Aufbewahrung Öle
Moderator: Heike
Aufbewahrung Öle
Hallo zusammen.
Ich überlege gerade, wie ich meine Öle am besten aufbewahre. Bisher in einem Schrank bei Zimmertemperatur (schlecht im Winter).
Ich würde sie ja auch in den Kühlschrank tuen, aber ich habe da so im Hinterkopf, dass dann Gase (Sauerstoff?) leichter gelöst vorliegen? Und wenn ja, dann würde das doch das Ranzen beschleunigen, oder nicht?
Wie sieht es im Tiefkühler aus? Im Keller will ich die Sachen aus bestimmten Gründen nicht so gerne lassen.
Über Aufklärung würde ich mich freuen!
Lg, Ninchen
Ich überlege gerade, wie ich meine Öle am besten aufbewahre. Bisher in einem Schrank bei Zimmertemperatur (schlecht im Winter).
Ich würde sie ja auch in den Kühlschrank tuen, aber ich habe da so im Hinterkopf, dass dann Gase (Sauerstoff?) leichter gelöst vorliegen? Und wenn ja, dann würde das doch das Ranzen beschleunigen, oder nicht?
Wie sieht es im Tiefkühler aus? Im Keller will ich die Sachen aus bestimmten Gründen nicht so gerne lassen.
Über Aufklärung würde ich mich freuen!
Lg, Ninchen
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Hast Du einen nicht geheizten Platz im Winter? So um die 11–15 °C sollten ideal sein. Ich bin ehrlich: im Sommer – vor meinem -> Spezialthermostat – habe ich meine sensiblen Öle im Kühlschrank gelagert.Ninchen hat geschrieben:Hallo zusammen.
Ich überlege gerade, wie ich meine Öle am besten aufbewahre.
Liebe Grüße
Heike
Heike
Hallo zusammen, etwas alt dieses thema aber sicherlich immer wieder aktuell ich habe interessante studie zum thema öle aufbewahren unter verschiedenen umständen (licht(un)durchlässige behälter, kühlschrank etc.) gefunden. Ausserdem widmen sich die autoren den einzelnen fettsäuren und deren stabilität unter bestimten bedingungen, hochspannend!
Untersuchungen über die Fettsäure- und Tocopherolgehalte von Pflanzenölen, Landesanstalt für Pflanzenbau Forchheim
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Ja, das ist sie. Seitdem bin ich beim Erhitzen der Öle auch nicht mehr so pingelig, was solche mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren angeht – wenn ich diese nach Herunterziehen des Becherglases vom Herd zu den anderen kippe und mit dem Emulgieren beginne, ist der Kontakt mit 70 °C keine 2 Minuten gegeben – da haben manche Öle beim Pressen höhere Temperaturen gesehen. Die 50 °C-Grenze bei den Tocopherolen ist wichtig, aber auch das bleibt bei dieser Vorgehensweise im Rahmen.Mixine hat geschrieben:Ausserdem widmen sich die autoren den einzelnen fettsäuren und deren stabilität unter bestimten bedingungen, hochspannend!
Liebe Grüße
Heike
Heike
das ist wirklich ein hoch spanneder Artikel, danke mixine
Daraus schließe ich, dass ich
- keinen Kühlschrank mit Spezialthermostat brauche
- meine Öle künftig nicht mehr im Keller, sondern im Wohnraum im Schrank lagern kann
- wohl dann auch Öle, wie Wildrose, Johannisbeere und Nachtkerze gleich in die Fettphase geben kann (oder lieber doch nicht?)
Das einzige Problem scheint der Sauerstoffeinfluss und der geringe Tocopherolgehalt mancher Öle zu sein. O.k., dagegen kann man was machen. Öle gleich nach dem ersten Öffnen mit z.B. Antiranz zu stabilisieren und in kleine Flaschen füllen. Lieber fünf 20er Fläschen, als eine 100er. Die Flaschen immer bis zum Rand füllen, damit so wenig wie möglich Sauerstoff dran kommt.
Oder bin ich da jetzt völlig auf dem Holzweg?
Und was mache ich mit meiner Flasche Olivenöl, die im Küchenschrank steht? Und das leckere Mohnsamenöl und mein Soja- und Sesamöl für die asiatische Küche? Muss ich die dann auch umfüllen? Bisher ist mir da allerdings noch kein Öl ranzig geworden, obwohl die Flaschen meist angebrochen im Schrank stehen.
Daraus schließe ich, dass ich
- keinen Kühlschrank mit Spezialthermostat brauche
- meine Öle künftig nicht mehr im Keller, sondern im Wohnraum im Schrank lagern kann
- wohl dann auch Öle, wie Wildrose, Johannisbeere und Nachtkerze gleich in die Fettphase geben kann (oder lieber doch nicht?)
Das einzige Problem scheint der Sauerstoffeinfluss und der geringe Tocopherolgehalt mancher Öle zu sein. O.k., dagegen kann man was machen. Öle gleich nach dem ersten Öffnen mit z.B. Antiranz zu stabilisieren und in kleine Flaschen füllen. Lieber fünf 20er Fläschen, als eine 100er. Die Flaschen immer bis zum Rand füllen, damit so wenig wie möglich Sauerstoff dran kommt.
Oder bin ich da jetzt völlig auf dem Holzweg?
Und was mache ich mit meiner Flasche Olivenöl, die im Küchenschrank steht? Und das leckere Mohnsamenöl und mein Soja- und Sesamöl für die asiatische Küche? Muss ich die dann auch umfüllen? Bisher ist mir da allerdings noch kein Öl ranzig geworden, obwohl die Flaschen meist angebrochen im Schrank stehen.
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Ein normaler Kühlschrank ist ca. mit 4 °C gekühlt (? Ja, oder habe ich etwas Falsches im Kopf?); speziell temperierte weisen höhere Temperaturen oft zwischen 11 und 14 °C auf. Mmmh, ich werde meine Fette und Lecithine weiter in meinem lagern. Das ist irgendwie eine Bauchsache … ich kann mir nicht helfen. Ich halte sie da für besser aufgehoben als im geheizten Zimmer.Gitta hat geschrieben:Daraus schließe ich, dass ich
- keinen Kühlschrank mit Spezialthermostat brauche
- meine Öle künftig nicht mehr im Keller, sondern im Wohnraum im Schrank lagern kann
- wohl dann auch Öle, wie Wildrose, Johannisbeere und Nachtkerze gleich in die Fettphase geben kann (oder lieber doch nicht?)
Die Basisöle in der Küche stehen allerdings draußen, aber dort sind sie nach 4 Wochen aufgebraucht. Von den sensibleren fülle ich kleine Mengen ab und stelle sie dazu.
Mit den Hinzufügen von Tocopherol ist so eine Sache. Etwas zuviel davon und der Prozess kehrt sich um und die Öle ranzen Dir noch schneller weg; ich habe daher Antiranz verbannt. Die kleinen Flaschen sind allerdings eine sinnvolle Investition; ich mache es auch (leider erst) seit einigen Monaten so. Die Idee kam mit dem Abfüllen von Mustern an einige Forenfrauen; ich hatte dafür kleine Blauglasfläschchen bestellt. Die sagen so gut aus (vor allem bleibt wirklich wenig Sauerstoff darüber stehen), dass ich seitdem meine Wirkstofföle portioniere und eins in Gebrauch habe.
Mit dem Erhitzen mache ich mir keine großen Gedanken. Wenn ich das Becherglas vom Herd ziehe und dort die sensibleren Öle reingebe, sind es vielleicht noch 70 °C. Dann gehe ich mit dem Flügelrührer ran und habe in wenigen Minuten eine handwarme Emulsion. In diesem Bericht sind die Öle langen und hohen Temperaturen ausgesetzt, bevor sie nachweislich Veränderungen aufweisen. Wenn ich bisweilen kleine Mengen an Wirkstoffölen habe, gebe ich sie manchmal in (z. B.) das für Urea abgenommene Wasser und kann beides am Ende hinzufügen, aber ansonsten kommen sie nach dem Aufschmelzen der anderen Lipide dazu. Das ist mein Kompromiss.
Liebe Grüße
Heike
Heike
Heike, ich will dir deinen Spezialkühlschrank nicht ausreden oder ihn gar für unsinnig erklären. Ich habe mir in den vergangenen Wochen nur so meine Gedanken gemacht und überlegt, wo ich in meiner doofen Designerwohnung einen zusätzlichen Kühlschrank hinstellen könnte.
Deshalb lagern meine wertvollen Öle nun im Keller. Die Temperatur dort habe ich aber noch nicht gemessen. Es ist jedenfalls Sommer wie Winter kühler als in der Wohnung.
Klar weiß ich, dass ein hinzufügen von Vitamin E problematisch sein kann - das Motto: "viel hilft viel" ist hier sicher falsch. Ich denke, wenn man die genaue Dosierung einhält, ist man schon auf der sicheren Seite.
Die Abfüllungen in kleine Fläschchen mache ich, offen gestanden, auch noch nicht so lange. Irgendwie finde ich es sogar angenehmer, aus einer kleinen Flasche Öl auszugießen, als aus einer großen.
Und du gibst deine Wirkstofföle gleich in die geschmolzene Fettphase? Das habe ich bisher noch nie gemacht - eben weil ich dachte, die sind temperaturempfindlich. Aber diesen Versuchsreihen aus dem Artikel zufolge, sollte das ohne Qualitätsverlust doch möchlich sein. Es wäre jedenfalls bequemer in der Arbeitsabfolge.
Deshalb lagern meine wertvollen Öle nun im Keller. Die Temperatur dort habe ich aber noch nicht gemessen. Es ist jedenfalls Sommer wie Winter kühler als in der Wohnung.
Klar weiß ich, dass ein hinzufügen von Vitamin E problematisch sein kann - das Motto: "viel hilft viel" ist hier sicher falsch. Ich denke, wenn man die genaue Dosierung einhält, ist man schon auf der sicheren Seite.
Die Abfüllungen in kleine Fläschchen mache ich, offen gestanden, auch noch nicht so lange. Irgendwie finde ich es sogar angenehmer, aus einer kleinen Flasche Öl auszugießen, als aus einer großen.
Und du gibst deine Wirkstofföle gleich in die geschmolzene Fettphase? Das habe ich bisher noch nie gemacht - eben weil ich dachte, die sind temperaturempfindlich. Aber diesen Versuchsreihen aus dem Artikel zufolge, sollte das ohne Qualitätsverlust doch möchlich sein. Es wäre jedenfalls bequemer in der Arbeitsabfolge.
- Heike
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So habe ich Dich auch nicht verstanden, Gitta. Die Diskussion ist ja schon älter, und ich kenne verschiedene Ansichten, die alle ihre Wahrheiten haben. An sich ist der Kühlschrank für meine Hydrolate entstanden … die Öle sind dann mit reingewandert. Es ist echt eine Bauchsache bei mir.Gitta hat geschrieben:Heike, ich will dir deinen Spezialkühlschrank nicht ausreden oder ihn gar für unsinnig erklären.
Naja, die Frage ist eben: wieviel ist »genau«? Bei tocopherolhaltigen Ölen ist ja bereits ein gewisser Eigenschutz gegeben. An sich müsste die Zugabe bei jedem Öl entsprechend angepasst werden … ich bin unsicher. Nachweisbar ist, dass nach Tocopherolzugabe der POZ-Wert des Öls oft sprunghaft ansteigt. Seriöse Großhändler klären das vorher mit ihren Kunden, damit sie darauf vorbereitet sind; manche machen es deshalb nicht gerne. Tocopherolzugabe ist gewissermaßen ein Stressor.Klar weiß ich, dass ein hinzufügen von Vitamin E problematisch sein kann - das Motto: "viel hilft viel" ist hier sicher falsch. Ich denke, wenn man die genaue Dosierung einhält, ist man schon auf der sicheren Seite.
Ja, oft, und zwar dann, wenn das Becherglas nicht mehr auf dem Herd steht (minutenlanges Stehen und Schmelzen auf dem Herd vermeide ich). Es kommt auf den Arbeitsprozess an. Habe ich z. B. etwas Wasser für Urea vorher abgenommen, gebe ich auch die 1– 2 ml Nachtkerzenöl oder die Wildrose u. a. dazu; beides wird in die handwarme Creme gerührt. Bei anderen Rezepturen verfahre ich wie davor gesagt. Ich habe mal gemessen, mehr als 70 °C sind es nicht mehr, und das trifft nur eine sehr kurze Zeitspanne zu.Und du gibst deine Wirkstofföle gleich in die geschmolzene Fettphase?
Liebe Grüße
Heike
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Aktuell zu diesem Thema: Wie einige wissen, waren Katharina und ich am Montag zu Gast bei der Henry Lamotte Oils GmbH in Bremen und haben u. a. (von außen ) die Kühlkammern für die oxidationsempfindlichen, mehrfach ungesättigten Öle gesehen. Die Temperatur wurde sensorgesteuert auf 7,5 °C konstant gehalten. Ich denke mal, dass ein Familienunternehmen, das seit bald 100 Jahren für seine Qualität bekannt ist und Pharma- und die ganz Großen der (Natur-)Kosmetikindustrie beliefert, über genügend Erfahrungen verfügen sollte, die eigenen Produkte in gutem Zustand zu halten.
Liebe Grüße
Heike
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Wow, danke für den super intessanten Link mit der Studie! Sowas liebe ich ja! Da muss ich also kein schlechtes Gewissen haben, wenn meine Öle -vor lauter Faulheit zugegebenermassen- auch mal einige Zeit in meinem Zimmer stehen, bevor sie wieder in den Keller wandern..
Heike, du kannst mir das mit den Tocopherolen und den POZ nicht zufällig genauer erläutern, oder? Also soviel ich weiß, schützt Tocopherol Lipide, indem es quasi Radikale abfängt und dabei selber zum schwächeren Radikal wird (und mit Hilfe von Vit. C regeneriert werden kann).
Nicht, dass ich es dir nicht glaube, dass ab einer gewissen Konzentration Toco. die POZ steigt, aber es will mir nicht einleuchten, warum das so sein sollte?
Falls du das zufällig weißt, würde ich mich über eine Erklärung freuen.
Heike, du kannst mir das mit den Tocopherolen und den POZ nicht zufällig genauer erläutern, oder? Also soviel ich weiß, schützt Tocopherol Lipide, indem es quasi Radikale abfängt und dabei selber zum schwächeren Radikal wird (und mit Hilfe von Vit. C regeneriert werden kann).
Nicht, dass ich es dir nicht glaube, dass ab einer gewissen Konzentration Toco. die POZ steigt, aber es will mir nicht einleuchten, warum das so sein sollte?
Falls du das zufällig weißt, würde ich mich über eine Erklärung freuen.
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Ja, das kann ich. Prinzipiell wirken Tocopherole antioxidativ, so wie Du schreibst: sie fangen freie Radikale ab und blockieren die Kettenreaktion der Fettsäure-Oxidation. Gleichzeitig jedoch verstärken sie die Zersetzung vorhandener Peroxide, was wiederum die Konzentration freier Radikale erhöht. Daher können Tocopherole nur einwandfreie Öle stabilisieren, und es darf nur soviel Tocopherol hinzugefügt werden wie freie Peroxide gebildet werden. Das ist ölabhängig und eben individuell: nur so fangen die Moleküle des Tocpherols die freien Radikale ab. Gibt es bereits eine erhöhte Konzentration freier Radikale, wirken Tocopherole katalytisch auf ihre Zersetzung. Daher bin ich, was die Pi-mal-Daumen-Stabilisierung durch Antiranz usw. angeht, vorsichtig. Wer weiß denn schon, in welchem Zustand sein Öl ist und ob es sinnvoll ist, dort nun mit zugegebenem Tocopherol zu werkeln? Manchmal löst man damit erst das aus, was man eigentlich vermeiden wollte …Ninchen hat geschrieben:Heike, du kannst mir das mit den Tocopherolen und den POZ nicht zufällig genauer erläutern, oder?
Daher versuche ich andere Faktoren optimal zu gestalten: kleine Flaschen, wenig Sauerstoffkontakt, kein Licht, kühle Lagerung, kleine Gebinde schnell aufbrauchen.
Liebe Grüße
Heike
Heike
Danke, Heike, deine Erklärung klingt sehr einleuchtend. Bis auf einen Punkt:
Wenn es doch eine bereits erhöhte Konzentration dieser freien Radikale gibt, ist das Öl doch schon nicht mehr so gut und mehr Tocoph. macht dies nur bemerkbar? Oder hab ich einen Denkfehler?Heike hat geschrieben:. Gibt es bereits eine erhöhte Konzentration freier Radikale, wirken Tocopherole katalytisch auf ihre Zersetzung.
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So wie ich es verstanden habe, macht es es nicht "bemerkbar", sondern verschlimmert den Ausgangszustand einfach erheblich. Das Öl ist danach deutlich schlechter als vorher. Ob du es merkst wahrscheinliche eher nicht.Ninchen hat geschrieben:Danke, Heike, deine Erklärung klingt sehr einleuchtend. Bis auf einen Punkt:Wenn es doch eine bereits erhöhte Konzentration dieser freien Radikale gibt, ist das Öl doch schon nicht mehr so gut und mehr Tocoph. macht dies nur bemerkbar? Oder hab ich einen Denkfehler?Heike hat geschrieben:. Gibt es bereits eine erhöhte Konzentration freier Radikale, wirken Tocopherole katalytisch auf ihre Zersetzung.
Mich stört diese gewisse Konzentration an freien Radikalen schon vorher einfach irgendwie. Irgendwas finde ich an der Sache noch nicht ganz logisch, aber da ich müde bin, kriege ich das jetzt einfach nicht mehr in Worte gefasst. Ich werde versuchen, der Sache bei Gelengenheit nochmal auf den Grund zu gehen (ich glaube ich muss die einzelnen Reaktionen mal genauer unter die Lupe nehmen). Ich melde mich dann nochmal, sollte es mir klarer geworden sein.So wie ich es verstanden habe, macht es es nicht "bemerkbar", sondern verschlimmert den Ausgangszustand einfach erheblich. Das Öl ist danach deutlich schlechter als vorher. Ob du es merkst wahrscheinliche eher nicht.
So, ich glaube jetzt habe ich es verstanden:
Aber bei höherer Konzentration von Vit. E verläuft das dann so: ein paar Vit. Es wandeln sich Radikalkontaktbedingt um, stoßen aber auch all die anderen Vit. Es an, so dass diese auch ohne die Ursprungsradikale quasi selber zu Vit.E-Radikalen werden. Der POZ-Wert erhöht sich.
Ist das so richtig?
Hab nichts dazu in meinen Biochemiebüchern gefunden, und das rein aus der Aussage oben interpretiert.
Also, es sind von vornerein Radikale im Öl vorhanden. Wenn man Vit.E gering dosiert, werden die Radikale von Vit. E neutralisiert. (Wobei die Vit. Es auch zu Radikalen werden, die allerdings reaktionsträger sind und nicht mehr so leicht das Öl angreifen wie die Ursprungsradikale.)Olionatura:
Problematisch ist eine zu hohe Dosierung von Vitamin E, da es dann bei seiner beginnenden Umwandlung in Radikale zu Kettenreaktionen kommen kann; in niedriger Einsatzmenge ist Vitamin E wesentlich reaktionsträger als freie Radikale.
Aber bei höherer Konzentration von Vit. E verläuft das dann so: ein paar Vit. Es wandeln sich Radikalkontaktbedingt um, stoßen aber auch all die anderen Vit. Es an, so dass diese auch ohne die Ursprungsradikale quasi selber zu Vit.E-Radikalen werden. Der POZ-Wert erhöht sich.
Ist das so richtig?
Hab nichts dazu in meinen Biochemiebüchern gefunden, und das rein aus der Aussage oben interpretiert.
- Heike
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Exakt. Tocopherole werden bei zu hoher Dosierung so genannte Prooxidantien, d. h. sie neigen trotz relativer Reaktionsträgheit dazu, H-Atome aus ungesättigten Lipiden zu lösen und eine Lipid-Autooxidation zu starten. Das ist der Grund, warum nach Tocopherolzugabe die POZ-Zahl plötzlich ansteigen kann. Gegenspieler ist Ascorbinsäure; sie regeneriert das Tocopherolradikal wieder zu antioxidativ wirkendem Tocopherol. Native Öle bringen ihre eigenen Antioxidantien mit, daher stabilisiere ich sie nicht zusätzlich, sondern versuche von vorne herein einwandfreie Öle zu kaufen aus Quellen, bei denen ich mir sicher bin, dass die gesetzlichen Grenzwerte eingehalten werden, damit ich nicht bereits ein übermäßig oxidiertes Öl bekomme.Ninchen hat geschrieben:Aber bei höherer Konzentration von Vit. E verläuft das dann so: ein paar Vit. Es wandeln sich Radikalkontaktbedingt um, stoßen aber auch all die anderen Vit. Es an, so dass diese auch ohne die Ursprungsradikale quasi selber zu Vit.E-Radikalen werden. Der POZ-Wert erhöht sich.
Ist das so richtig?
Anders sieht das bei Emulsionen aus, natürlich kann man dort Tocopherole kosmetisch gezielt höher dosieren. Eine Creme ist nach 4–6 Wochen aufgebraucht, und dort kann ich mit anderen Substanzen zusätzlich für oxidative Stabilität sorgen (Ascorbylpalmitat, Jojobaöl, Gamma-Oryzanol usw.).
Liebe Grüße
Heike
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Danke, danke, danke, liebe Heike
Jetzt ist mir das alles glasklar! Ich hab das mit dem Antiranz nämlich auch mal festgestellt -zuviel in ein gutes Öl und schwupps wars oxidiert- und ich hab mir das nie erklären können. Auch der Hinweis mit den Emulsionen ist super.
Hach, es fühlt sich einfach toll an, wenn man was verstanden hat, was vorher so undurchsichtig war!
Jetzt ist mir das alles glasklar! Ich hab das mit dem Antiranz nämlich auch mal festgestellt -zuviel in ein gutes Öl und schwupps wars oxidiert- und ich hab mir das nie erklären können. Auch der Hinweis mit den Emulsionen ist super.
Hach, es fühlt sich einfach toll an, wenn man was verstanden hat, was vorher so undurchsichtig war!
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Für mich war dieser kleine Exkurs auch sehr (auf-)erfrischend. Da fehlt eine Grafik, die das anschaulicher macht, finde ich … ich lerne besser, wenn ich etwas visualisieren kann.Ninchen hat geschrieben:Danke, danke, danke, liebe Heike
Jetzt ist mir das alles glasklar! Ich hab das mit dem Antiranz nämlich auch mal festgestellt -zuviel in ein gutes Öl und schwupps wars oxidiert- und ich hab mir das nie erklären können. Auch der Hinweis mit den Emulsionen ist super.
Hach, es fühlt sich einfach toll an, wenn man was verstanden hat, was vorher so undurchsichtig war!
Liebe Grüße
Heike
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Ja, eine Grafik wäre schön.. ich hab nur grob irgendwelche Strukturformeln im Kopf.. aber wo ich die herhab weiß ich leider nicht. In meinen Biochemiebüchern habe ich ja leider nichts gefunden.. und bei youtube auch nicht.. ich liebe ja animationen!Heike hat geschrieben:Da fehlt eine Grafik, die das anschaulicher macht, finde ich … ich lerne besser, wenn ich etwas visualisieren kann.