ich habe gesagt, dass das destillierte Wasser an sich nicht konserviert ist, und damit ist das destillierte Wasser, was noch in der Flasche ist, sobald die Flasche offen ist, ebenfalls mit Keimen belastet, und ich habe nicht verstanden, wieso es deshalb besser ist als ein unkonserviertes Hydrolat, aber dank deiner Antwort weiß ich das jetzt :)
Ich hole meist ein wenig weiter aus, damit es klar verständlich für alle, auch unsere Neuen, ist :)

Der Konservierungsrechner ist hier nicht anwendbar, denn er verlangt die Eingabe der gesamten Wasserphase, und diese Variable ist nicht bekannt,
Jetzt verstehe ich Dich nicht :). Schreibst Du Dir nicht ein Rezept mit der Gesamtmenge? Angenommen 100g Gesichtswasser; Du gibst 100g in den Rechner ein, sowie wieviel % Dein Alkohol hat, der Rechner rechnet Dir die benötigte Menge Alkohol aus und den Rest (abzüglich Deiner Wirkstoffe) füllst Du mit abgekochtem, destillierten Wasser oder Hydrolat auf.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Helga »

So sieht die Berechnung mit dem Konservierungsrechner (Alkohol) aus:
Ergebnis für 80 Gramm
Um 80 g 18%ig (Vol.-%) konservierte Wasserphase bzw. Ethanol mit 18 Vol.-% zu erhalten, benötigen Sie ca.

12.4 g Ethanol (96 Vol.-%)
+
67.6 g Wasserphase.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Steffi »

Ich glaube wir reden irgendwie aneinander vorbei ;)
Eine Sache muss ich aber an meiner obigen Aussage korrigieren: ich tausche ml gegen Gramm, habe die Dichte von Ethanol nicht berücksichtigt

Deine Berechnung ergibt nun insgesamt 80 g Flüssigkeit, wobei 67.6 g davon das Hydrolat wären. Das Problem ist aber, ich hab ja 80 g Hydrolat gegeben und suche nun die korrekte Menge an Alkohol, d.h. ich kenne die Gesamtmenge nicht
Herzliche Grüße, Steffi

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Ungelesener Beitrag von Helga »

Steffi hat geschrieben:
Sonntag, 18. April 2021, 16:06
Ich glaube wir reden irgendwie aneinander vorbei ;)
Eine Sache muss ich aber an meiner obigen Aussage korrigieren: ich tausche ml gegen Gramm, habe die Dichte von Ethanol nicht berücksichtigt

Deine Berechnung ergibt nun insgesamt 80 g Flüssigkeit, wobei 67.6 g davon das Hydrolat wären. Das Problem ist aber, ich hab ja 80 g Hydrolat gegeben und suche nun die korrekte Menge an Alkohol, d.h. ich kenne die Gesamtmenge nicht
Liebes, wie sieht es mit Deiner praktischen Seite aus, Deiner Phantasie, Du wirst doch ein wenig mit dem Rechner spielen können:

Hier ein Versuch, der nahe dran kommt:

***Berechnung gelöscht, siehe nachstehenden Beitrag ***
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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