Projekt: Oleogel con Agua-Fluid

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

Anonymous

Ungelesener Beitrag von Anonymous »

Ich brauche mal Eure HILFE

Mein ästhetischer Sinn verlangt nach einem schöneren Aussehen. Und ich überlege wie ich optimal tunen kann ohne "richtige" Emulgatoren zu verwenden. Auch kein RL. Habe ich probiert. Gefällt mir in dieser Mischung nicht.

Momentaner Zustand. Es verbindet sich durch Schütteln sehr homogen. Nach etwas Stehzeit sieht es ganz leicht geronnen aus, was durch Aufschütteln wieder verändert wird. Es ist ein richtig schönes dickes Gel und läßt sich mit dem Pumpspender schön dosieren.

Ich habe inzwischen Folgendes drin und habe bei den konsistenzgebenden Substanzen den prozentualen Anteil dazu geschrieben.

Gesamtmenge 79 gr – Fett 60 % : Wasser 40%

12 gr Traubenkern
12 gr Macadamia
4 gr Aprikosenkernöl
2 gr Argan
2 gr Granatapfel
2 gr Holunderkern

12 gr. Cupuacu - 15,2 %
0,7 gr Cetylalkohol - 1,5%

10 gr Lavendelhydrolat

4 gr UdA - 5,1%
6 gr Lipodermin - 7,6%
0,1 gr Vitamin E
0,06 gr Kieselsäure - 0,1%
2 gr Panthenol
3,5 gr Grünteeextrakt
3 gr Urea
0,7 gr Meersalz
1 gr Niacin
1,2 gr Glycerin

0,15 Guarkernmehl - 0,19%

Was könnte ich bei meiner nächsten Mischung anders machen?

sony

Ungelesener Beitrag von sony »

Hm, bin ja kein so Experte wie Heike, aber wenn es dir nichts aus macht einen synthetisch Konsistenzgeber/ Coemulgator zu verwenden, würde ich es mal mit etwasWalratersatzprobieren. Dafür aber den Cetylalkohol weglassen.
Walratersatz dient als wichtiger Konsistenzgeber für Cremes, Salben und Stifte. Aus dem Einsatz dieses Grundstoffs resultiert eine geschmeidigere Creme als bei Verwendung der gleichen Menge Cetylalkohol oder Bienenwachs. Ein Vorteil ist, daß die Kosmetikprodukte dennoch nicht zu flüssig werden. Cremes mit Walratersatz haben rückfettende und glättende Eigenschaften und bewirken ein gutes Hautgefühl. Im "ÖKO-TEST - Ratgeber Kosmetik" wird der Stoff als "empfehlenswert" klassifiziert.
Dosierung In kosmetischen Präparaten je nach gewünschter Konsistenz bis ca. 3 %

Heike hast du eine bessere Idee ?

Anonymous

Ungelesener Beitrag von Anonymous »

:gruebel: Cetyl hatte ich eigentlich primär gewählt, da ich bewirken wollte, daß das Fett besser einzieht und tut es auch. Würde ich ungern rausnehmen. Rückfettung klingt jetzt nicht so attraktiv für mich ... ich habe Walratersatz noch nie verwendet und kann jetzt ganz schlecht beurteilen, ob ich mit meiner Vorstellung richtig oder falsch liege ...

Benutzeravatar
Heike
Administrator
Administrator
Beiträge: 34984
Registriert: Sonntag, 10. Juni 2007, 20:37
18
Wohnort: Leverkusen
Kontaktdaten:

Ungelesener Beitrag von Heike »

Ich habe mir Gedanken gemacht über das, was Du beschreibst, »nach etwas Stehzeit sieht es ganz leicht geronnen aus«. Ich kenne dieses Phänomen auch, es ist, als seien kleine Partikel mit höherem Schmelzpunkt vorhanden, die sich bei mir übrigens gerne am Flaschrand absetzen. :uh:

Arbeitshypothese ;-): Die Lipide mit höherem Schmelzpunkt haben sich mit den anderen Lipiden und den wässrigen Bestandteilen nicht zu einem Gerüst verbunden. Bei mir – vermute ich – ist es das UdA, weil es mir seit Zugabe meines Herzensstöffchens besonders oft misslingt. ;-) Das hockt dann da neben dem Gerüst, sozusagen.
Als Gegenmaßnahme … meditatives, langanhaltendes Fanta-Schalen-OM-Singen. Auf sonniger Terasse, Lieblingsmann bringt frischen Ananassaft mit viel Eis … jo.
Im Ernst: ich sehe da entweder eine Anpassung der Herstellungsmethode (wobei Du Dir wahrscheinlich schon den Wolf ge-omt hast (gilt also als Aufforderung an mich) … oder einen Versuch mit Lysolecithin. :D (Und weniger UdA, ich finde 5 % sehr viel, auch wenn der Hersteller bis 10 % angibt.)
Liebe Grüße
Heike

Anonymous

Ungelesener Beitrag von Anonymous »

Heike hat geschrieben:Arbeitshypothese ;-): Die Lipide mit höherem Schmelzpunkt haben sich mit den anderen Lipiden und den wässrigen Bestandteilen nicht zu einem Gerüst verbunden. Bei mir – vermute ich – ist es das UdA, weil es mir seit Zugabe meines Herzensstöffchens besonders oft misslingt. ;-) Das hockt dann da neben dem Gerüst, sozusagen.
Ja, UdA hatte ich auch oft Probleme. Nur sieht das, was jetzt daneben hockt anders aus :/ Ich werde in jedem Fall UdA dennoch geringer dosieren.

Insgesamt passt es schon sehr gut zu dem Aussehen, daß kein richtiges Gerüst gebildet wurde.

Mir ist gestern aufgefallen, daß ich die Wasserphase in Öl zugegeben habe. Die meisten machen das doch umgekehrt. Da habe ich wohl vorher nicht richtig gelesen. Und die Temperatur war auch deutlich niedriger als 50°, als die Phasen zusammen kamen. Vielleicht liegt da der Fehler :gruebel:
.. oder einen Versuch mit Lysolecithin. :D
:mrgreen: :mrgreen:

Ksenia

Ungelesener Beitrag von Ksenia »

also ich würde auch mal versuchen, UdA wegzulassen. Ist mir auch schon aufgefallen, selbst im Sheabalsam mag sich das nicht richtig verbinden (eigentlich komisch, müßte doch theoretisch umgekehrt sein?).
vielleicht Lipodermin auf 10% erhöhen und Cetylalk auf 2%, oder noch zusätzlich etwas Walratersatz zugeben (finde nicht, daß das filmbildend ist), vielleicht so 0,5 - 1%.
wie wärs noch zusätzlich mit etwas geligem anstatt Guarmehl, bzw. einen Teil davon mit etwas Gel ersetzen (z.B. Alge?) oder nen Krümel Hyaluron rein, das stabilisiert ja auch sehr....
so, mehr fällt mir jetzt auch nicht ein...

Anonymous

Ungelesener Beitrag von Anonymous »

Ksenia hat geschrieben:also ich würde auch mal versuchen, UdA wegzulassen. Ist mir auch schon aufgefallen, selbst im Sheabalsam mag sich das nicht richtig verbinden (eigentlich komisch, müßte doch theoretisch umgekehrt sein?).
Ich lasse mal einfach weg.
vielleicht Lipodermin auf 10% erhöhen
Hatte ich bereits nach meinem letzten Posting erhöht und nu ist alle :( In der aktuellen Mischung stellt es allerdings nicht mehr viel an. Vielleicht beim nächsten Mischen.
und Cetylalk auf 2%
Meinst Du? Ich dachte es wäre nicht so gut, mehr als 1,5% zu nehmen?
oder noch zusätzlich etwas Walratersatz zugeben (finde nicht, daß das filmbildend ist), vielleicht so 0,5 - 1%.
Also, ist nicht filmbildend. Aber rückfettend hat mich abgeschreckt. Das ist ne richtig Fettbombe, die ich baue. Ich weiß nicht, ob ich wirklich noch Walrat kaufen soll. Ich scheue doch meine Schränke voll zu machen ... Was tut es, was ich wohl unbedingt haben-wollen-müßte?
wie wärs noch zusätzlich mit etwas geligem anstatt Guarmehl, bzw. einen Teil davon mit etwas Gel ersetzen (z.B. Alge?) oder nen Krümel Hyaluron rein, das stabilisiert ja auch sehr....
An Hya hatte ich auch gedacht. Aber dann wieder ausgeschlossen, weil ich es ja eigentlich nicht so gerne verwende. Aber ich glaube wirklich daß etwas Hya gut wäre. Ich habe doch bei den RL Versuchen häufig festgestellt, daß dieses Gel mehr bindet als alle anderen. Ich wollte eigentlich Eibischgel nehmen, aber mußte erst angesetzt werden, weswegen ich Lavendelwasser genommen hatte.

Also, demnächst Eibischgel, etwas Hya und evtl. einen kleinen Tick Guar dazu. Wäre das eine Idee?

Was meint ihr zu Verarbeitungsform? Meint ihr, es gibt ein anderes Ergebnis , wenn ich das Fett in die Wasserphase geben würde? Ich habe es umgekehrt gemacht.

Anonymous

Ungelesener Beitrag von Anonymous »

Dank Lysolecithin könnte was aus meinen Vorhaben werden. Damit alles schön zusammenbleibt und ich alles wieder finde, kopiere ich mal Heikes Versuch aus einem anderen Thread hier rein.
Heike hat geschrieben:Meine beiden Tests, wie versprochen:

1. Lysolecithin als stabilisierende Komponente in einem Oleogel-con-Agua mit Wasserphase (-> hier der Original-Thread)

In Anlehnung an Tuâls Rezepturen habe ich diesmal ein Oleogel in der Fantaschale erzeugt; geplant sind 30:70 % Fett- zu Wasserphase, im Oleogel soll die Butter an der Fettphase höchstens 30 % Anteile einnehmen, die flüssigen Ölbestandteile samt Lysolecithin ca. 70 %):

1,0 gr Sheabutter (Shea vitellaria paradoxa, von Herrn Lerch, Aroma-Zentrum)
1,0 gr Traubenkernöl
0,8 gr Sesamöl
0,7 gr Johannisbeersamenöl
0,5 gr Wildrosenöl
0,3 gr UdA (ca. 2 %)

und dieses mit 12,0 gr Quittengel, darin 0,8 LL (ca. 5 %) aufgelöst, zunächst mit dem Knethaken vermengt, dann mit dem Pistill kalt gerührt/gerieben. Resultat ist ein fluides Cremegel, homogen, beim Auftrag auf die Haut sehr reichhaltig und rückfettend, jedoch schnell einziehend. Es bleibt ein sehr flauschig-weiches, schützendes, aber nicht fettiges Gefühl. Mjamm. So sieht es aus (die Farbe ist durch das tiefgrüne Johannisbeersamenöl geprägt):

Bild

Ich habe es auch 25 Minuten im Kühlschrank aufbewahrt, die Konsistenz bleibt, es härtet also nicht wesentlich. Es ist übrigens eine Mischemulsion mit starker O/W-Tendenz; ich habe kein Foto gemacht.

2. Lysolecithin als Kaltemulgator
Macht es auch »auf kalt«? Sony hat eine Emulsion erfolgreich kalt nachdosiert, ich möchte eine Emulsion ganz kalt rühren, wie mit Fluidlecithin Super.
Also nehme ich als Basis mein Rosen-Hydro-Fluid und gebe einfach alles zusammen: erst das Rosenhydrolat, dann die wasserlöslichen Bestandteile (das Hya wird sich eh wieder erst in der nächsten Stunde ganz lösen), dann die Öle, dann das LL – Knethaken rein (könnte man eventuell auch in der Flasche schütteln?) und shaken. Es wird … eine stabile Emulsion, noch etwas dünn (keine Plörre, aber das Hya gelt noch nicht richtig), aber stabil. Ich gebe ein Spitzelchen Guarkernmehl, in Jiaogulantinktur aufgelöst, dazu – fertig ist das Cremegel.
Ich trage es auf; es wirkt feuchtigkeitsspendend, aber nicht so fettend wie die Variante mit dem Fluidlecithin Super.
Der Test mit meinen beiden Farbstoffen zeigt, das sich die Methylenblau-Partikel schnell anlösen:

Bild

Nach 5 Minuten rühre ich mit einem Glasstab und löse das Methylenblau vollständig; das Sudanrot löst sich nicht. Fazit: eine kaltgerührte O/W-Emulsion! :-D Übrigens riecht sie dezent, ich habe das Fluid klassisch mit ätherischem Rosenöl vollendet.
Bild

Was erzeugt eigentlich Fluidlecithin Super, wenn ich es kalt rühre? Müsste ich mal ausprobieren (allerdings aus Geizgründen mit einem Öl, Wasser und FL Super …) ;-)

Ich kann allerdings bisher nur sagen: das Lysolecithin ist klasse! Gefällt mir ausgesprochen gut und ist der natürliche, unkomplizierte Emulgator, der die bisherigen Möglichkeiten wunderbar ergänzt. Den hätte ich gerne für die Zukunft.

:zustimm:

Anonymous

Ungelesener Beitrag von Anonymous »

Ihr Lieben, unter absolutem Zeitmangel zu rühren ist ja immer gar keine gute Idee ;) Schon gar nicht, wenn man etwas Neues ausprobieren möchte und dann auch noch meint, ganz mutig gleich eine größere Portion bauen zu müssen. "Erwartungsgemäß" stehe ich nun vor einer extremst unappetitlich aussehenden Masse :cry: ... ich kann jetzt nicht behaupten, daß ich das nicht hätte vorher wissen können. Nun gut ... was ist passiert? Ich habe folgendes Rezept umsetzen wollen:

60% Fett : 40% Wasser

10 g Traubenkernöl
7 g Macadamianusöl
7 g Aprikosenkernöl
2 g Arganöl
2 g Granatapfelkernöl
2 g Holunderkernöl

5 g Lysolecithin (7% auf Gesamt - 10% auf Fett)
1 g Cetylalkohol

14 g Cupuacu
2 g UdA (ca. 2,8%)

10 g Hamalesrindenwasser
2 g Panthenol
4 g Grünteeextrakt
1,5 g Sandelholzextrakt
2 g Urea
1,4 g Niacin
0,1 g Guarkernmehl

Ich habe Cetyl im LL und Macadamiaöl bei knapp 70° aufgeschmolzen.
Bei ca. 60° habe ich die restlichen Basisöle dazugegeben und ordentlich gemixt.
Bei ca. 35° habe ich Cupuacu und UdA eingeschmolzen. Gemixt.
Sah sehr homogen aus.
Dann die restliche, leicht warme Wasserphase hinzugefügt und sah immer noch homogen aus. - Guar hatte ich kurz im Wasser erwärmt.- Dann trennte sich die Masse und sieht aus wie geronnene Eierpampe. Es sieht aus, als wenn sich die Butter mit LL verbunden hätte, aber die Öle wollen sich nicht so wirklich verbinden.

Ein Hauch Hya wollte mein Problem nicht lösen.

Und nu? Muß ich jetzt mit dieser komischen Version leben oder kann ich die noch retten? Und, was habe ich falsch gemacht?.... Wirkung ist übrigens klasse.

Benutzeravatar
Heike
Administrator
Administrator
Beiträge: 34984
Registriert: Sonntag, 10. Juni 2007, 20:37
18
Wohnort: Leverkusen
Kontaktdaten:

Ungelesener Beitrag von Heike »

Tuâl hat geschrieben:"Erwartungsgemäß" stehe ich nun vor einer extremst unappetitlich aussehenden Masse :cry: ... ich kann jetzt nicht behaupten, daß ich das nicht hätte vorher wissen können. Nun gut ... was ist passiert?
Diese unappetitlich, wie geronnen aussehenden Massen habe ich häufiger, seitdem ich UdA verwende (zumindest ist das rückblickend mein Eindruck). Ich muss meinen ersten Eindruck der Verarbeitung revidieren: UdA muss wirklich gut aufschmelzen und kontinuierlich gerührt werden, damit es keine Grissel bildet und zu früh auskristallisiert, scheint mir. Das bedeutet: UdA und Cetyl klar aufschmelzen, Öle dazu, dann die Butter, dann LL, gut homogen mischen (ich mache das immer mit dem Knethaken). Wasserphase auf gleicher Temperatur schlückchenweise dazugeben und emulgieren. Rühen, rühren, rühren. Etwas Gelbildner hilft ungemein (den hast Du aber drin).

In diesem Fall tippe ich eventuell auch auf das gerbstoffhaltige Hamamelisrindenwasser. Ich habe Zusammenhänge noch nicht getestet, auch das ist eine reine Vermutung.

Schau mal in meinen -> Soft Hydro Butter-Thread, dort Seite 2, mein Posting vom 27.10. und fortlaufend, da habe ich mit 30 und 40 % Wasserphase gearbeitet (hier allerdings mit ca. 50 % Butteranteil, weil ich eine butterartige Konsistenz haben wollte).
Liebe Grüße
Heike

Anonymous

Ungelesener Beitrag von Anonymous »

Heike hat geschrieben:Diese unappetitlich, wie geronnen aussehenden Massen habe ich häufiger, seitdem ich UdA verwende (zumindest ist das rückblickend mein Eindruck). Ich muss meinen ersten Eindruck der Verarbeitung revidieren: UdA muss wirklich gut aufschmelzen und kontinuierlich gerührt werden, damit es keine Grissel bildet und zu früh auskristallisiert, scheint mir.
Schade. Dadurch, daß ich so selten hier lesen konnte, habe ich leider nur die Info gespeichert, daß UdA mit LL unproblematisch sei. Ich wollte es eigentlich raus lassen, weil dieses UdA immer irgendwie rumzickt.

Nun denn, offensichtlich muß ich dieser Mischung zunächst leben. Kann ich beim nächsten Mal dann anders machen und gucke mir dann mal den Thread von Dir an.

Benutzeravatar
Heike
Administrator
Administrator
Beiträge: 34984
Registriert: Sonntag, 10. Juni 2007, 20:37
18
Wohnort: Leverkusen
Kontaktdaten:

Ungelesener Beitrag von Heike »

Tuâl hat geschrieben:Nun denn, offensichtlich muß ich dieser Mischung zunächst leben. Kann ich beim nächsten Mal dann anders machen und gucke mir dann mal den Thread von Dir an.
Ich mische es gleich mal nach, auf die Grundzutaten reduziert (ohne Wirkstoffe usw.), aber nur ein Drittel der Menge, das sind:

10 gr Öle
0,3 gr Cetylalkohol
4,7 gr Butter
0,7 gr UdA
1,7 gr LL
7 gr Wasser

und berichte dann. Zumindest können wir auf diese Weise feststellen, ob es am UdA, an der Verarbeitungsweise, an Phasenverhältnissen oder eben an einem der Ingredienzen liegt (Hamamelisrindenwasser z. B.) …
Liebe Grüße
Heike

sony

Ungelesener Beitrag von sony »

Heike ich mische mit! ;D Ich nehme dein Rezept und als WP Hammamelisrindenwasser. - Dann können wir vergleichen.
Welches Öl und welche Butter nimmst du?

Benutzeravatar
Heike
Administrator
Administrator
Beiträge: 34984
Registriert: Sonntag, 10. Juni 2007, 20:37
18
Wohnort: Leverkusen
Kontaktdaten:

Ungelesener Beitrag von Heike »

sony hat geschrieben:Heike ich mische mit! ;D Ich nehme dein Rezept und als WP Hammamelisrindenwasser. - Dann können wir vergleichen.
Welches Öl und welche Butter nimmst du?
Ich habe gedacht, nur eins – ich hätte da Sonnenblumenöl oder Sojaöl oder Mandelöl, alle nativ? Ist eins dabei, das Du auch opfern kannst? (Kommt dann eh auf die Beine :-D) Butter: Sheabutter raffiniert. (Könnte auch native nehmen, aber die ist mir eigentlich für Tests zu schade …)
Liebe Grüße
Heike

sony

Ungelesener Beitrag von sony »

Heike hat geschrieben:
sony hat geschrieben:Heike ich mische mit! ;D Ich nehme dein Rezept und als WP Hammamelisrindenwasser. - Dann können wir vergleichen.
Welches Öl und welche Butter nimmst du?
Ich habe gedacht, nur eins – ich hätte da Sonnenblumenöl oder Sojaöl oder Mandelöl, alle nativ? Ist eins dabei, das Du auch opfern kannst? (Kommt dann eh auf die Beine :-D) Butter: Sheabutter raffiniert. (Könnte auch native nehmen, aber die ist mir eigentlich für Tests zu schade …)
Habe alle 3 Öle da, aber ob die nativ sind? :nixweiss:
Kaltgepresstes Aprikosenkernöl hätte ich...3 Flaschen.. :lach:

Benutzeravatar
Heike
Administrator
Administrator
Beiträge: 34984
Registriert: Sonntag, 10. Juni 2007, 20:37
18
Wohnort: Leverkusen
Kontaktdaten:

Ungelesener Beitrag von Heike »

sony hat geschrieben:
Heike hat geschrieben:
sony hat geschrieben:Heike ich mische mit! ;D Ich nehme dein Rezept und als WP Hammamelisrindenwasser. - Dann können wir vergleichen.
Welches Öl und welche Butter nimmst du?
Ich habe gedacht, nur eins – ich hätte da Sonnenblumenöl oder Sojaöl oder Mandelöl, alle nativ? Ist eins dabei, das Du auch opfern kannst? (Kommt dann eh auf die Beine :-D) Butter: Sheabutter raffiniert. (Könnte auch native nehmen, aber die ist mir eigentlich für Tests zu schade …)
Habe alle 3 Öle da, aber ob die nativ sind? :nixweiss:
Kaltgepresstes Aprikosenkernöl hätte ich...3 Flaschen.. :lach:
Müssen nicht nativ sein … Sonnenblume und Soja sind nicht so teuer, und ich habe viel davon, daher habe ich diese genannt. ;-)
Liebe Grüße
Heike

sony

Ungelesener Beitrag von sony »

Ok, dann nehm ich soja. ;D

Benutzeravatar
Heike
Administrator
Administrator
Beiträge: 34984
Registriert: Sonntag, 10. Juni 2007, 20:37
18
Wohnort: Leverkusen
Kontaktdaten:

Ungelesener Beitrag von Heike »

sony hat geschrieben:Ok, dann nehm ich soja. ;D
Gut :-D, ich muss nur warten, bis mein Schatz die Küche gewischt hat (Arbeitsteilung, ich putze später alle Flächen) ;-). Dann wird geshakt, damit wir Tuâl wieder glücklich sehen.
Liebe Grüße
Heike

sony

Ungelesener Beitrag von sony »

Heike hat geschrieben:[Gut :-D, ich muss nur warten, bis mein Schatz die Küche gewischt hat (Arbeitsteilung, ich putze später alle Flächen) ;-). Dann wird geshakt, damit wir Tuâl wieder glücklich sehen.
Genau Küche muss ich auch erst aufräumen, mein Schatz schläft hatte Nachtschicht...kann also noch etwas dauern bis ich zum rühren kommen.
Aber jetzt schnell in die Küche ... :lachundweg:

Benutzeravatar
Heike
Administrator
Administrator
Beiträge: 34984
Registriert: Sonntag, 10. Juni 2007, 20:37
18
Wohnort: Leverkusen
Kontaktdaten:

Ungelesener Beitrag von Heike »

Die nachgerührte Variante ist nun fertig und »eingetopft«. Tuâls Erfahrungen sind gut nachvollziehbar, ich will kurz das Prozedere beschreiben und meine Beobachtungen, zunächst aber ist hier das Ergebnis – im Moment eine echte Buttercreme, wie sie im Buche steht:

Bild

Der Weg dahin:
UdA, Cetyl in Öl im Wasserbad aufgeschmolzen, vom Herd genommen, Shea dazu, dann das LL und alles gut mit dem Knethaken verrührt. Das auf gleiche Temperatur erhitzte Wasser wird nun schlückchenweise untergerührt. Zunächst ist es eine sämigflüssige Emulsion, glänzend und glatt, die ich kurz entschlossen in die Fantaschale schütte und dort weiterrühre.
Ich pausiere kurz, um etwas nachzuschauen, und als ich zurückkomme, sehe ich bereits Anzeichen von Trennung, und die Oberfläche beginnt, geronnen auszusehen. Beherzt rühre ich wieder los und wiederhole das ganze – mit gleichem Resultat. In diesem Zustand kristallisieren die festen Lipide aus … also rühren, ab in den Tiefkühli, 5 Minuten warten, umrühren, in den Tiefkühli, umrühren, 5 Minuten warten … das exerziere ich vier-, fünfmal, und jedes Mal wird die Emulsion homogener und schöner (ähnlich wie meine Hydro Soft Buttern übrigens).
Nun ist sie wie Buttercreme, schmilzt bei Hautkontakt sofort, sehr schön. Ich glaube allerdings, dass weniger LL reichen würde, so um 4–5 %, zumal man es ja kalt nachdosieren kann.

Die Butter und Cetyl werden in den nächsten 48 Stunden ihre endgültigen kristallinen Strukturen ausbilden, ich vermute auch, dass noch ein abschließendes Umrühren notwendig ist. Dann aber hatte ich bisher immer stabile, schöne Soft Buttern, ohne Wässern oder Ölabsonderung.
Ach ja: ich habe extra ganz zum Schluss noch 0,3 gr Alkohol eingerührt – kein Problem.

Mein bisheriges Fazit: das übliche »Problem« sind Fette mit höherem Schmelzpunkt, die auskristallisieren, bevor sie ein stabiles Kristallisat mit dem Emulgator und den Ölen bilden; das inkorporierte Wasser sehe ich hier als das geringere Problem. Bisher konnte ich durch die eingeschobenen Kältephasen stabile Emulsionen erzeugen. Mir scheint, der Kristallisationsprozess muss bis zum Schluss durch regelmäßiges Homogenisieren begleitet werden, damit sich die Fettmolküle mit höherem Schmelzpunkt gleichmäßig verteilen und innerhalb des flüssig-kristallinen Gelnetzwerks gebunden bleiben. Bricht man diesen Prozess vor Ende ab, verbinden sich diese Moleküle wieder zu größeren und fallen aus.

Sony, jetzt bin ich auf deine Ergebnisse gespannt! :-)
Liebe Grüße
Heike

sony

Ungelesener Beitrag von sony »

Heike hat geschrieben: Sony, jetzt bin ich auf deine Ergebnisse gespannt! :-)
Meine braucht noch 2 Runden im Tiefkühli :mrgreen:

Benutzeravatar
Heike
Administrator
Administrator
Beiträge: 34984
Registriert: Sonntag, 10. Juni 2007, 20:37
18
Wohnort: Leverkusen
Kontaktdaten:

Ungelesener Beitrag von Heike »

Und hier, eine knappe Stunde bei Zimmertemperatur, ist aus der Butter eine glänzende, homogene Creme geworden. Konsistenz: schwerfließend, bewegt sich nur zögerlich beim Kipptest (Cremetopf 90° kippen), Hautgefühl: satt, reichhaltig, weichsamtig, das »Buttrige« ist nicht mehr so ausgeprägt, auch wenn sie noch etwas Schmelzendes hat:

Bild

Sie ist ähnlich wie die Variante, die ich vorher mit ähnlichen Phasenverhältnissen gerührt habe (und die Tuâl oben zitiert), aber hier ist LL in der Fettphase gelöst.
Liebe Grüße
Heike

sony

Ungelesener Beitrag von sony »

So meine Variante mit HR-Wasser als Wasserphase.
Der Weg dahin:
UdA im Wasserbad aufgeschmolzen,Cetyl dazu. Öl separat leicht erwärmt und Seha darin geschmolzen. Öl-Buttergemisch nun zum geschmolzenen Uda/ Cetyl gemisch untergerührt, vom Herd genommen, dann das LL und alles gut mit Elektrorührer verrührt. Das auf gleiche Temperatur erhitzte Wasser nun schlückchenweise untergerührt. Ergab eine sämigflüssige Emulsion, glänzend und glatt. >nicht in der Fantaschale gerührt<
Dann ab in den Kühlschrank. Nach 15 Min. wurde es eine richtig feste Butter.
Beim erneuten umrühren gleiches Erbebnis wie bei Heike, sieht leicht geronnen aus. Dann gleiches Prozedere wie Heike, rein in Kühli, raus aus dem Kühli...
Gleiches Ergebnis wie bei Heike, mit jedem erneuten umrühren wir die Creme homogener.
Also wie zuerst vermutet ob es an dem Hamamelisrindenwasser lag, kann ich hier mit meinem Test verneinen. :nein: Mal sehen wie sie Morgen aussieht..
So nun noch das Bild:
[img]http://img411.imageshack.us/img411/3423/olioaquakopiefr4.jpg[/img]

Benutzeravatar
Heike
Administrator
Administrator
Beiträge: 34984
Registriert: Sonntag, 10. Juni 2007, 20:37
18
Wohnort: Leverkusen
Kontaktdaten:

Ungelesener Beitrag von Heike »

:flehan: UdA, oh UdA – verzeih' meine unwürdigen Verdächtigungen …ich schwöre, ich werde tiefkühlen und emulgieren, bis Deiner Pracht genüge getan ist. :D
Liebe Grüße
Heike

sony

Ungelesener Beitrag von sony »

Heike hat geschrieben::flehan: UdA, oh UdA – verzeih' meine unwürdigen Verdächtigungen …ich schwöre, ich werde tiefkühlen und emulgieren, bis Deiner Pracht genüge getan ist. :D
...scheint wirklich an der Verarbeitungsweise zu liegen. ;D

Benutzeravatar
Heike
Administrator
Administrator
Beiträge: 34984
Registriert: Sonntag, 10. Juni 2007, 20:37
18
Wohnort: Leverkusen
Kontaktdaten:

Ungelesener Beitrag von Heike »

sony hat geschrieben:... scheint wirklich an der Verarbeitungsweise zu liegen. ;D
Ja, ist für mich ein recht neues Feld, dieses Hantieren mit hohen Fett- und kleinen Wasserphasen. Aber zusammen kommen wir dem schon auf die Spur. ;-)
Liebe Grüße
Heike

Benutzeravatar
Heike
Administrator
Administrator
Beiträge: 34984
Registriert: Sonntag, 10. Juni 2007, 20:37
18
Wohnort: Leverkusen
Kontaktdaten:

Ungelesener Beitrag von Heike »

Also, um konkret auf deine Frage zu antworten, Tuâl: versuche noch einmal elektrisch zu rühren (es wird sich sicher kurzzeitverbinden, notfalls im Wasserbad handwarm rühren), dann in den Kühli und die Prozedur kühlen, rühren ca. 5-, 6-mal wiederholen. :-) Und wir drücken die Däumchen!
Liebe Grüße
Heike

Anonymous

Ungelesener Beitrag von Anonymous »

Ich werd' porös :ohnmacht: Mädels, Ihr macht mich sooooooooo glücklich. Ich glaube es ja nicht. So. Und jetzt tue ich etwas, was ich kaum tue ;D Emoticons :freufreu:

Bild Bild

Bild Bild

Ausserdem Bild Bild

Wenn das mal kein Gefühlsausbruch ist, dann weiß es ja auch nicht ;D

Elektrisch gerührt habe ich bereits. Hat nichts gebracht. Nur kurzzeitig. Ich muß jetzt mal genau lesen, was das mit dem TK auf sich hatte ....

Benutzeravatar
Heike
Administrator
Administrator
Beiträge: 34984
Registriert: Sonntag, 10. Juni 2007, 20:37
18
Wohnort: Leverkusen
Kontaktdaten:

Ungelesener Beitrag von Heike »

Tuâl hat geschrieben:Ich werd' porös :ohnmacht: Mädels, Ihr macht mich sooooooooo glücklich. Ich glaube es ja nicht. So. Und jetzt tue ich etwas, was ich kaum tue ;D Emoticons :freufreu:
:drueck: :lupe: Ich bin gespannt! :-D
Liebe Grüße
Heike

sony

Ungelesener Beitrag von sony »

so...ein Tag danach...jetzt haben wir den Salat...BildBild
Seht selbst:
Bild
...eine dicke Ölschicht hat sich gebildet.( Creme stand über Nacht in der warmen Küche) Also alles noch einmal gerührt, jetzt sieht es wie geronnen aus.Bild...also noch o,3 g LL dazu. Dann elektrisch gerührt. Kurzzeitg erhalte ich eine schöne homogene Creme, aber schon nach einigen Minuten sieht es wieder bäh aus.
Also nochmal 0,3 g LL dazu eine winzigmenge Guarkernmehl, alles noch einmal leicht erwärmt und gerührt. Nein ich füchte das wird nichts.
Jetzt kommt das Prozedere mit dem Kühli. Abwarten...
Liebe Tuâl, ich fürchte dein heißgeliebtes HR-Wasser ist doch der Übeltäter,...Gerbsäure...? Aber noch steht es ja im Kühli...
Heike wie sieht es bei dir aus?

Gesperrt