Liegeschwielencreme mit Lanolin

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

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Tinemine

Liegeschwielencreme mit Lanolin

Beitrag von Tinemine »

Hallo zusammen,

der Hund einer Bekannten ist sehr krank und liegt dementsprechend viel rum.
Jetzt haben sich Liegeschwielen gebildet, und ich würde gerne was rühren.

Die Schwielen an sich sind ja Druckstellen, ähnlich, wie wenn sich bei uns starke Hornhaut bildet.
Mein Ziel ist also eine Creme mit höherer Viskosität, die Feuchtigkeit spendet und die Heilung unterstützt.

Ich dachte an eine Creme mit Lanolinbasis, dazu Shea und ein Öl. Meine Oma schwört bei solchen Sachen auf Johanniskrautöl, das dürfte ja wahrscheinlich dem Johannisbeersamenöl sehr nahe kommen, oder?
Als Zusatz würde ich nur noch Calendula rein machen, an Urea hab ich auch gedacht, bin mir aber noch nicht ganz sicher, ob das wirklich sinnvoll oder zu viel des Guten wäre.


Was meint Ihr?

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Rosamunde
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Beitrag von Rosamunde »

Das hört sich nach Decubitus an. Da gibts Hilfe aus der ÄÖ-Abteilung.
Nur heute ist´s zu spät nachzugucken. Sobald ich Zeit habe, melde ich mich.
Die Zeit vergeht nicht schneller als früher, aber wir laufen eiliger an ihr vorbei. G. Orwell

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Heike
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Beitrag von Heike »

Ich habe gerne und mit Erfolg native Shea verwendet, da diese bereits Unverseifbares enthält – Lanolin klebt mir zu sehr, mein Hund hat lange Behänge an den Läufen. Mit ÄÖ beim Hund bin ich vorsichtig, sie leckt dort gerne, und Hundenasen sind unvergleichbar sensibler als unsere.

Die Shea macht die Stellen geschmeidig und weich.
Liebe Grüße
Heike

Tinemine

Beitrag von Tinemine »

Vielen Dank für die Tipps!
ÄÖ wollte ich auch nicht unbedingt einsetzen, der Hund hat eh eine sehr empfindliche Nase. Ich würd mich aber trotzdem freuen, dazu noch was zu lesen.
Nur Shea klingt gut, nur ist meine relativ fest und wahrscheinlich eher schwierig aufzutragen auf den empfindlichen Stellen. Vielleicht eine Art Sheasahne zusammen mit dem Öl?
Ich hab es nicht hier und müsste bei meiner Oma abfüllen- wie ist es da mit dem Geruch (an den hab ich gestern Abend nicht gedacht)?

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Heike
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Beitrag von Heike »

Tinemine hat geschrieben:Nur Shea klingt gut, nur ist meine relativ fest und wahrscheinlich eher schwierig aufzutragen auf den empfindlichen Stellen. Vielleicht eine Art Sheasahne zusammen mit dem Öl?
Etwas Öl dazu ist sicher gut, ich würde es sanft einmörsern. Johanniskrautöl ist sehr schön.

Johannisbeersamenöl ist ein fettes Öl aus den Samen der Frucht; Johanniskrautöl ist ein Mazerat; das bedeutet, es werden die Blüten von Hypericum perforatum in einem Trägeröl ausgezogen. Die Eigenschaften dieses Trägeröls (oft ist es Olivenöl) sind entscheidend für z. B. oxidative Stabilität, Haptik usw. … man kann sie also sicher nicht vergleichen.
Liebe Grüße
Heike

Tinemine

Beitrag von Tinemine »

Ich hab gerade noch ein bischen gelesen und werde mal jeweils einen Versuch mit dem Johanniskrautöl und einen mit Hanföl machen.
Danke!

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Rosamunde
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Beitrag von Rosamunde »

Ja, stimmt, die Hundenase ist ja sehr empfindlich (ich Dussel)
Ich hatte gedacht, die Stelle wäre offen, aber wenn sie verhornt ist, dann sind die Fette da wohl richtiger.
Bei einer eitrigen Wunde hätte man zur Desinfektion ÄÖ nehmen können und zur Wundheilung. Und dann
müsste die Wunde irgendwie abgedeckt werden, wenn das denn geht.
Ich wünsche dem Hund Deiner Bekannten gute Besserung!!
Die Zeit vergeht nicht schneller als früher, aber wir laufen eiliger an ihr vorbei. G. Orwell

Anemone

Beitrag von Anemone »

Ich würde auch auf Johanniskrautöl, das oft ein Mazerat aus Olivenöl ist, und Shea tippen und eine gute streichbare Mischung herstellen. Das dürfte auch kein Problem sein, wenn Hundi das ableckt.

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