E gibt kausale Zusammenhänge zwischen verstärkter Belastung von Zellmembranen durch Lipidoxidation und daraus direkt folgenden Fehlfunktionen, die u. a. auch die Melaninproduktion betreffen. Lentigines entstehen daneben durch Melanin-Ballungen, verursacht durch nachlassende Spannkraft collagener Fasern.Puppi hat geschrieben:Der Zusammenhang zwischen UV-Strahlen und freien Radikalen aus Doppelbindungen ist mir klar, danke Heike. Ich hab aber den Zusammenhang freie Radikale -> Pigmentflecken noch nicht ganz verstanden und auch bei Recherchen nix gefunden.
Umdenken (?): »Sanfte« Ölmischungen
Moderator: Helga
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Ich denke es ergibt durchaus Sinn, das auch große Konzerne nicht nur wegen der Kosten auf hohe Dosen von Wirkstoffölen verzichten.
Ich habe mit sehr hohen Linolsäurekonzentrationen zu rühren angefangen (unreine Haut) und bin inzwischen bei niedrigeren Konzentrationen angelangt, die immer noch reichen. Tatsächlich habe ich das Gefühl, dass ich mit emulgatorfreier Pflege so gut bedient bin, dass ich fast jede Ölkombination gut vertragen würde. Stimmt wahrscheinlich nicht
. Auch dem "wachsigen" Jojobaöl, das auf der Haut ja wirklich gar nicht wachsig ist, habe ich jetzt eine Chance gegeben (Heike schrieb, es wäre für unreine Hautzustände geeignet, weil die Bakterien es nicht verarbeiten könnten) und bin hochzufrieden.
Angeregt durch diesen Thread, werde ich meine nächste Charge Hydrodispersionsgel mit einem noch höheren Anteil stabiler Fette konzipieren - mal schaun, ob es tatsächlich auch für mich gut ist. Ich berichte.
Ich habe mit sehr hohen Linolsäurekonzentrationen zu rühren angefangen (unreine Haut) und bin inzwischen bei niedrigeren Konzentrationen angelangt, die immer noch reichen. Tatsächlich habe ich das Gefühl, dass ich mit emulgatorfreier Pflege so gut bedient bin, dass ich fast jede Ölkombination gut vertragen würde. Stimmt wahrscheinlich nicht

Angeregt durch diesen Thread, werde ich meine nächste Charge Hydrodispersionsgel mit einem noch höheren Anteil stabiler Fette konzipieren - mal schaun, ob es tatsächlich auch für mich gut ist. Ich berichte.
Auch ich habe vor einigen Wochen meine Pflege überdacht (Olionatura-inspirirert). Ich trenne nun streng nach Tages- und Nachtpflege.
In meiner Tagespflege setzte ich nun ebenfalls Jojobaöl als Hauptlipidkomponente ein, zusammen mit einem Sheabutter, Ölsäurebetonten Öl und Squalan -in dieser Reihenfolge (auch aus Kostengründen). Allerdings hatte ich mir schon überlegt, Squalan evtl. höher dosiert einzusetzen, da ich dies der einzigen schnellen Spreiter in meiner Rezeptur ist. Dazu noch einen winzigen Hauch Ectoin und Grüntee-Extrakt (beides aus Lichtschutzgründen).
Die Fettphase habe ich von >40 auf nun 25 % reduziert.
In meiner Nachtpflege hingegen habe ich bisher Nachtkerze, Distelöl, Sheabutter, Preiselbeersamenöl und eine kleine Menge an Jojobaöl zum stabilisieren -ebenfalls in dieser Reihenfolge. Hier ist die Fettphase 30 %.
Hier habe ich also bewusst große Mengen an "reaktiven" Ölen eingesetzt. Ob das weiterhin so bleibt, oder ich nun meine Nachtpflege überdenke, wird sich zeigen.
Spontan gefällt mir allerdings meine Tagespflege besser (auch vom Auftragegefühl).
Alles in allem habe ich meine Haut jedenfalls (die immer sehr rau ist aufgrund von Superminischüppchen) dank regelmäßigem Peelen und Eincremen im Griff! Ein schöner Nebeneffekt: ich creme nun morgens und abends (obwohl ich cremen nicht mag). Erstens weil mich die getrennten Cremes zur Anwendung motivieren, zweitens weil sie nicht fetten und schnell einziehen -das war vorher immer ganz anders.
Ob meine Haut rein durch die bewusste Wahl der Ölzusammensetzungen besser geworden ist, oder einfach nur durch die tägliche, vermehrte Pflege kann ich nicht sagen. Tatsache ist jedoch, dass ich -zumindest was meine Tagespflege betrifft- mit einem richtig guten Gefühl an die Sache rangehe und zum ersten Mal seit meinen Rühranfängen vor knapp 2 Jahren zufrieden bin.
In meiner Tagespflege setzte ich nun ebenfalls Jojobaöl als Hauptlipidkomponente ein, zusammen mit einem Sheabutter, Ölsäurebetonten Öl und Squalan -in dieser Reihenfolge (auch aus Kostengründen). Allerdings hatte ich mir schon überlegt, Squalan evtl. höher dosiert einzusetzen, da ich dies der einzigen schnellen Spreiter in meiner Rezeptur ist. Dazu noch einen winzigen Hauch Ectoin und Grüntee-Extrakt (beides aus Lichtschutzgründen).
Die Fettphase habe ich von >40 auf nun 25 % reduziert.
In meiner Nachtpflege hingegen habe ich bisher Nachtkerze, Distelöl, Sheabutter, Preiselbeersamenöl und eine kleine Menge an Jojobaöl zum stabilisieren -ebenfalls in dieser Reihenfolge. Hier ist die Fettphase 30 %.
Hier habe ich also bewusst große Mengen an "reaktiven" Ölen eingesetzt. Ob das weiterhin so bleibt, oder ich nun meine Nachtpflege überdenke, wird sich zeigen.

Spontan gefällt mir allerdings meine Tagespflege besser (auch vom Auftragegefühl).
Alles in allem habe ich meine Haut jedenfalls (die immer sehr rau ist aufgrund von Superminischüppchen) dank regelmäßigem Peelen und Eincremen im Griff! Ein schöner Nebeneffekt: ich creme nun morgens und abends (obwohl ich cremen nicht mag). Erstens weil mich die getrennten Cremes zur Anwendung motivieren, zweitens weil sie nicht fetten und schnell einziehen -das war vorher immer ganz anders.
Ob meine Haut rein durch die bewusste Wahl der Ölzusammensetzungen besser geworden ist, oder einfach nur durch die tägliche, vermehrte Pflege kann ich nicht sagen. Tatsache ist jedoch, dass ich -zumindest was meine Tagespflege betrifft- mit einem richtig guten Gefühl an die Sache rangehe und zum ersten Mal seit meinen Rühranfängen vor knapp 2 Jahren zufrieden bin.

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Ich habe es auch die ganze Zeit gemieden, weil man sich wegen der Qualität nicht sicher sein konnte. Dieses Jahr haben wir zum 2. Mal das Merum Degustationspaket Olivenöl geordert - natürlich in erster Linie für die Küche - aber immer wenn ein Fläschchen neu geöffnet wird, fülle ich mir 10 oder 20 ml ab.Netti hat geschrieben:Ich habe so eine unerklärbare Abneigung gegen Olivenöl (äußerlich, essen tue ich es gern). Wird schon seinen Grund haben.

Liebe Grüße,
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AhaHeike hat geschrieben: Es gibt kausale Zusammenhänge zwischen verstärkter Belastung von Zellmembranen durch Lipidoxidation und daraus direkt folgenden Fehlfunktionen, die u. a. auch die Melaninproduktion betreffen. Lentigines entstehen daneben durch Melanin-Ballungen, verursacht durch nachlassende Spannkraft collagener Fasern.



Was kostet denn das extraordinäre Geschmacksschätzchen und wieviele sind es?Violet hat geschrieben:Ich habe es auch die ganze Zeit gemieden, weil man sich wegen der Qualität nicht sicher sein konnte. Dieses Jahr haben wir zum 2. Mal das Merum Degustationspaket Olivenöl geordert - natürlich in erster Linie für die Küche - aber immer wenn ein Fläschchen neu geöffnet wird, fülle ich mir 10 oder 20 ml ab.Netti hat geschrieben:Ich habe so eine unerklärbare Abneigung gegen Olivenöl (äußerlich, essen tue ich es gern). Wird schon seinen Grund haben.Dieses Paket beinhaltet die besten Olivenöle Italiens, sie werden von einem unabhängigen Panel getestet und man erfährt sogar chemische Werte wie Tocopherol, freie Fettsäuren und Peroxidzahl. Wer also gerne kocht und gerne Olivenöl in der Kosmetik mag, für den rentiert sich das.
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Die Schätzchen haben natürlich auch einen extraordinären Preis - aber den haben andere qualitativ hochwertige Öle ja auch.Anemone hat geschrieben: Was kostet denn das extraordinäre Geschmacksschätzchen und wieviele sind es?
Die Degu-Box enthält 12 Öle (von über 350 getesteten) zwischen 0,25 l und 0,5 l und kostet insgesamt 161 €. Ist aber nur für Merum-Abonnenten beziehbar, wie ich gerade nachgelesen habe. Die kleinen Flaschengrößen finde ich gut, weil man so immer relativ schnell ein frisches Öl aufmachen kann.
Leider ist dieses Jahr die chemische Analyse nicht abgedruckt, wie ich gerade sehe, ich werde aber mal nachfragen, ob ich die für die diesjährigen Öle der Degubox noch bekommen kann. Für letztes Jahr lagen die Tocopherolwerte bei 180 bis 300 und die POZ-Zahlen schwankten zwischen 4,4 und 7,6.
Liebe Grüße,
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Den Preis find ich angemessen, wenn das wirklich so außergewöhnliche sind. Aber selbst diese Degu-Mengen würden wir zu zweit nicht innerhalb eines Jahres wegkriegen, fürchte ich. Wo kann ich das mit den Tocopherol-Werten und den POZ-Werten, das Grundsätzliche meine ich, nachschlagen? Bei Olionatura? Für Hinweise bin ich dankbar. Violett, Du bist wahrscheinlich ja Merum-Abonnentin, vielleicht kannst Du mir eins der Öle per PN mal grundsätzlich für Salate empfehlen und mir einen Tipp geben zum Einkaufsort, falls Du das weißt?! Ich möcht mal wieder ein supergutes haben.
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Für alle, die Interesse haben: für Olivenöle gelten diese Richtlinien. Der POZ-Wert darf hier höher ausfallen; qualitäts-bestimmend ist vor allem der FFA-Wert. Bei hervorragenden Olivenölen liegt dieser bis 0,8 % maximal. Mein Lieblingsöl (Bio) stammt aus Apulien, das letzte hatte einen FFA-Wert von 0,3 %. Ich bekomme es über einen Bioladen, der Firmeninhaber hat mich mal verkosten lassen und ich bekam alle Papiere. Das war ein Ölchen.Violet hat geschrieben:… und die POZ-Zahlen schwankten zwischen 4,4 und 7,6.

Jetzt schweife ich aber vom Thema ab. Kosmetisch mag ich Olive auch gerne.

Liebe Grüße
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Danke, Heike, Du unermüdliche!
Ich dachte, Olivenöl gehört auch zu den sanften Ölmischungen - von innen und von außen... 


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Nachtrag: Dass die FFA-Werte hier wichtiger sind als die POZ-Werte, wusste ich nicht. Danke für die Info, Heike!
Habe gerade nochmal nachgeschaut: Die freien Fettsäuren lagen bei "meinen" Ölen zwischen 0,09 bis 0,13.

Habe gerade nochmal nachgeschaut: Die freien Fettsäuren lagen bei "meinen" Ölen zwischen 0,09 bis 0,13.
Liebe Grüße,
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Hallo HeikeHeike hat geschrieben:All das macht eine Modernisierung meiner Rezepte unumgänglich, sei es die Kombination der Öle nach Lichtstabilität, sei es der Einsatz besserer Emulgatoren und effektiver Verarbeitungsschritte, die eine größere mikrobielle Stabilität ermöglichen. Ich durchforste meine Rezepturen und eleminiere meine kontaminationsanfälligen Irish-Moos-Gele, hohe Wildrosenöl-Konzentrationen in Körpercremes und in Gesichtsseren.
bin ja gerade erst hier herein geschneit - und bin über den Satz da gestolpert. Ich vermute ihr habt über dieses Thema irgendwo schon geredet. Was genau ist denn das Problem mit Wildrosenöl? Gerade das ist eines meiner Lieblinge ...
Marina
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Meins auch, Marina.Marina hat geschrieben:Gerade das ist eines meiner Lieblinge ...





Liebe Grüße
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Danke Heike für die links.
Sehr interessant. Nur ganz kurz - vielleicht habe ich das überlesen, aber meiner Meinung nach kommen braune Flecken weniger von der Oxidation von ungesättigen Fettsäuren (oder sonstiger ungesättigten Verbindungen) - sondern von bestimmten ÄÖ, die die Haut für UV Licht sensibilisieren.
Marina
(noch mal ein dickes Kompliment für die informative und tolle Website)
Sehr interessant. Nur ganz kurz - vielleicht habe ich das überlesen, aber meiner Meinung nach kommen braune Flecken weniger von der Oxidation von ungesättigen Fettsäuren (oder sonstiger ungesättigten Verbindungen) - sondern von bestimmten ÄÖ, die die Haut für UV Licht sensibilisieren.
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Weiter oben antwortete ich auf Puppis Frage:Marina hat geschrieben:Nur ganz kurz - vielleicht habe ich das überlesen, aber meiner Meinung nach kommen braune Flecken weniger von der Oxidation von ungesättigen Fettsäuren (oder sonstiger ungesättigten Verbindungen) - sondern von bestimmten ÄÖ, die die Haut für UV Licht sensibilisieren.
Die Überlegungen resultieren aus meiner eigenen Erfahrung, sonst wäre ich nie auf den Gedanken gekommen. Interessanterweise habe ich seit Umstieg auf andere Ölmischungen keine derartigen Auffälligkeiten mehr erlebt – für mich Grund genug, bei dieser Strategie zu bleiben.Heike hat geschrieben:Es gibt kausale Zusammenhänge zwischen verstärkter Belastung von Zellmembranen durch Lipidoxidation und daraus direkt folgenden Fehlfunktionen, die u. a. auch die Melaninproduktion betreffen. Lentigines entstehen daneben durch Melanin-Ballungen, verursacht durch nachlassende Spannkraft collagener Fasern.

Liebe Grüße
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Danke Heike, für die ErklärungenHeike hat geschrieben:Es gibt kausale Zusammenhänge zwischen verstärkter Belastung von Zellmembranen durch Lipidoxidation und daraus direkt folgenden Fehlfunktionen, die u. a. auch die Melaninproduktion betreffen. Lentigines entstehen daneben durch Melanin-Ballungen, verursacht durch nachlassende Spannkraft collagener Fasern....
Die Überlegungen resultieren aus meiner eigenen Erfahrung, sonst wäre ich nie auf den Gedanken gekommen. Interessanterweise habe ich seit Umstieg auf andere Ölmischungen keine derartigen Auffälligkeiten mehr erlebt – für mich Grund genug, bei dieser Strategie zu bleiben.Aber Du hast Recht, manche Inhaltsstoffe von ätherischen Ölen erhöhen die Lichtsensibilität, wodurch wiederum Prozesse aktiviert werden, die zu Pigmentflecken führen.

Die Vorstellung, dass ich Wildrosenöl überdosieren könnte, begeistert ja nicht gerade

Als neue in einem Forum besteht immer die Gefahr, dass man olle Kamellen fragt und andere langweiligt. Ich stelle die Frage trotzdem - für links bin ich auch sehr dankbar.
Weil Heike die Pigmentflecken und die Lentigines erwähnt - m.M. sind das verschiedene Dinger mit verschiedenen Ursachen. Und Rosenöl hat sicher nix mit Altersflecken zu tun oder beschleunigt diese.
Die oxidierten Fettsäuren, die die Zelllmembranen belasten (und Altersflecke verursachen) sind m.W. nach die ungesättigten Fettsäuren, die in den Lipiden der Zellmembranen sitzten. Kann natürlch sein, dass die oxidiert werden von oxidierten Fettsäuren aus dem Rosenöl .... aber klingt irgendwie unwahrscheinlich.
Ich will nicht drauf rumreiten, aber ich mache das alles gerade in meinem Unterricht und das interressiert mich dann natürllich (und auch weil ich langsam im Alter für Lentigines bin

Heikes Hinweis, dass Melaninballungen durch nachlassende Kollagenfasern verursacht wird, hatte ich noch nicht gelesen - macht aber Sinn, wenn ich mir die Flecken anschaue, da ist definitiv eine Art Delle, die in die Dermis hineinreicht.
LG
Marina
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Hauteigene Fette werden oxidiert. Dies ist Teil der Prozesse, die Hautalterung ausmachen. Der Mensch ist der einzige Primat, bei dem auf dem Weg zur Cholesterinsynthese der Prozess bei einer Zwischenstufe stoppt – es entsteht Squalan. Squalan ist fähig, Lichtenergie, die auf die Haut auftrifft, zu quentschen und u. a. hauteigene Lipide vor Oxidation zu schützen. Man vermutet heute den Grund dafür in der Haarlosigkeit des Homo sapiens sapiens und der Notwendigkeit des Organismus, einen anderen Weg des Hautschutzes zu finden. Behaarte Primaten bilden Cholesterin und kein Zwischenprodukt.Marina hat geschrieben:Die oxidierten Fettsäuren, die die Zelllmembranen belasten (und Altersflecke verursachen) sind m.W. nach die ungesättigten Fettsäuren, die in den Lipiden der Zellmembranen sitzten. Kann natürlch sein, dass die oxidiert werden von oxidierten Fettsäuren aus dem Rosenöl .... aber klingt irgendwie unwahrscheinlich.
Topisch aufgetragene Fettsäuren aus Ölen werden durch Lipasen in der Haut gespalten und in Zellmembrane und ins Stratum Corneum in Lipid-Doppelmembrane eingebaut. Nachweislich beeinflussen Fettsäuren die Fluidität und die kristalline Struktur dieser Membrane (Zellmembrane in der Dermis als auch die Bilayer in der Epidermis). Wir nutzen diesen Effekt kosmetisch, indem wir uns gezielt bestimmte Fettsäurespektren als Basis unserer Pflegeprodukte mischen und sie mit Lecithinen und Sterolen feintunen.
Das ist Ausgangspunkt meiner Überlegungen. Fettsäuren (ob eigene oder topisch aufgetragene und in Zellmembrane eingebaute) oxidieren, es bilden sich toxische und reizende Abbauprodukte, die wiederum verschiedene hauteigene Prozesse belasten, zu Fehlern in der Zellreproduktion führen und so weiter … also eine Kette an möglichen Wirkungen, die auch so in der Haut ablaufen können, wenn man sich intensivem Sonnenlicht aussetzt. Stabile Öle werden auch in Zellmembrane eingebaut, unterliegen aber nicht in gleichem Maße der Oxidation.
Mallorca-Akne entsteht übrigens durch toxische Abbauprodukte von Lipiden in Kosmetika bei starker Sonneneinstrahlung. Daher wird oft geraten, lipidfreie Sonnengele zu verwenden, um diesen Prozess zu verhindern.
Liebe Grüße
Heike
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Ihr Lieben,
nur ein wenig "Senf" von meiner Seite, also intuitive Argumentation ohne Anspruc auf Wissenschaftlichkeit:
Ich komme auch mit den sanften Jojoba, Aprikose, Squalan, Soja BESTENS aus. Preiselbeere ist mein Wirkstoffe und VErträglichkeits-Schatz, ein wenig Hanf, ab und zu, Wildrose ganz selten ein Hauch, ebenso wie Distel und Traube. Ach, Shea, natürlich
Ansonsten Urea und Glycerin, Hyaluronsäure, Lipodermin, thats it.
Ich hatte mir auch ein ganzes Arsenal an Wirkstoff Zauberölen angeschafft, aber mein Gesicht sah immer aus, als sei ein Igel (schuppen) und eine Feuerqualle (rot) herüberspaziert. Oftmals geht es meinem Gesicht am besten, wenn ich einfach Hydrolat draufsprühe und ein wenig Soja-Preiselbeere einmassiere.
nur ein wenig "Senf" von meiner Seite, also intuitive Argumentation ohne Anspruc auf Wissenschaftlichkeit:
Ich komme auch mit den sanften Jojoba, Aprikose, Squalan, Soja BESTENS aus. Preiselbeere ist mein Wirkstoffe und VErträglichkeits-Schatz, ein wenig Hanf, ab und zu, Wildrose ganz selten ein Hauch, ebenso wie Distel und Traube. Ach, Shea, natürlich

Ansonsten Urea und Glycerin, Hyaluronsäure, Lipodermin, thats it.
Ich hatte mir auch ein ganzes Arsenal an Wirkstoff Zauberölen angeschafft, aber mein Gesicht sah immer aus, als sei ein Igel (schuppen) und eine Feuerqualle (rot) herüberspaziert. Oftmals geht es meinem Gesicht am besten, wenn ich einfach Hydrolat draufsprühe und ein wenig Soja-Preiselbeere einmassiere.
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Wollt ich auch schon sagen, hedda.
Das alles ist mir zuviel des Guten. Ich muss dazu sagen, dass ich mit meiner Altershaut ganz wunderbar zufrieden bin.
Das heißt, dass ich mich mit einer guten, selbstgesiedeten Seife wasche, noch ein Hydrolat benutze und dann mit ein wenig
Shea Nilotica eincreme und gut ist. Und ich wasche mein Gesicht auch nicht jeden Tag mit Seife, nur hin und wieder, sonst spül ich es nur mit Wasser ab.
Ich denke, dass ich nicht gut daran täte, meiner Haut zuviel zuzumuten. Sie ist zufrieden so wie sie ist...
Das alles ist mir zuviel des Guten. Ich muss dazu sagen, dass ich mit meiner Altershaut ganz wunderbar zufrieden bin.
Das heißt, dass ich mich mit einer guten, selbstgesiedeten Seife wasche, noch ein Hydrolat benutze und dann mit ein wenig
Shea Nilotica eincreme und gut ist. Und ich wasche mein Gesicht auch nicht jeden Tag mit Seife, nur hin und wieder, sonst spül ich es nur mit Wasser ab.
Ich denke, dass ich nicht gut daran täte, meiner Haut zuviel zuzumuten. Sie ist zufrieden so wie sie ist...
Die Zeit vergeht nicht schneller als früher, aber wir laufen eiliger an ihr vorbei. G. Orwell
Wo Du das erzählst, Rosamunde: Vor einigen Jahren, als ich noch die KK verwendete, dachte ich, oh, meine Haut wird immer trockener und ausgedörrter, da werd ich wohl immer mehr Creme brauchen (jaja, der Bluff mit dem ewigen Nachcremen durch Mineralöl!). Von wegen! Seit ich meine eigene handgesiedete sanfte Salzseife nehme für meine Neurohaut und meine Cremes, wird's eh immer weniger mit dem Verbrauch, meine Haut wurde viel zarter, wie ein Babypopo, und besser. Heute gibt es sogar manchmal Tage, da ist gar nix in meinem Gesicht. Und da spannt auch nichts, unfassbar! Ich find das wunderbar. Ist natürlich eine Katastrophe für die Kosmetikindustrie, besonders die KK, so eine mickrige Konsumentin, die abtrünnig geworden und eines Besseren belehrt wurde und nun aufgeklärt ist. Da hoffe ich doch stark, das werden noch ganz viele mehr.
Um beim Thema zu bleiben
, in Seifen und Gesichtscremes mag ich einen unraff. Shea-Anteil sehr gerne und in der Nevonia auch besonders, ganz zu schweigen von der Sheasahne. Letztere gibts bei mir nur noch im Winter. Aber Shea - immer!
Und Borretsch- oder Nachtkerzenöl kommt bei mir immer rein als Wirkstofföl.
Um beim Thema zu bleiben


Ich oute mich nun auch als Verwenderin von "langweiligen" Ölen, obwohl ich ja direkt an der Quelle sitze.
Meine Lieblings-Basisöle sind nun mal Jojobaöl (obwohl mir das manchmal auch schon zu schwer ist), Aprikosenkernöl und SESAMÖL. DAS ist mein absoluter Liebling.
Ergänzt mit ein wenig Wildrosen-/Hagebuttenkernöl, Nachtkerzenöl, Sanddornfruchtfleischöl.
Alles andere wird zwar mal ausprobiert, aber ich kehre immer wieder zurück zu genau diesen Ölen.
Die Cremes damit sind für meine zu Trockenheit neigende Haut einfach ideal, da sie so "leicht" sind.

Meine Lieblings-Basisöle sind nun mal Jojobaöl (obwohl mir das manchmal auch schon zu schwer ist), Aprikosenkernöl und SESAMÖL. DAS ist mein absoluter Liebling.

Ergänzt mit ein wenig Wildrosen-/Hagebuttenkernöl, Nachtkerzenöl, Sanddornfruchtfleischöl.
Alles andere wird zwar mal ausprobiert, aber ich kehre immer wieder zurück zu genau diesen Ölen.
Die Cremes damit sind für meine zu Trockenheit neigende Haut einfach ideal, da sie so "leicht" sind.

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Oh so sorry Anemone, habe diesen Beitrag ganz überlesen.Anemone hat geschrieben:Den Preis find ich angemessen, wenn das wirklich so außergewöhnliche sind. Aber selbst diese Degu-Mengen würden wir zu zweit nicht innerhalb eines Jahres wegkriegen, fürchte ich. Wo kann ich das mit den Tocopherol-Werten und den POZ-Werten, das Grundsätzliche meine ich, nachschlagen? Bei Olionatura? Für Hinweise bin ich dankbar. Violett, Du bist wahrscheinlich ja Merum-Abonnentin, vielleicht kannst Du mir eins der Öle per PN mal grundsätzlich für Salate empfehlen und mir einen Tipp geben zum Einkaufsort, falls Du das weißt?! Ich möcht mal wieder ein supergutes haben.

Da es bei uns in der Nähe keine Bezugsquelle gibt, haben wir uns für die Degu-Box entschieden. Wir kochen viel mit Olivenöl, so dass der Vorrat in einem Jahr (bis die nächste Degu-Box kommt

Die für dich nächstgelene Adresse wäre wohl Frankfurt. Wenn du möchtest, scanne ich dir den Artikel und die getesteten Öle sowie die Bezugsquellen ein und schicke sie dir per Mail.

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Ist ja toll, dass so viele gute Erfahrungen mit "langweiligen" Ölen und Wirkstoffen gemacht haben. So ging es mir in den letzten 4 Wochen nämlich auch. Ich hatte ja schon lange mit unreiner Haut, aber auch trockenen Stellen zu kämpfen. Nun ja, was soll ich sagen, seit ich bei der Gesichtspflege auf beruhigend setze, hab ich das Problem nicht mehr. Ich habs grad schon in nem anderen Thread geschrieben, dass meine Haut wahrscheinlich einfach überfordert war mit all den Stöffchen und Ölchen.
Mittlerweile benutze ich ne leichte Schüttellotion mit 15-20% Fett (hauptsächlich Jojobaöl, ein bisschen Squalan, ganz wenig Nachtkerze und Arganöl, etwas UdA) und lediglich Urea, Panthenol und Allantoin in der Wasserphase. Ich meine Unreinheiten innerhalb von kürzester Zeit los. Ich kann wirklich jedem empfehlen, mal auf Beruhigung zu setzen und nicht auf aktivierende, anregende Stoffe. Mir hat das wirklich super geholfen.
Wer hätte das gedacht, aber weniger ist halt doch mehr
Mittlerweile benutze ich ne leichte Schüttellotion mit 15-20% Fett (hauptsächlich Jojobaöl, ein bisschen Squalan, ganz wenig Nachtkerze und Arganöl, etwas UdA) und lediglich Urea, Panthenol und Allantoin in der Wasserphase. Ich meine Unreinheiten innerhalb von kürzester Zeit los. Ich kann wirklich jedem empfehlen, mal auf Beruhigung zu setzen und nicht auf aktivierende, anregende Stoffe. Mir hat das wirklich super geholfen.
Wer hätte das gedacht, aber weniger ist halt doch mehr

Ein wichtiger Grund für den Umstieg auf die Naturkosmetik für mich war das, dass ich die Unmenge von Produkten, die ich jahrelang gesammelt habe, endlich los werden wollte und mich nur an das notwendigste beschränken wollte.
Auch im Rührkurs haben mir zwei einfachste Cremes am besten gefallen, nur 1 Öl (12 g auf 50g Gesamtmenge) + Glyzerin, Allantoin und Panthenol in der Wasserphase. Die Lieblingsöle: Sesam und Callendula.
Später habe ich doch verschiedene Zutaten in meine Cremes gemischt, Lecithin, Ceramide, Gels, usw... aber das fühlte sich überhaupt nicht angenehm auf meinem Gesicht, wie ien schwerer Mantel den ich m,öglichst schnell wegwaschen wollte.
Dann habe ich wieder eine Creme nach der einfachsten Rezeptur gemischt und bin damit äußerst zufrieden.
Jedoch habe ich Angst - und das ist doch Einfluß der KK und Werbung - dass ich doch noch was "stärkeres" benutzen müsste
Auch im Rührkurs haben mir zwei einfachste Cremes am besten gefallen, nur 1 Öl (12 g auf 50g Gesamtmenge) + Glyzerin, Allantoin und Panthenol in der Wasserphase. Die Lieblingsöle: Sesam und Callendula.
Später habe ich doch verschiedene Zutaten in meine Cremes gemischt, Lecithin, Ceramide, Gels, usw... aber das fühlte sich überhaupt nicht angenehm auf meinem Gesicht, wie ien schwerer Mantel den ich m,öglichst schnell wegwaschen wollte.
Dann habe ich wieder eine Creme nach der einfachsten Rezeptur gemischt und bin damit äußerst zufrieden.
Jedoch habe ich Angst - und das ist doch Einfluß der KK und Werbung - dass ich doch noch was "stärkeres" benutzen müsste

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Dieser Thread hat durchaus Bezüge zum Thema »Lichtstabilität und Öle« – ich verwende seit einer Woche ein Fluid auf Basis von Sheabutter, Jojobaöl, MCT-Tryglceriden, DERMOFEEL® SenSolv (einem sehr hoch spreitenden Esteröl von Straetmans, ein Muster, das ich für meine Spreittests erhalten habe), UdA, Gamma-Oryzanol, Myristylmyristat, dazu nativem Arganöl plus Hydratisierer, und es macht sehr durchfeuchtete, ruhige Haut. Der Hochspreiter nimmt der Mischung das Fettende, es ist ein ausgesprochen schönes, leichtes Gefühl – intensiv sind die Lipidbausteine aus den Sterolen. Ich habe dieses Fluid als stärker beduftete Varianten plus Kakaobutter auch als Körperlotion umgesetzt. Im Tagesfluid sind einige Pigmente (kaum deckend, aber leicht tönend, u. a. Sahara Beige) … ich glaube, es ist ein gutes Konzept; es bekommt ihr gut. Meine Liebe sind die nativen Öle, zweifellos, aber in Zukunft wohl nicht immer so hochkonzentriert. Das leistet abends mein Oleogel aus 3, 4 Ölen. Dafür ist da außer Urea nichts zusätzlich Wirkendes drin.
Liebe Grüße
Heike
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Vor 6-7 Tagen habe ich eine voll pubertierende Gesichthaut bekommen: Rot, entzündet, pickelig. Habe fleissig die Haut eingecremt (mit Wirkstoffölen und s.w.), es half nichts. Seit 2 Nächte verwende ich gar keine Creme mehr, tagsüber nehme ich eine, (weil es sonnig ist, die Haut braucht eine zusätzliche Schutz) - meine Gesichtshaut hat sich beruhigt und jetzt ist sie wie ein Babypopo, glatt, schön und strahlt. Ich dachte mir auch, im Frühling soll ich wahrscheinlich sanftere Ölmischungen herstellen, da die Haut lebt auch und kann auch was für ihre Schönheit tun. Auf jeden Fall werde ich heute ein neues Rezept kreieren, ein bisschen mehr Feuchtigkeit wird natürlich nicht schaden, aber die Emulsion muss diesmal sehr einfach, leicht und mit weniger Wirkstoffen und Ölen sein.