Ninalein hat geschrieben:Ich habe sehr empfindliche Haut, die ziemlich fettig ist und dazu auch noch Rosacea, was sich bei mir so auswirkt, dass ich manchmal sehr große hässliche Beulen im Gesicht bekomme
Ich würde hier für den Einstieg, wie schon angemerkt, eher zu einer sehr leichten Formulierung wie einem Hydrodispersionsgel raten. Grundsätzlich hast Du alles richtig zugeordnet (der Rechner sagt ja auch, dass Cetylalkohol mit zu den emulgierenden Stoffen gezählt werden kann), an sich ist das Rezept rund – nur das ätherische Öl sollte auf 10 g mit 1 Tropfen dosiert werden. Unsere Zuckeremulgatoren sind nicht schädlich, werden aber bei fettender Haut oft als zu wachsig empfunden. Tegomuls ist ein Lebensmittelemulgator, und da gehört er meines Erachtens auch hin: ab in die Eiscreme.

In meinem (zugegebenermaßen sehr subjektiven Portrait bin ich recht rabiat:
»Tegomuls® wird von vielen Rührer(inne)n immer noch als verträglicher O/W-Emulgator geschätzt; er gehört jedoch in meinen Augen zu einer mittlerweile vergangenen Ära des Selbstrührens. Moderne kosmetische Emulgatoren wie Xyliance und Montanov™ L, zwei im Auftragsverhalten, Pflegeverhalten und Hautgefühl ausgezeichnete Emulgatoren, machen ihn aus meiner Sicht heute weitgehend überflüssig.«
Anemone stimme ich bei dem Babassuöl zu,
wenn es unraffiniert ist; leider gehört es zu den Ölen, die wir selten in unbelasteter Qualität bekommen. Raffiniertes Babassuöl ist allerdings kein Problem.
Ein Hydrodispersionsgel könnte so aussehen (auch im Hinblick auf sensible Haut geplant):
10 % Öle (bitte aussuchen, ist als Liste zu verstehen)
Jojoba, Mandel, Aprikose, Kamliensamenöl, Reiskeimöl, Squalan als Basisöle (also bis zu 90 % aller Öle)
Hanf, Johannisbeersamen, Borretsch als Wirkstofföl (also bis zu 10 % aller Öle)
Wasserphase
4 % Glycerin
4 % Urea
Gelbildner, z. B. Natrosol® 250 HX aus der Apotheke (ca. 1 %iges Gel ansetzen)
Konservierung: 1 % Rokonsal™ BSB-N
ÄÖ Lavendel 1 Tropfen/10 g Emulsion
ad 100 (Hydrolat)
Herstellung
Hyrolat: Urea und Glycerin darin lösen,
1%ig mit Natrosol andicken,
Öle hinzufügen,
konservieren und mit Milchsäure den pH-Wert auf ca. 5 einstellen.
Natrosol löst sich am besten in heißes Wasser eingerührt; man kann auch ein Hydrolat kurz aufkochen.