Barriereschutzbasis im Wasserbad?

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Moderator: Helga

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Mija
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Barriereschutzbasis im Wasserbad?

Ungelesener Beitrag von Mija »

Liebe Barriereschutzbasis-Erfahrenen,

ich möchte am Wochenende endlich die Barriereschutzbasis rühren. Alle Rohstoffe habe ich zusammen, nur leider scheint meine Bestellung für den kleinen 50ml Rührbecher nicht rechtzeitig zu kommen. Ich habe ihn schon vor 10 Tagen bestellt, erhalte aber keine Rückmeldung auf meine Nachfragen zur Bestellung und telefonisch komme ich auch nicht durch.

Suche daher nach alternativen Lösungen und bräuchte hier Eure Hilfe. Hätte zwei Optionen: entweder die Basis in einem größeren Becher (150ml hoch) zu rühren oder in einem kleinen Schnapsglas (der Boden ist relativ dick). Letzteres könnte ich - im Gegensatz zum Rührbecher - nur in ein Wasserbad stellen.

Ich habe Ceramide NP bestellt. Kann ich diese auch in einem Wasserbad auflösen? Bzw. was ratet Ihr mir? Lieber im kleinen Glas im Wasserbad oder dem größeren Rührbecher mit der Option, ihn auf die Herdplatte zu stellen? Oder warten bis der kleine Becher irgendwann ankommt?

Da ich die Basis noch nie gerührt habe, weiß ich nicht, wie leicht sie im flüssigen Zustand aus dem Becher fließt. Möchte nicht zu viel am Becherrand "verlieren"...

Lieben Dank im Voraus.
Schöne Grüße
Mija

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Christine
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Ungelesener Beitrag von Christine »

Hallo Mija!
Wasserbad ist keine Option, weil es dann im Becherglas nicht heiß genug wird, um das Ascorbylpalmitat und die Ceramide aufzuschmelzen.
Ich habe die BSB auch schon gerührt (im 50 ml Glas) und dann umgefüllt. Sie ist schon recht flüssig, aber es bleibt schon etwas im Glas zurück. Ich habe hier im Forum auch schon gelesen, dass einige zum Einschmelzen der Rohstoffe direkt das Glas nehmen, in dem die BSB dann aufgehoben wird. Ich weiß aber nicht, welches Glas man da nehmen kann. Vielleicht meldet sich noch jemand anderes dazu.

Liebe Grüße
Christine
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Christine

varney
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Ungelesener Beitrag von varney »

Ich habe einen kleinen Glastiegel aus Braunglas zum Aufschmelzen benutzt und darin bewahre ich sie auch auf. Jetzt muss ich bald neu rühren und werde das wieder so machen, weil ich es sehr praktisch fand. Die kleinen Tiegel bekomme ich hier sogar in der Apotheke.

Liebe Grüße
varney

Mija
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Ungelesener Beitrag von Mija »

varney hat geschrieben:
Donnerstag, 16. Januar 2020, 07:05
Ich habe einen kleinen Glastiegel aus Braunglas zum Aufschmelzen benutzt und darin bewahre ich sie auch auf.
Hast Du den Glastiegel direkt auf die Herdplatte gestellt, oder hat es im Glastiegel mit Wasserbad geklappt? Wieviel ml fasst Dein Glas? Danke!
Schöne Grüße
Mija

varney
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Ungelesener Beitrag von varney »

Ich habe es im Backofen gemacht, weil ich einen Induktionsherd habe und keine Adapterplatte besitze. Ich glaube, es handelt sich um einen Tiegel, der 50 mL fasst, sicher bin ich mir nicht.
Vielleicht helfen dir die Maße (Außenmaße) des Tiegels:
Höhe 40 mm
Durchmesser 40 mm

Er war vielleicht ein Drittel gefüllt, aber ich kann mich nicht mehr genau erinnern.
Die Barriereschutzbasis war mein allererstes Rührprojekt aus Heikes Buch. Ich war so aufgeregt und auch unsicher und am Ende sehr erleichtert!

Liebe Grüße
varney

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Rautgundis
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Ungelesener Beitrag von Rautgundis »

Ich würde auf das passendere Becherglas warten, liebe Mija. Es lohnt sich auch die Anschaffung eines solchen kleinen Milchkännchens . Darin kannst du auch sehr gut Lippenstift, Lippenpflegestift schmelzen. :kleinehexe:
Vielleicht hast du so etwas ja auch schon zu Hause.
Es grüßt herzlichst Heike

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marie
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Ungelesener Beitrag von marie »

Liebe Mija
um den Produktverlust zu verringern lohnt sich auch die Anschaffung eines oder mehrerer Mikrospatel (ich arbeite jeweils mit zweien). Mikrospatel sind feiner/dünner wie Pulverspatel und lassen sich auch etwas zurechtbiegen.
Liebe Grüße, marie

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Lilli
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Ungelesener Beitrag von Lilli »

Liebe Mija,

ich bin ganz begeistert von diesem antihaftbeschichteten Kännchen, die liebe Karma :blumenfuerdich: hat es empfohlen. Ich stelle es direkt auf das Cerankochfeld und durch die Antihaftbeschichtung bleibt so gut wie nichts im Kännchen hängen.

Ich habe die BSB aber auch schon im Becherglas geschmolzen, in einen Tiegel abgefüllt und mit dem im Becherglas verbliebenen Rest einfach noch etwas Sheabutter aufgeschmolzen und diese Mischung separat abgefüllt. Diese "Shea-BSB" macht sich sehr gut bei rauen Händen. So ging so gut wie nichts von der guten BSB verloren. :D

Liebe Grüße
Sylvia
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Mija
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Ungelesener Beitrag von Mija »

Vielen lieben Dank für alle Rückmeldungen! Wie immer sehr hilfreich. :rosefuerdich:

Da ich die BSB unbedingt dieses Wochenende rühren möchte (seitdem ich die Erläuterung von Heike dazu gelesen habe, ist es mir unvorstellbar, wie ich so lange ohne BSB Leben konnte! :kichern: Noch ne Woche kann ich unmöglich warten.
:superirre:

Ich denke, ich versuche es mit dem Milchkännchen aus Edelstahl. Das sollte ich in der Abteilung für Küchenartikel auch im Geschäft kaufen können. Wenn ich ein Teflon beschichtetes finde dann noch besser. Das klingt nämlich auch sehr gut.
Und der Mikrospatel (was man nicht alles hier kennenlernt) kommt auf die Wunschliste für eine nächste Bestellung. :shopping1:
Schöne Grüße
Mija

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Beauté
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Ungelesener Beitrag von Beauté »

varney hat geschrieben:
Donnerstag, 16. Januar 2020, 08:10
Ich habe es im Backofen gemacht, weil ich einen Induktionsherd habe und keine Adapterplatte besitze.
Das geht einfacher: Bratpfanne auf den Herd und Töpfchen rein :D.
LG - Beauté
Carpe diem!

Mija
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Ungelesener Beitrag von Mija »

Lilli hat geschrieben:
Donnerstag, 16. Januar 2020, 13:59
Ich habe die BSB aber auch schon im Becherglas geschmolzen, in einen Tiegel abgefüllt und mit dem im Becherglas verbliebenen Rest einfach noch etwas Sheabutter aufgeschmolzen und diese Mischung separat abgefüllt. Diese "Shea-BSB" macht sich sehr gut bei rauen Händen. So ging so gut wie nichts von der guten BSB verloren. :D
Danke, Sylvia, auch für diesen Tipp! Hatte ich vorhin vergessen, zu erwähnen. Dazu noch eine Frage: Muss man die Sheabutter dafür sehr hoch erhitzen, damit sich die restliche BSB im Becher gut löst?
Schöne Grüße
Mija

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Lilli
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Ungelesener Beitrag von Lilli »

Liebe Mija,

nein, nein, überhaupt nicht, sie schmilzt ganz schnell - Heike gibt einen Schmelzpunkt von 24-38° an. :)

Liebe Grüße
Sylvia
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Ungelesener Beitrag von Mija »

Lilli hat geschrieben:
Donnerstag, 16. Januar 2020, 20:20
nein, nein, überhaupt nicht, sie schmilzt ganz schnell - Heike gibt einen Schmelzpunkt von 24-38° an. :)
Du meinst die Sheabutter, oder? Ich meinte die BSB, da ich in Rezepten, in denen BSB verwendet wird gelesen habe, dass die BSB zunächst z.B. In Jojobaöl bei hoher Temperatur geschmolzen werden soll. War mir daher nicht sicher, ob man bei der „Shea-BSB“ die Sheabutter auch so hoch erhitzen muss, um die BSB darin vollständig „aufzulösen“. Denn das wäre für die Sheabutter nicht so gut, oder? Oder klappt das bei frisch zubereiteter BSB bei niedrigeren Tamperaturen?

Nochmals liebe Dank, liebe Sylvia!
Schöne Grüße
Mija

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Lilli
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Ungelesener Beitrag von Lilli »

Hallo liebe Mija,

jetzt verstehe ich. Ich muss gestehen, dass mir die hohe Aufschmelztemperatur für die Verwendung der BSB gar nicht so präsent war, deshalb hatte ich einfach etwas Sheabutter zu dem letzten Rest im Glas dazugegeben und geschmolzen. Diese Shea-BSB ist auch nicht körnig oder krisselig geworden, ich habe wirklich nur ca. 5 g Shea verwendet.

Auch wenn ich die BSB für Emulsionen nutze, habe ich das Gefühl, dass sie bei einer niedrigeren Temperatur als 90 oder 100 ° C schmilzt. Beim letzten Mal habe ich sie einfach in die Fettphase gegeben und mit allen Ölen bis ca. 75 ° C geschmolzen, das klappte prima. Vielleicht hatte ich nur Glück - sie bei ca. 95 °C in einem stabilen Öl vorzuschmelzen und dann bei 80° C die weiteren Öle/Buttern dazuzugeben, ist auf jeden Fall die sichere Variante.

Vielleicht magst du statt der Sheabutter einfach etwas Jojobaöl zum Rest im Becherglas dazugeben, dann kannst du notfalls auch höher erhitzen und erhältst ein BSB-Jojobaöl :).

Liebe Grüße
Sylvia
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Mija
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Ungelesener Beitrag von Mija »

Danke, Sylvia! Dann schau ich einfach Mal, wie es am besten passt. Mit dem Jojobalöl-Tipp habe ich ja eine gute Alternative (obwohl ich eine Präferenz für BSB-Sheabutter hätte :-) ).
Schöne Grüße
Mija

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Christine
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Ungelesener Beitrag von Christine »

Lilli hat geschrieben:
Freitag, 17. Januar 2020, 10:24
Auch wenn ich die BSB für Emulsionen nutze, habe ich das Gefühl, dass sie bei einer niedrigeren Temperatur als 90 oder 100 ° C schmilzt. Beim letzten Mal habe ich sie einfach in die Fettphase gegeben und mit allen Ölen bis ca. 75 ° C geschmolzen, das klappte prima. Vielleicht hatte ich nur Glück
Nein, das war kein Glück :klimper: .

Ich setze die BSB auch gerne in Emulsionen ein und schmelze sie in der Fettphase bei Temperaturen von 70 bis 80 Grad auf. Klappt prima.

Liebe Grüße
Christine
Liebe Grüße
Christine

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