Antioxidatives Serum, Vit C + Oryzanol

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

Beatriz

Antioxidatives Serum, Vit C + Oryzanol

Ungelesener Beitrag von Beatriz »

Hallo, :hallihallo:
ich wollte gerne Eure Meinung zu folgendem Rezept haben:

Fettphase 4%, Wasserphase 96%

0,2% Oryzanol
1,5% Vitamin C Palmitat
2% Lipodermin

61% Orangenhydrolat
15% L-Ascorbinsäure
5% Vitamin E Acetat
0,5 % Xanthan
9% Alkohol

x% Allantoin (minimal)
x% Glycerin (auch mini)
x% Panthenol (...)
4% Natriumlaktat

PH-Wert ca. 3,5

Die Fettphase habe ich GANZ vorsichtig auf dem Herd aufgeschmolzen und dann das Lipodermin darin verührt. Es brennt wirklich schnell an!
Die vorgelöste Wasserphase wird dann zugegeben.
Die Feuchtigkeitsfaktoren kamen dann noch im Nachhinein dazu, denn die Anfangsmischung spannte ziemlich auf der Haut.

Überraschend für mich ist, dass die Mischung nach 5 Wochen noch antioxidativ wirksam zu sein scheint - Ihr kennt bestimmt den Apfeltest?

An meiner Haut kann ich nicht viel feststellen, ein solches Serum soll ja eher langfristig und vorbeugend wirken.
Nun ja, was meint Ihr denn dazu?
Über eine Meinung würde ich mich sehr freuen!

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fortunella
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Ungelesener Beitrag von fortunella »

Beatriz hat geschrieben:Die Fettphase habe ich GANZ vorsichtig auf dem Herd aufgeschmolzen
Öhm, wo ist denn deine Fettphase? So ganz auf Anhieb fiel mir auf, daß dein Rezept ganz ohne Pflanzenöle ist? :lupe:
Ist das beabsichtigt? Wie wendest du denn das Serum an, mischst du es evtl. mit einer Emulsion vor dem Auftragen?

Was mir noch ins Auge sprang: der pH-Wert ist sehr niedrig, da ist für deine Hautflora ein recht großes "Gefälle" auszugleichen. Meines Wissens ist es am besten, der Haut etwas anzubieten, was dem natürlichen pH-Wert der Haut nahekommt und den Hydrolipid-Film ("Säureschutzmantel") möglichst wenig aus dem Gleichgewicht bringt.
Liebe Grüße, fortunella

"Do what you can, with what you've got, where you are." - Theodore Roosevelt.

Katharina
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Ungelesener Beitrag von Katharina »

fortunella hat geschrieben: Öhm, wo ist denn deine Fettphase? So ganz auf Anhieb fiel mir auf, daß dein Rezept ganz ohne Pflanzenöle ist? :lupe:
Ist das beabsichtigt? Wie wendest du denn das Serum an, mischst du es evtl. mit einer Emulsion vor dem Auftragen?
Die Fettphase sollen die 4% Wirkstoffe sein – es nicht nicht wirklich eine, sondern es liegt ein reines Wirkstoffgel vor. Aber ich gebe dir absolut recht, fortunella. So ganz ohne Lipide würde ich auch nicht arbeiten.
Beatriz hat geschrieben:Die Fettphase habe ich GANZ vorsichtig auf dem Herd aufgeschmolzen und dann das Lipodermin darin verührt. Es brennt wirklich schnell an!
Wenn du auf das Wasserbad verzichtest, kann ich mir das gut vorstellen, ja. :)
Beatriz hat geschrieben:Überraschend für mich ist, dass die Mischung nach 5 Wochen noch antioxidativ wirksam zu sein scheint - Ihr kennt bestimmt den Apfeltest?
Nein, aber ich verstehe die Aussage auch ehrlicherweise nicht so recht. Was versprichst du dir von solch einer Rezeptur?
Beatriz hat geschrieben:An meiner Haut kann ich nicht viel feststellen, ein solches Serum soll ja eher langfristig und vorbeugend wirken.
Ich weiß jetzt nicht so recht, was mit deiner Haut passieren soll.
Aber einen so hohen pH-Wert wird sie dir nicht lange verzeihen. Ich kenne auch diese L-Ascorbinsäure nicht, und frage mich ob sie mit 15% EK in der Formulierung gut augehoben ist.
Warum 9% Alkohol? Falls das die Konservierung sein sollte, ist sie zu niedrig. Aus einem anderen Grunde kann ich jetzt nicht erkennen, warum du den Alkohol einsetzt. Es sei denn es verbirgt sich ein pflanzliches Extrakt dahinter. :lupe:
Freundlich grüßt
Katharina

Beatriz

Ungelesener Beitrag von Beatriz »

Danke Euch beiden für die Rückmeldungen!

Das Serum möchte ich nicht alleine verwenden, sondern unter meiner Tagescreme (selbstgerührt mit richtiger Fettphase).
Ich hatte mal eine Probe von skinceuticals, und die war von der Konsistenz wie ein Gesichtswasser.
Der Zweck der Übung soll ein langfristiger sein, dass durch das Vitamin C oxidativer Stress verhindert wird und so dem Alterungsprozess entgegengewirkt wird - als Zusatz zur Pflege, die die Creme übernimmt.
Schwer zu sagen, ob es so wirkt wie es soll, da die Wirkung erstmals nicht sichtbar ist. Also eher eine Glaubensfrage... :gebete:
Was mir noch ins Auge sprang: der pH-Wert ist sehr niedrig,

Das könnte wohl stimmen...ja.
Das ließe sich wohl mit etwas Hausnatron oder vielleicht auch durch Zugabe von Natriumlaktat verbessern - Hausnatron mag ich nicht auf der Haut, ich finde es irgendwie seifig.

Dann müsste ich allerdings aus Konservierungsgründen auf 12% Alkohol gehen, oder anders konservieren.
Bisher dachte ich, in so einem sauren Milieau müsste ich nicht noch zusätzlich konservieren.
Warum 9% Alkohol? Falls das die Konservierung sein sollte, ist sie zu niedrig. Aus einem anderen Grunde kann ich jetzt nicht erkennen, warum du den Alkohol einsetzt. Es sei denn es verbirgt sich ein pflanzliches Extrakt dahinter.
Den Alkohol hatte ich nachträglich zugegeben, weil das Serum zu gelig war. Es bildete einen Film, den ich unangenehm fand, da die Creme ja auch noch drauf und einziehen sollte.

Na, dann habe ich ja Einiges zu Überdenken. :gruebel:
Nochmals vielen Dank für Die Rückmeldung!
Ich wüßte zu gerne, wie derPH-Wert diverser amerikanischen hippen Vit-C-Seren eigentlich ist - Sonntag is Google-Tag!

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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

So ein Serum macht durchaus Sinn, und der Apfeltest zeigt visuell, dass das Serum genügend kosmetisch aktive Antioxidantien hat, die u. a. die Flavonoide des Apfels vor der Oxidation schützen (genau die verfärben sich unter Sauerstoffeinfluss bräunlich – siehe Trick mit Zitronensaft auf Apfelhälften). Analog macht das Serum dies dann mit Hautlipiden. Ich vermute, dass diese Idee dahintersteckt, Beatriz? Ich nutze diese Strategie auch in meinen Produkten, allerdings in Emulsionen. :-)

Ich bin überrascht, denn ich hätte diese starke Wirksamkeit nicht vermutet, weil das reine Ascorbinsäurepulver normalerweise bei Luftkontakt schnell an Wirkung verliert. Möglich ist jedoch, dass die sehr effektive Ferulasäure im Gamma-Oryzanol, das Ascorbylpalmitat und Tocopherol entweder selbst diese Effekte bewirken oder in Kombination auch das Vitamin C-Pulver schützen. Phosphatidylcholin und Alkohol fördern die Penetration und damit eine Wirksamkeit in tieferen Schichten der Epidermis – da scheinen mehrere Aspekte eine Rolle zu spielen. Mit Lipodermin werden auch lipophile Wirkstoffe verkapselt. Das kann tatsächlich klappen, ja.

Ich würde die Konservierung noch einmal prüfen (12–15 % Alkohol sollte es sein – siehe Tipp von Katharina) und zunächst auf die Wirkstoffe Glycerin, Allantoin und Panthenol verzichten, damit das Serum am Anfang nicht zu überladen ist.

Was ich offen gestanden mit Stirnrunzeln sehe, ist der angestrebte niedrige pH-Wert von 3,5. Solche pH-Werte gehören in die Hand von Hautärzten, in jedem Falle in die geschulten Personals. :knutsch: Ein Laie (und ich zähle mich als Nichtmedizinerin auch dazu) sollte keinen pH-Wert unter 4,5–5 einsetzen.

Mein erster Eindruck also: Gute Idee, Verbesserungen im Detail möglich. :-)
Liebe Grüße
Heike

Beatriz

Ungelesener Beitrag von Beatriz »

Hallo Heike!
Ich bin überrascht, denn ich hätte diese starke Wirksamkeit nicht vermutet, weil das reine Ascorbinsäurepulver normalerweise bei Luftkontakt schnell an Wirkung verliert. Möglich ist jedoch, dass die sehr effektive Ferulasäure im Gamma-Oryzanol, das Ascorbylpalmitat und Tocopherol entweder selbst diese Effekte bewirken oder in Kombination auch das Vitamin C-Pulver schützen.
Ja, ich weiß nicht genau was davon ganau funktioniert, aber andere Vitamin-C Ansätze - ich habe experimentiert, dass macht Spass - verloren schnell Ihre antioxidative Kraft, wie an den braunen Apfelspalten gut zu sehen war.
Auf die Idee mit dem Oryzanol - Ascorbylphosphat bin ich durch Deine Phytosterolbasis (Super! verwende ich in meiner Creme) einerseits und durch die Verwendung von Ferulasäure durch skinceuticals andererseits gekommen.

Ich werde versuchen, den PH-Wert auf 4,5 zu heben und erstmal auf weitere Begleitstoffe zu verzichten.
Falls es wieder spannt, kann ich immer noch etwas Panthenol zugeben - das hilft sofort.

Danke für den Input!
Auf dem Gebiet Vitamin C Seren gibt es sehr viele interessante Artikel und Diskussionen - ich habe z.B. links von Puppi hierzu verfolgt - und es ist sehr spannend aber in der Umsetzung doch etwas schwierig weil die Grenze zwischen ausgeprägt positiver oder schädlicher Wirkung schmal ist.

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rührila san
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Ungelesener Beitrag von rührila san »

abo.
Ich finde diese Idee sehr interessant.
L-Ascorbinsäure ist das was neues oder herkömmliche Ascorbinsäure aus Apotheke?
"Es gibt nur falsch auf die Hautsituation angepasste Rezepturen und Herstellungsverfahren, keine falschen Rohstoffe" (Heike Käser)
Liebe Grüße Laura

Beatriz

Ungelesener Beitrag von Beatriz »

L-Ascorbinsäure ist das was neues oder herkömmliche Ascorbinsäure aus Apotheke?
Es ist das normale Vitamin-C Pulver, das es auch in den Drogerien gibt, z.B. bei DM.

Alleine in Wasser gelöst ist es leider nicht sehr langlebig.

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fortunella
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Ungelesener Beitrag von fortunella »

rührila san hat geschrieben:abo.
Ich finde diese Idee sehr interessant.
Ja, ich auch!
Beatriz hat geschrieben:Ja, ich weiß nicht genau was davon ganau funktioniert, aber andere Vitamin-C Ansätze - ich habe experimentiert, dass macht Spass - verloren schnell Ihre antioxidative Kraft, wie an den braunen Apfelspalten gut zu sehen war.
Beatriz, bitte mache auf jeden Fall weiter mit den Apfeltests und halte uns über die Ergebnisse auf dem laufenden. :popcorn:
Falls du irgendwann das Nonplusultra-Serum für dich entdeckst, gib doch bitte gleich auch nochmal bescheid, wo man denn nun Ferulasäure herbekommt. :kichern:
Liebe Grüße, fortunella

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Beatriz

Ungelesener Beitrag von Beatriz »

Falls du irgendwann das Nonplusultra-Serum für dich entdeckst, gib doch bitte gleich auch nochmal bescheid, wo man denn nun Ferulasäure herbekommt.
Tja, das ist ja genau das Problem.
Ferulasäure bekommt man in Deutschland nicht und deshalb gehe ich diesen Umweg über Gamma-Oryzanol, dass ja Ferulasäure enthält.
Gamma-Oryzanol ist aber nicht wasserlöslich sondern schmilzt stattdessen nur bei relativ hohen Temperaturen - sowie Ascorbylpalmitat.

Diese Schmelze mit Lipodermin und dem Rest zu verbinden war aber so abenteurlich, dass ich nicht mehr so richtig genau weiß, wie es mir dann irgendwie gelungen ist.
Das muss auch eleganter gehen!

Ich sage auf alle Fälle Bescheid, so wie mir eine bessere Methode unterkommt. :hallihallo:

Ach ja, Ferulasäure kann man sich z.B. bei SkinActives kaufen. Das ist allerdings weit weit weg, in USA!

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rührila san
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Ungelesener Beitrag von rührila san »

Hm,ich verarbeite gerne Gamma-Oryzanol und noch nie hatte ich damit Probleme! :lupe:
"Es gibt nur falsch auf die Hautsituation angepasste Rezepturen und Herstellungsverfahren, keine falschen Rohstoffe" (Heike Käser)
Liebe Grüße Laura

Beatriz

Ungelesener Beitrag von Beatriz »

Hm,ich verarbeite gerne Gamma-Oryzanol und noch nie hatte ich damit Probleme! :lupe:
In einer Creme habe ich damit auch keine Probleme.
Die Schwierigkeit bei diesem Serum entsteht, glaube ich, dadurch, dass ich überhaupt keine Fettphase habe.
Wenn mein jetziger Vorrat aufgebraucht ist, werde ich es mit einem kleinen Zusatz von Squalan versuchen, und ich wette, dass sich dann die Wasserphase sehr gut verbinden läßt.

Aber ohne Fett wäre mir lieber.

Beatriz

Ungelesener Beitrag von Beatriz »

So, ich bin schließlich zu einem Ergebnis gekommen.
Für mich gut geeignet ist folgendes Rezept:

A1.
0,2 % Vitamin-C-Palmitat (in etwas, bei den kleinen Mengen...)
0,1 % Oryzanol (auch nur in etwa, s.o.)
20 % Pentylenglycol (etwas mehr, da es teilweise verdampft)
A2.
2,5 % Lipodermin
B1.
0,2 % Hyaluronsäure
5 % Pentyleneglycol
B2.
15 % Vitamin C (Ascorbinsäure)
2 % Panthenol
2 % Natriumlactat
67 % Hydrolat
C.
2 % Alkohol
0,5 % Tocopherol-Acetat

A. wird auf dem Herd erwärmt, bis alles aufgeschmolzen ist, dann kommt das Lipodermin dazu.
B1 wird dazugegeben, solange alles noch warm ist, der Rest erst danach, weil die enthaltenen Wirkstoffe Hitze nicht so gut abkönnen.
Der PH-Wert liegt dann etwa um 3,5 ist also recht sauer - ich fahre trotzdem damit sehr gut, wahrscheinlich, weil ich nur wenig verwende und direkt unter meiner Tagescreme.

Es entsteht keine Emulsion: Weiße Schwebeteilchen sind vorhanden und ein weißer klebriger Stoff setzt sich im Spender über den gesamten Lebensraum ab. Ich vermute, dass es sich dabei um Oryzanol und Palmitat handelt.
Das ist aber nicht schlimm! Die "Mischung" hält sich trotzdem über mind. 5 Wochen oxidativ stabil und das ist für mich auch der einzige Grund, warum sie in dem Rezept sind.
In ihrer jetzigen Form ist das Resultat sehr flüssig, was aber Absicht ist, da eine geligere Kosistenz (einfach etwas Xanthan zugeben) mir zu klebrig wurde wenn dann noch die Creme daraufkam.

Pentyleneglycol ist nicht so jedermans Sache, aber ich vertrage ihn besser als Alkohol.
Grundsätzlich geht es aber auch mit Alkohol! Der Schwebeteilchen-Effekt ist dann etwas stärker und ich finde Pentyleneglycol runder, vor allem in Verbindung mit Panthenol und Natriumlactat. Ich habe mit Alkohol aber dann nicht weiter probiert.

Man kann tatsächlich in Anlehnung an Heikes Hydrodispersionsgel mit z.b. Squalan und 15 % Lipodermin zu einem haltbaren Ergebnis kommen, dass vielleicht auch tiefer in die Haut eindringt.
Aber, wie gesagt, ich möchte eine möglichst leichte Rezeptur für unter die eigentliche Creme, und bei dieser Variante tritt auch der verschließende Aspekt des Oryzanols und vielleicht auch des Palmitats stark in Erscheinung: irgendwie dicht.
Wahrscheinlich fährt man, wenn man eine Fettphase möchte, dann doch mit Margits Rezept besser!

Beatriz

Ungelesener Beitrag von Beatriz »

Der Thread sieht langsam wie ein Logbuch aus...

Ich war mit der Konsistenz natürlich nicht ganz zufrieden und habe aus den USA Ferulasäure bestellt (Autsch Teuer!).
Aber man braucht wenig.

Das Rezept ist leider noch nicht ganz stabil. Das Tocopherol-Acetat setzt sich immer wieder ab, Schütteln vor dem Auftragen bringt jedoch Abhilfe.

a 1% Ferulasäure
a 2% Salicylsäure
a 2% Vit E Acetat
a 15% Weingeist
b 5% Glycerin
b 0% Hyaluronsäure
b 5% Pentylene Glycol
c 50% Aloe vera
c 5% Lipodermin
c 1% Panthenol
c 15% Vit C Pulver
d 2% Natriumlaktat
d 1 TR Rosmarinöl

Jetzt wird's kontorvers: :ugly:
  • - Die Salicylsäure ist meinem Hauttyp zuzuschreiben: eine trockene Ölhaut, nun ja, die hat nicht jeder und deshalb muss diese Komponente bestimmt nicht bei jedem mit rein.
    - Auch das Propyleneglycol ist nicht jedemanns Sache, kann aber in diesem Fall ziemlich problemlos weggelassen werden.
    Den Alkohol brauche ich, um die Salicylsäure, die Ferulasäure und das Tocopherolacetat zu lösen - letzteres muss ich noch optimieren. Im übrigen läßt sich die Ferulasäure auch in Wasser lösen, allerdings dann nicht kalt.
    - Das Natriumlaktat musste dann den PH-Wert aus dem roten Bereich holen, auf wenigstens 3,5.
    Dieser Wert stimmt im übrigen mit dem von Margit überein, und inzwischen habe ich festgestellt, dass frei verkäufliche Seren einen PH-Wert von 3 haben - weil das Vitamin C wohl erst in einem sauren Milieu absorbiert werden kann...
    Ich reagiere auch nicht empfindlich darauf. Keine Ahnung warum das so gut geht.
Vielleicht hat jemand eine Idee, wie man das Vitamin E besser lösen kann?
Ich würde den Anteil gerne so belassen, denn ich glaube, das trockene aber gleichzeitig weiche Hautgefühl des Fluids hängt stark davon ab.

Das Rezept ist ein echter Schönmacher! :fred:
Die Unzulänglichkeiten beziehen sich auf die Fluid-Konsistenz, die Wirkung ist bei mir auffällig gut.

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fortunella
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Ungelesener Beitrag von fortunella »

Vielleicht könntest du versuchen, das Vit-E-Acetat im Glycerin zu vorzulösen? Wäre das noch eine Idee?
Ansonsten könntest du evtl. noch auf reines Tocopherol ausweichen, und dieses hochtourig unter das Lipodermin mixen. Habe allerdings keine Ahnung, ob das klappt bzw. stabil bleibt in dieser Kombi, da ich immer noch andere ölige Bestandteile in meinen Mischungen habe.

Beatriz

Ungelesener Beitrag von Beatriz »

Danke für die Tipps!

Das Acetat hatte ich genommen, weil ich dachte, es ließe sich besser lösen.
"Richtiges" Tocopherol läßt sich vielleicht besser verkapseln. :gruebel:
Ich werde mir die olionatura-profile noch mal zur Brust nehmen...

Aber als nächstes werde ich dann Folgendes versuchen:
Tocopherol (oder Acetat) vorlösen (Glycerin, Wasser, Alkohol - da muss ich etwas forschen) und dann mit einem erhöhten Lipoderminanteil wie vorgeschlagen verkapseln.
Ein erhöhter Lipoderminanteil wäre sowieso nicht schlecht...

Zuerst muss ich allerdings meine aktuelle Mischung aufbrauchen. Die hält eine ganze Weile vor, und zwischendurch mache ich immer wieder einen "Apfeltest", um sicherzugehen, dass die Mischung auch funktioniert, d.h. die Ascorbylsäure stabilisiert.

Trillian

Ungelesener Beitrag von Trillian »

Liebe Beatriz,

ich lese immer gespannt über deine Fortschritte.
Bei jeder Variante habe ich mich bisher gefragt ob ich das auch hinbekomme, aber so experimentierfreudig wie du bin ich nicht und ich warte noch ein wenig... :klimper:
Wo bekommt man eigentlich Salicylsäure und Ferulasäure? Könntest du bitte die Quellen verlinken?

Liebe Grüsse
von Beate

Beatriz

Ungelesener Beitrag von Beatriz »

Hallo!

Also Salicylsäure habe ich aus der Apotheke.
Je nach Apotheke, musste ich auch mal was unterschreiben - weill es sich um einen Gefahrenstoff handelt.

Ferulasäure bekommt man bei skinactives.
Die Bestellung ist allerdings aufgrund der Zustellungskosten teuer. Leider habe ich keine europäische Quelle gefunden.

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Mary
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Ungelesener Beitrag von Mary »

Bin auch ein stiller, interessierter Mitleser :D .
Habe den amerikanischen Shop auch schon eine Weile im Visier,
falls bei jemandem Interesse auf ein gemeinsames Bestellen besteht einfach melden.

Viele Grüße
Mary

Beatriz

Ungelesener Beitrag von Beatriz »

Gute Idee!

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Ame
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Ungelesener Beitrag von Ame »

Hallo Beatriz!
Deine Versuche sind ziemlich anziehend :vollirre:
Die Salicylsäure benutze ich in einem Haarschampoo gegen die Seborrhea mit 0,5 % (mit einem verblüffendem Effekt), pH drücke ich dabei noch mit der Hilfe von Milch- oder alternativ auch Essigsäure nach unten - bis zu 4,5 - 5.
Was ist der Unterschied zwischen Ascorbyl- und Ascorbinsäure? Ich bin im Internet auf die Schnelle nicht fündig geworden :verlegen:
Was mich sehr überrascht, ist der Gesamtanteil der Säuren - zu meinen jüngeren Jahren habe ich eine intensive AHA-Kur durchgemacht, dabei wurde die Konzentration bis zu 40 % AHA erhöht - diese wurde dennoch ein einziges Mal apliziert (und das unter Aufsicht), davor zweimal die 20 %, davor viermal die 10 %, jeweils im Abstand von mehreren Tagen. Das ganze Verfahren wurde durch eine tägliche Behandlung von anfangs 5 %, später dann 10 % AHA begleitet. Das ganze hat höchstens 6 Wochen gedauert und durfte nicht so schnell wiederholt werden...
Wenn ich richtig zähle, sind in Deinem Rezept 18 % der Säuren drinnen, (die nicht ganz überzeugend gelöst wurden :pick: ) Hast Du vielleicht welche Unterlagen zur Einsatzkonzentration und langfristigem Auftragen?
Zuletzt geändert von Heike am Mittwoch, 30. Oktober 2013, 15:48, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Prozentzahl von 2 % auf 0,5 % auf Hinweis von Ame korrigiert
Liebe Grüße,
Ame

Testreihe Olivenölseife pur, Diagramme: http://domacikosmetika.passhaus.at/doku.php?id=olivenoelseifen:test_olivovych_mydel

Beatriz

Ungelesener Beitrag von Beatriz »

Hi!
Was ist der Unterschied zwischen Ascorbyl- und Ascorbinsäure? Ich bin im Internet auf die Schnelle nicht fündig geworden :verlegen:
Wahrscheinlich habe ich mich mal verschrieben...
Wenn ich richtig zähle, sind in Deinem Rezept 18 % der Säuren drinnen, (die nicht ganz überzeugend gelöst wurden :pick: ) Hast Du vielleicht welche Unterlagen zur Einsatzkonzentration und langfristigem Auftragen?
Ich glaube, die Säuren sind sogar gelöst in meinem letzten Gebräu.
Ferula- und Salicylsäure in Alkohol und L-Ascorbin in Wasser.
Das Tocopherol-Acetat ist im Moment der Übeltäter, der sich nicht im Alkohol so lösen ließ, wie ich mir das vorgestellt hatte - in Wasser sowieso nicht.

Zu den Einsatzkonzentrationen habe ich hier einige Links, die Dir vielleicht weiterhelfen, aber da ich schon so lange hiermit beschäftigt bin, habe ich die meisten Artikel gar nicht mehr zur Hand.
Aber von Puppi gibt es einige Beiträge im Forum, die auf viele, teilweise auch wissenschaftlich fundierte, Artikel weisen, z.B in diesem Beitrag.

Ich erinnere mich, dass ich bei "Paula" einiges über AHA/BHA gelesen hatte, was ziemlich gut verständlich war. Klar, das Thema AHA/BHA ist verwandt, und Informationen hierzu helfen auch in Bezug auf Vitamin C.
Aber AHA wirkt ja hauptsächlich durch Peeling, also an der Oberfläche, und Vitamin C soll dagegen schön TIEF in die Haut, um dort die Collagen-Synthese anzuregen.
Mit welcher Vitamin C-Variante, -Konzentration, -Zusatzstoffen etc., tja, da gibt es verschiedene Meinungen und vielleicht gibt es ja auch verschiedene Wege.
Interessante Wege wären z.B. die Suspension von Vitamin C-Derivaten zusätzlich zum L-Ascorbin, oder die Stabilisierung mit Hilfe eines zinc-Derivats... :lupe:
Hierist eine schöne Zusammenfassung einiger Aspekte.

Eine Nummer der Säurekonzentration ist wahrscheinlich auch nicht an sich aussagekräftig.
Unterschiedliche Säuren sind, glaube ich, auch bei gleichem pH-Wert in ihrer Wirkung unterschiedlich, vor allem ist die Wirkung anders, wenn sie schnell einziehen oder aber eine Zeitlang AUF der Haut bleiben.
Das Thema ist irre interessant, wenn Du diesbezüglich mehr weißt: Bitte immer her damit! :huepf:

Ich habe mich auch an freiverkäuflichen Produkten orientiert, und zwar vor allem an solchen mit einer übersichtlichen INCI-Liste. An diesen kann man ziemlich gut erkennen, welcher Stoff im Gemisch welche Funktion erfüllt.
Viel Information erhält man über die Seren von Skinceuticalsund Cellex.
Das sind natürlich offensichtlich Werbe-Texte, aber sie wiedersprechen anderen von mir gelesenen Quellen nicht wirklich.
(Dass die Seren von Skin Ceuticals einen pH-Wert von ca. 3 haben weiß ich nicht nur aus dem Netz, ich habe es in der Apotheke auch nachgeprüft - mit meinem Teststreifen)

Was ich allerdings noch so in dieser Form nicht gesehen habe, ist die Kombi mit Salicylsäure.
Da diese aus anderen Gründen für mich interessant ist (ölige Trockenhaut; Verhonrnungsstörung), wollte ich sozusagen Saures mit Saurem verbinden. :ugly:
Die 2 % Salicylsäure haben die Mischung allerdings sehr stark in den roten (sauren) Bereich katapultiert und dadurch wurde der ganze Schwung Natriumlaktat notwendig - wiederum bei meinem hautzustand gar nichts Schlechtes, aber das gehört eben eher zum (Zusatz-)Thema Salicylsäure als zum Thema Vitamin-C-Serum.

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Ungelesener Beitrag von Ame »

Beatriz hat geschrieben:Hi!
Was ist der Unterschied zwischen Ascorbyl- und Ascorbinsäure? Ich bin im Internet auf die Schnelle nicht fündig geworden :verlegen:
Wahrscheinlich habe ich mich mal verschrieben...
Nicht wirklich, wenn man googlet, kommen ziemlich viele kosmetische Seiten raus :lupe:
nur keine mit chemischem Hintergrund :-a
Beatriz hat geschrieben:Das Thema ist irre interessant, wenn Du diesbezüglich mehr weißt: Bitte immer her damit!
Ich bin grad an dem Anfang, zu den Säuren bin ich über die Salicylsäure und die Seborrhea meines Mannes gestoßen (und muß auch gleich zugeben, daß ich gerade diese AHA-Kur vor 19 Jahren als Anfang meiner immer und immer dünnner und brüchiger Haut im Verdacht hab - erst jetzt nach mehreren Monaten von meiner "Rührkarriere" ist meine Haut wieder robuster geworden :yeah: )
Danke für die Links, ich werde mich in das Thema eintiefen :brilleputzen:
Zu der Salicylsäure, wie ist deine Konzentration der Säure im Ethylalkohol? Ich habe für das Haarschampoo als Lösungsmittel Rizinusöl genommen, da es eh zu dem Hautzustand gut passt und habe mich nur bis zu 10 % getraut (es sollte laut den Quellen höchstens 12,6 % sein).
Liebe Grüße,
Ame

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Ungelesener Beitrag von Ame »

Fündig geworden!!! :fred:
Ascorbinsäure
Ascorbyl Palmitat
Magnesium Ascorbyl Phosphat
Liebe Grüße,
Ame

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Beatriz

Ungelesener Beitrag von Beatriz »

Fündig geworden!!! :fred:
Ascorbinsäure
Ascorbyl Palmitat
Magnesium Ascorbyl Phosphat
Jawoll!

Manchmal wir auch zwischen L-Ascorbinsäure und D-Ascorbinsäure unterschieden.
L-Ascorbinsäure ist die, die man in der Droguerie als Vitamin C Pulver bekommt.
D-Ascorbinsäure kann wohl nicht von uns "verwertet" werden. Klick

Zur Salicylsäure:
Das ist nochmal was anderes als die Ascorbinsäure.
Ich würde nie mehr als 2% verwenden. Vielleicht ganz vorsichtig auf einzelne Pickel etwas mehr, aber auch da nie mehr als 5%.
Ich hatte mich hierüber auch in der Apotheke unterhalten, bevor ich es benutzt habe - wie gesagt, teilweise verkaufen sie es auch nur nach unterschriebenen "Belehrung", und geben das Pulver auch nicht so ohne weiteres raus.

Gelöst hat sich das ganz wunderbar in dem Alkohol des letzten Rezeptes - musst Du ein bisschen weiter oben nachsehen - zusammen mit der Ferulasäure. Und es ist dann auch nicht später auskristallisiert.
Zuletzt geändert von Pialina am Freitag, 14. Juli 2023, 21:55, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Link versteckt

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Ungelesener Beitrag von Ame »

Beatriz hat geschrieben:Gelöst hat sich das ganz wunderbar in dem Alkohol des letzten Rezeptes - musst Du ein bisschen weiter oben nachsehen - zusammen mit der Ferulasäure. Und es ist dann auch nicht später auskristallisiert.
Ich habe mich auf diesen Satz bezogen:
Beatriz hat geschrieben:Es entsteht keine Emulsion: Weiße Schwebeteilchen sind vorhanden und ein weißer klebriger Stoff setzt sich im Spender über den gesamten Lebensraum ab.
Da es nicht wirklich klar steht, worum es dabei geht, würde ich für mich persönlich die schlimmste Variante befürchten :faxen:

Bitte, berichte, wie Dein interessanter Projekt "Jungbrunnen" weiter läuft :mods:
Liebe Grüße,
Ame

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Beatriz

Ungelesener Beitrag von Beatriz »

Tut mir Leid, unter der Woche komme ich nicht so schnell dazu zu antworten!
Ich habe mich auf diesen Satz bezogen:

Beatriz hat geschrieben:Es entsteht keine Emulsion: Weiße Schwebeteilchen sind vorhanden und ein weißer klebriger Stoff setzt sich im Spender über den gesamten Lebensraum ab.


Da es nicht wirklich klar steht, worum es dabei geht, würde ich für mich persönlich die schlimmste Variante befürchten :faxen:
Autsch! Da habe ich mich tatsächlich komisch ausgedrückt.
Der Stoff aus dem Albträume sind - das filmige ETWAS :schocking:

Ich meinte, dass es von Anfang an so ist und sich dann auch nach Wochen nicht ändert: Der (dünne) Film am Flascheninneren, aus hauptsächlich Oryzanol, blieb bestehen und ließ sich auch nie kurzzeitig "wegschütteln", dafür war er zu zäh.
Andererseits wollte ich diesen okklusiven Film auch gar nicht auf der Haut haben - zumal unter der Tagescreme - und solange das Oryzanol hilft, das Vitamin C zu stabilisieren, soll es dann doch lieber in der Flasche bleiben - aber so richtig schön ist diese Lösung dann doch nicht.
Schummeln: Eine undurchsichtige Flasche nehmen... :kichern:

Beatriz

Ungelesener Beitrag von Beatriz »

Nach einigen Tagen hatte ich jetzt doch das Gefühl, dass die Haut durch das Serum unruhig wurde – die Poren wirkten irgendwie offen. Also doch zu aggressiv. :ugly:
u.U. probiere ich noch mal mit einer abgeschwächten Form, vielleicht sind 1 % Salizylsäure und 10 % L-Ascorbinsäure wieder gut.
Aber erstmals habe ich mich mit einer anderen Art, Vitamin C zu stabilisieren beschäftigt.
Für mich ist erstmal nichts Brauchbares bei rum gekommen, aber interessant ist es allemal. :faxen:

Also, im Gegensatz zu Skinceuticals (übrigens, hier ein interessanter link, bzw. zwei), dass ja seine Vitamin C-Seren mit Ferulasäure stabilisiert, stabilisiert der große Konkurrent Cellex mit Zinksulfat und Tyrosin (im Text sprechen sie von Zink, aber in Codecheckwird Zinksulfat – ein Zinksalz – genannt).
Hierbei handelt es sich um ein wässriges Serum, dessen PH-Wert auch zwischen 3 und 3,5 liegt.

Parallel dazu, habe ich folgendes Patent gefunden: link
Also, hier wir ein Vitamin C-Serum ebenfalls mit Zink-Salzen – vorzüglich Sulfat – und Tyrosine stabilisiert, aber der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Einsatz von Ascorbyl –Palmitat, und einem gemeinsamen Lösungsmittel für diese Stoffe, dass nicht Wasser sein kann. Der PH-Wert ist dabei variabel und eher im „normalen“ Bereich.
Das Patent nennt mehrere Gruppen von Zutaten, die verschiedene Funktionen erfüllen. Dabei müssen nicht alle Gruppen zum Einsatz kommen, und nicht alle Zutaten in einer Gruppe. Ich habe mir von den vielen Zutaten diejenigen rausgepickt, die ich im weitesten Sinne „kenne“:

Gruppe 1
Hauptwirkstoff
Vitamin C: Palmitat und/oder Ascorbinsäure


Gruppe 2
Solvent
Glycerin, Propylene-Glycol


Gruppe 3
Penetration enhance
Urea
~ Lipodermin?

Gruppe 4
„Acetylcholine“
DMAE, Choline, Serine
~Phospholipon, Lecithine?


Gruppe 5
Tyrosine

Gruppe6
Antioxidantien Gerbstoffe
Catachins, Polyphenols , , Prolin, Cystein, Trauben, Kernöl, Grünteeextrakt

Gruppe 7
Säuren
AHA, Milchsäure

Gruppe 8
Zinksalze
Zinc sulphate
~Zinc PCA?

Gruppe 9
Vitamin E
Acetat

Gruppe 10
Emulsifiers,Emollients, Thickeners
natural and synthetic gums
~Hyaluronsäure, Xanthan?

Interessant ist es, wenn man in den beigefügten Beispielrezepten sich die ansieht, die besonders reduziert sind, nämlich die Augengele:
  • Ethoxydiglycol (Lösungsmittel) QS to 100.00
    Ascorbyl Palmitate 20%
    DMAE 0,2 %
    Silica (an anderer Stelle Q10) 2,5 %
Also, Gruppe 1, Gruppe 2, Gruppe 4 und manchmal Gruppe 6 oder Gruppe 10.
Also: weder Zinksalz noch Tyrosin??!!

Ich habe folgendes ausprobiert (in etwa):
  • Ascorbinsäure 10%
    Ascorbyl-Palmitat 10%
    Glycerin und Pentylene Glycol 30 %
    Lipodermin 10%
    Tyrosin 8 %
    Rosmarinöl 3 TR
    Zinc PCA 0,5 %
    Vitamin E Acetat 1%
    Hyaluronsäure 0,2%
    Traubenkernöl 5%
    Eichenwurzelextrakt 10%
    Grünteeextrakt 10%
Da sich Tyrosin besser in extrem (sauren oder alkalischen – angeblich) Lösungen lösen lässt, habe ich mit den Säuren und dem Tyrosin angefangen.
Also, das Ascorbyl-Palmitat muss angewärmt werden, dann löst es sich gut, die Ascorbinsäure löst sich trotz Anwärmen (sowieso nicht so günstig) nur grottig, das Gleich gilt für das Tyrosin.
Interessant: als ich dann das Zinc PCA (alkalisch) zugab, trat das wenige gelöste Tyrosin mit einem Mal aus, und die Lösung wurde ziemlich dick.

Tja, abgesehen von den Schwierigkeiten ist das Resultat kein leichtes Fluid, sondern im besten Fall eher ein ziemlich festes Gel. Wird es flüssiger, ist es gleich unstabil – das passierte bei der Zugabe der oben angegebenen Menge an Extrakten.
Nicht so wirklich dolle, aber interessant. :-a
Demnächst werde ich mich wohl wieder mit der Ferulasäure-Variante beschäftigen.

Das Tyrosin interessiert mich aber. Vielleicht kennt sich ja jemand aus:
Können wir eigentlich mit unseren Mitteln Tyrosin lösen, und/oder ist das sinnvoll?

Puppi

Ungelesener Beitrag von Puppi »

Ich habe meine Versuche mit Vitamin C wieder aufgenommen. Das Problem an der Sache ist, dass man die beiden Vitamine C und E als Gegenspieler braucht, da Vitamin E Vitamin C regenerieren kann, also sein Oxidation wieder rückgängig machen kann.

Es gibt nur wirklich gute Studien über die Wirksamkeit von Vitamin C in Form von L-Ascorbinsäure als Antixidanz zur Verhinderung der Bildung freier Radikale und der Lipidperoxidation und zur Anregung der Collagensynthese. Wobei die antioxidative Kapazität von Vitamin C unvergleichlich hoch ist und damit der Schutz vor reaktiven Sauerstoffspezies.

So erhöht es zusammen mit Vitamin E den Schutz der Haut vor lichtbedingter Hautalterung um das 4-fache (Lin, J.Y., Selim, M.A., Shea, C.R., Grichnik, J.M., Omar, M.M., Monteiro-Riviere, N.A. et al. 2003. UV photoprotection by combination topical antioxidants vitamin C and vitamin E. J. Am.Acad. Dermatol., 48(6):866–74.)

Leider ist Vitamin C als Ascorbinsäure ein wasserlösliches Molekül das an Luft und Sauerstoff (also in wässriger Lösung) instabil ist. Mit dem Trick den pH-Wert auf etwa 3 zu senken ermöglicht man dem Vitamin C in die Haut einzudringen und nur so.

Über die anderen Vitamin C Varianten wie Magnesium Ascorbyl Palmitate etc. gibt es zwar Nachweise dass diese in die Haut eindringen können und auch stabiler sind, aber so weit ich weiß keine Nachweise über wirksame Einsatzkonzentrationen wie die 15% bei Ascorbinsäure.

Nun muss man nur die Ascorbinsäure in wässriger Lösung mit dem Vitamin E zu stabilisieren und dazu das Vitamin E lösen (von der Ferulasäure ganz zu schweigen) Und das ist ganz schön schwer :schocker: und mir noch nicht richtig gelungen. Die gesunde Haut verträgt einen solchen pH-Wert meist gut, man kann anfangs schon Rötungen haben und vielleicht erst jeden 2. oder 3. Tag das Serum auftragen. Bei mir war das nicht nötig.

Beatriz

Ungelesener Beitrag von Beatriz »

Hallo Puppi!

Das ist ja ein Zufall: nach längerer Zeit habe ich mal wieder Zeit mich einzuloggen und gerade bekomme ich eine Nachricht!

Ich habe auch gerade einige (Langzeit-)Versuche noch laufen und bin aber zu keinem wirklich schönen Ergebnis gekommen.
Folgendes klappt aber:
Ferulasäure und Tocopherol kann man in etwas Ethanol und/oder Propyleneglycol lösen - zur Not muss man das Ganze etwas erwärmen, aber es ist unkompliziert.
Ich glaube, beides ging, Tocopehrol und Tocopherol-Acetat - da bin ich mir nicht mehr sicher.

Aber sämtliche Versuche, Lipodermin einzubringen haben bisher nicht gefruchtet - nach einiger Zeit trennt sich die Chose wieder.
Und zwar sowohl die Variante mit Ferulasäure, wie auch die mit Tyrosine/Zinc PCA.
Ich lass sie trotzdem stehen, weil ich herausfinden möchte, wie lange sie oxidativ ok bleiben.

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