
Bringt man das lichtscheue Öl aber im Rahmen einer (wie auch immer gearteten) Emulsion auf die Haut, lässt es gut und gründlich einziehen, wird es doch als Pflanzenöl für die Haut erschlossen, chemisch umgebaut und aufgenommen. Alles, was ich auf Olionatura und auch hier in der Rührküche zum Thema Lichtinstabilität von Pflanzenölen lesen kann, erweckt mir daher den Eindruck, als würden die hauteigenen Lipide nach Einwirkung eines mehrfach ungesättigten Öls für geraume Zeit ebenso lichtanfällig wie das sie verändert habende Öl. Oder bleibt das fragliche Öl doch so lange unverändert in der lichtexponierten Hornschicht, dass seine mangelnde Lichtbeständigkeit hinreichend große Mengen schädlicher Abbauprodukte bewirkt? Wieviel Zeit hat es dazu? Irgendwann ist das Öl doch aufgenommen, was ich stets auch mit der Nase überprüfe. Wenn die Haut nicht mehr nach einem der beteiligten Öle riecht, scheint sich von meiner Ölmischung nichts mehr auf der Hautoberfläche zu befinden. Oder etwa doch?
Wiederum anders gefragt: Wenn ich zum Beispiel meine derzeitige Heilölmischung mit Granatapfelsamenöl, Brokkolisamenöl, Schwarzkümmelöl und Johannisbeersamenöl verwende, wie lange muss ich nach dem äußerlichen Befund des vollständigen Einziehens noch warten, ehe ich die behandelten Hautstellen wieder an die Sonne bringen darf? Mir (und möglicherweise auch anderen) fehlt ganz offensichtlich noch das Verständnis von Details, die im praktischen Gebrauch ein sicheres Einschätzen und Handhaben der Lichtinstabilität meiner gern verwendeten und kaum so leicht verzichtbaren Öle ermöglichen.
Freundlich grüßt und winkt
Harald - ohne profunderes Wissen seines Fragezeichens photophober
