Lotti hat geschrieben: ↑4. Januar 2019, 21:26
Mich würden einfach die Ursachen dieser Erkrankung interessieren, die Theorie von der Überpflegung ist für mich nicht plausibel. Irgendetwas muß diesen entzündlichen Prozess ja unterhalten, daß er über Monate andauert. Bei mir ist es immer über den Winter, ich habe mir jetzt äth. Thymianöl besorgt, das eine stark antibakterielle und antimykotische Wirkung hat. Ich kann mir vorstellen, das durch die monatelange Barrierestörung eine Besiedelung mit Keimen die Entzündung unterstützt. Der Hautarzt würde eine antibiotische Salbe verschreiben.
Liebe Lotti, da ich mich auch (immer noch, gähn) seit November mit der POD plage und aus Verzweifelung erneut beim Hautarzt aufgeschlagen bin, hilft mir nun leider auch nur die antibiotische Salbe.
Zu deiner Frage: Ich denke, es ist wie du sagst, dahinter stecken entzündliche Prozesse - Schwächung der Hautbarriere ist, so denke ich, nur indirekt. Mittlerweile bin ich zu dem Schluss gekommen, dass die Hautbarriere nur ein "Marker" ist, also anzeigt, dass etwas nicht stimmt. Was zum Beispiel auch verschiedene Studien zeigen, dass sich unser pH-Wert der Haut bei einer basenüberschüssigen Ernährung ebenfalls leicht ändert und sich nach einer gewissen Zeit in ein Keim-unfreundliches Milieu verschiebt - die Haut wird gestärkt.
Unser Immunsystem ist dazu auch stark abhängig von unserem Vitamin D-Spiegel, der in unseren Breitengraden von Oktober - März generell erniedrigt ist (es sei denn du fährst jährlich in die Karibik, das sei dir gegönnt!

). Zusätzlich ist es bei mir so, dass die POD vor meiner Periode aufflammt und rund um den Eisprung ganz zahm ist, da ist die Haut sowieso grundsätzlich bombe! Das weist darauf hin, dass die Hormome es ebenfalls in beide Richtungen beeinflussen. Auch Erkältungen erwischen mich grundsätzlich vor meiner Periode, das beobachte ich nun schon seit 10 Jahren, mit und ohne die Pille.
Ein kurzer Abstecher in ein anderes, aber zusammenhängendes Thema: Ich habe meine Schuppenflechte gerade innerhalb von 4 Wochen in den Griff bekommen, zum ersten Mal seit 4 Jahren (!) ist sie vollständig abgeheilt...

Was ich getan habe ist Lysin einzunehmen, jeden Morgen ein Glas frisch gepressten Selleriesaft auf leeren Magen trinken und täglich 1 Liter Limettenwasser. Was ich damit sagen will: mit dem Programm haben wir zwei extrem basische Komponenten auf dem Speiseplan (Limette und Sellerie) plus eine antiviral wirkende Aminosäure. Mein Hautarzt hatte am Rand auch mal fallengelassen, dass Schuppenflechte durch Viren ausgelöst wird. Und viele berichten eine deutliche Verbesserung bei Einnahme von Aciclovir, was ein starkes Virostatika gegen Herpes ist. Viren wirken hier aber nicht direkt auf die betroffenen Hautstellen, sondern es sind ihre Neurotoxine, die den Körper langfristig überrennen. In vielen Fällen ist dann bereits der Darm kaputt (Leaky Gut), sodass bei der Entgiftung diese Toxine "hopps" gehen und im Organismus weiterzirkulieren, anstatt ausgeschieden zu werden. Wenn die Leber schwächelt - und ich behaupte, das tut sie bei uns allen durch Abgase, Alkohol, Zigarettenrauch, Wandfarben, Kosmetika, Medikamente, Pestizide, mit Wachstumshormonen vollgepumptes Fleisch (Östrogen schwemmt das Gewebe auf, deshalb verliert das Fleich auch so viel Wasser beim Braten, was bei Biofleisch nicht der Fall ist) und so weiter und so fort - dann ist der Sprung zu einer entzündlichen Hautreaktion nicht weit. Aber es ist eben nur eine Reaktion, keine Ursache. So ist jedenfalls mein Fazit. Weshalb ich auch etwas weniger hier aktiv bin, weil ich denke, das ganze muss ich innerlich lösen. Nebenbei rühre ich natürlich noch und bin doppelt dankbar, mir selbst verträgliche Pflege rühren zu können und mit euch im Austausch zu bleiben.
Durch das Buch von Anthony William "Liver Rescue" bin ich auf diese ganzen Zusammenhänge gestoßen. Das gilt so gut wie für alle entzündlichen Hautkrankheiten. Ich habe ja auch noch Akne und die POD on top und sammle seit 5 Jahren alles auf, was es so gibt, so schneint es.. angefangen hat es mit einer Röschenflechte, die ich in einer extremen Stresssituation bekam. Sie wird durch das Herpesvirus vom Typ HVV-6 ausgelöst und heilte äußerlich von allein ab - aber Viren verlassen uns nicht, sondern greifen erneut an, wenn das Immunsystem geschwächt ist. Und prompt brach an einer Wunde am Ellenbogen 3 Monate später zum ersten Mal eine Schuppenflechte aus. Man mag von Anthony William halten was man mag - er schreibt davon das ihn ein spirituelles Wesen dieses Wissen zuflüstert

- aber meiner Meinung nach sind seine Inhalte, Erklärungen und auch Empfehlungen grundsolide. Besonders, da ich mich sehr in die Themen der Entgiftung, hormonelle Balance und Stoffwechsel eingearbeitet habe. Im Grunde empfiehl er eine vegane, fettarme Ernährung die auf Obst, Gemüse, Kräutern, Wildpflanzen und wenig Fett basiert. Das Lysin, den Selleriesaft und Zitronen/Limettenwasser empfiehlt er zum Beispiel auch. Bei solchen Empfehlungen bin ich ein "Cherry Picker " - ich picke mir schlicht das raus, was mir am meisten zusagt. Selleriesaft, Limettenwasser und Lysin haben es tatsächlich auch ganz allein, trotz Fleisch und mehr Fett als er empfiehlt, getan

Jeder muss selbst schauen wie er seinen Körper versorgen will. Da ich die Hormone unterstützen möchte, ist tierisches Eiweiß mir ganz persönlich eine große Hilfe um den Blutzucker konstant zu halten. Wer aber chronisch krank, hohe Entzündungswerte, viel Stress usw. hat, dem hilft es ganz bestimmt Fleisch wegzulassen (entzündungsfördernd) und die Ernährung auf den (seit Jahrtausenden erprobten!) Grundpfeilern der Ernährung zu basieren. Wir alle ticken eben anders, auch auf biochemischer Ebene...und Augen auf beim Buchkauf

aber in Zeiten, wo schulmedizinisch oft bei Cortison & Co. das Ende der Fahnenstange erreicht ist, bin ich dankbar für solche inspirierenden Menschen wie Anthony William. Auch wenn mein insgeheim doch sehr "deutsches" Wesen seinen spirituellen Touch sehr irritierend wahrnimmt hihi. Einbisschen Spiritualität und Glaube kann ja bekanntlich ebenfalls Berge versetzen. Und selbst dazu gibt es mal wieder Studien, weil wir auch das in Fakten verpacken wollen. Genau erklären kann es trotzdem keiner. Kein Wunder, dass so viele Menschen ihr Urvertrauen in ihre eigenen Heilungskräfte verlieren
