Wasserlösliche Wirkstoffe in Oleogel

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Moderator: Helga

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Angela
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Wasserlösliche Wirkstoffe in Oleogel

Ungelesener Beitrag von Angela »

Guten Tag liebe Rührgemeinde, ich hätte eine Frage zu den Oleogelen. Gerne wollte ich diese mal ausprobieren, um auf Emulgatoren zu verzichten. Was mir aber nicht so klar ist, ob und wie ich da wasserlösliche Wirkstoffe einbauen kann? Z.Bsp Ectoin? Ist auch die Einarbeitung eines Liposomengels möglich? Ich danke euch vielmals! Ganz liebe Grüsse, Angela

Angela
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Ungelesener Beitrag von Angela »

…oder anders gesagt: ist es möglich dieses Oleogel R von dermaviduals :
Inci: /Capric Triglyceride, Jojoba Esters, Butyrospermum Parkii Butter, Dextrin Palmitate/Hexyldecanoate, Phosphatidylcholine, Squalane, Polyglycerin-3, Oenothera Biennis Oil, Diisopropyl Adipate, Hydrogenated Vegetable Oil, Azelaic Acid, Boswellia Serrata Extract, Betulinic Acid, Zinc PCA, Urea, Acacia Decurrens Flower Cera, Helianthus Annuus Seed Cera

mit den uns zur Verfügung stehenden naturkosmetischen Rohstoffen in ähnlicher Weise nachzubauen?

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Lavande
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Ungelesener Beitrag von Lavande »

Angela hat geschrieben:
Mittwoch, 28. Februar 2024, 11:50
Was mir aber nicht so klar ist, ob und wie ich da wasserlösliche Wirkstoffe einbauen kann? Z.Bsp Ectoin? Ist auch die Einarbeitung eines Liposomengels möglich?
Liebe Angela,

Das Oleogel, wie von Heike beschrieben, ist ein verdicktes Öl, eine reine Fettpflege. Ein Oleogel für uns Selbsrührer wird also eher immer, so wie es auf Olionatura beschrieben wird: "als alleiniges Pflegeprodukt in Kombination mit einem Hydrolat" angewendet.

In dem CranberryBalm von Heike wird allerdings Lipodermin und fein gemörsertes Urea hinzugegeben (sehr wenig!) und dies funktioniert.
Du müsstest also testen, ob sich Ectoin ebenso gemörsert im Lipodermin auflöst.
Ein Liposomengel einzuarbeiten geht m.E. nicht, weil da viel Wasser drin ist.

So müsstest Du alle quasi alle Wirkstoffe von dem Dermaviduals Oleogel unterbringen, keine Ahnung, ob das funktioniert, aber eine andere Möglichkeit fällt mir nicht ein.

Bei dem Cranberry Balm (30g) sind das umgerechnet 5% Lipodermin (1,5g) und 1,67% Urea (0,5g).
Laut Olionatura darf bis zu 10% Lipodermin (Natipide II) einem Oleogel zugesetzt werden. Somit kannst Du aufgerundet vermutlich bis zu 3,5% an Wirkstoffen einsetzen.

Wenn Du das versuchst, dann berichte mal, ob es funktioniert hat.
Herzliche Grüße
Lavande

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Beauté
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Ungelesener Beitrag von Beauté »

Liebe Angela
Wie Lavande schreibt, in "Fettprodukten" lässt sich einiges einarbeiten. Gut wäre für uns zu wissen, was Deine Pflegesteategie ist und wie Deine Haut so ist. Du willst keine Emulgatoren verwenden. Wieso nicht? Eine reine Fettpflege kann ganz schön Schaden anrichten.
LG - Beauté
Carpe diem!

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Ungelesener Beitrag von Leela »

Angela hat geschrieben:
Mittwoch, 28. Februar 2024, 19:31
Hydrogenated Vegetable Oil
Als Ölverdicker fungiert hier vermutlich dermofeel® viscolid, in dermofeel® viscolid kannst du bis zu 10 % wasserlösliche Wirkstoffe einarbeiten, siehe hier:
Wässrige Zusätze (Wasser, wässrige Extrakte u. a.) können bis ca. 10 % eingeplant werden, Ethanol bis ca. 5 %.
Liebe Grüße
Alexandra

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Ungelesener Beitrag von Lavande »

Leela hat geschrieben:
Freitag, 1. März 2024, 10:36
in dermofeel® viscolid kannst du bis zu 10 % wasserlösliche Wirkstoffe einarbeiten, siehe hier:
Wässrige Zusätze (Wasser, wässrige Extrakte u. a.) können bis ca. 10 % eingeplant werden, Ethanol bis ca. 5 %.
Liebste Leela,

bin zwar nicht Angela, aber mich interessiert das natürlich auch...
Dass man mit Viscolid nicht nur verdickt, sondern auch wässrige Zusätze einarbeiten kann, hab ich tatsächlich nicht gewusst und das ist die Lösung! Super! Wieder etwas gelernt!!!
Mit Lipodermin geht das eben nur begrenzter.
Herzliche Grüße
Lavande

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Beauté
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Ungelesener Beitrag von Beauté »

Lavande hat geschrieben:
Freitag, 1. März 2024, 10:45
... Mit Lipodermin geht das eben nur begrenzter.
Dafür kann Lipo tiefer in die Haut einschleusen :D!
LG - Beauté
Carpe diem!

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Lavande
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Ungelesener Beitrag von Lavande »

Beauté hat geschrieben:
Freitag, 1. März 2024, 10:53
Dafür kann Lipo tiefer in die Haut einschleusen :D!
:gut: Das stimmt natürlich! Dann verwendet man einfach am besten beides :-)
Herzliche Grüße
Lavande

Angela
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Ungelesener Beitrag von Angela »

Ah super, jetzt ist mir klarer, wie das gehen soll!
Ich wollte das aufgrund einem Artikel von Hans Lautenschläger im Buch „Korneotherapie“ ausprobieren. Ich habe ihn hier angehängt. Es geht um (Achtung nicht erschrecken: Rosacea und das Brennen der Haut bei Wirkstoffen in Wasserphasen)

Nun ich weiss, das hohe Fettphasen eigentlich kontraproduktiv sind, deshalb war ich auch verblüfft, das zu lesen, aber auch wenn ich die wasserlöslichen Wirkstoffe auf ein Minimum herunterfahre (bin bei 4%, als Basisrezeptur leichtes Cremegel mit 1% Ectoin, 1% NNF, 2% Mäusedorn), stelle ich noch immer eine Rötung und Brennen nach dem Auftragen fest.

Ich habe mich gefragt, ob durch den hohen Anteil an Lipodermin im Oleogel eine zu hohe Okklusivität des hohen Fettanteils verhindert werden und durch den Zusatz der Azelainsäure die Ausbreitung von anaerober Keime, die mit einer hohen Fettphase sonst einhergehen und kontraproduktiv sind bei Rosacea verhindert werden kann. Aber vielleicht plane ich auch gerade eine grosse Dummheit 🙈

Angela
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Ungelesener Beitrag von Angela »

Ah der Anhang kam wohl nicht mit, zweiter Versuch:

Anmerkung von Mod.:
Foto einer Buchseite entfernt - Grund: Urheberrechtsverletzung

Rabin
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Ungelesener Beitrag von Rabin »

Angela hat geschrieben:
Freitag, 1. März 2024, 11:34
Ah super, jetzt ist mir klarer, wie das gehen soll!
Ich wollte das aufgrund einem Artikel von Hans Lautenschläger im Buch „Korneotherapie“ ausprobieren. Ich habe ihn hier angehängt. Es geht um (Achtung nicht erschrecken: Rosacea und das Brennen der Haut bei Wirkstoffen in Wasserphasen)
Der Anteil an Rosaca/Couperose geplagten im Forum ist doch recht hoch, da erschrickt hier keiner mehr :klimper:
Nun ich weiss, das hohe Fettphasen eigentlich kontraproduktiv sind, deshalb war ich auch verblüfft, das zu lesen, aber auch wenn ich die wasserlöslichen Wirkstoffe auf ein Minimum herunterfahre (bin bei 4%, als Basisrezeptur leichtes Cremegel mit 1% Ectoin, 1% NNF, 2% Mäusedorn), stelle ich noch immer eine Rötung und Brennen nach dem Auftragen fest.
Ich weiß natürlich nicht wie Du Dein Cremegel konzipert hast, aber Mäusedorn hat bei mir nichts bewirkt, NNF habe ich noch nicht benutzt und Ectoin finde ich ganz gut. Das schlimmste Erlebnis in Sachen Hautpflege war bei mir eine Pflegeserie, die extra für Rosacea ausgelobt war, die hat mir noch einen richtigen Schub beschert.
Die Lösung bestand dann darin zu den zwei Wirkstoffen, die ich definitiv vertragen habe die passenden Öle zu finden und nach und nach weitere Wirkstoffe zu testen. Hier habe ich mich allerdings in erster Linie nach dem allgemeinen Hautzustand orientiert und erst in zweiter Linie nach der Rosacea.
Ich habe mich gefragt, ob durch den hohen Anteil an Lipodermin im Oleogel eine zu hohe Okklusivität des hohen Fettanteils verhindert werden und durch den Zusatz der Azelainsäure die Ausbreitung von anaerober Keime, die mit einer hohen Fettphase sonst einhergehen und kontraproduktiv sind bei Rosacea verhindert werden kann. Aber vielleicht plane ich auch gerade eine grosse Dummheit 🙈
Versuch macht kluch - das hängt aber auch von Deinem sonstigen Hautzustand ab, meine Haut möchte vor allem Wasser, für mich wäre so ein Oleogel nichts.
Liebe Grüße
Birgit

Angela
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Ungelesener Beitrag von Angela »

Rabin hat geschrieben:
Freitag, 1. März 2024, 12:13
Der Anteil an Rosaca/Couperose geplagten im Forum ist doch recht hoch, da erschrickt hier keiner mehr :klimper:

Hehe ich meinte weil ich plane ein Oleogel auf Rosaceahaut zu schmieren 😅

Angela
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Ungelesener Beitrag von Angela »

Hautzustand ist für mich immernoch schwierig zu beurteilen. Im Gesicht laut Hautarzt Rosacea, am Körper atopische Dermatitis, wobei ich aber definitiv auch eine Barrierestörung an der Gesichtshaut habe. Die Rosacea äussert sich am störendsten in Schwellungen, ich frage mich ob das Quellen der Haut mit Wirkstoffen in der Wasserphase ein Problem sein könnte.

Ich werde dann mal auf die Azealinsäure warten (ein antibakterieller Wirkstoff im Oleogel scheint ein Schlüsselelement zu sein?) und dann werde ich ausprobieren. Es interessiert mich sowieso ob ich das hinkriege, die Wirkstoffe in Lipodermin und Viscolid zu verstauen. Mal sehen 😅

Angela
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Ungelesener Beitrag von Angela »

Kleines Update: es hat tatsächlich funktioniert die Wirkstoffe im Oleogel mit Lipodermin und Viscolid zu verstauen. Habe 10% Lipodermin, 7% Viscolid und 7% Wirkstoffe verwendet. Gab ein schönes homogenes Gel. ABER: Ein Oleogel auf Rosaceahaut zu schmieren ist und bleibt eine “Schnapsidee”. 😳

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Pialina
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Ungelesener Beitrag von Pialina »

Etwas OT hier im Thread, aber doch vielleicht interessant für die von Rosacea Betroffenen unter euch ist dieser Artikel: Rosazea (Teil 2, Therapie): Neue Aspekte in Diagnostik, Klassifikation und Therapie. Der Artikel ist ganz neu (2024).
Liebe Grüße,
Pialina

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Denilina
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Ungelesener Beitrag von Denilina »

Pialina hat geschrieben:
Samstag, 9. März 2024, 15:08
Etwas OT hier im Thread, aber doch vielleicht interessant für die von Rosacea Betroffenen unter euch ist dieser Artikel: Rosazea (Teil 2, Therapie): Neue Aspekte in Diagnostik, Klassifikation und Therapie. Der Artikel ist ganz neu (2024).
Danke dafür :)
Liebe Grüße, Inge

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Ungelesener Beitrag von Angela »

Dankeschön Denilina! :)

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Denilina
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Ungelesener Beitrag von Denilina »

Angela hat geschrieben:
Montag, 11. März 2024, 20:08
Dankeschön Denilina!
Den Dank habe nicht ich verdient, sondern Pialina :) sie hat den Link gesetzt,
ich habe nur zitiert um mich dafür zu bedanken :wink:
Liebe Grüße, Inge

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Ungelesener Beitrag von Angela »

Oops, danke Pialina wollte ich schreiben 🙈

Kerstina
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Ungelesener Beitrag von Kerstina »

Angela hat geschrieben:
Samstag, 9. März 2024, 13:20
Ein Oleogel auf Rosaceahaut zu schmieren ist und bleibt eine “Schnapsidee”. 😳
Hallo Angela, mich interessiert, wie es gewirkt hat. Hast Du Azealin auch anderweitig ausprobiert?

Angela
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Liebe Kerstina, es war bei mir leider gar keine gute Idee…das Oleogel war für mich viel zu fettig und die Haut ist aufgeblüht und angeschwollen (was bei mir immer das Hauptsymptom ist, wenn etwas nicht stimmte) ob es wirklich am hohen Fettanteil lag, kann ich aber nicht 100% bestätigen. (Momentan mische ich als Nachtpflege selbstgepresstes Hanföl in meine Tagespflege mit 20% Fettanteil und das geht wunderbar) Azealin habe ich noch nicht anderweitig versucht, habe aber gelesen, dass es sehr gut in die Reinigungsmilch passen solle. Selber habe ich es noch nie probiert, vielleicht wissen andere mehr?

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Angela hat geschrieben:
Dienstag, 18. Juni 2024, 11:57
.. ... Azealin habe ich noch nicht anderweitig versucht, habe aber gelesen, dass es sehr gut in die Reinigungsmilch passen solle ..
Hm - ich denke es dort verschwendet, weil es ja sofort wieder abgewaschen wird, ich selbst würde in einer Reinigungsmilch auch keine teuren, guten Öle verwenden :-).
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

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Ungelesener Beitrag von Augenweide »

Helga hat geschrieben:
Mittwoch, 19. Juni 2024, 00:06
Hm - ich denke es dort verschwendet, weil es ja sofort wieder abgewaschen wird, ich selbst würde in einer Reinigungsmilch auch keine teuren, guten Öle verwenden :-).
Stimme Helga zu :)

Azelainsäure hat von sich aus eine sehr schlechte Bioverfügbarkeit - d.h. die Haut nimmt kaum etwas davon auf. Deshalb werden in medizinischen Präparaten häufig 15%-20% verwendet, damit sie überhaupt wirksam ist. Diese Konzentrationen gehen dann häufig auch einfach nicht mehr im gelösten Zustand; drum gibt’s das dann häufig als Suspension.

Ich müsste jetzt die Studien dazu raussuchen, dafür ist es mir aber zu früh.

Als Abwaschprodukt funktioniert das dann gar nicht.
Liebe Grüße
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Oje tut mir leid, um Ratschläge zu geben bin ich leider noch nicht so kompetent…hoffentlich eines Tages :klimper:

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Angela hat geschrieben:
Donnerstag, 20. Juni 2024, 09:37
Oje tut mir leid, um Ratschläge zu geben bin ich leider noch nicht so kompetent…hoffentlich eines Tages :klimper:
:drueck: Es spielt gar keine Rolle, wie lange du schon rührst, um Ratschläge zu geben. Im Gegenteil! Schön, dass du mitmachst! :heart: Ich denke, das Thema Azelainsäure ist generell schwierig. Ich wollte nur nochmal rausstellen, dass viele hier generell häufig auf dem falschen Dampfer sind, was diesen Wirkstoff angeht.

Die Säure ist tricky. Selbst, wenn in Ethanol (oder Ähnlichem) vorgelöst, wird sie nie, nie, niemals in Lösung bleiben, wenn das Wasser bei Vermischung Überhand nimmt. :nein: Wärme hilft zwar zur Lösung, aber nach Abkühlung kristallisiert sie auch hier grob aus. Auch, wenn man das in einer Emulsion dann nicht sieht, kristallisiert sie aus und ist demnach nicht mehr gleichmäßig verteilt. Und was die benötigten Konzentrationen angeht, kann eben rinse-off gar nicht funktionieren. Daher sind hochdosierte Suspensionen (Azelainsäure bildet bei 15-20%iger Suspension beispielsweise in Propanediol ein dickes Gel, in dem die Partikel gut verteilt bleiben) die sinnvollere Lösung, als am Ende mit vereinzelten Kristallen zu hantieren. So zumindest meine Erfahrung. Aber ich habe aufgrund der Hautreizungen, die dieser Stoff verursacht, auch schon lange damit aufgehört, damit zu experimentieren. Er ist nicht ohne Grund verschreibungspflichtig.
Liebe Grüße
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Danke für die super Erklärung zur Löslichkeit von Azelainsäure. Ich habe mich auch schon gefragt warum darüber so wenig zu finden war hier im Forum. Jetzt weiß ich warum☺️
Ich habe bis vor kurzem ein freiverkäufliches 15% Präparat benutzt.
Liebe Grüße ☺️
Kess

Kerstina
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Hallo Angela,
Danke Dir! Erfahrungen sind Gold wert...
Interessanterweise hatte ich auch gerade im Topic CBD dazu angefragt, da ich auch eine freiverkäufliche Creme damit nutze. Und die wirkt super, ist aber zu fettig. Dann schreiben wir dort dazu weiter, wenn Du Lust hast?

Angela
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Ungelesener Beitrag von Angela »

Augenweide hat geschrieben:
Donnerstag, 20. Juni 2024, 10:03
:drueck: Es spielt gar keine Rolle, wie lange du schon rührst, um Ratschläge zu geben. Im Gegenteil! Schön, dass du mitmachst! :heart: .
Danke liebe Augenweide ☺️
Wegen des irritativen Potentials wird die Azelainsäure dann wohl oft als Reinigungsmilch empfohlen, aber wenn sie dann sowieso nicht wirkt…
Mir war dann die Verarbeitung auch “eine Nummer zu groß” darum habe ich aufgehört damit herumzuhantieren. Im Oleogel jedoch ließ sie sich einfach mörsern und so unterbringen aber eben das Oleogel empfand ich als suboptimal (kann aber natürlich sein, dass das Gesamtkonzept nicht stimmte..)

Angela
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Kerstina hat geschrieben:
Donnerstag, 20. Juni 2024, 23:10
Interessanterweise hatte ich auch gerade im Topic CBD dazu angefragt, da ich auch eine freiverkäufliche Creme damit nutze. Und die wirkt super, ist aber zu fettig. Dann schreiben wir dort dazu weiter, wenn Du Lust hast?
Hallo Kerstina, ich habe gerade dort reingeschaut. Ich bin mir jetzt nicht sicher ob die freiverkäuflichen CBD Öle dasselbe sind. Was ich benutze ist ein aus Hanfsamen in einer Haushaltsölpresse gepresstes Öl. Das findet meine Haut super toll. Ob da auch Cannabidiol drin ist oder ob es einfach am Fettsäurespektrum des frisch gepressten und daher nicht oxidierten Öls liegt :gruebel:

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