Bodylotion mit Urea

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

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Eisblume
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Bodylotion mit Urea

Ungelesener Beitrag von Eisblume »

Hallo alle zusammen :hallihallo:

Ich bräuchte nochmal eure Hilfe. Ich habe mir eine Bodylotion mit Urea gerührt. Nach dem Rühren war alles gut. Aber nach ca. einer Woche fand ich sie komisch. Keine direkte Trennung aber irgendwie sah es aus, dass auf der Oberfläche sich etwas wässriges ansammelte. :skeptisch:

Für das Rezept habe ich aus dem Buch den Hydromix III ausgesucht. Statt Wasser habe ich ein Lavendelhydrolat verwendet, da ich es aufbrauchen wollte.
ÄÖ habe ich Lavendel und Mandarine verwendet. Aber das sind nur wenige Tropfen.

Habe ich vielleicht in der Rezeptur was falsch gemacht? Könnte jemand mal mein Rezept anschauen,bitte?
Über Verbesserungsvorschläge und Tipps wäre ich sehr dankbar :sunny:



Bodylotion (100 g)

Die Rezeptur besteht aus folgenden Ingredienzien:
32 % Fettphase (32 g)

Öle, Buttern und Wachse (27 g | 27 %):
8 g Jojobaöl (8 %)
10 g Aprikosenöl (10 %)
3 g Phytosteryl Macadamiate (3 %)
4 g Sheabutter (4 %)
2 g Hanföl (2 %)

Emulgatoren/Konsistenzgeber (5 g | 5 % | 15.6 % der Fettphase¹)
5 g Montanov 68 (5 %)

68 % Wasserphase (68 g)

Wirkstoffe (8.5 g | 8.5 %):
3 g Glycerin (3 %)
3 g Urea (3 %)
1 g Natriumlaktat (1 %)
1 g Sodium PCA (1 %)
0.5 g Milchsäure (0.5 %)

Hilfs- und Zusatzstoffe (1.2 g | 1.2 %):
0.2 g Xanthan (0.2 %)
1 g Rokonsal (1 %)

58.3 g Wasser (58.3 %)
Liebe Grüße
Eisblume

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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

Du hast den pH-Wert gemessen?

Es sind relativ viele Salze in der Emulsion, und das ist immer ein wenig kritisch – nicht zuviel, Du hast nichts falsch gemacht. ich arbeite auch mit diesen Konzentrationen, habe allerdings auch sehr leistungsstarke Rührgeräte. Diesen Faktor kenne ich bei Dir gerade nicht. :-)

Ätherische Öle bzw. Hydrolat macht sich auch mal gerne selbstständig und sitzt dann inhomogen auf der Oberfläche.
Liebe Grüße
Heike

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Eisblume
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Ungelesener Beitrag von Eisblume »

Hallo Heike!

Vielen Dank für deine Antwort.
Ja, den pH Wert habe ich gemessen, war etwas unter 5,4.

Ok, habe nicht daran gedacht wegen zuvielen Salzen. War damit beschäftigt das ich mit dem Urea alles richtig mache. Dann werde ich nächstes mal mit weniger Salzen versuchen. :)

Ich rühre mit dem Ocis, ca. 1min. und zum Schluss nochmal kurz aufgerührt.

Interessant zu wissen wegen dem Hydrolat. Das wusste ich noch gar nicht. Ich habe bei dieser Rezeptur 100% Hydrolat genommen anstatt Wasser. Glaube werde in Zukunft 50:50 machen. :-a
Liebe Grüße
Eisblume

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Beauté
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Ungelesener Beitrag von Beauté »

Liebe Eisblume
Die Temperaturen von Wasser-und Fettphase haben gestimmt?
Eisblume hat geschrieben:
Sonntag, 31. Januar 2021, 16:40
Ich rühre mit dem Ocis, ca. 1min. und zum Schluss nochmal kurz aufgerührt...
Seit ich Nines Buch gelesen habe, rühre ich etwas länger hochtourig und mindestens mit dem Rührwerk hat sich das ausgezahlt; irgendwie ist die Emulsion weniger "schlierig" und stabiler.
Sie empfiehlt bei 100ml (mini) 2 - 3 Minuten zum Emulgieren und am Schluss nochmals rund die Hälfte der ersten Dauer.

LG - Beauté
Carpe diem!

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Eisblume
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Ungelesener Beitrag von Eisblume »

Liebe Beauté

Temperatur war bei beiden 75°C.

Ich hatte davor den Zauberstab mit der Quirlscheibe, aber ich war nicht zufrieden. Zuviel Luft drin.
Ich habe immer bisschen Angst das ich die Emulsion kaputt rühre, wenn ich zu lange emulgiere.

Das Buch von Nine habe ich mir bestellt. Dachte das wird mir sicher weiterhelfen. :D

Ooh, da ist meine Minute ja zu wenig :/
Liebe Grüße
Eisblume

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Fauka
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Ungelesener Beitrag von Fauka »

Eisblume hat geschrieben:
Sonntag, 31. Januar 2021, 19:09

Ich habe immer bisschen Angst das ich die Emulsion kaputt rühre, wenn ich zu lange emulgiere.
Das denk ich auch immer wieder und ging mir gerade jetzt auch wieder durch den Kopf. Kann das passieren? Ich muss mir immer gewaltsam einreden "Das ist keine Schlagsahne, keine Schlagsahne, nein, weiterrühren...."
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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Eisblume hat geschrieben:
Sonntag, 31. Januar 2021, 16:40
Ich rühre mit dem Ocis, ca. 1min. und zum Schluss nochmal kurz aufgerührt.
Kommt auch darauf an mit wieviel Touren Du rührst. Ich rühre eher niedriger, weil ich nicht die Masse zu heiss werden lassen möchte. Richtig ist das aber glaube ich nicht :wink:. Feiner wird es sicher wenn man mit höheren Touren rührt, die Tröpfchen werden mehr "zerschlagen". Wenn man hochtourig rührt, braucht es dann vermutlich nicht so lange, als wenn ich niedriger rühre.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Eisblume
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Ungelesener Beitrag von Eisblume »

Fauka hat geschrieben:
Sonntag, 31. Januar 2021, 21:37
Das denk ich auch immer wieder und ging mir gerade jetzt auch wieder durch den Kopf. Kann das passieren?
Als ich noch mit dem Zauberstab emulgiert habe, dachte ich, ich hätte es mal geschafft sie kaputt zu rühren. Aber der hat schon ziemlich Power.
Helga hat geschrieben:
Sonntag, 31. Januar 2021, 22:01

Kommt auch darauf an mit wieviel Touren Du rührst. Ich rühre eher niedriger, weil ich nicht die Masse zu heiss werden lassen möchte. Richtig ist das aber glaube ich nicht :wink:. Feiner wird es sicher wenn man mit höheren Touren rührt, die Tröpfchen werden mehr "zerschlagen".
Da bin ich mir auch noch nicht so sicher mit dem Ocis, aber gut gefahren bin ich jetzt mit 10000- 12000rpm. und die 1 min. Und dann am Schluss nochmals kurz. Da dicken die Emulsionen nochmal an und sehen noch stabiler aus. Feiner und cremiger wird es, also mein Eindruck ist so :)
Aber es ist schon anders wenn man die Luft in der Creme gewohnt war, fast schon komisch und man fragt sich, ist das normal ?:kichern:
Aber sie sehen schon viel viel besser aus.

Aber ich habe in letzter Zeit mit 5000rpm emulgiert um es zu versuchen, aber das ist glaube ich nix :gruebel: könnte auch an dem liegen.

Das Buch von Nine wird Licht ins Dunkle bringen, bin sehr gespannt auf das Buch! :sunny:
Liebe Grüße
Eisblume

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Nine
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Ungelesener Beitrag von Nine »

Hallo zusammen!

Mal was zum Thema "kaputtrühren" oder "überemulgieren": Eigentlich kann man eine Emulsion nie "zu doll" rühren, im Gegenteil: Je intensiver der Leistungseintrag (also schnelles und langes Rühren) ist, umso feiner wird die disperse Phase/die Tröpchen und umso haptisch angenehmer und vor allem stabiler ist die Emulsion.

Warum schreibe ich "eigentlich"? :D Es kann passieren, dass unbeabsichtigt eine Phasenumkehr von O/W nach W/O statfindet: Hier ist es - wie bei der "berühmten" Schlagsahne, die zu Butter wird gar nicht in erster Linie bzw. nicht nur die Scherung durch das Rühren, sondern der Temperaturanstieg, beides zusammen kann dazu führen, dass die vom Emulgatur umschlossenen Fetttröpfchen aufbrechen und dann "zusammenballen". Im Ergebnis hat man dann einen dicken Fettbatzen, der in edr wässrigen Phase schwimmt (wie die Butter in der Molke) und nicht mehr zu retten ist. Ich bilde mir ein, dass Lysolecithin hier eine gewisse Empfindlichkeit hätte (bzw. Rezepturen mit LL) drin, bin dem allerdings noch nicht systematisch nachgegangen.

Was kann helfen? Bei sehr hohem Fettphasenanteil den Emulgator nicht zu knapp bemessen! Nach der ersten Emulsionsbilung moderat weiterrühren und darauf achten, dass sich die Emulsion auch wirklich abkühlt. Kommt die aus Erfahrung "kritische Zugabe", langsam und geduldig zugeben, dabei weiterrühren und immer gut verteilen lassen. Wenn´s doch mal "auseinanderfällt": Topf/Bechergal im Kühlschrank kalt werden lassen (durchaus eine ganze Nacht lang), dann nochmals intensiv aufemulgieren, das hat mir schonmal eine Handcreme gerettet! (das war die "Lumumba", die ist mit 34,5 % FP (ohne Emus) allerdings auch echt fett :D)!

Wünsche gutes Gelingen und freue mich über Rückmeldungen!

Grüessli Nine

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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

Beauté hat geschrieben:
Sonntag, 31. Januar 2021, 18:41
und am Schluss nochmals …
:yeah:

Ja, so empfehle ich es auch auf Olionatura.de. Es macht einen deutlichen Unterschied.
Liebe Grüße
Heike

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Eisblume
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Ungelesener Beitrag von Eisblume »

Nine hat geschrieben:
Montag, 1. Februar 2021, 14:56

Es kann passieren, dass unbeabsichtigt eine Phasenumkehr von O/W nach W/O statfindet: Hier ist es - wie bei der "berühmten" Schlagsahne, die zu Butter wird gar nicht in erster Linie bzw. nicht nur die Scherung durch das Rühren, sondern der Temperaturanstieg, beides zusammen kann dazu führen, dass die vom Emulgatur umschlossenen Fetttröpfchen aufbrechen und dann "zusammenballen".
Huhu Nine!

Vielen, vielen Dank für deine Erklärung. :blumenstrauss:
Jetzt bin doch etwas schlauer.

Hehe, das mit der Schlagsahne kenne ich :D
Es muss schon ein grosser Temperaturanstieg sein,oder? Das eine Phasenumkehr stattfindet.
Meinst du mit "kritische Zugabe" die Wirkstoffe?

Was ich auch bemerkt habe ist, seit ich mit dem Ocis rühre, habe ich zwar keine Luft in der Emulsion, aber sie glänz mehr, wie Mayonnaise. Das irritiert mich irgendwie.:gruebel:
Heike hat geschrieben:
Montag, 1. Februar 2021, 15:17
Beauté hat geschrieben:
Sonntag, 31. Januar 2021, 18:41
und am Schluss nochmals …
:yeah:

Ja, so empfehle ich es auch auf Olionatura.de. Es macht einen deutlichen Unterschied.
Das mache ich auch, es macht einen Unterschied. Ein sehr guter Tipp! :wink:
Macht ihr das eigentlich bei jeder Creme/ Emulsion?
Liebe Grüße
Eisblume

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Eisblume hat geschrieben:
Montag, 1. Februar 2021, 17:13
Was ich auch bemerkt habe ist, seit ich mit dem Ocis rühre, habe ich zwar keine Luft in der Emulsion, aber sie glänz mehr, wie Mayonnaise. Das irritiert mich irgendwie.:gruebel:
Das ist gut. :-) Kleine Partikel, glattere Oberfläche, veränderte Lichtbrechung. Größere Partikel wirken manchmal etwas glasig, weniger glänzend.
Liebe Grüße
Heike

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Lilli
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Ungelesener Beitrag von Lilli »

Eisblume hat geschrieben:
Montag, 1. Februar 2021, 17:13
Macht ihr das eigentlich bei jeder Creme/ Emulsion?
Liebe Eisblume,

ja, ich mache das bei jeder Emulsion (Imwitor/Emulsan/GSC pof/Montanov 68 in Verbindung mit Phospholipon), ich rühre mit dem Clevermixx. Dann verteilt sich das zum Schluss hinzugefügte Wirkstofföl, der Konservierer und die Milchsäure schön gleichmäßig (gibt mir ein sicheres Gefühl :D) und die Konsistenz wird definitiv schöner. Gerade bei Emulsan bin ich immer versucht, noch etwas Gelbildner nachzudosieren, um die Emulsion etwas viskoser zu gestalten, diese zieht nach dem kurzzeitigen Emulgieren aber immer noch etwas an und ist dann genau richtig. :rosenbett:

Liebe Grüße
Sylvia
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Ungelesener Beitrag von Eisblume »

Heike hat geschrieben:
Montag, 1. Februar 2021, 17:23
Das ist gut. :-) Kleine Partikel, glattere Oberfläche, veränderte Lichtbrechung. Größere Partikel wirken manchmal etwas glasig, weniger glänzend.
Heike, da fällt mir gleich ein Stein vom Herzen! Dann mache ich es richtig. :laufen:
Lilli hat geschrieben:
Montag, 1. Februar 2021, 17:32
Gerade bei Emulsan bin ich immer versucht, noch etwas Gelbildner nachzudosieren, um die Emulsion etwas viskoser zu gestalten, diese zieht nach dem kurzzeitigen Emulgieren aber immer noch etwas an und ist dann genau richtig
Liebe Lilli!

Ah super, ich habe es angefangen bei allen zu machen, aber wollte sicherheitshalber nochmal fragen. Aber das mit dem sicheren Gefühl stimme ich dir zu. :D

Ja bei Emulsan habe ich fast jedesmal bammel das etwas schiefgelaufen ist, weil er doch noch lang flüssiger bleibt. Erst gegen Ende zieht er schön an.
Liebe Grüße
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Eisblume hat geschrieben:
Montag, 1. Februar 2021, 17:13

Meinst du mit "kritische Zugabe" die Wirkstoffe?
Hallo Eisblume,

ja, schon, auch :D Eigentlich meinte ich, dass man vielleicht bei einer bestimmten Rezeptur schon "seine Pappenheimer" kennt, also wann es sich "plötzlich trennt". Meist ist dass, wenn noch ein Schwung Wirkstoffe hinzukommt, nach meiner Erfahrung dann, wenn eine recht hohe Salzfracht eingebracht wird und der gewählte Emulgator darauf etwas sensibel reagiert - dann laaaangsam zugeben und geduldig verteilen lassen, nicht alles auf einmal zugeben. So meinte ich das ;-)

Grüessli Nine

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Ungelesener Beitrag von Fauka »

Nachdem der Grundaufhänger des Thread ja quasi fertig bearbeitet wurde, bring ich mal einen neuen Gedanken rein: Ich habe vor, am Wochenende ebenfalls eine Urea-Bodylotion zu rühren, allerdings für meinen an Reibeisenhaut leidenden Freund. Diese Krankheit gehört zu den Verhornungsstörungen, daher sollte sie von einem hohen Urea-Gehalt profitieren. Daher habe ich vor, ein Hazelwitch-Rezept mit 10% Urea zu rühren.

- Ist das schwierig für einen Anfänger? Hazelwitch schreibt, es wäre anfängergeeignet aber ich frage mich schon, ob ein hoher Urea-Gehalt schwieriger zu handhaben ist als ein niedriger....gerade auch in Bezug auf die Pufferwirkung

- Wie ist es überhaupt mit der 10%-Faustregel an Wirkstoffen? Warum geht man eher nicht über diesen Wert? Ist ja doch recht wenig......Oder wie stellt man Rezepte zusammen, wenn man deutlich darüber gehen will?
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Ungelesener Beitrag von Heike »

Fauka hat geschrieben:
Montag, 1. Februar 2021, 21:42
- Ist das schwierig für einen Anfänger? Hazelwitch schreibt, es wäre anfängergeeignet aber ich frage mich schon, ob ein hoher Urea-Gehalt schwieriger zu handhaben ist als ein niedriger....gerade auch in Bezug auf die Pufferwirkung
Hohe Konzentrationen an gelösten Stoffen stellen hohe Anforderungen an das emulgierende System – das ist einfach so. Bei Urea kommt hinzu, dass der pH-Wert sich in wässriger Umgebung nach und nach ins Basische verändert. Das vollzieht sich langsamer oder schneller, je nach Temperatur, pH-Wert, Pufferung. Im normalen Zeitraum eines DIY-Rezept spielt das keine so große Rolle, bei längerer Lagerung oder Anwendung schon.
Fauka hat geschrieben:
Montag, 1. Februar 2021, 21:42
- Wie ist es überhaupt mit der 10%-Faustregel an Wirkstoffen? Warum geht man eher nicht über diesen Wert? Ist ja doch recht wenig......Oder wie stellt man Rezepte zusammen, wenn man deutlich darüber gehen will?
Es ist mein Erfahrungswert, ich habe ihn irgendwann mal als solchen hier gepostet … und dann verbreitet ich das flux. :-) Höhere Einsatzkonzentrationen sind bei therapeutischem Einsatz unproblematisch und manchmal eben sinnvoll; ich würde als Dauerkosmetikum jedoch immer ein Blick auf die Konzentration haben.
Liebe Grüße
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Ungelesener Beitrag von Eisblume »

Nine hat geschrieben:
Montag, 1. Februar 2021, 18:24
Meist ist dass, wenn noch ein Schwung Wirkstoffe hinzukommt, nach meiner Erfahrung dann, wenn eine recht hohe Salzfracht eingebracht wird und der gewählte Emulgator darauf etwas sensibel reagiert
Huhu Nine

Als Anfängerin habe ich noch nicht so die Erfahrung was kritisch sein kann oder halt bis jetzt Glück gehabt, das sich nichts trennt :kichern:

Aber gut das du das erwähnst wegen den Salzen, da war ich glaube ich zu ungeduldig und habe alles zu schnell reingemacht bei der Bodylotion. DAS könnte auch ein Fehler gewesen sein, merke ich mir. :wink: :-a
Liebe Grüße
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