Erste Creme

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

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Schnabulinchen
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Erste Creme

Ungelesener Beitrag von Schnabulinchen »

Hallo,

nachdem ich gestern erfolgreich eine Sheasahne gerührt habe :D , würde ich gerne als nächstes eine Creme rühren -ähnlich der Basisrezeptir Mandelcreme. Allerdings würde ich gerne LL und Cetylalkohol verwenden. Geht das? Welche Konzentrationen sollte ich einsetzen? Wie wäre das Handling? Möglichst hochtourig rühren?

Liebe Grüße
Schnabulinchen
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vom Schnabulinchen

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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

Schnabulinchen hat geschrieben:nachdem ich gestern erfolgreich eine Sheasahne gerührt habe :D , würde ich gerne als nächstes eine Creme rühren -ähnlich der Basisrezeptir Mandelcreme. Allerdings würde ich gerne LL und Cetylalkohol verwenden. Geht das? Welche Konzentrationen sollte ich einsetzen? Wie wäre das Handling? Möglichst hochtourig rühren?
Das geht, aber es wird – bedingt durch das Lysolecithin – eher eine Lotion:

Da Lysolecithin keine Konsistenz gibt (in Emulsionen wirkt es durch seine Unfähigkeit, stabile lamellare Gelnetzwerke auszbilden, sogar konsistenzmindernd, weil es den Aufbau flüssig-kristalliner Netzwerke anderer Emulgatoren stört), benötigen wir viskositätserhöhende Komponenten, z. B. einen hohen Butteranteil oder Fett- und Wachsalkohole wie Cetylalkohol, Bienenwachs, Wollwachs oder Lanolin.

Hochtourig ist gut: Lecithine mögen Power, ja. :-) Bewusst muss Dir nur sein, dass Lecithin-Emulsionen einen völlig anderen Charakter haben als solche auf Basis von klassischen Emulgatoren. Man muss sie in ihrer Eigenheit nehmen, wie sie sind.
Liebe Grüße
Heike

Schnabulinchen
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Ungelesener Beitrag von Schnabulinchen »

Heike hat geschrieben:
Schnabulinchen hat geschrieben:nachdem ich gestern erfolgreich eine Sheasahne gerührt habe :D , würde ich gerne als nächstes eine Creme rühren -ähnlich der Basisrezeptir Mandelcreme. Allerdings würde ich gerne LL und Cetylalkohol verwenden. Geht das? Welche Konzentrationen sollte ich einsetzen? Wie wäre das Handling? Möglichst hochtourig rühren?
Das geht, aber es wird – bedingt durch das Lysolecithin – eher eine Lotion:

Da Lysolecithin keine Konsistenz gibt (in Emulsionen wirkt es durch seine Unfähigkeit, stabile lamellare Gelnetzwerke auszbilden, sogar konsistenzmindernd, weil es den Aufbau flüssig-kristalliner Netzwerke anderer Emulgatoren stört), benötigen wir viskositätserhöhende Komponenten, z. B. einen hohen Butteranteil oder Fett- und Wachsalkohole wie Cetylalkohol, Bienenwachs, Wollwachs oder Lanolin.

Hochtourig ist gut: Lecithine mögen Power, ja. :-) Bewusst muss Dir nur sein, dass Lecithin-Emulsionen einen völlig anderen Charakter haben als solche auf Basis von klassischen Emulgatoren. Man muss sie in ihrer Eigenheit nehmen, wie sie sind.
Hallo Heike,
vielen Dank für Deine Antwort.
Das mit LL und eher lotionsartig stimmt - hatte eher die Konsistenz von Milch. :wink: Da muss ich wohl noch üben.
Den zweiten Versuch habe ich dann mit Reinlecithin gemacht und habe am Ende die "Milch" miteingearbeitet, weil ich die guten Substanzen nicht in den Ausguss kippen wollte. Die Konsistenz war dann schon viel besser, vor allem konnte man die Lotion/Creme -irgendetwas dazwischen- auch vernünftig auftragen. Mit dem Hautgefühl, Einziehverhalten,... bin ich für den Anfang auch schon glücklich. Mal schaun, was meine Haut so die nächsten Tage dazu meint.
Also nochmals vielen Dank.
Ich werde halt weiter üben mit den Lecithinen, denn das was ich hier darüber gelesen habe hat mich total überzeugt und kommt meiner Vorstellung von Emulgatoren, die ich an meine Haut lassen möchte, am nächsten.
Liebe Grüße
Schnabulinchen
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