Liebe Nicola, als Neurodermitiker und wenn Du mir den Hinweis auf eine Superinfektion von Ekzemen gibst, möchte ich Dir empfehlen, auf den pH-Wert der Haut Deines Sohnes zu achten beziehungsweise ihn mittels eines Laktatpuffers zu stabilisieren, auch wenn Du kein Urea in der Creme hast. Mir hat das gegen infizierte Ekzeme den entscheidenden Durchbruch gebracht - nachdem ich monatelang damit gekämpft und teilweise sogar mit Povidonjod aufgefahren bin.
Was die Infektion betrifft, kann sie natürlich von einem Pilz stammen, aber das hat ein Hautarzt bei mir auch gedacht, und sein Antimykotikum half Nüsse, aus denen ich kein Öl gepresst habe.

Die häufigste Ekzeminfektion ist laut dem Wohlrab-Skriptum Staphylococcus aureus zu verdanken - dem goldenen Traubenkügelchen, wie ihn die Biologen blumig nannten.
Wie es in Verbindung mit Teebaumöl ist, kann ich Dir nicht sagen, weiß aber, dass Lavendelöl infizierte Ekzeme bei mir sehr angeregt hat, aber weil sie nicht heilen konnten, haben sie nur extrem gejuckt. Lavendel ist, wie ich jetzt weiß und ihn auch gerne einsetze, erst dann angezeigt, wenn das hauteigene Abwehrsystem wieder halbwegs intakt ist, und dazu gehört ganz zentral der leicht saure pH.
Daher meine Empfehlung: Teebaumöl, wenn Dein Sohn es verträgt, kannst Du nehmen - oder auch fettes Calophyllumöl, das mir sehr geholfen hat. Mit dem Lavendel warte noch und baue zuerst lieber einen Laktatpuffer in die Wasserphase ein, wie Heike es für kosmetische Anwendung beschreibt ( 0,5% Milchsäure 80%, 2% Natriumlaktat 50%), und stelle sicher, dass der pH-Wert der gesamten Emulsion zwischen 5 und 6 liegt, eher Richtung 5. Das stellst Du, wenn es nötig sein sollte, mit zusätzlich hineingetropfter Milchsäure sicher, aber es kann leicht sein, dass der Laktatpuffer schon alles erledigt hat.