

Moderator: Helga
Der Gelbildner lagert die Öltröpfchen in einem Netzwerk ein, das seine Moleküle ausbilden.sisy hat geschrieben:bei der Jiaogulan-Hydrogel ist auch Öl dabei, aber kein Emulgator, wie funktioniert das?
aaaa, interessant... Danke!Heike hat geschrieben:Der Gelbildner lagert die Öltröpfchen in einem Netzwerk ein, das seine Moleküle ausbilden.sisy hat geschrieben:bei der Jiaogulan-Hydrogel ist auch Öl dabei, aber kein Emulgator, wie funktioniert das?
Es gibt unzählige Hydrodispersionsgele hier im Forum, auch auf Olionatura (Dir wurde ja bereits eins genannt). 5–20 % Öle (als Orientierung), Wasser, Wirkstoffe, Konservierer, Gelbildner. Es ist ganz leicht.sisy hat geschrieben:Hast Du vielleicht ein Grundrzept für Gele allgemein, oder dafür giebt es keins?
Danke, Heike!Heike hat geschrieben: Es gibt unzählige Hydrodispersionsgele hier im Forum, auch auf Olionatura (Dir wurde ja bereits eins genannt). 5–20 % Öle (als Orientierung), Wasser, Wirkstoffe, Konservierer, Gelbildner. Es ist ganz leicht.
Ein wasserbasiertes (griech. »hydro«: Wasser) Gel mit darin dispergierten (lat. »dispersus: Zerstreuung«) Lipidanteilen. Daneben gibt es reine Hydrogele (Wasser plus Wirkstoffe, keine Lipide) und Ölgele (reine Lipidgele ohne Wasser). Alle sind im klassischen Sinne emulgatorfrei.sisy hat geschrieben:Was ist eigentlich Hydrodispersion? habe sowas nicht gehört. Ist das eine Art von Gele oder sie alle heisen so?
Ein Hydrodispersionsgel ist eine O/W-Emulsion mit einem Fettgehalt der zwischen 5 und 20% liegt und überwiegend niedrigviskose Öle enthält. Es enthält wenig Konsistenzgeber wird in der Regel ausschließlich mit Gelbildern stabilisiert.sisy hat geschrieben:Was ist eigentlich Hydrodispersion? habe sowas nicht gehört. Ist das eine Art von Gele oder sie alle heisen so?
Das stimmt, sie sind hochmolekular und daher reizfrei und sehr verträglich.Isa L hat geschrieben:Da der Gelbildner aber nicht in die Haut einzieht, ist das für mich kein Problem.
Ja, das mache ich auch schon lange nicht mehr. Mir wird jetzt noch ganz wummerig, wenn ich daran denke.Heike hat geschrieben:Wovon ich ganz abgekommen bin, sind Gele auf Basis von Pflanzen (Quitte usw.). Sie verwende ich immer noch gerne frisch angesetzt, für den sofortigen Gebrauch. Für Emulsionen und Hydrodispersionsgele, die mehrere Wochen stabil bleiben sollen (und wenn es nur 4 sind), ist mir die Gammelgefahr durch Schwebteilchen und ihre Grundkontamination einfach zu groß; sie sind mikrobiell ungleich anfälliger.
Die Alkohol Variante bei Guarkernmehl und auch Xanthan hat auch den großen Vorteil, dass die Gele nicht so schnell ihre endgültige Konsistenz bekommen, man kann sie optimal und verlustfrei in z.B. Pumpspender füllen.Guarkern und Co habe ich am liebsten im Alkohol dispergiert oder benetzt, damit der Gelbildner keimfreier wird. Im Öl geht es auch; ich bin mir aber nicht sicher, ob dies so optimal ist. Das Öl benetzt den Gelbildner und hindert ihn womöglich, seine Gestrukturen – wozu er Wasser braucht – optimal auszubilden (bitte als These verstehen, die ich in den Raum stelle, nicht als Behauptung). In allen mir vorliegenden Hinweisen und Rahmenrezepturen aus Kosmetik und Pharmazeutik wird der Gelbildner zwar mit Substanzen vermengt, die ein Zusammenklumpen verhindern (Alkohol, Glycerin, Feststoffe), aber Öl wird in keiner der Quellen empfohlen. Ich gehe davon aus, dass dies Gründe hat. Einer könnte meine These sein. Nicht alles, was vordergründig funktoniert, muss optimal sein. Gerne lerne ich jedoch dazu.
nja.... Wieder was übersehen...Katharina hat geschrieben: Ein Hydrodispersionsgel ist eine O/W-Emulsion mit einem Fettgehalt der zwischen 5 und 20% liegt und überwiegend niedrigviskose Öle enthält. Es enthält wenig Konsistenzgeber wird in der Regel ausschließlich mit Gelbildern stabilisiert.
Quelle![]()
Also Öle, die in eine wässrige Gelbasis eingearbeitet werden.
Eine Emulsion ist es im Prinzip alles. Immer wenn du einen wässrigen Anteil und Öl in eine stabile Verbindung bringst, hast du eine Emulsion.sisy hat geschrieben:Ich habe bis jetzt Gele nicht für Emulsion gehalten, da ich Gele als reine Hydrogele gesehen habe und wuste nicht, dass auch Öl dazu gegeben sein kann. Danke Dir.
So verallgemeinern kann man das nicht. Der eine hat es lieber reichhaltige, weil trockene Haut, der andere leichter.sisy hat geschrieben:Doch ich habe von Kosmetikerinen gehört, dass man für die Augen besser reine Hydrogele nehmen soll, besonders für den oberen Augenlied. Die brauchen Feuchtigkeit, abkühlendes Effekt und Schwellungmindernde Wirkung. Jedes Fettanteil an solchen Gele könnte nur den gegeneffekt bringen, weil die Fettanteile sollen den Augenlid schwerer machen und dadurch abgleiten (sagt man so), so wurde uns erzählt....
Heike, das würde mich interessieren. Ist diese Methode irgendwo beschrieben?Heike hat geschrieben:Ideal finde ich das Gel aus dem Dampfdrucktopf: steriler bekomme ich keine Gelgrundlage hin, so dass ich bereits eine sehr niedrige Gesamt-Grundkontamination habe. Für sensible Haut, die schnell auf externe Reize reagiert (auch auf eine erhöhte mikrobielle Kontamination, die gesunde Haut locker wegsteckt) ist das ein echter Tipp. Mit Hyaluronsäure ist das nicht möglich.
Ich arbeite ausschließlich frisch. Größere Mengen Gel habe ich bisher nur für Testreihen einige Tage im Kühlschrank aufbewahrt. Ich kann mir vorstellen, dass man eine Menge Gel mit Alkohol konservieren und durchaus einige Zeit aufbewahren kann, aber ich würde das normalerweise nicht tun. Es besteht immer die Gefahr einer mit der Lagerungsdauer ansteigenden Grundkontamination, und gerade die sollte so gering wie möglich sein.Mia hat geschrieben:Danke.Heisst das, das man eine größere Menge des Gels zur Verwendung für Dispersionsgele herstellen kann und dann hat man ein Gelgrundlage-Vorat für einige Zeit, oder man soll nur eine Menge herstellen, die gleich verwendet wird? Wenn es zum Vorrat gemeint ist, wie soll man es lagern?
Reines Xanthangel überlebt den Dampfdrucktopf – zumindest meins.Zweite Frage: XGGel nach Manuka-Bee: könnte man dieses XGGel in Dampfdrucktopf genauso sterilisieren oder ist das schon per se bikrobiologisch stabil wegen des Glycerins?
Moment, das fertige … das war doch vorkonserviert mit Parabenen? Wenn es das von der Kosmetikmacherei ist, muss man vorher ein Gel herstellen (mit einem Gelbildner) und dann das flüssige Hyaluron 1–5 % ergänzen.Iris1964 hat geschrieben:Sehr interessanter Thread! Die Gel-Definition von Heike hat sehr zu meinem Verständnis beigetragen. So ein Hydrodispersionsgel reizt mich nämlich auch. Ich hatte mir sogar schon Hyaluronsäure bestellt - dachte ich. Versehentlich habe ich Hyalurongel gekauft...- nur 10 g, weil ich ja eigentlich...
Kann ich das Gel einfach mit einem Öl meiner Wahl mischen und habe dann auch ein Hydrodispersionsgel? Und muss ich noch konservieren? Rühren oder reicht schütteln?