
Meine Haare sind kurz, Deckhaar ca. 15cm, nach unten hin zum Hals kürzer werdend;
die Haare sind ansatzgefärbt und fein, Spitzen werden alle 5-6 Wochen geschnitten.
Rezept:
10g Kokosöl (in meinem Fall: Monoi Tiare), schmelzen
70g SCI (für den 1. Bar hatte ich Pulver, der 2. Bar mit Nadeln, die weniger stauben)
5g SCS
5g Zitronensäure (in ca. 10-15 ml Wasser lösen)
2g D-Panthenol-Pulver
(7g Seidenprotein flüssig)
Duft: ÄÖ oder PÖ, ca. 20 Tr.
Das Seidenprotein habe ich in Klammer gesetzt, kann man einsetzen - muss aber nicht enthalten sein. Wenn man es weg lässt fühlen sich die Haare etwas anders an, weniger konditioniert.
Als ich einen neuen Bar gemacht habe, habe ich auf das Seidenprotein vergessen: also gleich Haare waschen, fühlen und föhnen


Herstellung:
Kokosöl im Wasserbad schmelzen und über die Tenside giessen und vermischen, durchkneten. Damit es nicht gleich stockt und Klumpen macht, stelle ich das Schüsselchen auch während dem mischen ins Wasserbad, die Masse lässt sich so leichter kneten.
Dann die gelöste Zitronensäure dazu und das D-Panthenol-Pulver, sowie Duft. Alles schön durchkneten, Konsistenz sollte wie nasser Sand sein. Einfüllen in Förmchen, mit dem Finger richtig fest drücken. Nach ca. 1 Std. ist der Bar fest.
Ergebnis:
Die Haare glänzen sehr, wenn mich nicht alles täuscht, dann glänzen sie sogar mehr wenn ich kein Seidenprotein im Bar habe.
1. Waschdurchgang: Der Bar schäumt wenn ich mit dem Bar direkt auf den Haare schäume. Wenn ich zuerst in der Hand schäume und den Schaum auf die Haare streiche, dann muss ich richtig viel in der Hand schäumen.
Beim 2. Waschdurchgang (ist bei mir Usus) macht der Bar extrem viel Schaum, kein Wunder, sind ja viele Tenside enthalten.
Wider Erwarten hat das Kokosöl die Haare nicht ausgetrocknet, interessant. Ich spüle übrigens - sowohl bei Verwendung von Shampoo, als auch bei einem Bar - extrem lange, versuche mit dem Brausekopf vor allem die Kopfhaut zu spülen (ich wasche über Kopf, also mit dem Kopf über der Badewanne).
Warum einen minimalistischen Bar? Ohne alles was ich einem Shampoo unbedingt zugeben würde?
Die Antwort lautet: Weil ich diverse andere Rezepte nicht so gut vertragen habe, meine Stirn zeigte Reaktionen, also wusch ich erst mal weiter mit Shampoo's. Wochen später habe ich es einfach wieder mal meinen 1. Bar probiert, mit dem ich seitdem gut zurecht komme, die Stirne creme ich jetzt ein wenig mehr ein aber sonst ist alles gut. (Erstaunlicherweise geht mir im Bar nicht mal das Haarguar ab).
Austausch der Rohstoffe:
Wenn Ihr Rohstoffe austauscht oder weniger/mehr von einzelnen Rohstoffen verwendet oder auch zusätzliche, ist das Ergebnis - so wie beim Creme rühren - ein anderes, was aber nicht unbedingt schlecht sein muss
