Pflösch forscht: Glucose im Hefeteig

Was Leib und Seele zusammenhält: In diesem Forum treffen sich Hobbyköche, - bäcker und Genießer.

Moderator: Birgit Rita

Antworten
Benutzeravatar
pflanzenölscheich
Master of Emulsifying
Master of Emulsifying
Beiträge: 13097
Registriert: Freitag, 1. Januar 2010, 18:47
15
Wohnort: Wien

Pflösch forscht: Glucose im Hefeteig

Ungelesener Beitrag von pflanzenölscheich »

Schrift ahoi, Ihr Lieben! :hallihallo:

Ich habe in meinem Pizzateig immer etwas Zucker, um den Stoffwechsel der Hefe anfangs tüchtig anzukurbeln, wozu im kommerziellen Rahmen Backmalz verwendet wird. Durch das Anfüttern der Hefe wird weniger Stärke aus dem Mehl abgebaut, was, wenn man Wikipedia trauen darf, die Stabilität und Qualität des Gebackenen erhöht.

Bisher nahm ich immer Kristallzucker (also Saccharose) und musste die Menge punktgenau bemessen (was für vier Portionen Pizzateig unhandliche 15,5 Gramm Zucker ergab), damit der Teig nach dem Aufgehen garantiert nicht süß schmeckte. Schließlich will ich doch eine Pizza und keinen Striezel backen. :kicher:

Beim letzten Pizzateig, den ich mangels vorrätiger Frischhefe wieder einmal mit Trockenhefe herstellen musste, machte ich aber ein Experiment. Ich dachte mir, dass ich die Hefe gerne mehr füttern wollte, und hatte den Verdacht, dass das Disaccharid Saccharose natürlich mehr Energie zur enzymatischen Katalyse der Zuckerspaltung benötigt als ein entsprechend dosiertes Monosaccharid, was auf die Weizenstärke als Polysaccharid noch viel mehr zutreffen müsste.

Außerdem hatte ich den Eindruck, dass die Verwertung eines Zuckermoleküls durch den Hefepilz anscheinend umso besser und schneller erfolgt, je weniger Monosaccharide es enthält. Darum wollte ich meine Hypothese testen und einen nicht zerlegungsbedürftigen Einfachzucker an die Stelle der Saccharose setzen. Ich wählte Traubenzucker (Glucose) und verdoppelte die Menge. Würde alles verwertet, dürfte der Teig ebenso wenig süß schmecken wie mit Kristallzucker. An der allfälligen Restsüße würde ich erkennen, ob auch hier eine Verwertungsgrenze bei einer gegebenen Aufgehzeit besteht.

Ergebnis: Der Teig war nach Einarbeitung des Olivenöls beim anschließenden zweiten Aufgehen schon nach 90 Minuten so geschmeidig, dass ich ihn auf einer bemehlten Unterlage mit kreisenden Handbewegungen ausziehen konnte, wie man es aus der Pizzeria kennt. Beim Backen mit 250 Grad Ober- und Unterhitze (Die 300-400 Grad eines Steinofens gibt der Haushaltselektroherd einfach nicht her :seufz:) ging der Teig etwas lockerer auf als sonst und bekam dadurch eine merklich bessere Textur als bei der Kristallzuckervariante. Und dabei hatte ich diesmal nicht einmal Frischhefe verwednet. Durch sie erwarte ich mir nächstes Mal eine weitere Steigerung der Teigqualität.
:nail:

Einzig die Salzmenge muss ich nächstes Mal erhöhen. Ein fleißigerer Hefepilz frisst anscheinend auch mehr Salz, was den Teig etwas ungesalzen schmecken ließ.

So weit meine jüngste Hefeforschung. Einen wunderschönen Nachmittag wünscht Euch allen
Harald - in der Küche teigfreundlicher Schwammerlforscher :kicher: und am Rechner fleißiger Webseitenpflösch
:monsieur:

Benutzeravatar
Blümgrün
Master of Emulsifying
Master of Emulsifying
Beiträge: 3208
Registriert: Donnerstag, 5. September 2013, 18:10
11
Wohnort: Niedersachsen

Ungelesener Beitrag von Blümgrün »

Lieber Pizzaforscher Pflösch, :monsieur:

hab ganz herzlichen Dank für Deine erhellenden Ausführungen zum Thema.

Das muss probiert werden. Sehr interessant!
Liebe Grüße Heike Blümgrün

Benutzeravatar
Ulrike
Master of Emulsifying
Master of Emulsifying
Beiträge: 5480
Registriert: Montag, 4. Februar 2013, 19:10
12
Wohnort: Niedersachsen, LK Oldenburg
Kontaktdaten:

Ungelesener Beitrag von Ulrike »

Hm - die nicht chemisch vorgebildete Hausfrau (also meinereiner) hat schon immer eine "Portion" Zucker "nach Gefühl)
zum Teig gegeben und noch nie Restsüße festgestellt. Dabei lag diese Portion bestimmt weit über der Marge von 15,5 g für 4 Stück. Mir war gar nicht bekannt, dass angeblich nur eine bestimmte Menge hinzufügen darf.

Was mir aber aufgefallen ist (bei Frischhefe): Wenn der Pizzateig sehr viel Zeit hat (damit meine ich 10 Stunden und mehr) nimmt die Qualität in Bezug auf Händling und Geschmack deutlich zu. Der Teig wird aromatischer und ähnelt mehr der echten italienischen Variante.

Ulrike
Ein Kaktus ist nichts anderes, als eine sehr gut bewaffnete Gurke!

Benutzeravatar
Positiv
In unseren Herzen lebendig
In unseren Herzen lebendig
Beiträge: 8663
Registriert: Montag, 2. September 2013, 11:08
11

Ungelesener Beitrag von Positiv »

So gena habe ich es auch noch nie gewogen, eine Restsüße habe ich in meinem Teig aber auch noch nie festgestellt. Und ich lasse meinen Teig fast immer über Nacht im Kühlschrank "Gehen", dann wird er besonders locker.
Liebe Grüße Karin

Was immer du zu tun oder zu träumen vermagst, wag dich nur frisch daran - Kühnheit trägt Genie, Kraft und Magie in sich (Goethe)

Benutzeravatar
Jatira
Rohstoffqueen
Rohstoffqueen
Beiträge: 526
Registriert: Samstag, 30. August 2014, 22:15
10

Ungelesener Beitrag von Jatira »

Ich werfe auch immer nach Gefühl und Laune etwas Zucker oder Honig rein, z.B auch ins Brot egal ob Hefe- oder Sauerteigbrot, und habe noch nie süßen Geschmack festgestellt. Super jetzt habe ich endlich die wissenschaftliche Erklärung dafür.
Viele Grüße
Jatira

Benutzeravatar
toshka
Master of Emulsifying
Master of Emulsifying
Beiträge: 3622
Registriert: Dienstag, 5. März 2013, 14:16
12
Wohnort: Halle
Kontaktdaten:

Ungelesener Beitrag von toshka »

Das Experiment wird unbedingt wiederholt!

Zucker gehört für mich zwingend in den hefeteig, manchmal streue ich einfach Zucker über die Frischhefe und lasse es vorgären. Und wie die meisten Hausfrauen, mache ich es nach Gefühl :monsieur:
Liebe Grüße
toshka

Benutzeravatar
pflanzenölscheich
Master of Emulsifying
Master of Emulsifying
Beiträge: 13097
Registriert: Freitag, 1. Januar 2010, 18:47
15
Wohnort: Wien

Ungelesener Beitrag von pflanzenölscheich »

Jatira hat geschrieben:Ich werfe auch immer nach Gefühl und Laune etwas Zucker oder Honig rein, z.B auch ins Brot egal ob Hefe- oder Sauerteigbrot, und habe noch nie süßen Geschmack festgestellt.
Bäckerhefe, auch Bierhefe genannt, heißt mit dem wissenschaftlichen Namen "Saccharomyces cerevisiae", also "Zuckerpilz des Bieres". "cerevisia" ist die Nebenform des gallischen Ausdruckes "cervisia", der uns durch Plinius den Älteren überliefert ist, und bedeutet "Bier".

Wie der Name schon sagt, verwertet Hefe als Zuckerpilz diverse Zuckerarten. Wenn der Hefestoffwechsel entsprechend lange arbeitet, indem man den Teig lange genug gehen lässt, wird sich am Ende kein süßer Geschmack mehr finden. Ich taue Teigportionen normalerweise auf (Sie lassen sich herrlich einfrieren) und habe dadurch eine Mischung aus Auftauen und Aufgehen - was die Bemessung der eigentlichen Aufgehdauer ziemlich erschwert.

Zuckerspaltung ist wie die Fettspaltung ein hydrolytischer Prozess und benötigt daher Wasser (ein Molekül H2O pro Glykosidbindung und damit für jeden abzuspaltenden Einfachzucker), das beim Auftauen erst aus seiner kristallinen Form befreit und damit zum Zerlegen von Zuckern erst verfügbar werden muss. Erspart man sich diese Hydrolyse, indem man einen Einfachzucker verwendet, braucht die Hefe weniger Wasser und springt während des Auftauens vielleicht auch deren Stoffwechsel schneller an - könnte ich mir zumindest vorstellen.

Für die erste Portion, die ich nach eineinhalb Stunden zur Pizza verarbeite und selbstverständlich nicht einfriere, stehen logischerweise nicht so viele Stunden zur Verfügung - daher meine Vorsicht wegen der Süße. Meine Entdeckung bezieht sich nun darauf, ob es etwas bringt, einer langsam Di- und Polysaccharide "wegnuckelnden" Hefe leichter verdaulichen Zucker zu geben - also ein Monosaccharid wie in meinem Versuchsaufbau Glucose.

Es geht folglich darum, den Hefestoffwechsel zumindest anfangs auf höherem Niveau zu betreiben, und die Frage, ob das dem Teig gut tut. Wie mir deutlich scheint: Jawohl, das tut es. :ja:

Die kommerziell übliche Zugabe von Backmalz hat neben der Zufuhr von Maltose (einem Disaccharid) dagegen den Vorteil, Enzyme (Amylasen) zur weiteren Zerlegung von Zwei- und Mehrfachzuckern zu liefern - Unterstützung der Hefe-eigenen Enzyme beim Zuckerspalten.
Ulrike hat geschrieben:Wenn der Pizzateig sehr viel Zeit hat (damit meine ich 10 Stunden und mehr) nimmt die Qualität in Bezug auf Händling und Geschmack deutlich zu. Der Teig wird aromatischer und ähnelt mehr der echten italienischen Variante.
Richtig, aber es ist ein Balanceakt. Zu langes Gehen tut dem Teig auch nicht gut, weil er sonst zu viel Stärke aus dem Weizenmehl zerlegt. In Wikipedia las ich, wie gesagt, dass dies der Stabilität des Teiges und damit seiner Qualität abträglich ist. Ich selbst habe den Effekt auch schon erlebt, als ich einen Teig viel länger als geplant bei Raumtemperatur gehen ließ.

Den Hauptvorteil einer Zugabe von Einfachzuckern sehe ich in der Umgehung der Amylasen, die ein Temperaturoptimum von circa 45 Grad haben. Somit müsste eine Hefegärung mit Di- (Maltose, Saccharose) und Polysacchariden (Stärke) viel stärker temperaturabhängig sein als eine mit dem quasi "mundgerechten" Monosaccharid Glucose.

Ich werde die Sache weiter im Auge behalten. :lupe:
Positiv hat geschrieben:Und ich lasse meinen Teig fast immer über Nacht im Kühlschrank "Gehen", dann wird er besonders locker.
Bei kontrolliert niedriger Temperatur im Kühlschrank müsste sich die Ersetzung von Saccharose durch die gleiche Menge Glucose am besten untersuchen lassen. So ließe sich feststellen, ob meine Vermutung der geringeren Temperaturabhängigkeit des Gärungsprozesses zutrifft, wenn dadurch der Teig im Kühlschrank schneller geht als sonst mit Saccharose.

Benutzeravatar
pflanzenölscheich
Master of Emulsifying
Master of Emulsifying
Beiträge: 13097
Registriert: Freitag, 1. Januar 2010, 18:47
15
Wohnort: Wien

Ungelesener Beitrag von pflanzenölscheich »

Und Ihr dürft ruhig den Kopf schütteln über den Verrückten, der in der Küche über Zuckerarten, Enzyme und Glykosidbindungen philosophiert. :auslachen: Als ich vor vierzehn Jahren meinen ersten Hefeteig anrührte, hätte ich es mir auch nicht träumen lassen.

Benutzeravatar
Ulrike
Master of Emulsifying
Master of Emulsifying
Beiträge: 5480
Registriert: Montag, 4. Februar 2013, 19:10
12
Wohnort: Niedersachsen, LK Oldenburg
Kontaktdaten:

Ungelesener Beitrag von Ulrike »

Lieber Harald,

ist doch ein interessanter Beitrag. Mal über das nachdenken, was man so ganz automatisch und aus purer Gewohnheit macht.

Jetzt wissen wir, warum unsere Rezepte so gut sind.... :faxen:

Ulrike
Ein Kaktus ist nichts anderes, als eine sehr gut bewaffnete Gurke!

Benutzeravatar
Heike
Administrator
Administrator
Beiträge: 34905
Registriert: Sonntag, 10. Juni 2007, 20:37
18
Wohnort: Leverkusen
Kontaktdaten:

Ungelesener Beitrag von Heike »

Kennt jemand diesen informativen Brotback-Blog »Plötzblog. Selbst gutes Brot backen« von Lutz Geißler? :-)
Liebe Grüße
Heike

Benutzeravatar
pflanzenölscheich
Master of Emulsifying
Master of Emulsifying
Beiträge: 13097
Registriert: Freitag, 1. Januar 2010, 18:47
15
Wohnort: Wien

Ungelesener Beitrag von pflanzenölscheich »

Heike hat geschrieben:Kennt jemand diesen informativen Brotback-Blog »Plötzblog. Selbst gutes Brot backen« von Lutz Geißler? :-)
Kannte ich nicht, aber in der Zuckerfrage scheint er keine Antworten zu geben. Seine Pizzateige sind offenbar ohne Zuckerzusatz. Er vertraut also darauf, dass sich die Hefe ihren Treibstoff schon aus dem Weizenmehl nehmen wird. Auf das Problem des zu weit fortgeschrittenen Stärkeabbaus geht er aber kurz ein.

Benutzeravatar
pflanzenölscheich
Master of Emulsifying
Master of Emulsifying
Beiträge: 13097
Registriert: Freitag, 1. Januar 2010, 18:47
15
Wohnort: Wien

Ungelesener Beitrag von pflanzenölscheich »

Aber trotzdem eine schöne Seite über brotartige Gebäcke. :)

Benutzeravatar
Ulrike
Master of Emulsifying
Master of Emulsifying
Beiträge: 5480
Registriert: Montag, 4. Februar 2013, 19:10
12
Wohnort: Niedersachsen, LK Oldenburg
Kontaktdaten:

Ungelesener Beitrag von Ulrike »

Ich möchte an dieser Stelle mal die Aussage eines Freundes wiedergeben, der im Bäckerhandwerk tätig ist. Sie liegt jedoch rund 20 Jahre zurück (oh - ich merke gerade wieder, wie alt ich schon bin....)

Es war zu der Zeit, als die Feierabendbrötchen populär wurden. Mir schmeckten diese deutlich besser, als die "normalen" Brötchen. Aromatischer. Und auch die Kruste war besser.

Dazu seine Aussage: Der Teig beider Brötchensorten (also die normalen Frühstücksbrötchen, als auch die Feierabendbrötchen) wird zur gleichen Zeit hergestellt. Jedoch enthält der "Frühstücksbrötchenteig" 80g Hefe pro ?? und der Feierabendbrötchenteig nur 20g Hefe pro ?? Da nun der Teig für die Feierabendbrötchen viel mehr Zeit hat, reicht die Hefe und die lange Gärdauer bringt den guten intensiven Geschmack.

Ulrike
Ein Kaktus ist nichts anderes, als eine sehr gut bewaffnete Gurke!

Benutzeravatar
Heike
Administrator
Administrator
Beiträge: 34905
Registriert: Sonntag, 10. Juni 2007, 20:37
18
Wohnort: Leverkusen
Kontaktdaten:

Ungelesener Beitrag von Heike »

Zur Zuckerfrage kann ich Dir leider nichts sagen – ich habe sie mir nie gestellt und bei Lutz auch nie gezielt gesucht. :-) Ich nehme bei Brot, Brötchen oder Flammkuchenteig gerne eine gute Prise braunen Vollrohrzucker zur frischen Biohefe.

Ich habe selbst aus Interesse an naturwissenschaftlichen Zusammenhängen einmal dieses sehr interessante Buch gekauft. Auch beim Kochen helfen Kenntnisse über Zusammenhänge durchaus, besser zu kochen … besser im Sinne, dass man vermutlich weniger Lehrgeld bezahlt, wenn man weiß, was man tut. :-) Überhaupt: Naturwissenschaften sind schon klasse!

Kochen tue ich allerdings eher aus dem Bauch heraus – dem runden. :kichern:
Liebe Grüße
Heike

Benutzeravatar
Heike
Administrator
Administrator
Beiträge: 34905
Registriert: Sonntag, 10. Juni 2007, 20:37
18
Wohnort: Leverkusen
Kontaktdaten:

Ungelesener Beitrag von Heike »

Ulrike hat geschrieben:Dazu seine Aussage: Der Teig beider Brötchensorten (also die normalen Frühstücksbrötchen, als auch die Feierabendbrötchen) wird zur gleichen Zeit hergestellt. Jedoch enthält der "Frühstücksbrötchenteig" 80g Hefe pro ?? und der Feierabendbrötchenteig nur 20g Hefe pro ?? Da nun der Teig für die Feierabendbrötchen viel mehr Zeit hat, reicht die Hefe und die lange Gärdauer bringt den guten intensiven Geschmack.
Wie wahr. Man liest sehr oft hohe Hefemengen in Rezepten der Titel bekannter Verlage. Tja, auch hier braucht Gutes seine Zeit. :ja:

Die Menge Hefe bezieht sich vermutlich aufs Kilo Mehl, Ulrike.
Liebe Grüße
Heike

Benutzeravatar
Ulrike
Master of Emulsifying
Master of Emulsifying
Beiträge: 5480
Registriert: Montag, 4. Februar 2013, 19:10
12
Wohnort: Niedersachsen, LK Oldenburg
Kontaktdaten:

Ungelesener Beitrag von Ulrike »

Heike hat geschrieben: Kochen tue ich allerdings eher aus dem Bauch heraus – dem runden. :kichern:
Ja, wenn man wiederholt gut kocht... :hoho: :huhu:

Ulrike
Ein Kaktus ist nichts anderes, als eine sehr gut bewaffnete Gurke!

Benutzeravatar
Ulrike
Master of Emulsifying
Master of Emulsifying
Beiträge: 5480
Registriert: Montag, 4. Februar 2013, 19:10
12
Wohnort: Niedersachsen, LK Oldenburg
Kontaktdaten:

Ungelesener Beitrag von Ulrike »

Heike,

ja, sehr wahrscheinlich. 20 g bzw. 80 g pro Kilo Mehl.

Frische Hefe - da kann man nicht viel falsch machen. Es sei denn, die Wärme (ein vielfach unterschätzter Faktor!) fehlt.

Uuuuunnnnnnddddd: Geduld!

Ulrike
Ein Kaktus ist nichts anderes, als eine sehr gut bewaffnete Gurke!

Benutzeravatar
Heike
Administrator
Administrator
Beiträge: 34905
Registriert: Sonntag, 10. Juni 2007, 20:37
18
Wohnort: Leverkusen
Kontaktdaten:

Ungelesener Beitrag von Heike »

Ulrike hat geschrieben:Frische Hefe - da kann man nicht viel falsch machen. Es sei denn, die Wärme (ein vielfach unterschätzter Faktor!) fehlt.

Uuuuunnnnnnddddd: Geduld!
Ich liebe Sauerteig, und zwar selbst geführt. Das ist leider mein Problem, :seufz: dass ich die jeweiligen Temperaturen, die die Kulturen optimal in bestimmten Phasen benötigen, nicht kontrollieren kann. Daher »pfusche« ich manchmal und kaufe … öhem … Sauerteig. :pfeifen:
Liebe Grüße
Heike

Benutzeravatar
pflanzenölscheich
Master of Emulsifying
Master of Emulsifying
Beiträge: 13097
Registriert: Freitag, 1. Januar 2010, 18:47
15
Wohnort: Wien

Ungelesener Beitrag von pflanzenölscheich »

Heike hat geschrieben:Kochen tue ich allerdings eher aus dem Bauch heraus – dem runden. :kichern:
Bei mir kommt der erst nach dem Futtern. :mampf: Außer man wiederholt den Zyklus zu oft. Dann kocht man schon mit Wampe. :kicher:

Benutzeravatar
Heike
Administrator
Administrator
Beiträge: 34905
Registriert: Sonntag, 10. Juni 2007, 20:37
18
Wohnort: Leverkusen
Kontaktdaten:

Ungelesener Beitrag von Heike »

pflanzenölscheich hat geschrieben:Dann kocht man schon mit Wampe. :kicher:
Eben. :monsieur:
Liebe Grüße
Heike

Benutzeravatar
rührila san
Bachelor of Creams
Bachelor of Creams
Beiträge: 1995
Registriert: Samstag, 25. Februar 2012, 17:13
13
Wohnort: BW
Kontaktdaten:

Ungelesener Beitrag von rührila san »

Pflösch hab ich das richtig verstanden das du kein Kristallzucker sondern Glukose genommen hast?
Da ist ja interessant,das probiere ich auch aus!
"Es gibt nur falsch auf die Hautsituation angepasste Rezepturen und Herstellungsverfahren, keine falschen Rohstoffe" (Heike Käser)
Liebe Grüße Laura

Benutzeravatar
pflanzenölscheich
Master of Emulsifying
Master of Emulsifying
Beiträge: 13097
Registriert: Freitag, 1. Januar 2010, 18:47
15
Wohnort: Wien

Ungelesener Beitrag von pflanzenölscheich »

rührila san hat geschrieben:Pflösch hab ich das richtig verstanden das du kein Kristallzucker sondern Glukose genommen hast?
Genau, das war mein bisher vielversprechender Versuch. Wie es aussieht, kann die Hefe so mehr Zucker in kürzerer Zeit verarbeiten, dadurch ihren Stoffwechsel tüchtig hochfahren, und sie muss nicht so viel Stärke aus dem Mehl abbauen.

Benutzeravatar
rührila san
Bachelor of Creams
Bachelor of Creams
Beiträge: 1995
Registriert: Samstag, 25. Februar 2012, 17:13
13
Wohnort: BW
Kontaktdaten:

Ungelesener Beitrag von rührila san »

ich werde mir das anhaken :monsieur: :kichern:
"Es gibt nur falsch auf die Hautsituation angepasste Rezepturen und Herstellungsverfahren, keine falschen Rohstoffe" (Heike Käser)
Liebe Grüße Laura

Alchemistin
Rohstoffqueen
Rohstoffqueen
Beiträge: 377
Registriert: Freitag, 18. Januar 2008, 10:03
17
Wohnort: Stockholm

Ungelesener Beitrag von Alchemistin »

Unser Bio-Bäckermeister sagt gebetsmühlenartig: Wer einen trockenen Hefeteig haben will, der füttert seine Hefe mit Zucker/Glukose an und nimmt viel Hefe und stellt den Teig warm. Wer einen saftigen Hefeteig haben will, nimmt wenig Hefe und gibt dem Teig viel Zeit bei niedrigen Temperaturen, gerne einen Tag im Kühlschrank.

Und der Mann hat Recht! und die lange Teigführung hat noch den Vorteil, dass der Teig auch 2 Tsge im Kühlschrank sein kann. D.h. Ich kann backen, wenn es mir passt, und nicht dem Teig.
Cheers, Alchemistin

Benutzeravatar
pflanzenölscheich
Master of Emulsifying
Master of Emulsifying
Beiträge: 13097
Registriert: Freitag, 1. Januar 2010, 18:47
15
Wohnort: Wien

Ungelesener Beitrag von pflanzenölscheich »

Alchemistin hat geschrieben:Und der Mann hat Recht!
Ich habe auch recht. :kicher: Mein Teig ist bisher nie trocken geworden.

Benutzeravatar
Ulrike
Master of Emulsifying
Master of Emulsifying
Beiträge: 5480
Registriert: Montag, 4. Februar 2013, 19:10
12
Wohnort: Niedersachsen, LK Oldenburg
Kontaktdaten:

Ungelesener Beitrag von Ulrike »

Ja. Weil du ihn noch Ofenfrisch gegessen hast. Stimmts?

Alchemistin. Dir stimme ich auch zu. Außerdem wird der Teig so viel aromatischer.

Ulrike
Ein Kaktus ist nichts anderes, als eine sehr gut bewaffnete Gurke!

Alchemistin
Rohstoffqueen
Rohstoffqueen
Beiträge: 377
Registriert: Freitag, 18. Januar 2008, 10:03
17
Wohnort: Stockholm

Ungelesener Beitrag von Alchemistin »

@Plösch: Gib es zu, du gibst zum Teig Flüssigkeit hinzu!
(Huch, ich bin ja auch ein Pöt!)

Und ohne Wortklauberei:
Die Halbwertzeit eines Hefekuchens oder Brotes ist bei der Methode mit langer Teigführung jedenfalls deutlich kürzer.
Cheers, Alchemistin

Benutzeravatar
pflanzenölscheich
Master of Emulsifying
Master of Emulsifying
Beiträge: 13097
Registriert: Freitag, 1. Januar 2010, 18:47
15
Wohnort: Wien

Ungelesener Beitrag von pflanzenölscheich »

Ulrike hat geschrieben:Ja. Weil du ihn noch Ofenfrisch gegessen hast. Stimmts?
Ja, freilich. Mein Rezept ist für einen Pizzateig, nicht für ein Brot, das nach dem Backen noch möglichst lange frisch bleiben soll.
Alchemistin hat geschrieben:@Plösch:
Plüsch, bitte! :kicher: Oder Pflösch. :faxen:
Gib es zu, du gibst zum Teig Flüssigkeit hinzu!
Wasser. Muss ich ja. Mit den trockenen Zutaten und allenfalls ein bisschen Feuchtigkeit aus der Frischhefe wird kein knetbarer Teig entstehen.
Alchemistin hat geschrieben:Die Halbwertzeit eines Hefekuchens oder Brotes ist bei der Methode mit langer Teigführung jedenfalls deutlich kürzer.
Halbwerszeit klingt irgendwie... radioaktiv. Ich will meine Pizza essen, nicht endlagern. :kichern:

Aber gut, meine Damen, ich bin ja experimentierfreudig und werde nächstes Mal den Teig im Kühlschrank aufgehen lassen. Wir werden sehen, und ich werde schmecken.
:monsieur:

Antworten