Ihr Lieben,
ich habe letztens Manuka Bees Handcreme gerührt und bin total begeistert. Ich glaube, es liegt an der relativ hohen Urea-Konzentration. Ich nutze sie ehrlich gesagt vor allem für meine Füße und es ist die beste Creme, die meine Füße je hatten. Selbst im rissigen und total trockenen Zustand fühlen sie sie glatt und weich an.
Da ich allgemein recht trockene Haut habe, wollte ich nun Urea gerne auch in anderen Produkten verwenden. Bin mir allerdings nicht sicher, wie das genau mit dem Puffern funktioniert. Die Handcreme von Manuka Bee habe ich auch gepuffert. Aber mir ist erst während des Rührens aufgefallen, dass ich gar nicht weiß, wie das richtig geht, so dass ich Natriumlaktat und Milchsäure irgendwie kopflos in die handwarme Creme eingearbeitet habe und mich gar nicht mehr richtig erinnern kann. Da ich wie gesagt Urea gerne breiter einsetzen möchte, will ich zukünftig besser vorbereitet rangehen. Hierzu folgende Fragen. Ein paar Informationen habe ich aus anderen Threads zusammengetragen, aber will sicher gehen, dass das alles in der Summe stimmig ist.
- ich habe von 2% Natriumlaktat (50%ig), bzw. 1,6% (60%ig) und 0,5% Milchsäure als Puffer für den Einsatz gelesen. Ist da unabhängig von der Einsatzkonzentration von Urea?
- kann ich Natriumlaktat und die Milchsäure „einfach“ zusammen in die Wasserphase geben? Oder sollte ich besser nach der Zugabe z.B. von Natriumlaktat zunächst alles gut verrühren, bevor ich die Mikchsäure hinzufüge. Oder anders gefragt, ist es problematisch wenn die beiden Stoffe „direkt“ aufeinandertreffen?
- sehe ich es richtig, dass Natriumlaktat und Milchsäure - im Gegensatz zu Urea - nicht wärmeempfindlich sind, d.h. ohne Probleme i der Wasserphase auf 70-80 Grad erhitzt werden können?
- für das Urea zwacke ich etwas Wasser von der Wasserphase ab (hat jemand einen Tipp was das Verhältnis Wasser:Urea anbelangt?) und füge diese Lösung dann in die kaltgerührte Creme ein, richtig?
Vielen Dank im Voraus!
Fragen zum Puffern bei Verwendung von Urea
Moderator: Helga
Fragen zum Puffern bei Verwendung von Urea
Schöne Grüße
Mija
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- Lotte
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Liebe Mija
Ich hatte auch ein Problem mit dem Puffern. Marie hatte mir bei meiner Frage Folgendes geschrieben. Vielleicht hilft es dir ja auch:
Ich hatte auch ein Problem mit dem Puffern. Marie hatte mir bei meiner Frage Folgendes geschrieben. Vielleicht hilft es dir ja auch:
marie hat geschrieben: ↑Mittwoch, 8. April 2020, 13:01Liebe Lotte
Zum Puffer:
Natriumlaktat ist wasserlöslich, daher gehört es zur Wasserphase; es ist ein Wirkstoff (der noch Funktionen eines Zusatzstoffs übernimmt).
Du kannst so vorgehen:
Du gibst Du 0,5% Gewichtsprozent (Gesamtgewicht Deiner Creme) an 80%er Milchsäure
und je nach Konzentration Deines Na-Lactats 1,67% (60% Na-Lactat-Lösung) bzw 2,0% (50% Na-Lactat-Lösung) zur Wasserphase;
Urea ist gut wasserlöslich
Du kannst es in 2,5g Wasser (das vom Gesamtgewicht des Wassers abgezogen wird) auflösen.
Liebe Grüße, marie
edit: es ist sicher sinnvoll, den pH der Creme zu messen, nachjustieren ist üblicherweise nicht nötig![]()
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Lotte
Lotte
Liebe Mija,
zu Frage 1): Die Einsatzkonzentration des Puffers ist unabhängig von der Einsatzkonzentration an Urea
zu Frage 2): es ist nicht problematisch, wenn die beiden Stoffe aufeinandertreffen (Natriumlaktat ist eine sehr schwache Base; es ist eine "konjugierte" Base zur Milchsäure, die beiden bilden in der Emulsion ein Gleichgewicht von dissoziierter und nicht dissoziierter Milchsäure; es finden zwar Austauschreaktionen statt, die sind für uns jedoch nicht wahrnehmbar)
zu Frage 3): der Siedepunkt von Milchsäure und Natriumlaktat liegt oberhalb des Siedepunkts von Wasser, daher kannst Du sie gut in der Wasserphase erhitzen.
zu Frage 4): ja, es ist in die erkaltete (etwa handwarme) Emulsion einzuarbeiten.
Liebe Grüße, marie
zu Frage 1): Die Einsatzkonzentration des Puffers ist unabhängig von der Einsatzkonzentration an Urea
zu Frage 2): es ist nicht problematisch, wenn die beiden Stoffe aufeinandertreffen (Natriumlaktat ist eine sehr schwache Base; es ist eine "konjugierte" Base zur Milchsäure, die beiden bilden in der Emulsion ein Gleichgewicht von dissoziierter und nicht dissoziierter Milchsäure; es finden zwar Austauschreaktionen statt, die sind für uns jedoch nicht wahrnehmbar)
zu Frage 3): der Siedepunkt von Milchsäure und Natriumlaktat liegt oberhalb des Siedepunkts von Wasser, daher kannst Du sie gut in der Wasserphase erhitzen.
zu Frage 4): ja, es ist in die erkaltete (etwa handwarme) Emulsion einzuarbeiten.
Liebe Grüße, marie
Vielen lieben Dank, Lotte, für das schnelle Kopieren von maries Antwort auf Deine Frage.
Und vielen lieben Dank, marie, für die ausführlichen Antworten auf meine Fragen.
Fühle mich jetzt hervorragend vorbereitet für weitere Urea Einsätze.
Und vielen lieben Dank, marie, für die ausführlichen Antworten auf meine Fragen.
Fühle mich jetzt hervorragend vorbereitet für weitere Urea Einsätze.

Schöne Grüße
Mija
Mija
Hallo,
ach super, ich hatte auch die Frage, wie genau man das mit dem Puffern macht. Vielen Dank für die Antworten auch von meiner Seite
.
Wäre es nicht vielleicht praktisch, diese Information, wie genau man den Puffer "baut" im Rohstoffporträt von Harnstoff auf olionatura. de zu ergänzen? Dass man puffern sollte, steht ja schon da ...
Viele Grüße
Linea
ach super, ich hatte auch die Frage, wie genau man das mit dem Puffern macht. Vielen Dank für die Antworten auch von meiner Seite

Wäre es nicht vielleicht praktisch, diese Information, wie genau man den Puffer "baut" im Rohstoffporträt von Harnstoff auf olionatura. de zu ergänzen? Dass man puffern sollte, steht ja schon da ...
Viele Grüße
Linea