Wo unter Selbstrührern Duftmischungen erwähnt werden, liest man stets "x Tropfen von diesem, Y Tropfen von jenem" - ich aber frage Euch: Was gibt es Ungleicheres als die Menge eines Tropfens im Vergleich zur Menge eines Tropfens? Schwenke ich die Flasche stürmisch, kann er größer sein als jener, den ich behutsam ausgieße. Ist noch mehr Inhalt in der Flasche, so drückt sich beim Ausgießen mehr Flüssigkeit auf die Dosieröffnung und folglich einen größeren Tropfen heraus. Ich habe es am deutlichsten mit Milchsäure erlebt: Drei Tropfen aus einer randvollen Flasche senkten den pH-Wert messbar stärker als ebenfalls drei Tropfen aus einer so gut wie leeren.
Nun denn: Wie sorgt Ihr für die nötige Genauigkeit? Zählt Ihr wirklich nur die Tropfen Eurer ätherischen Öle? Und was macht Ihr bei sehr flüssigen Exemplaren wie zum Beispiel Grapefruit oder Blutorange, wenn die Flasche richtig voll ist? Wie verhindert Ihr, dass der obligatorische zweite Tropfen sich hurtig hinterherdrängt oder, wenn man schnell genug ist, "nur" über die Hand beziehungsweise die Flasche rinnt? Zuerst mit angesetztem Flaschenrand auf einen Mokkalöffel fließen lassen und erst von diesem in die Mischung tropfen?
Ihr seht schon: Pflösch forscht und grübelt sehr.
Vielen Dank für Eure Hilfe und in jedem Fall einen wunderschönen Abend wünscht und winkt
Harald - Präzisionspflösch.





