Nach einigen Tagen hatte ich jetzt doch das Gefühl, dass die Haut durch das Serum unruhig wurde – die Poren wirkten irgendwie offen. Also doch zu aggressiv.
u.U. probiere ich noch mal mit einer abgeschwächten Form, vielleicht sind 1 % Salizylsäure und 10 % L-Ascorbinsäure wieder gut.
Aber erstmals habe ich mich mit einer anderen Art, Vitamin C zu stabilisieren beschäftigt.
Für mich ist erstmal nichts Brauchbares bei rum gekommen, aber interessant ist es allemal.
Also, im Gegensatz zu Skinceuticals (übrigens, hier ein interessanter
link, bzw.
zwei), dass ja seine Vitamin C-Seren mit Ferulasäure stabilisiert, stabilisiert der große Konkurrent Cellex mit Zinksulfat und Tyrosin (im Text sprechen sie von
Zink, aber in
Codecheckwird Zinksulfat – ein Zinksalz – genannt).
Hierbei handelt es sich um ein wässriges Serum, dessen
PH-Wert auch zwischen 3 und 3,5 liegt.
Parallel dazu, habe ich folgendes Patent gefunden:
link
Also, hier wir ein Vitamin C-Serum ebenfalls mit Zink-Salzen – vorzüglich Sulfat – und Tyrosine stabilisiert, aber der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Einsatz von Ascorbyl –Palmitat, und einem gemeinsamen Lösungsmittel für diese Stoffe, dass nicht Wasser sein kann. Der PH-Wert ist dabei variabel und eher im „normalen“ Bereich.
Das Patent nennt mehrere Gruppen von Zutaten, die verschiedene Funktionen erfüllen. Dabei müssen nicht alle Gruppen zum Einsatz kommen, und nicht alle Zutaten in einer Gruppe. Ich habe mir von den vielen Zutaten diejenigen rausgepickt, die ich im weitesten Sinne „kenne“:
Gruppe 1
Hauptwirkstoff
Vitamin C: Palmitat und/oder Ascorbinsäure
Gruppe 2
Solvent
Glycerin, Propylene-Glycol
Gruppe 3
Penetration enhance
Urea
~ Lipodermin?
Gruppe 4
„Acetylcholine“
DMAE, Choline, Serine
~Phospholipon, Lecithine?
Gruppe 5
Tyrosine
Gruppe6
Antioxidantien
Gerbstoffe
Catachins, Polyphenols , , Prolin, Cystein, Trauben, Kernöl, Grünteeextrakt
Gruppe 7
Säuren
AHA, Milchsäure
Gruppe 8
Zinksalze
Zinc sulphate
~Zinc PCA?
Gruppe 9
Vitamin E
Acetat
Gruppe 10
Emulsifiers,Emollients, Thickeners
natural and synthetic gums
~Hyaluronsäure, Xanthan?
Interessant ist es, wenn man in den beigefügten Beispielrezepten sich die ansieht, die besonders reduziert sind, nämlich die Augengele:
- Ethoxydiglycol (Lösungsmittel) QS to 100.00
Ascorbyl Palmitate 20%
DMAE 0,2 %
Silica (an anderer Stelle Q10) 2,5 %
Also, Gruppe 1, Gruppe 2, Gruppe 4 und manchmal Gruppe 6 oder Gruppe 10.
Also: weder Zinksalz noch Tyrosin??!!
Ich habe folgendes ausprobiert (in etwa):
- Ascorbinsäure 10%
Ascorbyl-Palmitat 10%
Glycerin und Pentylene Glycol 30 %
Lipodermin 10%
Tyrosin 8 %
Rosmarinöl 3 TR
Zinc PCA 0,5 %
Vitamin E Acetat 1%
Hyaluronsäure 0,2%
Traubenkernöl 5%
Eichenwurzelextrakt 10%
Grünteeextrakt 10%
Da sich Tyrosin besser in extrem (sauren oder alkalischen – angeblich) Lösungen lösen lässt, habe ich mit den Säuren und dem Tyrosin angefangen.
Also, das Ascorbyl-Palmitat muss angewärmt werden, dann löst es sich gut, die Ascorbinsäure löst sich trotz Anwärmen (sowieso nicht so günstig) nur grottig, das Gleich gilt für das Tyrosin.
Interessant: als ich dann das Zinc PCA (alkalisch) zugab, trat das wenige gelöste Tyrosin mit einem Mal aus, und die Lösung wurde ziemlich dick.
Tja, abgesehen von den Schwierigkeiten ist das Resultat kein leichtes Fluid, sondern im besten Fall eher ein ziemlich festes Gel. Wird es flüssiger, ist es gleich unstabil – das passierte bei der Zugabe der oben angegebenen Menge an Extrakten.
Nicht so wirklich dolle, aber interessant.
Demnächst werde ich mich wohl wieder mit der Ferulasäure-Variante beschäftigen.
Das Tyrosin interessiert mich aber. Vielleicht kennt sich ja jemand aus:
Können wir eigentlich mit unseren Mitteln Tyrosin lösen, und/oder ist das sinnvoll?