Hat etwas gedauert

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Moderator: Helga
Hat etwas gedauert
Hans Werner - darf ich fragen woher Du Dein (Vor)-Wissen beziehst?HansWerner hat geschrieben: ...
Ich sprach nicht "von so viel Butter wie möglich", hier noch mal mein Satz dazu, zur Erinnerung:
"Sheabutter ist auf jeden Fall gut und kann meiner Meinung nach gar nicht genug drin sein" als Kommentar zu dem Rezept, das bereits Sheabutter enthält.
Wir hier schon? Auch ich selbst.Wie sie so Mitesser verursachen soll ist mir schleierhaft und habe ich auch noch nie beobachtet.
Speziell für Dich, weil Du ja olionatura zitierst:Helga hat geschrieben: ↑Donnerstag, 7. März 2019, 14:17Dass Traubenkernöl pauschal gesagt nur für fette Hautzustände in Frage kommt, stimmt z. B. nicht. Wir bewerten hier die Öle in erster Linie mal nach den enthaltenen Fettsäuren. Im Traubenkernöl dominiert z. B. die Linolsäure, eine sehr wertvolle Fettsäure wie Du hier nachlesen kannst: klick
Interessant, welchen Hauttyp hast Du denn, wo das passiert ist?
Dann musst du aber auch weiterlesen:HansWerner hat geschrieben: ↑Donnerstag, 7. März 2019, 15:16Speziell für Dich, weil Du ja olionatura zitierst:
"Traubenkernöl:
Kosmetischer Einsatz: Fettige Haut, Mischhaut, Unreine Haut. Reife Haut."
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Quelle: Olionatura Rohstoffportrait "Traubenkernöl"...In Kombination mit Unverseifbarem (z. B. in nativer Sheabutter, nativem Avocadoöl und/oder in Form konzentrierter Compounings wie Unverseifbarem des Avocadoöls) und linolensäurehaltigen Ölen ermöglicht es wirksame regenerierende Rezepturen für trockene, reife und barrieregestörte Haut.
Ich weiß nicht ob es vom Hauttyp abhängig ist, ob man zu Komedonen neigt, ich hatte sie jahrelang aber es ist ja nicht jeder anfällig dafür. Erst durch Heike bin ich aufmerksam geworden und habe sie dann einfach nicht mehr eingesetzt und auch Öle mit relativ hohem Anteil an Stearinsäure reduziert, bzw. weg gelassen. Welche Sheabutter es war? Viele, von - bis.., ich weiß es nicht mehr, ich rühre seit mehr als 20 Jahren.HansWerner hat geschrieben: ↑Donnerstag, 7. März 2019, 15:22Interessant, welchen Hauttyp hast Du denn, wo das passiert ist?
Und das war durch Sheabutter und Du vermutest Stearinsäure als Verursacher?
Wie hast Du denn Sheabutter als Verursacher identifiziert?
Welche Sheabutter war es denn?
Eine Verunreinigung mit schlechten Bestandteilen, z.B. Pestizide kann natürlich auch in Frage kommen.
Schau mal hierHansWerner hat geschrieben: ↑Donnerstag, 7. März 2019, 15:37Entschuldige für die dumme (OT) Frage: Wie versteckt man die Links?
Hier gibt es keine dumme FragenHansWerner hat geschrieben: ↑Donnerstag, 7. März 2019, 15:37Entschuldige für die dumme (OT) Frage: Wie versteckt man die Links?
Möglicherweise hilft allen Leserinnen und Lesern dieser Beitrag, diese Aussage einzuordnen.HansWerner hat geschrieben: ↑Donnerstag, 7. März 2019, 13:07Allgemein ist die Zufuhr von hygroskopischen Substanzen (Glycerin, Harnstoff, Natriumlaktat, Natriumpyrrolidoncarbonsäure, u.s.w.) im Winter, bzw. genauer wenn die Luft trocken ist, kein Vorteil. Sie trocknen dann die Haut aus.
Das ist jetzt nicht böse gemeint, aber das Störpotential eines Moleküle für die Haut allein anhand der sterischen Ausrichtung zu begründen klingt für mich etwas... laienhaft.HansWerner hat geschrieben: ↑Donnerstag, 7. März 2019, 14:51Auch die Raumausbreitung des Moleküls ist ganz linear und ohne Störpotential.
Nun jedenfalls penetriert sie nicht und fördert auch keine Penetration und ist auch sonst nicht sperrig, wie ungesättigte Ketten.RedPoppy hat geschrieben: ↑Donnerstag, 7. März 2019, 17:18Das ist jetzt nicht böse gemeint, aber das Störpotential eines Moleküle für die Haut anhand der sterischen Ausrichtung zu begründen klingt für mich etwas... laienhaft.HansWerner hat geschrieben: ↑Donnerstag, 7. März 2019, 14:51Auch die Raumausbreitung des Moleküls ist ganz linear und ohne Störpotential.Auf welche (wissenschaftliche) Quelle basiert deine Aussage?
Gesättigte Fettsäuren sind oxidativ stabil, das stimmt. Die gesättigten Bindungen und ihre lineare Orientierung zu einander ergeben durch die stark wirkenden Van-der-Waals-Kräfte ein sehr starres Molekül, das wiederum einen erhöhten Schmelzpunkt nach sich zieht. Dieser erhöhte Schmelzpunkt erniedrigt die Spreitung: Buttern spreiten schlecht, ziehen schlechter ein, okkludieren stärker, schützen vor Wasserverlust durch einen zu hohen TEWL. Alles korrekt.HansWerner hat geschrieben: ↑Donnerstag, 7. März 2019, 14:51Deine Ansichten zu Stearinsäure teile ich ebenfalls nicht. Als gesättigte Fettsäure ist sie unreaktiv und dadurch besonders für empfindliche Haut geeignet. Auch die Raumausbreitung des Moleküls ist ganz linear und ohne Störpotential. Wie sie so Mitesser verursachen soll ist mir schleierhaft und habe ich auch noch nie beobachtet.
"Chemisch" stören jegliche Fette erstmal nicht, weiß nicht genau, wie du diese Aussage meinst? Jedenfalls stimme ich Redpoppy zu, "Störpotential" mit Sterik zu begründen ergibt biochemisch wenig Sinn. Was man sagen kann, ist dass manche Fette/Fettsäuren eher für bestimmte Hautzustände geeignet sind, als andere. Aber auch bei trockener Haut sind ungesättigte Fettsäuren nich per se störend, wie auch gesättigte Fettsäuren nicht per se das Nonplusultra sind. Allerdings kann eine ausgewogene Okklusivität durch gesättigte Fettsäuren den transepidermalen Wasserverlust verringern. Hier kommt es allerdings wiederum auf das Gesamtkonzept an, selten kommt extrem trockene Haut einzig und allein mit Sheabutter zurecht.
Die räumliche Anordnung, die sich in ungesättigten Fettsäuren ergibt, hat tatsächlich einen Einfluss auf Zellmembranen. Das ist durchaus erwünscht auch bei trockener Haut...HansWerner hat geschrieben: ↑Donnerstag, 7. März 2019, 17:23Die zugehörige Wissenschaft heißt übrigens Chemie.
Du spielst sicher auf den dort beschriebenen Ansatz an, daß man den austrocknenden Effekt auf der Oberflächenseite durch die hygroskopischen Substanzen, durch das Hinzufügen eines okklusiven Films darüber ausreichend vermindern kann.Heike hat geschrieben: ↑Donnerstag, 7. März 2019, 16:42Möglicherweise hilft allen Leserinnen und Lesern dieser Beitrag, diese Aussage einzuordnen.HansWerner hat geschrieben: ↑Donnerstag, 7. März 2019, 13:07Allgemein ist die Zufuhr von hygroskopischen Substanzen (Glycerin, Harnstoff, Natriumlaktat, Natriumpyrrolidoncarbonsäure, u.s.w.) im Winter, bzw. genauer wenn die Luft trocken ist, kein Vorteil. Sie trocknen dann die Haut aus.![]()
Annika hat geschrieben: ↑Donnerstag, 7. März 2019, 18:07"Chemisch" stören jegliche Fette erstmal nicht, weiß nicht genau, wie du diese Aussage meinst? Jedenfalls stimme ich Redpoppy zu, "Störpotential" mit Sterik zu begründen ergibt biochemisch wenig Sinn. Was man sagen kann, ist dass manche Fette/Fettsäuren eher für bestimmte Hautzustände geeignet sind, als andere. Aber auch bei trockener Haut sind ungesättigte Fettsäuren nich per se störend, wie auch gesättigte Fettsäuren nicht per se das Nonplusultra sind. Allerdings kann eine ausgewogene Okklusivität durch gesättigte Fettsäuren den transepidermalen Wasserverlust verringern. Hier kommt es allerdings wiederum auf das Gesamtkonzept an, selten kommt extrem trockene Haut einzig und allein mit Sheabutter zurecht.
HansWerner hat geschrieben: ↑Donnerstag, 7. März 2019, 17:23Die zugehörige Wissenschaft heißt übrigens Chemie.
Auf Zellmembranen, hm das ist ein sehr schwieriges und komplexes Gebiet, bleiben wir mal bei der einfacheren Barriereschutzschicht, aber prinzipiell kann Ähnliches bezüglich der räumlichen Ausgestaltung des Moleküls auf Zellmembranen gelten, wobei sicher keine derartige Permeabilität bei Zellmembranen wie bei der Barrierschutzschicht erzeugt wird (außer die Zelle ist tot, was bei den äußeren Hautzellen ja tatsächlich der Fall ist). Jedenfalls kann durch die geknickte Struktur von ungesättigten Fettsäuren die Barriereschutzschicht aufgespreizt werden, um die Durchlässigkeit zu erhöhen (genau genommen ist der Begriff Penetration fehl am Platz, aber das wäre jetzt ein total anderes Thema). Das kann gewünscht oder unerwünscht sein, ist aber hier gar nicht das Thema (ebenfalls komplex). Jedenfalls wäre die Stearinsäure, die das nicht tut und auch nicht tief eindringt, sicher nicht der Bestandteil, den man als Erstes für Mitesser verantwortlich macht, wenn deren Auswirkungen auf die Haut eben so gering sind.
Da müßtest Du vielleicht Helga fragen, sie hat die Behauptung aufgestellt, daß Stearinsäure Mitesser verursacht. Es entspringt ihrer Beobachtung und Erfahrung mit Sheabutter. Also vmtl. hat sie es bei Sheabutter beobachtet und vmtl. auf Stearinsäure zurückgeführt. Eine Begründung war nicht angegeben, aber sie hat ihre langjährige Erfahrung mit Sheabutter angeführt.Und ich bin mir recht sicher, dass Poppy lieber auf eine konkrete Studie oder einen Artikel verwiesen worden wäre, als einen Rundumschlag.
Sind die Information auf olionatura.de denn veraltet?
Natürliche Fette sind immer semiokklusiv, weil die Haut sie verarbeitet. Der Film wird auf natürliche Weise mit der Zeit verstoffwechselt. Daher funktioniert die Strategie im korneotherapeutischen Sinne. Die Verarbeitung der Fette durch hauteigene Enzyme setzt zudem an den Ursachen an. Du hast nur Strategie 3 zitiert, die anderen beiden fehlen.HansWerner hat geschrieben: ↑Donnerstag, 7. März 2019, 19:21Du schlägst dort doch dort gerade die Okklusion als Maßnahme (im Winter) vor (auch in der neuesten Auflage Deines Buches übrigens). Ich habe das kritisiert und gesagt, daß man dies nicht tun sollte, sondern besser die problematischen Stoffe im Winter rauslassen soll und nicht durch Okklusion kompensieren.
Ich nehme an, damit meinst du das Sebum, den Hydro-Lipid-Film? Auch dessen physikalischen Eigenschaften (Fluidität) werden durch den Anteil an ungesättigten Fettsäuren verändert.HansWerner hat geschrieben: ↑Donnerstag, 7. März 2019, 19:08Auf Zellmembranen, hm das ist ein sehr schwieriges und komplexes Gebiet, bleiben wir mal bei der einfacheren Barriereschutzschicht
Nö.HansWerner hat geschrieben: ↑Donnerstag, 7. März 2019, 19:08Die Begründung hast Du als laienhaft angesehen und ich habe der Laienhaftigkeit dieses Ansatzes widersprochen.
Na, von Penetration hab ich ja gar nicht gesprochen, das warst du.HansWerner hat geschrieben: ↑Donnerstag, 7. März 2019, 19:08Jedenfalls kann durch die geknickte Struktur von ungesättigten Fettsäuren die Barriereschutzschicht aufgespreizt werden, um die Durchlässigkeit zu erhöhen (genau genommen ist der Begriff Penetration fehl am Platz, aber das wäre jetzt ein total anderes Thema). Das kann gewünscht oder unerwünscht sein, ist aber hier gar nicht das Thema (ebenfalls komplex). Jedenfalls wäre die Stearinsäure, die das nicht tut und auch nicht tief eindringt, sicher nicht der Bestandteil, den man als Erstes für Mitesser verantwortlich macht, wenn deren Auswirkungen auf die Haut eben so gering sind.
Also ich schreibe, wenn man so will, daß die "Semiokklusion" weniger okklusiv als "starke Okklusion" ist. Da wirst Du mir ja ganz sicher nicht widersprechen. Das Wort "schlecht" habe ich im Übrigen nicht verwendet. In folge dessen ist der TEWL bei Semiokklusion höher als bei Okklusion. Das ist ja auch offensichtlich. Darüber hinaus habe ich noch dargelegt, daß selbst eine starke Okklusion (durch z.B. Vaseline) den zusätzlichen Wassserverlust von Glycerin leidlich kompensieren kann. Bei Semiokklusion bleibt dann netto ein gesteigerter Wasserverlust durch die hygroskopischen Substanzen. Sicher nicht das Ziel einer Hautcreme.Heike hat geschrieben: ↑Donnerstag, 7. März 2019, 18:51Ich lese aus Deinen Aussagen, dass Dir – verzeih' mir meine Offenheit – viele hautphysiologische Zusammenhänge noch nicht bekannt sind – zum Beispiel die, dass Semiokklusion (wie sie natürliche Fette leisten) schlecht sei. Im Gegenteil: Sie ist der Schlüssel, um exakt Ursachen zu beheben und nicht nur an den Symptomen zu doktern.
Die Maßnahmen sind ja alle drei zielführend. Wenn ich eine Creme habe, in die ich hygroskopische Substanzen hineinarbeite, ist auch Maßnahme 3 im Winter eine Verbesserung als nur die hygroskopischen Substanzen, also die Sommervariante.Heike hat geschrieben: ↑Donnerstag, 7. März 2019, 19:34Natürliche Fette sind immer semiokklusiv, weil die Haut sie verarbeitet. Der Film wird auf natürliche Weise mit der Zeit verstoffwechselt. Daher funktioniert die Strategie im korneotherapeutischen Sinne. Die Verarbeitung der Fette durch hauteigene Enzyme setzt zudem an den Ursachen an. Du hast nur Strategie 3 zitiert, die anderen beiden fehlen.HansWerner hat geschrieben: ↑Donnerstag, 7. März 2019, 19:21Du schlägst dort doch dort gerade die Okklusion als Maßnahme (im Winter) vor (auch in der neuesten Auflage Deines Buches übrigens). Ich habe das kritisiert und gesagt, daß man dies nicht tun sollte, sondern besser die problematischen Stoffe im Winter rauslassen soll und nicht durch Okklusion kompensieren.
Lies den Artikel konzentriert. Er ist gut.![]()