Bei der FRANKOMANIA Seifenmanufaktur habe ich die tollsten Glycis überhaupt gesehen! http://WWW.SOAPERY.DE
Wolkige, klare, zwei bis vierfarbige Glycis!
Wie machen die das?????
Also Anoù ran an den Kessel
PLAN A: Man nehme zwei Glycis, einfärben und schwungvoll vorsichtig zusammenschütten und warten...
Ergebnis: Opfer der Diffusion - alles einheitlich braun und schön trüb.
Und heulen.
PLAN B: Man nehme eine klare und eine weiße Glyci und schütte sie vorsichtig, schwungvoll zusammen und warte...
Ergebnis: Opfer der Schwerkraft - alles oben rot und unten weiß und in der Mitte schön trüb wegen dem durchgewanderten Titanoxyd.
Und heulen.
PLAN C: Man nehme eine heiße Ölseife und gieße schwungvoll eine heiße Glyci rein und warte...
Ergebnis: Opfer der Geschmacksverirrung - außerdem färbt die Glyci in die Öli rein und wirft "Farbflammen" was seltsam ungepflegt aussieht. man sieht einfach: Das hatte sich die Anoù anders vorgestellt...
Und nun?
Mein Leben ist zuende, wenn ich das nicht schaffe!
Und heulen.
Nachdenken.
Mit einer handgesiedeten "Glyci" geht es gar nicht - die verhält sich aufgrund der Zutaten flüssig. Hat ein Trocknungsverhalten wobei die die gelige Phase verschwindet.
Feststellen, die benutzen Gießmasse und sieden nicht selber.
Kaufe Gießmasse und fange an. Meine Versuche bisher:
- Die weißen Wolken werden wohl mit TITANOXYD-Pulver eingefärbt. Dieses ist ja sowohl wasser- als auch öllöslich ... hmmmmm.....
In der geschmolzenen Masse habe ich :
- Titanoxydpulver eingerührt : kein Kommentar
- In Wasser eingerührtes T-oxyd eingetropft: Es löst sich nicht auf, bleibt wo es ist, eine riesige Schweinerei.
- In Wasser gelöstes Titanoxyd in flüssige Glyci eingerührt/ in heiße und schon erkaltete Glyci eingegossen: es lagert sich oben an und bleibt da auch...Alles, was man schafft sind Schlieren.
- In Öl gelöstes Titanoxyd in flüssige Glyci eingerührt/ in heiße und schon erkaltete Glyci eingegossen: es lagert sich oben an und bleibt da auch...Alles, was man schafft sind Schlieren.
Nachdenken.
Man muss das spezifische Gewicht der Titanoxyd-Glyci irgendwie erhöhen, das es da bleibt wo man es hingießt. Man muss die Seife irgendwie andicken.
Und man muss irgendwie dafür sorgen, dass das weiße Zeug nicht anfängt zu wandern .
Wenn man also nun Salzwasser in die weiße Seife tut = weiße Pampe
dann steigen in die heiße oben drauf gegossene flüssige Seife plötzlich schon wieder Schwaden von Titan aus der Pampe auf und machen alles unattraktiv und streckenweise leicht trüb. Wenn man das Salzwasser nun in die klare Seife tut = klare Pampe
dann passiert genau das gleiche und es wird eher wie erstarrte Suppe. Habe auch in beide Teile Salz gemischt und sie gleichzeitig... ich sag nur:
OCH, NÖÖÖÖÖÖ!
Es gibt zwar ein paar nette Effekte, wenn man die fast erstarrte Weiße mit dem Stäbchen anrührt - aber NICHT DEN Effekt. Nicht zu vergleichen!!!
Huhääääähhhhhh!!!!
Bekam Tip, eine Schicht angelen zu lassen und mit Alkohol zu besprühen.
Es hat nichts gebracht.
Auch nicht richtig viel Alkohol.
Es seht so aus, als würde man mit einem Schwung alles hineinkippen und wunderbar. IST es aber nicht. WO ist der Trick???
(Ich gebe zu, dass ich schon in einem Chemie-Forum gepostet habe... keine Antwort)
Zum Beispiel interessiert mich, wie man es geschafft hat, das das Titanoxyd NICHT nach oben steigt.
Eure Anou
